Formel 1 Saison 2013 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
4. Rosberg
5. Hamilton


Keine Ahnung, warum man Rosberg und Hamilton nicht in der Safety-Car-Phase reingeholt hat.
Hätte das fast überlesen. :)
Brawn hat doch eine sehr deutliche Aussage dazu gemacht - sie dachten nicht, über 30 Runden auf einem Prime zu überstehen. Davon kann man halten was man will (vgl. Aussage Lauda), aber angesichts dessen, dass der Mercedes immer wieder Temperaturprobleme in den Reifen verursacht und allgemein von den vier Topteams wohl den größten Verschleiß hat, ist das durchaus eine logische Option. Es hätten genauso gut auch noch die Reifen von Alonso und Räikkönen nachlassen können, wie z. B. in Montreal 2012.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.094
Punkte
113
Webber hatte übrigens keinen Getriebeschaden, sondern einen Motorschaden. Sein Motor hatte wohl ein Kühlwasser-Leck bekommen, bei RedBull beobachtete man einen abfallenden Druck des Kühlwasser-Systems.
Das "short shifting" sollte die Belastung des Aggregats senken ... aber das war dann wohl zu spät.

Webber muss übrigens zudem beim nächsten Rennen 10 Startplätze weiter hinten starten.
Er hat die dritte "Gelbe Karte" kassiert und die 10 Startplätze Strafe sind das Resultat.

1.: Kollision mit rosberg in Bahrain
2.: Zu schnell bei gelben Flaggen in Kanada
3.: Rennstrecke unerlaubterweise betreten (zwischen Einführungsrunde und alle Autos im parc fermé nicht erlaubt)


Alonso bekam seine erste gelbe Karte, weil er "seinen Wagen in einer Art und Weise bewegte, die für andere Personen und Fahrer gefährlich ist".
Alonso hielt für Webber an einer Stelle an, die schlecht einsehbar war ... Hamilton musste über die Auslaufszone ausweichen.

[video=youtube;IBByzQBCSXE]http://www.youtube.com/watch?v=IBByzQBCSXE[/video]


Und: http://www.youtube.com/watch?v=UXMCLiAvzg8


Hätte das fast überlesen. :)
Brawn hat doch eine sehr deutliche Aussage dazu gemacht - sie dachten nicht, über 30 Runden auf einem Prime zu überstehen. Davon kann man halten was man will (vgl. Aussage Lauda), aber angesichts dessen, dass der Mercedes immer wieder Temperaturprobleme in den Reifen verursacht und allgemein von den vier Topteams wohl den größten Verschleiß hat, ist das durchaus eine logische Option. Es hätten genauso gut auch noch die Reifen von Alonso und Räikkönen nachlassen können, wie z. B. in Montreal 2012.

Mh ... nungut, wenn man es so sieht, dann war die SafetyCar-Phase für die Mercedes zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Man hätte es mit Hamilton machen können wie Ferrari bei Massa. Man holt ihn rein und geht auf eine 3-Stop-Strategie ... ggf versucht man sich mit den weichen Reifen. Risiko dann natürlich, dass man hinter jemanden gerät der draußen bleibt und man kommt nicht vorbei (wie Massa mit DiResta).
Gegenüber Massa hat man bei Hamilton aber nichts gewonnen. Hamilton war vor Massa, Hamilton blieb vor Massa.
Aber dafür verlor Hamilton einen Platz gegen Raikkönen.

Man hätte Rosberg reinholen können. Er wäre zwischen Webber und Alonso gelandet. Vielleicht hätte er dann bis zum 3ten Stop Zeit auf Alonso rausfahren können, damit der Abstand auf diesen nach dem 3ten Stop geringer ist (als er es letztlich war).
Allerdings hätte Rosberg dann auch nochmal reinkommen müssen wie "Draußen-Bleiber" Webber ... und der hätte Rosberg vielleicht aufgehalten und er hätte zudem seinen 2ten Stop früher gemacht als Rosberg seinen 3ten (so dass Rosberg an Webber nicht vorbei kommt und trotzdem hinter Alonso zurück fällt).


