Formel 1 Saison 2012 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Devil

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Ich habe seit Jahren kein Formel 1 Rennen mehr geguckt glaube ich. Ich hab mich zwar vor 2 Wochen entschieden Vettelfan zu werden, weil ich Formel 1 früher gerne geguckt habe, aber seit Sennas Tod hatte sich das für mich irgendwie erledigt. Das Rennen heute hab ich auch noch verschlafen.
Ich würde gerne mal ein paar Laienfragen stellen:

1) Inwieweit profitiert von Vettel von seinem Auto gegenüber der Konkurenz?

2) Seht ihr Vettel ähnlich gut wie Schumi oder hat er nur das bessere Auto oder ne schwächere Konkurent?

3) Bis zu welchem Alter fahren Formel1fahrer in der Regel auf hohem Niveau?
 

Corex

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Das Rennen war meiner Ansicht nach hervorragende Werbung für die Formel 1. Da war ja alles dabei. Dreher in der 1. Runde vom Titelkandidaten. Safety car Phasen, verschiedene Wetterbedingungen, ne wahnsinnige Aufholjagd und wechselnde Konstellationen im Titelkampf.

Das war wirklich spannend bis zur letzten Runde.

@ Devil

Also zumindest zu 2. bin ich der Meinung, dass Vettel sogar mehr Konkurenz hat als Schumacher. Es fahren ja gefühlte 6 oder 7 Weltmeister im Feld mit.
Davon sind die meisten nach wie vor siegfähig.

Alonso, Hamilton, Button, Räikkönen sind doch erstklassige Fahrer und auch Leute wie Webber und Massa sind durchaus siegfähig.
 

Allen

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1) Inwieweit profitiert von Vettel von seinem Auto gegenüber der Konkurenz?
Wie jeder andere Formel1-Weltmeister, er ist nichts ohne Top-Fahrzeug.

2) Seht ihr Vettel ähnlich gut wie Schumi oder hat er nur das bessere Auto oder ne schwächere Konkurent?
Ich seh Vettel klar besser als Schumacher. Vettel ist ein ausserordentlicher Qualifyer, der nicht ein paar Highlights pro Saison in der Quali hatte, wie das beim Schumacher sicher auch der Fall war. Nein, der Vettel bringt im Qualifying fast immer eine Top-Performance. Und im Zweikampf hat er die Klasse sich auch ohne Rempelein durchzusetzen, auch da seh ich ihn vor Schumacher. Beim Arbeitseifer seh ich beide gleich, das hat Vettel schon von Anfang an ausgezeichnet, der Wille, die Akribie ... das verbirgt sich hinter seinen netten etwas gekünstelten Fassade. Bei den Siegen / Kommentar im Cockpit dringt aber immer wieder durch, wie ehrgeizig er ist ... ein Muss für einen Topsportler. Was mir auch gefällt, ist das er durchgänig einen intelligenten eindruck hinterlässt ... da möchte ich jetzt keinen Vergleich unternehmen. ;)

Im richtigen Auto hat er das Zeug noch 5 weitere WMs in Serie zu gewinnen. Das denke ich allerdings auch von Alonso und Hamilton (mit einer Supersaison / richtig Schlüsse aus der fehlerhaften 2011er gezogen).

3) Bis zu welchem Alter fahren Formel1fahrer in der Regel auf hohem Niveau?[/QUOTE]
Ich glaub bis etwa 35-37, ab dann würde bei absolutem Gleichstand des Materials keiner mehr gewinnen. Aber das ist ja in der Formel1 nie gegeben, so gesehen kann ein Fahrer auch durchs Material länger "überleben". Wenn ein Team wie damals Ferrari über Jahre dominiert und es eine vergleichsweise schwache Konkurrenz gibt, kann sich der Fahrer auch über 40 Jahre noch halten. Das spricht aber nicht für den Sportler, sondern für den krass verzerrten Wettbewerb in der Fahrer-WM.

