Formel 1 Saison 2024 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


desl

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1. Norris

Teilweise mehr Glück als Verstand. Klar wirkt es gut, wenn man auf den Meisterschaftsführenden einen Abstand von nem ganzen Boxenstop rausfährt. Klar wird Norris sich freuen, dass er im 8ten Anlauf von der Pole startet und die erste Runde als Führender beendet.
Dennoch, zwei Mal war Norris knapp an einem ernsthaften Schaden am Boliden vorbei geschrammt. Singapur verzeiht wenig, Norris hatte da mehr oder weniger Glück.


2. Verstappen

Kann mit Platz 2 sehr zufrieden sein. Seine WM-Führung wird zwar kleiner, aber zweite Plätze können reichen, um diese ins Ziel zu retten.
Im drittbesten Boliden ein recht gutes Qualifying hingelegt und da quasi von den Patzern von Piastri, Leclerc und Sainz profitiert.
Ärgernis war für ihn eher die Verdonnerung zu Sozialstunden wegen Fluchens. Danach sind seine PK-Antworten kaum ausführlicher als die von Lance Stroll.


3. Piastri

Der Speed für mehr war da und Norris braucht von Piastri "mehr" im Kampf um den WM-Titel. Überholen ohne Reifenunterschied ist aber nunmal schwer und so war für Piastri dann die klare Marschroute sich darauf zu beschränken, mit suboptimaler Strategie an den Mercedes vorbei zu gehen.


4. Russell

Russell wirkte im Rennen teilweise etwas resignierend, dass Norris und Verstappen den Mercedes-Boliden weit enteilten. Der Mercedes wirkte wie das viertschnellste Auto das Wochenende, von daher kann man Platz 4 und 6 als Erfolg werten.


5. Leclerc

Im WM-Kampf bringen solche Wochenenden Leclerc nicht gerade voran.
Klar, man kann nun müßig fragen, warum man nicht auf Nummer sicher geht und nach der roten Flagge im Q3 zwei Versuche fährt.
8:04 stand noch auf der Uhr. Out-Lap 2 Minuten, Hot-Lap 1,5 Minuten, In-Lap 2 Minuten, Out-Lap 2 Minuten.
Das hätte - knapp - reichen können, zwei Versuche zu fahren. Allerdings ohne Betanken in der Box, also einen Versuch hätte er ohnehin nicht unter idealen Bedingungen fahren können. Seine entscheidende Zeit hätte auch ohne track-limits-Verstoß nur für Startplatz 7 gereicht.

Zwar konnten auch Piastri und Verstappen im Q3 nicht an ihre Q2-Zeit hernreichen, doch es bleibt der Eindruck, dass Leclerc die Möglichkeit für die zweite Startreihe gehabt hätte.
Im zweiten Stint war er flotter unterwegs als Piastri auf ähnlich alten Reifen. Aber das nützt halt nur begrenzt viel, wenn man anfangs viel Zeit hinter Hülkenberg und Alonso verliert.


6. Hamilton

Wer nicht wagt der nicht gewinnt? Nunja, ich bin mir nicht sicher, was Mercedes genau versucht hat zu wagen. Hatte man vielleicht gehofft, es mit Norris und Verstappen aufnehmen zu können? Da wurde man im Rennen schon recht bald von der Realität eingeholt.
Letztlich machte man es Hamilton gewissermaßen unnötig schwer.
Aber man hat was gewagt.


7. Sainz

Der Dreher im Qualifying sah seltsam aus ... fast auch ein bisserl so, als wäre Sainz da in dem Moment ein bisserl zu sehr mit Einstellungen am Lenkrad beschäftigt. Naja, die Ausgangssituation im Rennen war damit nicht die beste.
Der Start war zunächst ok, bis er dann mit einem Rutscher im Zweikampf gegen Tsunoda wieder hinter diesen zurückfiel und zugucken musste, wie Perez vorbei zog.

Aus deutlich schlechterer Position heraus versuchte man bei Ferrari dann einerseits Sainz freiere Fahrt zu geben und andererseits einen Undercut durch Albon zu verhindern. Sainz machte da ordentlich Boden gut. Ein Knackpunkt war da vielleicht auch sein Manöver gegen Gasly, obgleich dieser hinter Magnussen DRS hatte.