Wenn man davon ausgeht, dass man nicht 30 Runden auf Primes schafft und wenn man zudem davon ausgeht, dass auch die anderen die 30 Runden nicht schaffen (Alonso, Grosjean, Button, Raikkönen) ... dann macht die Mercedes-Taktik einen Sinn.
Letztlich hatte man aber nur bei den McLaren richtig gelegen (die waren am Ende so langsam, dass Sutil beinahe noch 3 Plätze gut gemacht hat). Ob man es selbst geschafft hätte, bleibt Rätselraten.


Hätte man sich bei Ferrari und Lotus verzockt und wären die Reifen zu sehr in die Knie gegangen, dann wäre man nochmal reingekommen und womöglich zwischen Hamilton und Massa gelandet ... es sei denn natürlich, man hätte sich zu spät umentschieden (dann rutscht Massa auch noch vorbei).

Ich denke aber, man sollte auch relativieren, dass die Teams die Reifen besser verstehen als noch Montreal 2012.

Natürlich, bei den McLaren und den Sauber sind die Rundenzeiten in die Knie gegangen ... aber nur Gutierrez hat mit der Strategie Plätze verloren (gegen Sutil und Maldonado ... und zwischenzeitlich gegen DiResta, der aber sowieso ganz anders unterwegs war als alle anderen).



Ich gebe zu, unter den gegebenen Umständen ist die Mercedes-Entscheidung verständlich ... aber vielleicht hätte man zumindest mit einem Fahrer zocken sollen. So wie Ferrari einen Fahrer draußen ließ und den anderen die Sicherheits-Nummer machen ließ.
Die waren sich nicht sicher, welche Taktik die bessere ist.


Red Bull und Lotus sollen hinter den Kulissen mächtig Alarm machen und wie es momentan aussieht, sollen die Hinterreifen doch nicht verbreitert werden.
Die Renault getriebenen Teams machen Alarm?
Das wäre mir neu.
Nach mehreren Nachfragen hatte Pirelli die Leistungsdaten von Mercedes bekommen und daraufhin angekündigt, dass man die Hinterreifen 2cm verbreitern will.
Die Teams waren aber dagegen ... schließlich beeinflusst dies - bei gleichbleibender Fahrzeug-Breite - in einem erheblichen Ausmaß die ganze Geometrie der Hinterachs-Aufhängung, die Aerodynamik usw. ... da hätte einiges an den 2014-Fahrzeugen geändert werden müssen, was eigentlich schon längst verplant ist.
Man darf bedenken, dass die Fertigung der Teile für neue Boliden eine gewisse Vorlaufzeit hat. Getriebe und Differenzial ... sowas ist schon lange in Arbeit, weswegen auch ursprüngliche Überlegungen von Pirelli (Reifendurchmesser vergrößern) sofort auf Ablehnung stießen.

Letztlich haben Renault und Ferrari auch ihre Leistungsdaten an Pirelli gegeben und man soll sich daraufhin entschieden haben, die Reifendimensionen zu belassen wie sie sind.
Da gab's dann gleich mal Spekulationen, dass in Brixworth der stärkste Turbo gebaut wird ;)