Wobei dieses Jahr 4 Autos z.T. siegfähig waren, das ist aber die absolute Ausnahme, dass so viele verschiedene Fahrzeuge vorne mitfahren können.


Noch zum Rennen im Nassen:
Es ist schon erstaunlich dass mit Red Bull / dem besten Auto der Saison, hier nichts von einer Dominanz zu sehen war. Renault, dem wir hier alle einhellig gute Fahrbarkeit unterstellen, mit das schwierigst zu kontrollierende Fahrzeug im Feld war.


@Streetfighter
alfons war zwar langsamer als massa aber vettel hat unter diesen umständen das allerbeste rausgeholt
Wenn du langsamer als der Teamkollege bist, hast du nie das Beste rausgeholt.

zum vergleich
vettel wurde umgedreht und war letzter (auto kaput)
Nach Wurz (Boxenfunk) waren die Abtriebswerte genau gleich wie vorher. Er hatte sicher einen kleinen Aero-Effizienz-Nachteil (beschädigte Verkleidung), aber nichts Gravierendes.
Der Startcrash war Vettels Schuld, er muss ja da nicht so reinziehen (auch Aussage Wurz). Da der Schwache Start, basiert auch auf Vettels Einfluss, also da von einem guten Rennen zu reden ist schon ein wenig vermessen.


@Double-P
Alonso wird am Ende ein starker Vize Weltmeister, 13 Podest Plätze, sicherlich hat er in paar Rennen von Fehler der Gegner oder die Zuverlässigkeit der Boliden profitiert, aber das haben über das ganze Jahr auch andere Fahrer.
Vettel profitierte mehr vom Speed, Alonso mehr von der Zuverlässigkeit ... es ist in beiden Fällen die Qualität des Fahrzeugs. Die Knackpunkte sind für mich klar die beiden Nuller Alonsos bei den Startunfällen. Wenn Grosjean nicht gewesen wäre, wäre Alonso heute WM. Oder wäre Alonso selbst in Suzuka nicht so quer durchs Feld geschossen, hätte es die Kollision in Japan nicht gegeben. Aber gut, Alonso die Schuld zu geben, wäre wirklich vermessen, er fast einen Nullfehlerjob über die gesamte Saison hingelegt, das ist schon aussergewöhnlich / hätte den Titel sicher verdient.
 
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Corex

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Ich seh Vettel klar besser als Schumacher. Vettel ist ein ausserordentlicher Qualifyer, der nicht ein paar Highlights pro Saison in der Quali hatte, wie das beim Schumacher sicher auch der Fall war. Nein, der Vettel bringt im Qualifying fast immer eine Top-Performance...

Er ist ein starker Qualifier, keine Frage. Kann mir auch durchaus vorstellen, dass er in die Nähe von Sennas Poles kommt bei gleich vielen Rennstarts.
Fürs Qualifing gibts aber nunmal keine Punkte. Die gibts fürs Rennergebniss.
Und wenn man Schumacher die fahrerische Klasse wegen zwei Remplern (in einer knapp 20-jährigen Karriere) gegen Hill und Villeneuve abspricht und ihm unterstellt, sich im Zweikampf nur mit Rempeleien durchsetzen zu können, tut man seinen Qualitäten einfach Unrecht.



Wenn du langsamer als der Teamkollege bist, hast du nie das Beste rausgeholt.

So eine Aussage ist meiner Meinung nach immer mit Vorsicht zu geniessen denn sie setzt ja voraus, dass der zweite Fahrer die exakt gleichen Bedingungen hat wie der erste. Ich denke schon, dass der erste Fahrer oftmals bevorzugt behandelt wird, was Neuerungen anbetrifft und am 1. Auto möglicherweise auch etwas anders gearbeitet wird, wie am zweiten. Abgesehen von den Benachteiligungen, was dubios gewechselte Getriebe vor Rennbeginn und das Vorbeiwinken des NR1 Fahrers im Rennen anbetrifft.


