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Tjoa ... das Rennen lebte von der Spannung, ob unterschiedliche Strategien gefahren werden, weil das Überholen selbst mit DRS nicht einfach ist (Gasly konnte da noch am meisten überzeugen).
Mit der SC-Phase war die Spannung dann erledigt. Danach war am ehesten noch interessant zu schauen, wie die hart gestarteten abschnitten, weil sie in der ersten SC-Phase nicht zum Wechsel kommen konnten (sie hätten keine 1-Stop-Strategie fahren können, weil der zweite Stint für einen nicht-harten Reifensatz zu lang gewesen wäre).
Vettel hielt die Piloten ab Stroll/Gasly so lange auf, dass Ricciardo locker flockig sich vor diesen beiden einsortieren konnte. Im Gegensatz zu Vettel konnte er die McLaren hinter sich halten ... aber letztlich darf er sich bei seinem ehemaligen Teamkollegen bedanken, dass dieser ihm diese große Lücke besorgt hatte. Ohne das Aufhalten des Pulks durch Vettel wäre Ricciardo nach seinem Boxenstop wohl hinter Kwjat oder so rausgekommen.
Ferrari zum Abschluss der Saison nochmal mit einem Brainfart bei Leclercs Strategie. Gewiss ... man muss auch mal was probieren, wenn man irgendwie in die Punkte vorgespült werden möchte.
Mit einem Boxenstop in der SC-Phase wäre Leclerc bei Ocon und Kwjat in der Nähe gewesen ... also im Pulk hinter Vettel.
So hatte man vielleicht die Hoffnung, dass eine zweite SC-Phase kommt und Leclerc dann als einziger reinkommt (und den Vorteil frischer Reifen ausnutzen kann) oder andere nochmal reinkommen (und es Leclerc dann vorspült).
Trat aber nicht ein ... so gewann Leclerc durch die Strategie letztlich einen Platz gegen Vettel (quasi Undercut), verlor aber einen gegen Räikkönen.
Die Highlights des Rennens waren letztlich nach dem Rennen.
Magnussen dreht ein paar Donuts (ich glaube in der selben Auslaufzone wie Grosjean im Jahr zuvor), Ricciardo lädt Cyril Abiteboul auf ein Bier ein, Sainz singt ein letztes Mal für die McLaren-Crew "smooth operator" und Vettel zieht seine Handschuhe aus, kramt ein kleines Zettelchen hervor und singt dem Ferrari-Team ein Ständchen, während er über die Strecke tuckert.
Nuja ... nun ist die späte 2020-Saison zuende.
Manche Rennen wird man schnell vergessen (Spa, Spanien, Abu Dabhi), manche waren einfach nur verrückt (Sachir, Monza), ein paar weitere Rennen waren durchaus cool (Toskana, Türkei, Österreich...).
Letztlich keine üble Saison mit durchaus vorhandener Abwechslung auf dem Podium. Ein Stück weit war es letztlich überraschend, dass doch noch so viele Rennen gefahren werden konnten und dass sich Covid-19-bedingte Ausfälle in Grenzen hielten.
Klar ... an der Spitze gab es wenig Abwechslung. Hamilton gewann sehr deutlich den Titel und wäre Bottas garnicht mitgefahren, dann hätte Mercedes trotzdem den Konstrukteurstitel geholt.
https://www.reddit.com/r/formula1/comments/kd7onj
Doch Bottas darf sich vielleicht Hoffnung machen. In seiner 5ten F1-Saison wurde Hamilton von Button geschlagen und in seiner 10ten F1-Saison wurde Hamilton von Rosberg geschlagen.
Nächstes Jahr - wenn es zur erwarteten Vertragsverlängerung kommt - ist Hamiltons 15te F1-Saison ... also auch durch 5 teilbar.
Apropos 5.
Carlos Sainz, der Fahrer mit der 55, holte nach 55 Runden in Abu Dabhi (einem 5,55km langen Kurs) den 5555,5 ten Punkt des McLaren-Teams.
Hülkenberg im RB wäre schon cool, aber Perez ist die logische Wahl.
Albon hat ein paar Rennen gehabt die nicht schlecht waren ... aber weniger Rennen die "gut" waren. Das reicht einfach nicht. Ob Perez mit dem Boliden zurecht käme bleibt fraglich.