Wie auch immer. Pirelli hat angekündigt, dass nächste Saison härtere Mischung auf die Strecke kommen.
Wahrscheinlich nicht solche, wie die "Holzreifen", die in der Schumi-Ferrari-Ära eine ganze Renndistanz schafften und bei Tankstops teilweise garnicht gewechselt wurden ... aber dennoch härtere. Man will die Rennen weniger beeinflussen, da die Teams schon genug Sorgen haben werden ... heißt es.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Mh ... nungut, wenn man es so sieht, dann war die SafetyCar-Phase für die Mercedes zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Man hätte es mit Hamilton machen können wie Ferrari bei Massa. Man holt ihn rein und geht auf eine 3-Stop-Strategie ... ggf versucht man sich mit den weichen Reifen. Risiko dann natürlich, dass man hinter jemanden gerät der draußen bleibt und man kommt nicht vorbei (wie Massa mit DiResta)
...
Ich gebe zu, unter den gegebenen Umständen ist die Mercedes-Entscheidung verständlich ... aber vielleicht hätte man zumindest mit einem Fahrer zocken sollen. So wie Ferrari einen Fahrer draußen ließ und den anderen die Sicherheits-Nummer machen ließ.
Die waren sich nicht sicher, welche Taktik die bessere ist.
Das ist alles richtig und logisch, allerdings eben mit dem Wissen gedacht, das wir jetzt haben. Wenn wir uns aber die Situation vor Augen führen, wie es zu diesem Zeitpunkt ist, ist die Entscheidung klarer:
1. SC-Phase, es besteht die Möglichkeit zum Boxenstopp. Ich weiß aber nicht (und kann es auch nicht sicher wissen), ob die anderen Teams wechseln.
2. Ich bin auf einer 2-Stopp-Taktik. Der nächste geplante Boxenstopp ist noch ca. 10 Runden hin. De facto sind alle anderen relevanten Konkurrenzteams zu diesem Zeitpunkt auf der gleichen Taktik.
3. Ich entdecke Crewmitglieder bei RB, Lotus und Ferrari, die hektisch arbeiten.
4. Ich weiß, dass mein Bolide mit den Reifen deutlich weniger sorgsam umgeht als die unmittelbare Konkurrenz.
5. Ich habe erhebliche Zweifel, ob ich das Rennen beenden kann, wenn ich jetzt Primes aufziehe.
Das ist doch die Faktenlage, oder? Wenn ich diese berücksichtige und alles ausblende, was noch passiert ist, aber zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt ist, erscheint mir diese Entscheidung durchaus logisch und sogar die beste zu sein.
 

Max Power

Administrator
Teammitglied
Beiträge
55.219
Punkte
113
Ort
Austria
Wer erfolgreich ist, hat halt viele Neider- und Feinde.
mit solchen Aussagen macht man es sich aber auch zu einfach. "Der ist erfolgreich, also hat er Neider" ... Quatsch. Vettel hat außerhalb Deutschlands nicht nur deswegen Beliebtswerte im Minusbereichs, weil er erfolgreich ist, sondern weil er auf Teamorder geschissen hat, andere Fahrer in Interviews als Idioten bezeichnet hat und bei Niederlagen extrem unsympathisch aufgetreten ist. Ich finde es schon eine ziemliche Beleidigung gegenüber den Fans, wenn man ihnen nicht zutraut, sich eine eigene Meinung zu bilden, sondern immer nur dieses leidige "Neid"-Argument auspackt ... an der Nation liegts zumindest bei mir auch nicht, weil ich zB Hulk und Rosberg klasse finde.

Ich weiß noch, dass ich Vettel sogar ganz sympathisch fand, als re neu in die F1 kam und mit Bourdais im Toro Rosso fuhr ... diese Sympathie hat er sich bei mir erst später bei RB nach und nach verspielt.

Unicum schrieb:
Bei deinem Lieblingsverein legst du dann wohl andere Maßstäbe an? Da "heulst" du schon bei der ersten Niederlage! ;)
mein Verein hat gestern 1:4 im Stadtderby verloren, da darf man heulen :D ;)
 

unicum

#68
Beiträge
16.827
Punkte
113
Ort
am Fuße des Wendelsteins
mit solchen Aussagen macht man es sich aber auch zu einfach. "Der ist erfolgreich, also hat er Neider" ... Quatsch. Vettel hat außerhalb Deutschlands nicht nur deswegen Beliebtswerte im Minusbereichs, weil er erfolgreich ist, sondern weil er auf Teamorder geschissen hat, andere Fahrer in Interviews als Idioten bezeichnet hat und bei Niederlagen extrem unsympathisch aufgetreten ist. Ich finde es schon eine ziemliche Beleidigung gegenüber den Fans, wenn man ihnen nicht zutraut, sich eine eigene Meinung zu bilden, sondern immer nur dieses leidige "Neid"-Argument auspackt ... an der Nation liegts zumindest bei mir auch nicht, weil ich zB Hulk und Rosberg klasse finde.