Nach Wurz (Boxenfunk) waren die Abtriebswerte genau gleich wie vorher. Er hatte sicher einen kleinen Aero-Effizienz-Nachteil (beschädigte Verkleidung), aber nichts Gravierendes.
Der Startcrash war Vettels Schuld, er muss ja da nicht so reinziehen (auch Aussage Wurz). Da der Schwache Start, basiert auch auf Vettels Einfluss, also da von einem guten Rennen zu reden ist schon ein wenig vermessen.

Seh ich anders. Der Startcrash war ne blöde Geschichte, klar.
Aber wenn man sich bei diesen Bedingungen vom letzten (!) Platz mit einem zusätzlichen und einem verpatzten Stopp auf den 6. Platz vorkämpft, kann man imo sehr wohl von einem guten Rennen reden.
 

Roberts

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Wenn du langsamer als der Teamkollege bist, hast du nie das Beste rausgeholt.

Nach Wurz (Boxenfunk) waren die Abtriebswerte genau gleich wie vorher. Er hatte sicher einen kleinen Aero-Effizienz-Nachteil (beschädigte Verkleidung), aber nichts Gravierendes.
Der Startcrash war Vettels Schuld, er muss ja da nicht so reinziehen (auch Aussage Wurz). Da der Schwache Start, basiert auch auf Vettels Einfluss, also da von einem guten Rennen zu reden ist schon ein wenig vermessen.

Ich kann Vettel nicht ab, aber eine Argumentation auf Wurz-Aussagen aufzubauen (auch wenn sich weitere "Experten" wie Surer mehr oder minder auf Sennas Seite stellten), macht diese Sichtweise nicht gerade glaubwürdiger - Zur Erinnerung: http://www.kleinezeitung.at/sport/motorsport/formel1/2952424/wurz-rueckkehr-zu-williams-fahrermentor.story.

Man muss sich natürlich auch nicht die Meinung der üblichen Vettel-Lobhudeler und -Nuthugger wie Marko und Lauda zu Eigen machen...

Wer will, kann sich die Sache ab 0:50 Min. noch einmal anschauen. Worin lag objektiv die Schuld von Vettel?
 
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Tim B.

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Beide Red Bull hatten einen miesen Start, Vettel noch besser als Webber, der den Teamkollegen dann auch noch abblockt. Vettel musste in Folge deutliche vom Gas, weil er wohl Schiss hatte, daß ihm der Teamkollege sonst in der Kurve ins Auto fährt.

Der Unfall mit Senna fängt damit an, daß Vettel offenbar zu früh die Kurve anbremst. Deswegen rast im Kimi fast ins Heck. Direkt hinter Vettel ist ein Sauber, der ihn nicht ausbremst. Senna kommt von hinter dem Sauber, den konnte Vettel wohl nicht sehen.
Ist für mich ein klassischer Rennunfall ohne Schuldigen.

Vettel hat evtl. auch noch Glück, denn auf Sky haben sie Videosequenzen gezeigt, nach denen er Kobayashi wahrscheinlich unter Gelb überholt hat. Die Rennkommissare haben's anscheinend nicht gesehen.

Die hier zur Schau gestellte Wut auf Hülkenberg kann ich nicht nachvollziehen. Er war zum Unfallzeitpunkt deutlich schneller als Hamilton. Als Rennfahrer musst du da überholen. Daß ihm dann in der Regensituation das Heck flöten geht ist unglücklich, aber was soll er machen - hinter Hamilton bleiben?

Für Lewis ist das deprimierend, aber noch deprimierender dürfte sein, zu was für einem Team er 2013 wechselt. Mercedes schien am Ende noch die Nr.9 zu ein, langsamer sind nur noch Marussia, Caterham und HRT.
Seit Lewis den Vertrag unterschrieben hat, ist Mercedes nicht mehr in die Top 10 gefahren, außer Schumis Platz 7 gestern. Keine Ahnung, ob sich einer wie Hamilton für eine Warteschleifen-Saison motivieren kann, weil mehr wird 2013 nicht werden. Erst 2014 könnte es wieder spannend werden.
 

