Nettes Rennen, mit Regen wärs etwas unterhaltsamer gewesen ... aber trotzdem nett anzusehen.
1. Webber
Sehr guter Sieg für Webber, der dieses Wochenende einfach der besserer RedBull-Pilot war.
Hat sich auf weichen Reifen nicht zu weit von Alonso abhängen lassen und später mit dem letzten Reifensatz massig gepushed.
Er kristallisiert sich als einer der WM-Aspiranten heraus.
Dass ein RedBull dieses Jahr auf einer Strecke wie Silverstone gewinnt unterstreicht, dass man dieses Jahr über die Saison hinweg das konkurrenzfähigste Fahrzeug hat.
2. Alonso
Nicht ganz glücklich mit dem 2ten ... obgleich er - abgesehen von Webber - heute in der WM auf die anderen Boden gutgemacht hat.
Unterm Strich freut er sich aber, dass der Ferrari momentan einer der schnellsten Boliden ist. Da haben die Leute in Maranello viel aus dem rausgeholt, was anfang der Saison wie eine Gurke aussah ... das gabs ja schon 2009.
Letztlich darf er trotzdem glücklich sein, wenn man bedenkt dass der Abbruch in Q2 nicht zwingend nötig war und er seine schnellste Runde beim Q2-Restart unter gelben Flaggen holte.
3. Vettel
Sein Start war nicht der beste. Massa kam mal wieder gut vom Fleck und ging schnell vorbei. Er konnt sich dann noch grad gegen Räikkönen durchsetzen.
Die Idee mit dem vorgezogenen Boxenstop war gut, während Massa sich noch ne Runde hinter Schumacher abmühte. Aber danach war Vettel auch schneller als Massa unterwegs.
Ist in der Fahrerwertung an Hamilton vorbei gegangen.
4. Massa
Massas beste Platzierung seit 2010. Hätte eher erwartet, dass es nass wird und er sich irgendwann von der Strecke dreht. Stattdessen ein insgesamt ordentliches Rennen ... nur dass er vielleicht zulange gebraucht hat, um den deutlich langsameren Schumacher zu kassieren.
Hätte er das früher geschafft und wäre vielleicht Vettel hinter dem Altmeister gehangen, dann wär ein Podium möglich gewesen. Aber nach den vielen schwachen Rennen von Massa ist das heutige schonmal ein großer Erfolg ... auch wenn der Teamkollege quasi in andere Sphären unterwegs ist.
5. Räikkönen
Ist beim Start im Kampf gegen Vettel zu sehr über die Curbs geräubert und hatte die gewonnene Position alsbald wieder verloren. Maldonado schlüpfte da auch noch vorbei, den sich Räikkönen aber wieder holen konnte.
Er kam zwar später wieder Massa wieder nahe, aber meistens hatte er nicht das Tempo der Leute vor ihm.
Vielleicht hätte man sich bei Lotus noch etwas mehr Temperatur in der Strecke gewünscht.
6. Grosjean
Ich könnte mir vorstellen, dass Grosjean mal wieder in einer Startkollision verwickelt war. Schließlich flogen da Teile durch die Gegend, als Di Resta abflog. Jedenfalls brauchte er einen neuen Frontflügel und war dann letzter.
Aber oftmals war er der schnellste im Feld und konnte später - in den Top10 - die Zeiten der Leute um ihn herum gehen ... obgleich er die klar älteren Reifen hatte.
Wer weiß wohin er es gebracht hätte, wenn es im Q3 besser gelaufen wäre und er nicht den Reperaturboxenstop hätte machen müssen...
7. Schumacher
Silverstone ist nicht gerade eine Strecke, welche dem Mercedes liegt. So war zu erwarten, dass er mit den Top-Wagen nicht wird mithalten können. Insgesamt hat er sich da aber dennoch gut gehalten und gegen Ende noch Hamilton kassiert. Dementsprechend eine ordentliche Leistung.
8. Hamilton
Der achte Platz ist eigentlich enttäuschend. Schließlich war er bis zum Q2 einer der schnellsten Männer im Feld ... aber es war auch häufig nass. Vielleicht war der McLaren zu sehr auf Regensetup eingestellt?
Jedenfalls ist der 8te Platz weniger als das, was man von McLaren vor dem Rennen erwartet hat. Schließlich schien es belang, als würden den silbernen aus UK schnelle Kurven liegen. Und Hamilton hatte schon gute Rennen in Silverstone.
Die Taktik mit dem sehr kurzen Stint auf weichen Reifen in der Mitte, die Hamilton satt in den Verkehr geführt hat, war auch etwas schwer nachvollziehbar.
McLaren fällt im WM-Kampf zurück ... Ferrari, RedBull und Lotus sind einfach schneller gewesen ... und man darf glücklich sein, dass z.B. die Sauber nicht vor einem gelandet sind.
9. Senna
Ist immer in der Gegend von Hülkenberg gefahren und hat diesen schließlich kassiert.