Am Ende hielt er den Abstand auf den frischer bereiften Alonso. Mehr war nicht mehr drin.


8. Alonso

Gutes Qualifying, solides Rennen. Zeitweise wurds nochmal enger, als Hülkenberg nochmal in DRS-Reichweite kam, aber Alonso ließ nichts mehr anbrennen.


9. Hülkenberg

Das Qualifying kann sich sehen lassen, das Rennen lief besser als letztes Jahr, als Hülkenberg ebenfalls im Q3 war.
Den Undercut durch Alonso hat man bei Haas vielleicht etwas verschlafen. Vermutlich hat man während der laufenden Runde nach Alonsos Boxenstop schon ausgerechnet, dass man so oder so hinter diesem rauskommen werde. Da war der Vorsprung Hülkenbergs dann doch etwas zu klein, auch wenn Alonso im Zweikampf mit Leclerc etwas Zeit verloren hatte.
Immerhin, es hatte knapp geklappt den Undercut durch Perez abzuwehren, der danach keinen Weg an Hülkenberg vorbei fand ... wobei er es durchaus probierte.


10. Perez

Perez in Europa-Form? Im Q2 fehlten ihm 9 Zehntel-Sekunden auf Verstappen. Das sah wirklich nicht gut aus. Während Leclerc, Alonso und Albon beim Start die Strecke verließen und artig rechts am Poller vorbei fuhren, ging Perez nur kurz über die Fahrbahnmarkierung hinaus und kehrte sogleich auf die Strecke zurück, in der Hoffnung, dass es kein Regelhüter merkt. In der Tat wurde der "Vorfall" wohl nicht untersucht, allerdings hatte Perez da auch keinen Platz gewonnen ... außer gegen den "artigen" Albon.

Danach hatte er - wie im Vorjahr - den Zweikampf mit Tsunoda, aber diesmal ohne seinem Junior-Team-Konkurrenten den Wagen kaputt zu fahren.
Von Perez gab es dann auch ein Lob für Franco Colapinto, welcher sich auch nicht überholen lassen wollte, nachdem er den Anschluss zu Leclerc verloren hatte. Sein Undercut gegen Colapinto gelang zwar, aber danach stand für Perez weiterhin Heckflügel-Angucken auf dem Programm.

Zuweilen probiert Red Bull für Perez eine stark abweichende Strategie, wenn er eine gute Rennpace in Aussicht hat, aber von einem schlechten Startplatz startet.
Diesmal war es nicht so und für Red Bull stellt sich die Frage, warum man bei der Strategie nicht mehr riskiert hat (wie Ferrari mit Sainz).


11. Colapinto

Seine Monoposto-Karriere ist nicht die beeindruckenste ... aber wie er mitten in der Saison zu Williams kommt und nach nur zwei Rennen die F1-Karriere von Logan Sargeant noch schlechter aussehen lässt als sie ohnehin ist ... das ist schon eindrücklich.
Im Q1 und Q2 weniger als ein Zehntel von Albon entfernt und beim Start schießt er mit einem gewagten Manöver an Perez, Tsunoda und Sainz vorbei.
Ärgerlich für ihn, dass er beim Boxenstop sehr knapp hinter Perez zurück auf die Strecke kommt, obgleich er vor dem Boxenstop noch einen Abstand von 4,5 Sekunden auf diesen rausgefahren hatte.
Aber Perez brauchte für den Aufenthalt in der Box auch gut ne Sekunde weniger.


12. Tsunoda

Der Rennstart ist und bleibt eine Schwäche bei VCARB. Immer mal wieder sieht man Tsunoda und Ricciardo schlecht vom Fleck kommen ... so auch diesmal. Im Zweikampf mit Sainz behält er die Oberhand, gibt gegen Perez dann aber kleinbei. Hätte Tsunoda sich mehr wehren können? Nunja, er will ja auch nicht, dass Perez ihm erneut in die Karre fährt.
Danach hat Tsunoda eigentlich nurnoch einen Platz verloren, nämlich an Sainz, der früher an der Box war und den kompletten Abstand zu Tsunoda zugefahren hatte, bis die beiden sich auf der Strecke kurz begegneten. Danach kam dann auch Tsunoda in die Box, weil sonst ein Undercut von Ocon drohte.