Cybeth1

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Die ganzen Tricksereien über die Saison hat Ferrari nichts genutzt :thumb:

Vettel ist ohne fremde Hilfe Weltmeister geworden.

Glückwunsch Sepp :jubel:
 

Allen

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Fürs Qualifing gibts aber nunmal keine Punkte. Die gibts fürs Rennergebniss.
Stimmt, heute hat das Qualifying dank DRS nicht mehr die Bedeutung ... aber es ist auch nicht so dass es nur der Kampf um die goldene Ananas ist.

... abspricht und ihm unterstellt, sich im Zweikampf nur mit Rempeleien durchsetzen zu können, tut man seinen Qualitäten einfach Unrecht.
Aber Schumacher Klasse im Zweikampf zu unterstellen, da tut man ihm auch Unrecht, weil die hatte er definitiv nicht. Leute bei 300km/h ins Gras abdrängen, oder z.B. letztes Jahr den RB bei dem Tempo fast in die Mauer drücken, regelmässig einbrechen wenn zu viel Druck von hinten kommt, sorry ... Schumacher hatte viele Qualitäten, aber im Zweikampf war er ganz bestimmt nicht speziell gut.

So eine Aussage ist meiner Meinung nach immer mit Vorsicht zu geniessen denn sie setzt ja voraus, dass der zweite Fahrer die exakt gleichen Bedingungen hat wie der erste. Ich denke schon, dass der erste Fahrer oftmals bevorzugt behandelt wird, was Neuerungen anbetrifft und am 1. Auto möglicherweise auch etwas anders gearbeitet wird, wie am zweiten. Abgesehen von den Benachteiligungen, was dubios gewechselte Getriebe vor Rennbeginn und das Vorbeiwinken des NR1 Fahrers im Rennen anbetrifft.
Und jetzt? Siehst du diese Bevorzugung nur bei Alonso? Massa hat sich selbst in diese defensive Position hinein manöveriert. Wenn er so wie jetzt 3 Jahre gefahren wäre, gäbe es doch keine Nr. 1 Position von Alonso. Massa fährt jetzt hervorragend, da gibt es nichts auszusetzen, wenn er das konstant abrufen kann, bin ich der Letzte der ihn kritisiert.

Aber wenn man sich bei diesen Bedingungen vom letzten (!) Platz mit einem zusätzlichen und einem verpatzten Stopp auf den 6. Platz vorkämpft, kann man imo sehr wohl von einem guten Rennen reden.
Er hat sich diese schlechte Position selbst zuzuschreiben, da kann man doch nicht von einem Top-Rennen sprechen. Bei einer Fahrerbeurteilung musst du immer den Grad der Selbstverschuldung anschauen. Wäre Vettel aufgrund eines technischen Defekts (Motorenwechsel) von hinten gestartet, dann wäre es ein sehr gutes Rennen gewesen, keine Frage. Wenn man aber selber nicht gut startet und dann auch selbst die Kollision massgeblich verursacht, ja bitte dann ist es overall eine durchzogene Leistung.
 

Allen

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Ich kann Vettel nicht ab, aber eine Argumentation auf Wurz-Aussagen aufzubauen (auch wenn sich weitere "Experten" wie Surer mehr oder minder auf Sennas Seite stellten), macht diese Sichtweise nicht gerade glaubwürdiger
Die Aussage dass das Fahrzeug OK sei, kam von Red Bull über Boxenfunk, Wurz hat sie lediglich interpretiert.

Worin lag objektiv die Schuld von Vettel?
Ich denke er fährt im Pulk so wie einer der immer alleine vorne rausfahren kann. :) Da hat man einfach nicht das Sensorium wie einer der sich dauernd neben anderen Fahrzeugen befindet.
 

Joey

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Rennen war wirklich gut gestern, aber was der Heiko Wasser die ganze Zeit labert, ist einfach nur noch peinlich (der ist sonst schon nervig, sofern ich das bei meinen 2-3 Rennen, die ich so übers Jahr schaue, überhaupt sagen kann). Danner hat oft versucht das alles etwas neutraler zu sehen und das Thema gewechselt. Leider vergblich. Zum Glück für mich erst mal das letzte F1 Rennen auf RTL :saint:
 

Tim B.