Hat letztlich einen Wagen mit Top10-Potential ins Ziel gebracht und wird dafür belohnt ... auch wenn Maldonado mal wieder schneller war ... aber eben auch mit Kollision.
10. Button
Ist fast das ganze Rennen hinter Senna hinterhergefahren. Nujoa ... die beiden Teams fuhren halt auf ähnlichem Niveau dieses Wochenende.
11. Kobayashi
Hat bei seinem zweiten Boxenstop einen ordentlichen Teil seiner Boxencrew umgesemmelt ... da hat er wohl vergessen, dass die Bremsleistung nicht mehr die beste war. Das hat ihm viel Zeit gekostet. Vorher war im Bereich von Räikkönen und Schumacher unterwegs.
Den Abstand zu Button hat er wieder zugefahren ... aber weiter nach vorne gings nicht mehr.
Keine Punkte für Sauber dieses Wochenende, die sich wohl gewünscht hätten, dass das Q2 nicht abgebrochen worden wäre.
Eigentlich eine Enttäuschung, denn der Sauber war neben dem Ferrari, dem RedBull und dem Lotus einer der 4 schnellsten Wagen im Feld.
12. Hülkenberg
Ist mit dem ersten Boxenstop an Senna vorbei gegangen und beim zweiten an Kobayashi. Dem Force India liegen eher Kurse mit Top-Speed und langsamen Kurven ... wie dem Mercedes. Von daher konnte man mit dem zwischenzeitlichen 8ten Platz sehr zufrieden sein ... aber irgendwann hats Senna dann doch vorbei geschafft. Hülkenbergs Konterversuch ging dann schief und führte auf den Asphalt neben der Strecke.
13. Ricciardo
Hat beim Start richtig viele Plätze verloren aber im Laufe des Rennens zwei Mal seinen Teamkollegen überholt.
14. Vergne
Hat beim Start richtig viele Plätze gewonnen aber wurde im Laufe des Rennens zwei Mal von seinem Teamkollegen überholt.
Angesichts dessen, wo die Toro Rosso in den Qualifying-Sitzungen zeitweise bei nasser Piste unterwegs waren, schätze ich, dass man sich eher über Regen gefreut hätte
15. Rosberg
Schlechter kanns kaum laufen. Ein mieser Start und dann meist den Heckflügel von Button angeguckt.
Beim zweiten Stop fiel er noch hinter die beien ToroRosso zurück und blieb dann recht zahnlos ... nujoa.
16. Maldonado
Eigentlich mal wieder gut unterwegs ... aber auch mal wieder mit einer Kollision. Perez war auf den neuen Reifen flotter untewegs und wollte vorbei gehen ... Maldonado hat versucht sich zu verteidigen und ist dabei in Perez reingedriftet. Dabei gabs nen Reifenschaden, aber er konnte weiter machen (ist nicht so über die Strecke gerast wie Vergne mit kaputten Hinterreifen in Valencia).
Die "kleinen" hat er noch geschlagen, aber nicht die Rundenzeiten wie vorher fahren können ... da hat der Williams vielleicht noch was abgekriegt.
Obgleich Maldonado diese Saison gegen Senna (ein dankbarer teaminterner Gegner) seine Klasse zeigen kann, macht er doch den Eindruck häufiger in Kollisionen verwickelt zu sein als Andrea de Cesaris.
17. Kovalainen
Der beste von den kleinen Teams? Das muss Kovalainen sein. Der Abstand nach vorne war diesmal für Caterham aber wieder recht groß. Da ging nix. Vielleicht hat man auch voll auf Regen gezockt.
18. Glock
19. Pic
20. De La Rosa
21. Karthikeyan
Die 4 anderen kleinen in zu erwartender Reihenfolge. Pic durfte trotz 107%-Regel starten. Zwischen den einzelnen Fahrern hier lag viel Abstand. DeLaRosa war übrigens der einzige im Feld, der eine 1-Stop-Strategie durchgezogen hat.
DNF. Perez
Perez war schnell. Zeitweise der schnellste.
Da kam ein guter Start und es dauerte nicht lange bis er den ersten Williams kassierte. Der zweite wurde ihm zum Verhängnis. Maldonado rutschte in ihn hinein. Das ist Perez und Checos Frust ist verständlich.
Ich denke, er hätte sonst das Zeug gehabt im Bereich von Räikkönen anzukommen.
DNF. Di Resta
Di Resta kollidierte ein paar Kurven nach dem Start mit einem anderen Fahrer und hatte danach einen Plattfuß ... könnte Grosjean gewesen sein, der einen neuen Frontflügel brauchte.
Er fuhr noch an die Box, aber der Unterboden war schon zu beschädigt.
DNS. Petrov
Bei seiner Runde von der Box zur Startaufstellung machte sein Renault-Triebwerk schlapp. Er schaffte es noch in die Box ... aber da war schnell klar, dass er nicht wird starten können.