So hatte Tsunoda dann zwar frischere Reifen als die Mannen vor ihm, aber es dauerte bis zum Schluss, dass er die recht groß geratene Lücke zu Colapinto zugefahren hatte.
Man sieht z.B. an seinem Abstand zu Leclerc - der wenig später in die Box kam - wieviel Zeit Tsunoda rund um seinen Boxenstop verlor.
So brachte auch der späte Boxenstop nicht mehr viel. Der Grundstein war aber schon mit dem schwachen Start gelegt.

Tsunoda war zwar - wie viele andere - auf Medium gestartet, aber wechselte nicht auf harte Reifen, sondern auf Soft. Also er fuhr seine Soft länger, als Piastri und Leclerc ihre harten Reifen.
Eine Strategie, die man probieren kann ... aber dadurch fuhr Tsunoda zunächst auch recht vorsichtig und regte sich auf, dass Ricciardo nicht in die Eisen stieg, um ihn vorbei zu winken.


13. Ocon

Ocon konnte Sainz und Tsunoda vor ihm nie unter Druck setzen ... außer kurzzeitig durch den früheren Boxenstop. Dabei war er eher damit beschäftigt den Undercut durch Magnussen abzuwehren, den er seitdem im Nacken hatte, bis dieser sich dann mit einem Plattfuß verabschiedete.
Im ersten freien Training sah es nicht schlecht aus für die Alpine, aber im Rennen ging es mit den härteren Mischungen dann doch eher rückwärts.


14. Stroll

"Nur 4 Zehntel" betrug Strolls Rückstand auf Alonso im Q1. Aber in dem engen Feld bedeutet das in dem Moment für den einen Platz 8 und für den anderen Platz 17.
Strolls Rennen blieb danach farblos. Er hielt immer einen Respektsabstand zu Gasly, oder Magnussen oder Ocon. Unter Druck setzen konnte er keinen der drei.
Highlight war da beinahe, dass Sky-Kommentator David Croft ihn mit Alonso verwechselte.


15. Zhou
16. Bottas


Fast 5 Zehntel fehlten Zhou im Qualifying auf Bottas, der größte Abstand den ein Fahrer auf seinen Teamkollegen im Q1 hatte. Perez toppte das dann im Q2.
In der Startaufstellung machte das dann aber eh keinen großen Unterschied in der letzten Startreihe und aus dem Startscharmützel hielten sich die Sauber-Piloten auch ziemlich raus.
Zhou fuhr dann hinter Bottas hinterher und kassierte diesen, nachdem sich Bottas ein wenig in der Kurve verbremst hatte, in der Norris später im Rennen beinahe seinen Frontflügel eingebüßt hätte.
Danach fuhren die beiden im Formationsflug durch die Gegend. Durch ihren späteren Boxenstop war der Abstand zu Stroll nochmal kräftig angewachsen. Zhou und Bottas konnten den Rückstand nur ein wenig verkleinern.


17. Gasly

Kein gutes Rennen für Gasly. Zum Einzug ins Q2 - den Ocon knapp schaffte - fehlten doch mehrere Zehntel.
Zunächst fuhr er im Rennen Magnussen hinterher, verlor dann aber massiv Zeit, als er im Zweikampf mit Ricciardo steckte.
Jener war schon früh in der Box gewesen und hatte den Zeitabstand zu Gasly zugefahren (ähnlich Sainz & Tsunoda).
So geriet Gasly hinter die beiden Sauber, welche früher in der Box waren. Bottas hielt sich schön im DRS-Fenster seines Teamkollegen auf und für Gasly gab es trotz jüngerer und weicherer Reifen (soft vs Hard) kein Vorbeikommen.


18. Ricciardo

Vielleicht ein unrühmliches Ende einer Formel-1-Karriere? Hartnäckige Gerüchte machten die Runde, dass in Austin Liam Lawson im Cockpit sitzen würde. Jener wurde während des Wochenendes auch nicht nur einmal von der Regie eingeblendet. Von VCARB gibt es weder ein Dementi noch eine Bestätigung. Und so war es gewissermaßen auch kein richtiges "Abschiedsrennen", falls es denn ein solches gewesen sein wird.
Die Stimmung wirkt da etwas bedrückt und der "Driver Of The Day"-Award ist da nur ein kleiner Trostpreis.