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Wie Heiko Wasser zu seinem Job kam, ist wohl eines der größeren Rätsel. Ich kennen NIEMANDEN, der den Typen mag.
 

Corex

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... regelmässig einbrechen wenn zu viel Druck von hinten kommt, sorry ...


Wann ist er denn unter Druck eingebrochen? Noch dazu "regelmässig"? Oder anders; wieviel öfter als ehemalige Topfahrer ist er denn "eingebrochen"?

Und jetzt? Siehst du diese Bevorzugung nur bei Alonso?

Natürlich nicht. Es ging doch auch nicht speziell um Ferrari sondern darum, dass du meintest, dass man automatisch nicht das beste aus dem Auto rausgeholt haben kann, wenn man langsamer ist als der Teamkollege.
Da Teamkollegen aber nunmal nicht immer die exakt gleichen Vorraussetzungen haben, macht man es sich mit so ner Aussage etwas zu einfach. Wenn ein 2facher WM (jetzt das Bsp Ferrari) in ein neues Team kommt, wird er sich schon gewisse Sachen vertraglich zusichern lassen, die ihn gegenüber einem Fahrer, der zwar bereits bei dem Team ist, aber keine Titel vorweisen kann, bevorteilen. Ich glaube nicht, dass im Fall Ferrari Alonso und Massa in ihrem ersten gemeinsamen Jahr auf Augenhöhe gestartet sind und sich der Nr.1 Status erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert hat.
Alonso ist doch bereits als Nr.1 geholt worden.



Er hat sich diese schlechte Position selbst zuzuschreiben, da kann man doch nicht von einem Top-Rennen sprechen. Bei einer Fahrerbeurteilung musst du immer den Grad der Selbstverschuldung anschauen. Wäre Vettel aufgrund eines technischen Defekts (Motorenwechsel) von hinten gestartet, dann wäre es ein sehr gutes Rennen gewesen, keine Frage. Wenn man aber selber nicht gut startet und dann auch selbst die Kollision massgeblich verursacht, ja bitte dann ist es overall eine durchzogene Leistung.

Natürlich ist es eine gute Leistung, sich vom letzten Platz mit einem zusätzlichen Stopp und einem, der in die Hose ging, noch bis auf den 6. Platz vorzukämpfen.
Der Unfall war doch ein normaler Rennunfall. Das sagt sogar Senna selbst.
Aber sei`s drum. Unabhängig davon, wie er auf den letzten Platz gekommen ist, ist die anschliessende Aufholjagd einfach ne super-Leistung.
Ich mein, ein Dreher in der Anfangsphase der 1. Runde macht doch die Leistung nicht gleich durchwachsen, wenn man die restlichen 70 Runden trotz der Bürde mit dem verhunzten und dem zusätzlichen Stopp derartig durchs Feld jagt.
 

Patrick

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Hoffentlich wird Vettel noch dreimal Weltmeister nur damit Ich weiter verbitterte Beiträge lesen darf wieso eigentlich Alonso (oder wahlweise Hamilton) der bester Fahrer der Welt ist, obwohl Alonso in den entscheidenden Rennen um die Weltmeisterschaft nicht mal den eigenen Teamkollegen im Qualifying und regulär auf der Strecke schlagen kann. :clown:
 

Max Power

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Ich glaube nicht, dass im Fall Ferrari Alonso und Massa in ihrem ersten gemeinsamen Jahr auf Augenhöhe gestartet sind und sich der Nr.1 Status erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert hat.
Alonso ist doch bereits als Nr.1 geholt worden.
Natürlich, aber zu dem Zeitpunkt, als man Alonso holte, war doch Massa's F1-Zukunft in Bezug auf Fitness und Leistungsfähigkeit nach seinem Unfall in Ungarn auch höchst ungewiss. Massa da als Nummer 1 einzuplanen hätte dann böse ins Auge gehen können. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass Massa längst nicht mehr bei Ferrari fahren würde, wenn Kubica den Rallye-Crash damals nicht gehabt hätte. Alonso/Kubica wäre sicher das langfristige Wunsch-Duo der Scuderia gewesen.
 