Und das rechtfertigt, das ein nicht so "sympathischer" Sportler/Fahrer ausgepfiffen wird? Da fällt mir nix mehr zu ein! Wir werden es vielleicht noch erleben, so er einmal für die Leihenschauspieltruppe Ferrari fährt, wie sich diese Deppen dann verhalten!?
 

Max Power

Administrator
Teammitglied
Beiträge
55.219
Punkte
113
Ort
Austria
Nö, aber ich finde halt schon auch, dass das Auspfeifen grad ein bisschen dramatisiert wird ... Pfiffe gibts in vielen anderen Sportarten auch. Fußball ist ja das beste Beispiel - die Türken pfeifen jeden gegnerischen Spieler über 90 Minuten aus und so mancher Kicker (bestes Beispiel Wayne Rooney) wird sogar im eigenen Land gnadenlos ausgepfiffen. Schön finde ich das nicht, aber wie gesagt findet sich das in vielen Sportarten. Aber an der Diskussion sieht man, wie langweilig die Formel 1 derzeit ist, wenn über so einen unwichtigen Nebenschauplatz diskutiert wird.
 

Cybeth1

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.100
Punkte
0
Ort
Hollywood/LA
mit solchen Aussagen macht man es sich aber auch zu einfach. "Der ist erfolgreich, also hat er Neider" ... Quatsch. Vettel hat außerhalb Deutschlands nicht nur deswegen Beliebtswerte im Minusbereichs, weil er erfolgreich ist, sondern weil er auf Teamorder geschissen hat, andere Fahrer in Interviews als Idioten bezeichnet hat und bei Niederlagen extrem unsympathisch aufgetreten ist. Ich finde es schon eine ziemliche Beleidigung gegenüber den Fans, wenn man ihnen nicht zutraut, sich eine eigene Meinung zu bilden, sondern immer nur dieses leidige "Neid"-Argument auspackt ... an der Nation liegts zumindest bei mir auch nicht, weil ich zB Hulk und Rosberg klasse finde.

Ich weiß noch, dass ich Vettel sogar ganz sympathisch fand, als re neu in die F1 kam und mit Bourdais im Toro Rosso fuhr ... diese Sympathie hat er sich bei mir erst später bei RB nach und nach verspielt.

mein Verein hat gestern 1:4 im Stadtderby verloren, da darf man heulen :D ;)
Das sind Aussagen die einfach zutreffen! Wer Erfolg hat, zieht Neider auf sich und hat wenig Freunde. Egal auf welchem Teil des Planeten...

Vettel ist auch deswegen unsympathisch, weil er für Red Bull fährt. Kein wirkliches F1 Team. Ferrari bekommt halt keinen Stich gegen Red Bull zustande und das stinkt den Leuten mehr, als irgendeine blöde Stallorder, oder mal über einen Hinterbänkler zu hetzen. Er grinst durchgehend und das bringt den Mob auf die Palme :D

Mir ist das Jacke wie Hose ob Vettel ein sympathischer Typ ist, grinst oder weint, oder sich beschwert. Er ist Deutscher und fährt seine Rennen nach Hause und der Rest spielt keine Rolle :thumb:
 

Patrick

Nachwuchsspieler
Beiträge
15.290
Punkte
0
Ort
Bahnhof Hannover
mit solchen Aussagen macht man es sich aber auch zu einfach. "Der ist erfolgreich, also hat er Neider" ... Quatsch. Vettel hat außerhalb Deutschlands nicht nur deswegen Beliebtswerte im Minusbereichs, weil er erfolgreich ist, sondern weil er auf Teamorder geschissen hat, andere Fahrer in Interviews als Idioten bezeichnet hat und bei Niederlagen extrem unsympathisch aufgetreten ist. Ich finde es schon eine ziemliche Beleidigung gegenüber den Fans, wenn man ihnen nicht zutraut, sich eine eigene Meinung zu bilden, sondern immer nur dieses leidige "Neid"-Argument auspackt ...