Ansonsten war es diesmal Ricciardo, der in der "Einen von beiden geben wir eine Scheíß-Strategie"-Heransgehensweise seines Teams diesmal die Niete würfelte.
Ein sehr früher Boxenstop von Soft auf Medium ermöglichte ihm zwar ein paar Überholmanöver gegen die Sauber und gegen Gasly, jedoch war er nach seinem zweiten Boxenstop am Ende des Feldes, ohne Aussicht auf Besserung.

Da durfte er dann - quasi im Dienste des Getränkedosen-Konzerns - am Ende noch Norris die schnellste Rennrunde wegschnappen, sehr zum Missfallen der McLaren-Truppe. Aber hey ... man kannte das schon vor 10-15 Jahren, dass ein Toro Rosso von einem Red Bull schneller und einfacher überrundet wird als z.B. von einem Ferrari oder McLaren. Eigentlich ist das Spiel nicht neu.

Ricciardo bleibt so oder so Teil der Red-Bull-Familie. Aber er zieht insgesamt gegen Tsunoda den kürzeren und wird dem erneuerten Anspruch ein "Junior-Team" zu sein mit seinem Veteranen-Status nicht mehr so ganz gerecht. Früher oder später musste es so kommen, wenn er Tsunoda nicht klar hinter sich lassen kann, um sich für Perez' Cockpit zu empfehlen.


19. Magnussen

Im Vergleich zu letztem Jahr war das Qualifying diesmal für Magnussen nicht ganz so gut gelaufen. Im Rennen war er dann die meiste Zeit Ocon gefolgt, im zweiten Stint saß er dem Alpine ziemlich im Nacken.
Dann jedoch zeigte Magnussen quasi, wie leicht bei einer Mauerberührung der Reifen von der Felge flutschen kann (ja Norris hatte Glück). Vorsichtig fuhr er mit dem Plattfuß zurück an die Box und war fortan am Ende des Feldes zu finden.

Nach seinem Boxenstop ließ er Ocon, Verstappen und Stroll mit blauen Flaggen vorbei ziehen und öffnete danach eine kleine Lücke zu Stroll.
In der nächsten Runde war Magnussen dann schnell unterwegs, übertrat aber bereits bei der Schikane zu Beginn der Runde die weiße Linie, so dass ihm die schnellste Rennrunde wieder aberkannt wurde.

Danach nahm er das Tempo wieder raus und fuhr wieder 3 Sekunden langsamer. Er hatte Stroll eingeholt, rundete sich aber nicht zurück. Einen weiteren Angriff auf die schnellste Rennrunde unternahm Magnussen nicht, sondern fuhr stattdessen mehrere Runden lang knapp hinter Stroll hinterher, bis man dann kurz vor Ende das Rennen aufgab. Aufgrund der zurückgelegten Distanz kam Magnussen jedoch in die Wertung.


DNF. Albon

Albon war recht überrascht, als er im Blickwinkel in der ersten Kurve nach dem Start seinen Teamkollegne heranfliegen sah. Das war aber nicht der Grund, warum er - wie der Ferrari vor ihm - den Bremspunkt verpasste und somit von der Strecke kam.
Albon war sich zunächst unsicher ob er - wie Perez - sogleich zurück auf die Strecke fährt, oder den vom Renndirektor vorgegebenen Weg (wie Leclerc und Alonso) um den Poller wählt. Das kostete ihm Schwung und ein paar Plätze.

Danach hockte er Magnussen im Nacken, fand aber keinen Weg vorbei.
Williams konterte den frühen Boxenstop von Ricciardo, obgleich dessen Reifenstrategie schon da als völlig anders zu erkennen war. Albon war dementsprechend sehr kurz mit seinen Mediums gefahren.
Sei's drum, das bedeutete zwar auch, dass Ferrari und Sainz sich gezwungen fühlten, den Albon-Undercut abzuwehren, aber dennoch war Albon nun erstmal vorletzter.

Während er seinem zukünftigen Teamkollegen hinterherfuhr gab es plötzlich einen Leistungsabfall. Der Motor überhitzte und wollte nurnoch schonend zurück in die Box gebracht werden. Ob ein Abreißvisier oder z.B. eine Plastiktüte in den Seitenkasten geraten war, blieb unklar.