Cybeth1

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Alonso braucht einen Wasserträger (Massa) und dazu noch die Hilfe von Sauber (Maldonado Stichwort: wiegen) und wird trotzdem kein Weltmeister. :D

Vettel fährt für sich alleine, auf Webber kann er sich eh nicht verlassen. Das ist auch so ein zweite Geige Fahrer wie einst Barrichello, Irvine
 

Corex

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Natürlich, aber zu dem Zeitpunkt, als man Alonso holte, war doch Massa's F1-Zukunft in Bezug auf Fitness und Leistungsfähigkeit nach seinem Unfall in Ungarn auch höchst ungewiss. Massa da als Nummer 1 einzuplanen hätte dann böse ins Auge gehen können. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass Massa längst nicht mehr bei Ferrari fahren würde, wenn Kubica den Rallye-Crash damals nicht gehabt hätte. Alonso/Kubica wäre sicher das langfristige Wunsch-Duo der Scuderia gewesen.

Ja. Schon. Es ging ja nur um Allens Aussage, dass jemand, der nicht schneller als sein Teamkollege ist, zwangsläufig auch nicht das beste aus dem Auto rausgeholt haben kann. Das würde aber nur dann Sinn machen, wenn beide die gleichen Bedingungen hätten, und das ist eben oftmals nicht der Fall.
Allen meinte daraufhin, dass Massa sich in die Nr.2 Position selbst hineinmanövriert hat. Als wären quasi Alonso und er anfangs auf Augenhöhe gewesen und der Status beider hätte sich erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert.
So wars aber nunmal sehr wahrscheinlich nicht.
Alonso war eben von Anfang an Nr.1 .
Dass Massa nicht die Nr.1 war, ist ja in Ordnung, aber wenigstens gleichberechtigt war er wohl auch nicht. Von Anfang an nicht.
 

Allen

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Wann ist er denn unter Druck eingebrochen? Noch dazu "regelmässig"? Oder anders; wieviel öfter als ehemalige Topfahrer ist er denn "eingebrochen"?
Alleine was ihn Montoya auf der Strecke blamiert hat / Schumi im Schnitt im deutlich besseren Ferrari sah zum Teil uralt aus. Im Zweikampf in diesen Duellen hat er einem ja schon fast leid getan. Nee, also Klasse hatte er keine im Zweikampf, wäre etwa so wie wenn ich Montoya grössten Arbeitseifer zuschreiben würde. Es stimmt schlicht nicht, Sachen die man eigentlich durch die dickste Fan-Brille erkennen müsste.

Natürlich nicht. Es ging doch auch nicht speziell um Ferrari sondern darum, dass du meintest, dass man automatisch nicht das beste aus dem Auto rausgeholt haben kann, wenn man langsamer ist als der Teamkollege.
Da Teamkollegen aber nunmal nicht immer die exakt gleichen Vorraussetzungen haben, macht man es sich mit so ner Aussage etwas zu einfach.
Find ich nicht. Massa war doch schon lang vorher im Ferrari-Team / also bestens eingebettet. Eigentlich hätte Massa da einen Vorteil gehabt, aber von dem war von Anfang an nichts zu sehen.

Wenn ein 2facher WM (jetzt das Bsp Ferrari) in ein neues Team kommt, wird er sich schon gewisse Sachen vertraglich zusichern lassen, die ihn gegenüber einem Fahrer, der zwar bereits bei dem Team ist, aber keine Titel vorweisen kann, bevorteilen.
Ein Team hat keinerlei Interesse dass ein Fahrer so abfällt. Es würde nur sich selbst strafen. Diese Argumentation ist nicht logisch. Man kann extra einen langsameren Fahrer anstellen, damit alle dicken Punkte auf ein Konto wandern, ja. Aber einen verpflichteten Fahrer langsamer zu machen, dass er nicht unmittelbar hinter dem Teamkollegen eintrudelt, macht null Sinn.