Oh nein was für schweres Vergehen. Er hat die Stallorder ignoriert, die jeder Fan sonst 11 Monate im Jahr verteufelt. Das ist ja ein Schwerverbrechen im Vergleich zu Alonso´s Spygate und seinem kleinkindlichen Dauergeheule auf Twitter. Aber wie man sieht funktioniert es. Vettel´s Titel sind nur Newey zuzuschreiben, während Alonso der Fahrergott des kleinen Mannes ist. :crazy:
 

Max Power

Administrator
Teammitglied
Beiträge
55.219
Punkte
113
Ort
Austria
Offenbar auch ein schweres Vergehen von mir, andere Gründe als Neid zu vermuten und zu versuchen, diese aufzuzeigen. Klar, dass da erst mal die in Deutschland offenbar so gern verbreitete "der Alonso ist doch noch viel pöser"-Retourkutsche kommt :laugh2: und ja, by the way: auch wenn sich das noch nicht bis zu allen Fans durchgesprochen hat, ist die Formel 1 halt trotzdem noch ein Teamsport. Und ja, die Missachtung einer so klaren Teamansage ist dann eben schon ein schweres Foul.

Noch mal: ich glaub lediglich, dass es schon seine Gründe hat, dass er nicht unbedingt der beliebteste Fahrer ist. Nirgends hab ich gesagt, dass die anderen Top-Fahrer allesamt übersympathisch sind. Ich kanns ja auch nachvollziehen, wenn jemand Alonso kacke findet.
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Oh nein was für schweres Vergehen. Er hat die Stallorder ignoriert, die jeder Fan sonst 11 Monate im Jahr verteufelt. Das ist ja ein Schwerverbrechen im Vergleich zu Alonso´s Spygate und seinem kleinkindlichen Dauergeheule auf Twitter. Aber wie man sieht funktioniert es.
Zu viel RTL geschaut, was? Vettel ist im Fahrerfeld alles andere als beliebt. Das liegt ganz besonders an den von Max angesprochenen Verhaltensweisen. Und das sind nicht wenige. Hinzu kommt, dass der wohl am meisten respektierte und verträglichste Fahrer der Formel 1, immerhin auch nicht ohne Grund Fahrervertreter, ein gewisser Mark Webber, mit ihm aus gutem Grund nicht kann. Die Liste der "Freunde" von Vettel ist übrigens sehr kurz: Räikkönen. Punkt.
Hingegen ist Alonso zwar ein zweischneidiger Typ, aber ebenso auch sehr beliebt und abseits alter Probleme durchaus kollegial und gut vernetzt. Er kann sogar mit ehemaligen und jetzigen Gegnern (Webber, Räikkönen, Massa, Rosberg, Button, ja sogar das Verhältnis zu Hamilton ist wieder ein gutes) gut, nur eben nicht mit einem gewissen Vettel. Dass er mit seiner Meinung nicht vorm Berg hält, kann man negativ sehen und es ist es auch manchmal. Aber so ist er eben und war es auch immer. Er sagt, was er denkt.
Also, wieso müssen wir hier bei Alonso Charakterfragen aufwerfen, bei Vettel aber nicht? Wie viele Anzeichen braucht man eigentlich noch, um einzuschätzen, wie beide nun mal sind. Es gibt sicherlich noch angenehmere Charaktere, Rosberg oder besagter Webber, etwa, aber deine Einschätzung ist schlicht falsch.

Ach ja, was kann Alonso für Spygate? Ist der jetzt nach Willen der deutschen Medien etwa selbst aktiv geworden? Er hat sich nur loyal gezeigt und, wie ALLE anderen Mitarbeiter auch, seine Klappe gehalten. Für einen Alonso ist das sogar eine Herausforderung und sollte ihm eigentlich positiv zugesprochen werden, nicht negativ.