Als Ersatz für Hamilton bei McLaren konnte er nicht überzeugen und wurde vom Ex-Weltmeister Button ziemlich in die Schranken gewiesen. Die Erwartungshaltung bei RB wäre nun geringer ... Ziel wäre in erster Linie besser als Albon auszusehen.
Der mag zwar schnell fahren können ... aber nicht mit dem giftigen RB ... und das würde sich 2021 nicht ändern ... erstrecht nicht mit dem Abtriebsverlust beim Heck durch den beschnittenen Unterboden.
Wenn Perez bei RB den Vorzug gegenüber Hülkenberg bekäme hätte das auch eine gewisse Ironie.
Zur Erinnerung:
Als Renault in die Formel 1 zurück kehrte, da brauchte man neue Fahrer für's Team. Maldonado hatte seine finanzielle Unterstützung verloren und produzierte zuviel Schrott. Romain Grosjean ging in Richtung Haas, in der Hoffnung sich dort für Ferrari empfehlen zu können. Er ließ seine Teamkollegen 2016 und 2017 klar hinter sich, aber Ferrari behielt Räikkönen weiterhin.
Zu Renault kamen dann Palmer (der die GP2 nach mehreren Anläufen gewann und schon manch Freitagstrainings absolviert hatte) und Magnussen der bei McLaren nicht dauerhaft überzeugen konnte und durch Alonso ersetzt wurde.
Letztlich erweckten Magnussen und Palmer beide nicht den Eindruck, dass sie aus dem unterfinanziert entwickelten E23 - der neu etikettiert als R.S.16 auf die Strecke geschickt wurde - das Maximum rausholten.
Bei der Wahl zwischen Palmer und Magnussen entschied man sich Palmer zu behalten (da man bei ihm mehr Potential vermutete) und suchte einen neuen Fahrer für das andere Cockpit.
Renault lockte mit dem langfristigen Plan, welcher das Team wieder siegreich machen sollte ... ein bisserl so, wie es mit dem Comeback nach 2002 gelungen war.
Zunächst wollte man Perez holen. Doch Perez blieb lieber bei Force India. Vielleicht stand dort nie der große Wurf in Aussicht, aber Perez konnte manchmal ein Podium erhaschen, während man bei Renault überhaupt froh war ein paar Punkte zu holen.
Hülkenberg hingegen ließ sich anlocken. Er hoffte darauf, dass Renault die Ressourcen frei macht, um ein siegfähiges Auto auf die Strecke zu bringen.
Neben Hülkenberg sah Palmer ziemlich alt aus, so dass man für diesen Ersatz suchte. Man einigte sich mit Red Bull auf eine Leihe deren Nachwuchs-Fahrers Sainz.
Sainz verkaufte sich besser als Palmer, konnte jedoch mit Hülkenberg auch nicht mithalten. Dennoch wollte man bei Renault die Leihe verlängern ... Red Bull zögerte jedoch mit der Zustimmung, weil Ricciardo seinen unterschriftsbereiten Vertrag noch nicht verlängert hatte. Letztlich ließ man bei Renault die Bombe platzen und holte Ricciardo ins Team.
Red Bull brauchte nun einen Ersatz. Sainz wäre dafür eigentlich vorgesehen gewesen, doch weil er gegen Hülkenberg den kürzeren zog, wollte man ihn doch nicht zurück haben. Sainz konnte bei McLaren andocken, wo Alonso keine Lust mehr hatte.
Weder Gasly noch Albon kamen anschließend mit dem RB nicht wirklich zurecht. Kwjat - der mit Ricciardo noch mithalten konnte - wurde keineswegs in Betracht gezogen.
Wenn nun Perez das Cockpit bekäme, weil Sainz gegen Hülkenberg nicht so dolle aussah und andere Piloten im RB nicht überzeugten ... das wäre amüsant.
Kurz ausgedrückt: Perez lehnt das angebotene Renault-Cockpit ab. Sein Teamkollege Hülkenberg nimmt es an und wechselt. Dort schlägt dieser den ausgeliehenen RB-Piloten Sainz wodurch letztlich das RB-Cockpit für Perez frei werden könnte.
