1) Inwieweit profitiert von Vettel von seinem Auto gegenüber der Konkurenz?
Wie jeder andere Formel1-Weltmeister, er ist nichts ohne Top-Fahrzeug.
2) Seht ihr Vettel ähnlich gut wie Schumi oder hat er nur das bessere Auto oder ne schwächere Konkurent?
Ich seh Vettel klar besser als Schumacher. Vettel ist ein ausserordentlicher Qualifyer, der nicht ein paar Highlights pro Saison in der Quali hatte, wie das beim Schumacher sicher auch der Fall war. Nein, der Vettel bringt im Qualifying fast immer eine Top-Performance. Und im Zweikampf hat er die Klasse sich auch ohne Rempelein durchzusetzen, auch da seh ich ihn vor Schumacher. Beim Arbeitseifer seh ich beide gleich, das hat Vettel schon von Anfang an ausgezeichnet, der Wille, die Akribie ... das verbirgt sich hinter seinen netten etwas gekünstelten Fassade. Bei den Siegen / Kommentar im Cockpit dringt aber immer wieder durch, wie ehrgeizig er ist ... ein Muss für einen Topsportler. Was mir auch gefällt, ist das er durchgänig einen intelligenten eindruck hinterlässt ... da möchte ich jetzt keinen Vergleich unternehmen.
Im richtigen Auto hat er das Zeug noch 5 weitere WMs in Serie zu gewinnen. Das denke ich allerdings auch von Alonso und Hamilton (mit einer Supersaison / richtig Schlüsse aus der fehlerhaften 2011er gezogen).
3) Bis zu welchem Alter fahren Formel1fahrer in der Regel auf hohem Niveau?[/QUOTE]
Ich glaub bis etwa 35-37, ab dann würde bei absolutem Gleichstand des Materials keiner mehr gewinnen. Aber das ist ja in der Formel1 nie gegeben, so gesehen kann ein Fahrer auch durchs Material länger "überleben". Wenn ein Team wie damals Ferrari über Jahre dominiert und es eine vergleichsweise schwache Konkurrenz gibt, kann sich der Fahrer auch über 40 Jahre noch halten. Das spricht aber nicht für den Sportler, sondern für den krass verzerrten Wettbewerb in der Fahrer-WM.
Wobei dieses Jahr 4 Autos z.T. siegfähig waren, das ist aber die absolute Ausnahme, dass so viele verschiedene Fahrzeuge vorne mitfahren können.
Noch zum Rennen im Nassen:
Es ist schon erstaunlich dass mit Red Bull / dem besten Auto der Saison, hier nichts von einer Dominanz zu sehen war. Renault, dem wir hier alle einhellig gute Fahrbarkeit unterstellen, mit das schwierigst zu kontrollierende Fahrzeug im Feld war.
@Streetfighter
alfons war zwar langsamer als massa aber vettel hat unter diesen umständen das allerbeste rausgeholt
Wenn du langsamer als der Teamkollege bist, hast du nie das Beste rausgeholt.
zum vergleich
vettel wurde umgedreht und war letzter (auto kaput)
Nach Wurz (Boxenfunk) waren die Abtriebswerte genau gleich wie vorher. Er hatte sicher einen kleinen Aero-Effizienz-Nachteil (beschädigte Verkleidung), aber nichts Gravierendes.
Der Startcrash war Vettels Schuld, er muss ja da nicht so reinziehen (auch Aussage Wurz). Da der Schwache Start, basiert auch auf Vettels Einfluss, also da von einem guten Rennen zu reden ist schon ein wenig vermessen.
@Double-P
Alonso wird am Ende ein starker Vize Weltmeister, 13 Podest Plätze, sicherlich hat er in paar Rennen von Fehler der Gegner oder die Zuverlässigkeit der Boliden profitiert, aber das haben über das ganze Jahr auch andere Fahrer.
Vettel profitierte mehr vom Speed, Alonso mehr von der Zuverlässigkeit ... es ist in beiden Fällen die Qualität des Fahrzeugs. Die Knackpunkte sind für mich klar die beiden Nuller Alonsos bei den Startunfällen. Wenn Grosjean nicht gewesen wäre, wäre Alonso heute WM. Oder wäre Alonso selbst in Suzuka nicht so quer durchs Feld geschossen, hätte es die Kollision in Japan nicht gegeben. Aber gut, Alonso die Schuld zu geben, wäre wirklich vermessen, er fast einen Nullfehlerjob über die gesamte Saison hingelegt, das ist schon aussergewöhnlich / hätte den Titel sicher verdient.