Zum Rest deiner Aussagen: Ich würde behaupten, Vettel hat nur einen sekundären Anteil an seinen Titeln. :) Wiederlege das, wenn du willst oder kannst...
 

unicum

#68
Beiträge
16.827
Punkte
113
Ort
am Fuße des Wendelsteins
Oh nein was für schweres Vergehen. Er hat die Stallorder ignoriert, die jeder Fan sonst 11 Monate im Jahr verteufelt. Das ist ja ein Schwerverbrechen im Vergleich zu Alonso´s Spygate und seinem kleinkindlichen Dauergeheule auf Twitter. Aber wie man sieht funktioniert es. Vettel´s Titel sind nur Newey zuzuschreiben, während Alonso der Fahrergott des kleinen Mannes ist. :crazy:

Du kannst dich drehen und wenden, wie du willst, es bringt nichts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

sabatai

Guest
Vielleicht richten sich die Pfiffe in erster Linie gegen Red Bull und nicht gegen Vettel. Marko ist unsympathisch und arrogant und der Umgang mit Mark Webber - der zwar kein großer Fahrer, aber ein alter Hase mit großen Sympathiewerten ist - ist doch arg respektlos. Es ist doch offensichtlich, dass er die klare Nummer 2 im Team ist. Ich persönlich finde Red Bull sehr heuchlerisch. Die sagen A und machen B. Das finden in der Regel nur wenige Menschen sympathisch....
 

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.854
Punkte
113
Ich glaube auch, dass es viel mit Red Bull zu tun hat, auch wenn Vettel schon ein wenig verzogen rüberkommt, wenns mal nicht so läuft. Die F1 Historie wurde gemacht von Traditionsteams und grossen Automobilkonzernen und Vettel fährt für ein Team eines Getränkeherstellers. Stellt auch mal vor was in den Fankurven los wäre, wenn Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim jedes Jahr deutscher Meister werden würde. Unter den Kuttenträgern verschiedenster Couleur ist die Akzeptanz solcher Vereine schon jetzt nicht so besonders.
 

Cybeth1

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.100
Punkte
0
Ort
Hollywood/LA
Vielleicht richten sich die Pfiffe in erster Linie gegen Red Bull und nicht gegen Vettel. Marko ist unsympathisch und arrogant und der Umgang mit Mark Webber - der zwar kein großer Fahrer, aber ein alter Hase mit großen Sympathiewerten ist - ist doch arg respektlos. Es ist doch offensichtlich, dass er die klare Nummer 2 im Team ist. Ich persönlich finde Red Bull sehr heuchlerisch. Die sagen A und machen B. Das finden in der Regel nur wenige Menschen sympathisch....
Das war zu Prosts/Sennas Zeiten auch nie anders, oder zu Schumis Zeiten. Ein Spitzenfahrer und der andere ist ein Wasserträger. Nur so kommt man zu 3 oder mehr WM Titel. Das hat es immer gegeben und wird auch immer so sein. Bin mal gespannt, wie das nächstes Jahr bei Ferrari abgeht. Da gibts bestimmt Kloppe hinter den Kulissen. Räikkönen der sich nichts gefallen lässt und Alonso mit großer Klappe- und Sticheleien. Kann wiederum nur gut für Vettel sein.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.935
Punkte
113
Ort
Landshut
Ich glaube auch, dass es viel mit Red Bull zu tun hat, auch wenn Vettel schon ein wenig verzogen rüberkommt, wenns mal nicht so läuft. Die F1 Historie wurde gemacht von Traditionsteams und grossen Automobilkonzernen und Vettel fährt für ein Team eines Getränkeherstellers. Stellt auch mal vor was in den Fankurven los wäre, wenn Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim jedes Jahr deutscher Meister werden würde. Unter den Kuttenträgern verschiedenster Couleur ist die Akzeptanz solcher Vereine schon jetzt nicht so besonders.