Mit der SC-Phase war die Spannung dann erledigt. Danach war am ehesten noch interessant zu schauen, wie die hart gestarteten abschnitten, weil sie in der ersten SC-Phase nicht zum Wechsel kommen konnten (sie hätten keine 1-Stop-Strategie fahren können, weil der zweite Stint für einen nicht-harten Reifensatz zu lang gewesen wäre).
Vettel hielt die Piloten ab Stroll/Gasly so lange auf, dass Ricciardo locker flockig sich vor diesen beiden einsortieren konnte. Im Gegensatz zu Vettel konnte er die McLaren hinter sich halten ... aber letztlich darf er sich bei seinem ehemaligen Teamkollegen bedanken, dass dieser ihm diese große Lücke besorgt hatte. Ohne das Aufhalten des Pulks durch Vettel wäre Ricciardo nach seinem Boxenstop wohl hinter Kwjat oder so rausgekommen.
Ferrari zum Abschluss der Saison nochmal mit einem Brainfart bei Leclercs Strategie. Gewiss ... man muss auch mal was probieren, wenn man irgendwie in die Punkte vorgespült werden möchte.
Mit einem Boxenstop in der SC-Phase wäre Leclerc bei Ocon und Kwjat in der Nähe gewesen ... also im Pulk hinter Vettel.
So hatte man vielleicht die Hoffnung, dass eine zweite SC-Phase kommt und Leclerc dann als einziger reinkommt (und den Vorteil frischer Reifen ausnutzen kann) oder andere nochmal reinkommen (und es Leclerc dann vorspült).
Trat aber nicht ein ... so gewann Leclerc durch die Strategie letztlich einen Platz gegen Vettel (quasi Undercut), verlor aber einen gegen Räikkönen.
Die Highlights des Rennens waren letztlich nach dem Rennen.
Magnussen dreht ein paar Donuts (ich glaube in der selben Auslaufzone wie Grosjean im Jahr zuvor), Ricciardo lädt Cyril Abiteboul auf ein Bier ein, Sainz singt ein letztes Mal für die McLaren-Crew "smooth operator" und Vettel zieht seine Handschuhe aus, kramt ein kleines Zettelchen hervor und singt dem Ferrari-Team ein Ständchen, während er über die Strecke tuckert.
Nuja ... nun ist die späte 2020-Saison zuende.
Manche Rennen wird man schnell vergessen (Spa, Spanien, Abu Dabhi), manche waren einfach nur verrückt (Sachir, Monza), ein paar weitere Rennen waren durchaus cool (Toskana, Türkei, Österreich...).
Letztlich keine üble Saison mit durchaus vorhandener Abwechslung auf dem Podium. Ein Stück weit war es letztlich überraschend, dass doch noch so viele Rennen gefahren werden konnten und dass sich Covid-19-bedingte Ausfälle in Grenzen hielten.
Klar ... an der Spitze gab es wenig Abwechslung. Hamilton gewann sehr deutlich den Titel und wäre Bottas garnicht mitgefahren, dann hätte Mercedes trotzdem den Konstrukteurstitel geholt.
https://www.reddit.com/r/formula1/comments/kd7onj
Doch Bottas darf sich vielleicht Hoffnung machen. In seiner 5ten F1-Saison wurde Hamilton von Button geschlagen und in seiner 10ten F1-Saison wurde Hamilton von Rosberg geschlagen.
Nächstes Jahr - wenn es zur erwarteten Vertragsverlängerung kommt - ist Hamiltons 15te F1-Saison ... also auch durch 5 teilbar.
Apropos 5.
Carlos Sainz, der Fahrer mit der 55, holte nach 55 Runden in Abu Dabhi (einem 5,55km langen Kurs) den 5555,5 ten Punkt des McLaren-Teams.
So dürfte in den nächsten 14 Tagen Pérez als Neuverpflichtung bei Red Bull verkündet werden. So leid es mir für Hülkenberg tut, aber wer sich nur so begrenzt präsentieren kann, hat am Ende keine Chance gegen einen frischgebackenen GP-Sieger, der eine hervorragende Saison gefahren ist.
Hülkenberg im RB wäre schon cool, aber Perez ist die logische Wahl.
Albon hat ein paar Rennen gehabt die nicht schlecht waren ... aber weniger Rennen die "gut" waren. Das reicht einfach nicht. Ob Perez mit dem Boliden zurecht käme bleibt fraglich.