Das Wochenende startete verheißungsvoll für Williams (zumal Albon mit Updates am Auto unterwegs war), doch letztlich hat sich der Abstand auf Haas in der Konstrukteurs-Wertung vergrößert.
 
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karmakaze

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Wer nicht wagt der nicht gewinnt? Nunja, ich bin mir nicht sicher, was Mercedes genau versucht hat zu wagen. Hatte man vielleicht gehofft, es mit Norris und Verstappen aufnehmen zu können? Da wurde man im Rennen schon recht bald von der Realität eingeholt.
Letztlich machte man es Hamilton gewissermaßen unnötig schwer.
Aber man hat was gewagt.
Das Rennen zu gewinnen. Dazu muss man vorab wissen, dass Singapur ja eigentlich für Prozessionen bekannt ist, da es zum Überholen oft nicht reicht. Aus irgendeinem selbst McLaren überraschenden Grund ging es aber recht gut. Ferner war die Startkonstellation verlockend. Der oft nicht gut startende NOR / McL auf Pole, VER auf der schmutzigen Seite – auf Stadtkursen oft ein eklatanter Nachteil. Also glaubte Merc daran, dass HAM sich nach einer Runde auf Platz 1 wiederfinden könnte mit Reds (C5). Das hätte Merc erlaubt, den Speed des Rennens mit mäßig schneller Fahrt zu kontrollieren und so die Reds über einen längeren Stint am Funktionieren zu halten. Ein paar Runden früher an die Box zu kommen wäre auch gar nicht so schlimm gewesen, da hier der Undercut sehr, sehr stark ist (und es auch war, 2 Sekunden pro Runde wurden zwischenzeitlich mal eingeblendet). NOR/VER oder wer auch immer hinter ihm gewesen wäre, hätte dann wohl den 1. Stint verlängert und wäre mit frischerem H (C3) zwar rangefahren, hätte wegen der Überholproblematik aber nur schwerlich vorbeikommen können.

Soweit die Theorie. Das hat alles aber nicht funktioniert. Für HAMs Performance war zudem sehr nachteilig, dass er ständig mit zu hohen Temperaturen auf den Hinterreifen zu kämpfen hatte, was beim H zu erheblichen Graining führte, weswegen er den eigentlichen frischen Reifen gar nicht nutzen konnte.

Kurzum, gut gewollt, ging halt daneben. Que Sera, Sera.
 

l*v*l

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Klar, am Start ein, zwei Plätze gewinnen, sich dann in der gefährlichsten DRS-Zone von dem jeweiligen Angreifer beständig wegboosten und Russell später die Chance auf einen Undercut und dem funktionierenden C3 geben, klingt fürs Team an sich verlockend. Blöd war nur, dass die Strategie mangels Chancen aufs Überholen nach den ersten Start-Verwirrungen dann versandet, wenn der Coup am Start nicht gelingt. Dann hängt man mit der unterlegenen Reifenkombi in einem Silberpfeil fest.

Wie ist das Stimmungsbild bei Ricciardo? Hat er diese schnelle Runde noch mal genießen können oder hätte er lieber noch mal im Rennen mehr gezeigt? Gefühlt wirkte es auf mich am Ende wie: "Ich erfülle meinen Job, solange ich den noch habe".
 

desl

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Wie ist das Stimmungsbild bei Ricciardo? Hat er diese schnelle Runde noch mal genießen können oder hätte er lieber noch mal im Rennen mehr gezeigt? Gefühlt wirkte es auf mich am Ende wie: "Ich erfülle meinen Job, solange ich den noch habe".

Die Auslaufrunde von Ricciardo war eher still und leise, ohne große Kommunikation in Richtung Team.
Da nochmal ne schnellste Rennrunde zu fahren schien für ihn auch nicht besonderes zu sein (was es ja auch nicht unbedingt ist, wenn man der einzige ist, der am Ende einen Mini-Stint auf Soft-Reifen fährt).

Am Ende stieg er dann auch ziemlich langsam aus. Kann emotional gewesen sein ... kann aber auch einfach sein, dass es daran lag, dass das Rennen in Singapur immer physisch ziemlich anstrengend ist.