So sehe ich das auch. Ich habe mir gerade die internationalen Pressestimmen durchgelesen, damit ist eigentlich keiner so glücklich und Vettel wird außerordentlich gelobt. Alonso hat viele Freunde und Vettel nur Kimi :skepsis:? Gibt es da irgendwelche Quellen? Ich bin nun wahrhaftig kein Vettel-Fan, aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen, es gab schon schlechtere zweite Fahrer als Webber und der spricht klar dagegen, dass sich der rote Bulle von alleine fährt. Klar ist viel damit zu erklären, aber hier wird einiges zu einfach dargestellt. Vorne qualifizieren, zwei schnelle Runden fahren und dann verwalten - klingt furchtbar easy, ist aber alles kein Selbstläufer und vor allem nicht in dieser nachhaltigen Manier. Meiner Meinung nach wird hier Vettel fahrerisch unter- und Alonso menschlich überschätzt, gleichwohl auch für mich Hamilton und Alonso immer noch die beiden besten Fahrer wären unter gleichen Bedingungen. Trotzdem!
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Alonso hat viele Freunde und Vettel nur Kimi :skepsis:? Gibt es da irgendwelche Quellen?
Nenn mir einen anderen außer Kimi. :) Es gibt nur Berichte, dass Vettel gerne mal mit Räikkönen squashed (oder was auch immer die da spielen). Das ist alles, was mir an freundschaftlicher Verbindung bekannt ist. Was also erwartest du, ein Dokument, indem Freunde von Vettel unterschrieben haben, oder was?
Klar ist viel damit zu erklären, aber hier wird einiges zu einfach dargestellt. Vorne qualifizieren, zwei schnelle Runden fahren und dann verwalten - klingt furchtbar easy, ist aber alles kein Selbstläufer und vor allem nicht in dieser nachhaltigen Manier.
Was ist eine "nachhaltige Manier"? Bald 4 Weltmeistertitel, haufenweise Siege und Poles? Keiner in diesem Forum bestreitet, dass er ein exzellenter Fahrer ist. Es gibt aber durchaus einige andere Fahrer, die genauso gut oder gar besser in einigen Belangen sind (Hamilton, Alonso, Räikkönen, Button, Rosberg). Um einen Post aus einem anderen Forum dazu aufzugreifen: Wir haben es hier mit einer unwahrscheinlichen Dominanz zu tun, die in einer ausgesprochen langen Phase eines recht konstanten Reglements besteht. Das ist in etwa vergleichbar mit dem MP4/4 von 1988. Nehmen wir einmal an, die damalige Dominanz dieses Boliden hätte wegen dem Reglement noch 6-7 Jahre angedauert, so hätte Senna in diesen Jahren locker jeden Titel errungen und Bestmarken weit von Gut und Böse entfernt erzielt. Und da reden wir von einem Fahrer, der deutlich zweikampfstärker war und einen signifikant schnelleren Teamkollegen hatte. Dieses Beispiel verdeutlicht auch die enorme technische Relevanz für Dominanz, und das in einer Zeit, in der Fahrer Siege noch deutlich mehr ihren Fähigkeiten zu verdanken hatten. Aber ich schweife ab. Der Red Bull ist je nach Strecke zwischen 3 und 8 Zehntelsekunden pro Runde reifenbereinigt schneller als jeder andere. Wenn wir also einen exzellenten Qualifyier wie Vettel haben, dann sollte er fast automatisch immer auf Pole stehen. Keine Pole zu erzielen, ist dann fast immer auf eine herausragende fahrerische Leistung (insb. Hamilton, Rosberg) in einem unterlegenen Boliden oder Fehler bei Vettel zurückzuführen. Beides gab es, auch in Kombination. Von diesem Vorteil aus (durchschnittlicher Startplatz 2,3 vor Singapur) kannst du natürlich häufig vorneweg fahren oder dich durch geschicktes Taktieren nach vorn bringen (z.B. Nürburgring). Nicht mit einem RB ausgestattete Fahrer müssen hingegen mit deutlichen Formschwächen ihrer Boliden leben, so dass je nach Rennstrecke mal hier, mal dort Ferrari, Mercedes und Lotus um den zweiten Platz kämpfen. In der Folge baut Vettel seinen Vorsprung in der WM zwangsläufig immer aus, da sich die Fahrer schlicht gegenseitig die Punkte wegnehmen. Das ist, was passiert. Diese Dominanz ist im übrigen die letzten 4 1/2 Jahre fast unbeständig ungebrochen. Nur technische Defekte, die auch immer seltener werden, und vereinzelte reglementtechnische Hindernisse haben Vettel ernsthaft am Siegen gehindert. Da ist es in meinen Augen schon eine phänomenale Leistung, wenn man trotz dieser Dominanz zwei mal bis zu letzt um die Weltmeisterschaft (Alonso) mitfahren kann. Und genau hier sollten wir uns zwei Dinge fragen: 1. Woher kommt die Dominanz von Red Bull? Von Vettel? Ich bin da anderer Meinung und sage, dass sie vor allem durch Adrian Newey kommt. 2. Was sagen uns im Falle einer Dominanz die Statistiken überhaupt noch über fahrerische Qualitäten aus? Der Erwartungswert eines WM-Titels, eines Siegs oder einer Pole ist sowieso schon abnorm hoch. Ich bin hier der Meinung, und das wohl nicht ganz allein, dass im Teamsport Formel 1 schlicht der Fahrer überbewertet ist. Das ist beileibe auch nicht das erste Mal in der Formel 1 der Fall. Schumachers beste Jahre waren nicht unbedingt seine Titeljahre. Senna war auch nach 1988 exzellent und ein Herr Alonso gefiel mir fahrerisch 2010 und 2012 besser als in seinen WM-Jahren. Vielleicht führt uns diese Diskussion ja zu der Erkenntnis, dass alle Statistiken eigentlich über die reine Qualität der fahrerischen Fähigkeiten, und um die geht es ja, rein gar nichts aussagen. So ist es übrigens in anderen Mannschaftssportarten auch. Der beste QB der NFL ist nicht automatisch der, der den Superbowl gewinnt, der beste Fußballer nicht der, der die CL gewinnt und der beste Basketballer ist nicht der, der die meisten Ringe hat (Hatte nicht wer eine dazu passende Sig hier?).