Als Ersatz für Hamilton bei McLaren konnte er nicht überzeugen und wurde vom Ex-Weltmeister Button ziemlich in die Schranken gewiesen. Die Erwartungshaltung bei RB wäre nun geringer ... Ziel wäre in erster Linie besser als Albon auszusehen.
Der mag zwar schnell fahren können ... aber nicht mit dem giftigen RB ... und das würde sich 2021 nicht ändern ... erstrecht nicht mit dem Abtriebsverlust beim Heck durch den beschnittenen Unterboden.
Wenn Perez bei RB den Vorzug gegenüber Hülkenberg bekäme hätte das auch eine gewisse Ironie.
Zur Erinnerung:
Als Renault in die Formel 1 zurück kehrte, da brauchte man neue Fahrer für's Team. Maldonado hatte seine finanzielle Unterstützung verloren und produzierte zuviel Schrott. Romain Grosjean ging in Richtung Haas, in der Hoffnung sich dort für Ferrari empfehlen zu können. Er ließ seine Teamkollegen 2016 und 2017 klar hinter sich, aber Ferrari behielt Räikkönen weiterhin.
Zu Renault kamen dann Palmer (der die GP2 nach mehreren Anläufen gewann und schon manch Freitagstrainings absolviert hatte) und Magnussen der bei McLaren nicht dauerhaft überzeugen konnte und durch Alonso ersetzt wurde.
Letztlich erweckten Magnussen und Palmer beide nicht den Eindruck, dass sie aus dem unterfinanziert entwickelten E23 - der neu etikettiert als R.S.16 auf die Strecke geschickt wurde - das Maximum rausholten.
Bei der Wahl zwischen Palmer und Magnussen entschied man sich Palmer zu behalten (da man bei ihm mehr Potential vermutete) und suchte einen neuen Fahrer für das andere Cockpit.
Renault lockte mit dem langfristigen Plan, welcher das Team wieder siegreich machen sollte ... ein bisserl so, wie es mit dem Comeback nach 2002 gelungen war.
Zunächst wollte man Perez holen. Doch Perez blieb lieber bei Force India. Vielleicht stand dort nie der große Wurf in Aussicht, aber Perez konnte manchmal ein Podium erhaschen, während man bei Renault überhaupt froh war ein paar Punkte zu holen.
Hülkenberg hingegen ließ sich anlocken. Er hoffte darauf, dass Renault die Ressourcen frei macht, um ein siegfähiges Auto auf die Strecke zu bringen.
Neben Hülkenberg sah Palmer ziemlich alt aus, so dass man für diesen Ersatz suchte. Man einigte sich mit Red Bull auf eine Leihe deren Nachwuchs-Fahrers Sainz.
Sainz verkaufte sich besser als Palmer, konnte jedoch mit Hülkenberg auch nicht mithalten. Dennoch wollte man bei Renault die Leihe verlängern ... Red Bull zögerte jedoch mit der Zustimmung, weil Ricciardo seinen unterschriftsbereiten Vertrag noch nicht verlängert hatte. Letztlich ließ man bei Renault die Bombe platzen und holte Ricciardo ins Team.
Red Bull brauchte nun einen Ersatz. Sainz wäre dafür eigentlich vorgesehen gewesen, doch weil er gegen Hülkenberg den kürzeren zog, wollte man ihn doch nicht zurück haben. Sainz konnte bei McLaren andocken, wo Alonso keine Lust mehr hatte.
Weder Gasly noch Albon kamen anschließend mit dem RB nicht wirklich zurecht. Kwjat - der mit Ricciardo noch mithalten konnte - wurde keineswegs in Betracht gezogen.
Wenn nun Perez das Cockpit bekäme, weil Sainz gegen Hülkenberg nicht so dolle aussah und andere Piloten im RB nicht überzeugten ... das wäre amüsant.
Kurz ausgedrückt: Perez lehnt das angebotene Renault-Cockpit ab. Sein Teamkollege Hülkenberg nimmt es an und wechselt. Dort schlägt dieser den ausgeliehenen RB-Piloten Sainz wodurch letztlich das RB-Cockpit für Perez frei werden könnte.
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