Wenn es sein letztes Rennen war, dann war es besser als das von David Coulthhard. Aber es fehlt quasi ein (denk)würdiger Abschied (wie Vettel bei Ferrari, Massa bei Williams, Webber bei Red Bull.

Klar ... auch de Vries und Sargeant haben ihre Cockpits mitten in der Saison verloren. Aber Ricciardo hat nunmal eine andere (Erfolgs)geschichte mit Red Bull. Das Hinhalten ohne Antwort, ob er sein Cockpit nun verliert oder nicht wirkt irgendwie unangemessen.
 

Emperor

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Die Auslaufrunde von Ricciardo war eher still und leise, ohne große Kommunikation in Richtung Team.
Da nochmal ne schnellste Rennrunde zu fahren schien für ihn auch nicht besonderes zu sein (was es ja auch nicht unbedingt ist, wenn man der einzige ist, der am Ende einen Mini-Stint auf Soft-Reifen fährt).

Am Ende stieg er dann auch ziemlich langsam aus. Kann emotional gewesen sein ... kann aber auch einfach sein, dass es daran lag, dass das Rennen in Singapur immer physisch ziemlich anstrengend ist.


Wenn es sein letztes Rennen war, dann war es besser als das von David Coulthhard. Aber es fehlt quasi ein (denk)würdiger Abschied (wie Vettel bei Ferrari, Massa bei Williams, Webber bei Red Bull.

Klar ... auch de Vries und Sargeant haben ihre Cockpits mitten in der Saison verloren. Aber Ricciardo hat nunmal eine andere (Erfolgs)geschichte mit Red Bull. Das Hinhalten ohne Antwort, ob er sein Cockpit nun verliert oder nicht wirkt irgendwie unangemessen.

Die Formel 1 ist ja leider kein schönes Geschäft und in vielen Dingen leider ungerecht. .
Red Bull tut viel gutes für die F1, allerdings stört mich der Umgang mit den Fahrern schon immer. Kein Fahrer kann sich sicher sein, ob er nach ein paar schlechten Rennen noch im Cockpit sitzt oder nicht. Man verlängert zum Beispiel erst den Vertrag von Perez, um dann nach 4 schlechten Rennen öffentlich wieder irgendwelche Fristen zu kommunizieren, an welchen alle Cockpits wieder neu entschieden/vergeben werden. Natürlich sind die Fahrer gut bezahlt und alles. Es sind dennoch Menschen, die auch eine gewisse Sicherheit brauchen, um Leistung zu zeigen.
Mir fallen außer Alonso und Verstappen kein anderer Fahrer ein, der ohne diese gewisse Nestwärme auskommt und unter allen Umständen Leistung bringt.
Vor allem stört es mich, wenn ein Team nicht hinter einem Fahrer steht und grade da ist Helmut Marko so ziemlich der abartigste Mensch im Fahrerlager.

Zu Ricciardo: seine Karriere war ja eigentlich schon nach der McLaren Zeit vorbei. Eigentlich war seine letzte gute Saison 2020. Er kam nie mit den Eigenarten des McLaren zurecht und scheinbar hat dies etwas in ihm zerstört, was nie wirklich wieder kam.

Die Rückkehr zu Red Bull hat etwas vom Packt mit dem Teufel. Er weiß, dass er hier nochmal eine Chance auf ein Cockpit bekommt, weiß aber auch, dass dieses Cockpit dann genau so schnell wieder weg sein kann. Von der Leistung her könnte er die Saison sicher zu Ende fahren. Allerdings drücken die ganzen Nachwuchsfahrer halt von hinten nach und Lawson braucht halt den Platz. Aus Respekt vor Ricciardo hätte man allerdings vor dem Rennen den Sachverhalt klar kommunizieren sollen, er ist ein verdienter gestandener Fahrer, der einen solchen Abschied nicht verdient hat.
 

Nimea

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Laut Bild wird es auch in der kommenden Saison kein Cockpit für Mick Schumacher in der Formel 1 geben:
Ich weiß nicht wie oft der Name noch herumgereicht wird. Er ist einfach nicht gut genug für die Formel 1 und daher verdient raus. Dennoch werden die deutschen Medien auch nächstes Jahr bei jeder Gelegenheit Mick ins Spiel bringen.
 
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