Ich glaube nicht, dass im Fall Ferrari Alonso und Massa in ihrem ersten gemeinsamen Jahr auf Augenhöhe gestartet sind und sich der Nr.1 Status erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert hat.
Oh je, es gibt in keinem anderen Sport derart viele Ausreden wie in der Formel1 bei den Fahrern. Es kann auch eine Qualität sein, dass man sich verständlich ausdrücken kann und so unter dem Strich das bessere Setup hinkriegt ... auch das ist das Verdienst eines Fahrers. Wenn ich nur rumjammere, dass es nicht so ist wie ich es gerne hätte, ist es für die Ingenieure natürlich schieriger die richtigen Einstellungen zu finden.

Ich seh es so, dass ein Fahrer der genügend Intelligenz und Eifer mitbringt, die Ingenieure automisch besser macht. Nicht weil die Ingenieure von ihm begeistert sind, nein weil die Rückmeldung des Fahrers ... sich das daraus erfolgende Feintuning beim Setup logisch nachvollziehbar gestaltet (die Fahrerangabgaben der Setup-Evolution nicht widersprechen).

Alonso ist doch bereits als Nr.1 geholt worden.
Er wäre es nicht geworden, wenn er es auf der Strecke nicht bewiesen hätte, da kannst du 100% von ausgehen.

@Cybeth
Formel1 ist ein Teamsport. Der Verfolger muss die Stallorder logischerweise eher anwenden, das ergibt sich simpel aus der Mathematik. Vettel wird sie sicher auch noch öfters mal in Anspruch nehmen (gab ja auch schon die Befehle an Webber, Vettel passieren zu lassen), wenn er mal nicht im schnellsten Fahrzeug im Feld sitzt.
 
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Max Power

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Hab erst jetzt die Zeit gefunden, alle Beiträge seit gestern zu lesen ... schon sehr spektakulär, was hier teilweise geschrieben wird. Besonders witzig finde ich da, dass hier Massa jetzt als der verlässliche Wasserträger dargestellt wird und Webber als der nichtsnützige Nummer 2-Fahrer, der unter ferner Liefen fährt :laugh2: ja klar. Deshalb hielt Vettel die Flasche Webber auch in Qualifying- (11:9) und Rennduellen (13:7) geradezu überlegen in Schach, während Alonso den bärenstarken Massa nur knapp (17:3 im Q und 18:2 im Rennen) hinter sich halten konnte :laugh2: aber gut, das ist sicher darauf zurückzuführen, dass Massa ja immer hinter Alonso bleiben muss :clown:

Solange Vettel und Alonso (und meiner Meinung nach auch Hamilton und Räikkönen) in verschiedenen Autos sitzen, wird man immer Argumente für einen Fahrer finden, gleichzeitig kann man genauso so effektiv mit "ja, aaaaber" kontern und Argumente für einen der anderer Fahrer finden. Viel messbares in Bezug auf die wahren Unterschiede zwischen den Autos haben wir nicht zur Verfügung. Letztlich profitierte Alonso von der enormen Zuverlässigkeit des Autos - gemeinsam schieden er und Massa nur dreimal aus, und kein einziger Ausfall war auf einen Defekt zurückzuführen (Massa kollidierte in Australien mit Senna, Alonso in Spa beim Grosjean-Unfall und in Suzuka mit Räikkönen). Vettel hatte hier größere Probleme, speziell mit der Lichtmaschine von Renault. Teamkollege Webber zahlte noch öfter drauf, bei dem war ja gefühlt jedes zweite Rennen das KERS kaputt. Was Red Bull an Standfestigkeit ein bisschen fehlte, machten sie aber mit Speed wieder wett ... speziell im Qualifying war man Ferrari deutlich überlegen (besonders in der zweiten Saisonhälfte). Ferrari hatte meist eine bessere Rennpace als im Qualifying, aber den Speed von Red Bull hatte man nur selten. Beide Teams arbeiteten recht verlässlich, verhaute Boxenstopps sah man bei den beiden Teams eigentlich extrem selten (gerade im Vergleich zu McLaren, die entweder Weltrekord-Stopps rausgehaut oder den Stopp komplett versaut haben). Unterm Strich war Vettel/Red Bull das bessere Gesamtpaket als Alonso/Ferrari und dementsprechend ist Vettel auch ein verdienter Weltmeister. Dass Alonso mindestens ein genauso würdiger Weltmeister gewesen wäre, lasse ich mir aber auch nicht nehmen :D