Zu deiner letzten Anmerkung: Ich würde Alonso menschlich auch nicht mehr als 5 von 10 Punkten geben. Wir müssen hier aber auch nicht so tun, als wäre Vettel auch nur einen Deut besser. Ich finde ihn einfach noch schlimmer.
 

Cybeth1

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.100
Punkte
0
Ort
Hollywood/LA
Ecclestone hat gestern gesagt; nächstes Jahr wird der Fahrer Weltmeister, der das beste Auto hat. Der Fahrer wird eher die zweite Geige spielen und deshalb wird es Vettel schwer haben, seine Dominanz weiter durchzusetzen.
 

shitaboutboxing

Nachwuchsspieler
Beiträge
96
Punkte
0
Was soll denn der Redeschwall?

Es hat hier doch niemand bestritten, daß er RB das beste Auto ist. Oder daß des beste Auto normalerweise den WM befördert.

Warum darf man aber hier nicht auch Vettel zu einer guten Leistung gratulieren? Cybeth macht das ja gerne mal - ich denke bewußt provokant. Und es ist lächerlich, daß das schon zur Provokation taugt.

Wenn Alonso in Singapur im RB eine Leistung wie Vettel hingelegt hätte, wären bei einigen die Höschen feucht geworden.
Vettel hingegen sollte sich wahrscheinlich dafür schämen, gell. Wie kann der nur im besten Auto sitzen?! Basti, du lässt Fernando jetzt auch mal mit dem Auto spielen!
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Was soll denn der Redeschwall?

Es hat hier doch niemand bestritten, daß er RB das beste Auto ist. Oder daß des beste Auto normalerweise den WM befördert.

Warum darf man aber hier nicht auch Vettel zu einer guten Leistung gratulieren? Cybeth macht das ja gerne mal - ich denke bewußt provokant. Und es ist lächerlich, daß das schon zur Provokation taugt.

Wenn Alonso in Singapur im RB eine Leistung wie Vettel hingelegt hätte, wären bei einigen die Höschen feucht geworden.
Vettel hingegen sollte sich wahrscheinlich dafür schämen, gell. Wie kann der nur im besten Auto sitzen?! Basti, du lässt Fernando jetzt auch mal mit dem Auto spielen!
Genau deswegen. Weil hier gefühlt alle 4 Rennen ein nicht ganz so informierter Forenuser ankommt und mit den immer gleichen Argumenten (Statistiken, Vergleich zu Webber) argumentieren will, wie toll der Vettel doch ist... :belehr:
Edit: Und dass dann diejenigen auch schwarz sehen und anfangen, unseriöse Anfeindungen oder Anspielungen anzubringen, weil sie argumentativ ganz schnell niedergeschmettert werden, ist übrigens auch normal... :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben