Tjoa, nur ein teilweise spannendes Rennen, durch die begrenzten Überholmöglichkeiten.
Spannung entstand weiter hinten im Feld als manche Piloten wie Hamilton und Sainz nochmal mit Soft-Reifen sich nach vorne arbeiteten.
Oder als Alonso nach dem verkorksten Boxenstop wieder vorkam.
Oder wie sich Antonelli an Leclerc vorbei arbeitete.
Aber irgendwie war dieses Rennen die Regie besonders grottig.
Überholmanöver wurden kaum gezeigt und wenn doch, dann ziemlich deutlich verspätet.
Dafür kann man sich zum x-ten Mal die Freundinnen von Russell, Sainz, Leclerc und Norris angucken, die alle "Content Creator und Model" sind.
Ehrlich gesagt, ich kann eine nicht von der anderen unterscheiden, die sehen für mich alle gleich aus. Generische 2020ger-Influencerinnen, die reglos in die Kamera gehalten werden.
Die Zeiten von Ann Neal (Mark Webber), Jessica Mishibata (Jenson Button), Nicole Scherzinger (Lewis Hamilton), Hannah Sprater (Sebastian Vettel) etc. sind vorbei.
Die Fahrer-Freundinnen verfolgen gefühlt alle die gleiche "Design-Philosophie" und gucken sich das Rennen genauso interessiert an, wie ich auf den Bildschirm, wenn die Damen mal wieder eingeblendet werden. Nämlich garnicht.
Und dann verstehe ich nicht, weshalb McLaren wieder so lange draußen bleibt und Norris nicht einfach mal früher rein holt, als Verstappen. Was hätte groß passieren sollen, außer das man weiterhin hinter Verstappen hängt.
Ach die Möglichkeiten von McLaren waren doch begrenzt.
Sobald die Lücke zu Alonso groß genug ist, kommt Verstappen zum Reifenwechsel rein.
Kommt Norris früher rein, dann liegt er nach seinem Boxenstop hinter Alonso rausgekommen. Bei der Qualität der McLaren-Boxenstops in letzter Zeit vielleicht sogar hinter Hadjar.
Der Undercut-Effekt wäre damit quasi nicht vorhanden gewesen und Verstappen einfach eine Runde später in die Box gekommen, während Norris noch beim Überholen Zeit verliert.
Die Lücke zwischen Russell und Verstappen hatte in ihrer Größe zwei Gründe. Zum einen konnte Verstappen den Speed von Russell nicht mitgehen und zum anderen konzentrierte sich die Strategie-Abteilung bei Red Bull sicherlich irgendwann darauf, dass man Verstappen die "target laps" so vorgibt, dass die Lücke zu Alonso (für einen eventuellen Undercut durch Norris) nicht zu früh zu groß wird.
Natürlich hat Verstappen nicht den Anker ausgeworfen, sonst wäre Piastri bei Norris im Heck gewesen, aber die Lücke zwischen den McLaren wurde nicht ohne Grund kleiner.
McLarens beste Strategie wäre gewesen, Norris ein möglichst großes "tyre offset" zu geben, damit er später eine bessere Überholchance gehabt hätte.
Naja, wegen Leclercs Boxenstop hat man ihn ja gefragt, ob er lieber ein größeres offset zu Verstappen haben möchte, oder ob er vor Piastri in die Box kommen will.
Und Norris war die track position (und eine eventuell drohende Gefahr durch einen Piastri-Undercut) wichtiger, als ein eventueller Reifenvorteil von 9 statt 7 Runden oder so.
Diese Saison ist so langweilig
Der Titelkampf zwischen Norris und Piastri ist deutlich spannender als die vergangenen drei Jahre als 2022 die Ferrari-Form nach einem passablen Start schnell abebbte, 2023 kein Titelkampf existierte und 2024 Red Bull zu Beginn ähnlich dominierte, so dass Verstappen mehr oder weniger seinen Vorsprung in der zweiten Jahreshälfte verwaltete und keine Risiken einging.