Weil wir es nicht belegen können und den Einfluss des Umfelds nicht genau bestimmen können, gibt es hier weder eine richtige oder falsche Antwort ... weder jene der Vettel-Fans noch jene von uns Alonso-Fans mit den "Vettel-Hasskäppchen" :)gaehn:). Dass es auch in einem deutschen Forum vielleicht Leute gibt, die keine Vettel-Fans sind bzw einem anderen Fahrer die Daumen drücken, darf man dann auch gerne akzeptieren, ohne die Wörter Neid, Hass oder sonst was in den Raum zu werfen. Aber gut, auch vor nicht mal zehn Jahren ging es hier schon ähnlich zu ;)

Ja. Schon. Es ging ja nur um Allens Aussage, dass jemand, der nicht schneller als sein Teamkollege ist, zwangsläufig auch nicht das beste aus dem Auto rausgeholt haben kann. Das würde aber nur dann Sinn machen, wenn beide die gleichen Bedingungen hätten, und das ist eben oftmals nicht der Fall.
Allen meinte daraufhin, dass Massa sich in die Nr.2 Position selbst hineinmanövriert hat. Als wären quasi Alonso und er anfangs auf Augenhöhe gewesen und der Status beider hätte sich erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert.
So wars aber nunmal sehr wahrscheinlich nicht.
Alonso war eben von Anfang an Nr.1 .
Dass Massa nicht die Nr.1 war, ist ja in Ordnung, aber wenigstens gleichberechtigt war er wohl auch nicht. Von Anfang an nicht.
Ja, schon klar. Im Endeffekt müsste Massa halt immer auf dem Niveau der zweiten Saisonhälfte agieren, dann wäre seine Rolle im Team vielleicht auch nicht so festgefahren. Mit Räikkönen war er damals ja im Prinzip auch nicht die klare Nummer 2 - 2008 fuhr er ja selbst um die WM. Das Problem ist eher, dass Massa nach seinem Fast-WM-Titel nie wieder ein Siegfahrer war. Ich vermute, die Umstellung auf Slicks ist ihm nicht entgegengekommen ... und der Ungarn-Unfall sowieso nicht. So wie er sich in der zweiten Saisonhälfte jetzt präsentiert hat, ist er enorm wichtig für Ferrari - vielleicht kann man so sogar mal wieder die Konstrukteurs-WM angreifen. Seit Spa holte er 97 Punkte, vorher nur 25 ...
 

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Du beschwerst dich über 2 Rempler von Schumacher in knapp 20 Jahren und kommst jetzt ausgerechnet mit Juan Rambo Montoya?
Da kommst du doch vom Regen in die Traufe was Rempeleien usw anbetrifft.


Aber einen verpflichteten Fahrer langsamer zu machen, dass er nicht unmittelbar hinter dem Teamkollegen eintrudelt, macht null Sinn.

Nicht langsamer, das ist doch klar. Aber wenigstens erstmal gleichwertig um zu sehen, wer aus exakt den gleichen Mitteln mehr macht. Dann hätte man sich ja immernoch festlegen können.





Er wäre es nicht geworden, wenn er es auf der Strecke nicht bewiesen hätte, da kannst du 100% von ausgehen.

Er ist es ja nicht in dem Sinne "geworden". Er war es doch von Anfang an, ohne einen km im Ferrari gefahren zu sein.
 
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