Formel 1 Saison 2025 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


aristoteles

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Nein. Verstappen war zunächst hinter beiden Ferraris. Dann entscheidet er von sich aus, links vorbei zu gehen, obwohl vor der ersten Kurve bereits drei Autos nebeneinander sind. Er bremst dann viel zu spät die erste Kurve an, ist aber noch mit zwei Rädern auf der Strecke. Niemand hat ihn abgedrängt, er kam durch Windschatten und spätes Bremsen so weit nach vorne.

Wie schnell er war hat sich gezeigt, da er selbst in der Auslaufzone fast noch in den Reifenstapel gefahren wäre. Er hat viel riskiert und nichts verloren, da er seine Position behalten durfte. Verstappen hat sich die ersten drei Kurven komplett gespart. Aufgrund meiner Beschreibung ist das auch kein Rennunfall oder ähnliches. Er hat sich selbst in die Situation gebracht.

Und durch Windschatten nach vorne kommen, ist Verstappen negativ anzurechnen? Und das späte Bremsen stimmt nicht. Verstappen ist schon vor der Bremszone auf der Höhe der Ferraris und bekommt dann halt nicht ganz eine Autobreite Platz (und mit zwei Rädern auf der Strecke hat man dann halt zu wenig Grip). Wenn man sich Außen neben zwei Autos setzt, muss man natürlich damit rechnen, aber wenn er sich danach wieder da einsortiert, wo er vor der Kurve war, sehe ich wirklich nicht, warum man ihn bestrafen sollte.

Finde es da viel diskussionwürdiger, warum Antonelli und Leclerc, bei denen es überhaupt nicht forciert ist, einfach Kurve 2 und 3 auslassen und gerade Leclerc, obwohl hier eindeutig hinter Hamilton, sich da ohne Strafe vor ihm einsortieren darf. Wenn Leclerc versuchen würde auf der Strecke zu bleiben, was möglich gewesen wäre, wäre er schlechter dran als einfach durchs Gras zu fahren.
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desl

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Logisch. Kannst du mir Beispiele benennen? :popcorn1:

Hamilton und Leclerc im gleichen Rennen in der gleichen Kurve

Da passen 2 autos nebeneinander bei entsprechender Fahrweise und Verstappen zog komplett rein!
Es wurde ja behauptet Ham hätte sich nach aussen tragen lassen.
Wurde ja alles zügig durch die aussenaufnahmen widerlegt!
Rennunfall

"Verstappen zog komplett rein"

Naja ... Hamilton hat da schon genug Platz. So wie auch neben Leclerc. Nur bei der Kollision mit Verstappen ist er halt n Ticken schneller und fährt durch Untersteuern gegen Verstappen und kassiert eine 10-Sekunden-Strafe.



Wie dem auch sei. Die Geschichte ist 4 Jahre her.
Weder ist Hamilton absichtlich in Verstappen reingefahren, noch hat Verstappen Schuld an dem Crash.

Die ganzen dramatisierten Geschichten die später aufkamen, von wegen Hamilton hätte beinahe Verstappen umgebracht (oder gar umbringen wollen) sind einfach nur wirres Zeug.

Nochmal - wo hat jemand in Copse überholt? Hab selbst nach Fangio gesucht. :confuse::LOL:

Seit wann guckst du Formel 1? Seit 2 Monaten?
Du hättest garnicht so weit zurück blicken brauchen. Letztes Überholmanöver in Copse war dieses Jahr in der letzten Runde (Albon gegen Alonso).
 

karmakaze

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Berechtigte Frage, so richtig weiß das nicht mal McL selbst. Es verdichtet sich aber, dass man eher danach suchen sollte, wieso NOR so viel besser wurde als danach zu suchen, wieso PIA schlechter wurde…
oder
Ich wollte hier mehr schreiben, bin aber noch nicht dazu gekommen, weswegen ich mich mal selber zitiere und das noch ergänze... Für die Frage, warum McL und insbesondere PIA ihre Performance suchen, müssen wir erst einmal ausholen und uns anschauen, wie sich die anderen Top-Teams über die Saison entwickelt haben:

Red Bull: Ich erspare euch jetzt hier Details - schöne Bilder von diversen Frontflügeln und Unterboden-Seitenteilen gibt es ja genug woanders, z.B. einschlägig im F1technical-Forum unter Car Development. https://www.f1technical.net/forum/viewforum.php?f=12. Red Bull hat in der zweiten Saisonhälfte, so um Zandvoort herum, einige interessante Updates gebracht, insbesondere einen Frontflügel der einer anderen Philosophie folgt (mehr Krümmung im oberen Flap) und einen dazu passenden Unterboden. Zudem experimentiert man – nach eingenem Bekunden – nicht mehr so viel an den Rennwochenenden mit dem Setup herum. Dies führt dazu, dass TSU neulich deutlich besser mit dem Boliden zurecht kam, da dieser nicht mehr so schwierig zu fahren ist. VER ist aber scheinbar auch mehr damit zufrieden. Der Wechsel von Horner auf Mekies, ein ausgemachter Fahrerflüsterer, hat sich also gelohnt. In der Folge ist der RB sicherlich nicht der beste Bolide, in den fähigen Händen des Mad Max aber eine durchaus auch mal dominante Waffe, je nach Kurs.

Ferrari: Auch die Scuderia hat ihre anfänglichen Probleme immer mehr im Griff. Am Anfang und in der Mitte der Saison gab man unumwunden zu, bei der Neuausrichtung des SF-25 einen Fehler bei der Auslegung der Aufhängung gemacht zu haben (ich berichtete). Dies hat man teilweise mit neuen, kaum sichtbaren Dämpfern lindern bzw. korrigieren können. Der Rest des SF-25 war eigentlich schon von Anfang der Saison an gut designed und ohne große Schwächen. Folglich waren LEC und HAM – letzterer kam auch immer mehr klar mit den Eigenheiten der SF-Philosophie – deutlich besser bei der Musik und konnten das eine oder andere Mal sehr gute Leistungen zeigen (z.B. Ungarn). Gewiss, man ist noch immer nur dritte oder vierte Kraft, aber es reicht hin und wieder, um einen Fehler der Konkurrenz auszunutzen, wenn man nicht gerade eigene macht.

Mercedes: Die Meister des Inseason-Development sind auch dieses Jahr wieder sehr gut darin, hätten sie nicht in Imola so sehr mit ihrem großen Update daneben gegriffen. Dort blieben die Vorzüge einer neuen Aufhängung und eines neuen Unterbodens hinter den Erwartungen zurück und machten den Boliden nur schwerer fahrbar, was insbesondere ANT massiv Probleme bereitet. Als man später wieder auf den alten Unterboden zurückging, war die Konkurrenz etwas enteilt, jedoch gewannen die Fahrer wieder mehr vertrauen. Zudem ist der Mercedes nachwievor eine Diva. Manchmal passt alles und RUS kann vorn mitfahren oder gar gewinnen (Kanada, Singapur), oft ist man jedoch auch nur 3. oder 4. Kraft. Kleine, neue Teile wie neue Frontflügel verschafften Mercedes neulich auch erstaunliche Verbesserungen.

McLaren: Und nun zum Elefanten im Raum. Was genau das Problem ist (oder ob die Konkurrenz einfach nur aufgeholt hat), weiß wahrscheinlich nicht mal McL selbst. Wenn ich mir die losen Enden aber so zusammensetze, ist das Bild eher eines von einem leichten Rückfall. Einerseits brachte McL um Kanada herum ein eigenes Update-Package für NOR, also eine geänderte Aufhängung, die seinem Fahrstil mehr entgegen kommt. https://www.formula1.com/en/latest/...to-help-norris-re-find.3WYpLDUx9pBNKUvgHKrfhA. Andererseits war man vielleicht auch etwas abgelenkt durch die eine oder andere Kontroverse und Ausreden, ich gestehe, auch von mir, dass die Abfolge von sehr speziellen Strecken (Monza, Baku, Singapur) das ware Bild nicht erkennen lies: der McL ist zusehends am Ende seiner Entwicklungsmöglichkeiten angekommen und diverse (nur sehr) kleine Updates am Unterboden und den Sidepods haben den Boliden schwieriger zu fahren gemacht, aber nicht unbedingt schneller. Spätestens in Austin war dann klar, dass man auch auf typischen Formel 1-Strecken schlagbar ist. NOR ließ dann sein Setup schon in Singapur grundlegend umbauen (siehe Link im zitierten Beitrag) und kommt damit besser klar als PIA. Gewiss, es ist immer recht knapp, aber wenn man bedenkt, wie die anderen drei Top-Teams ihre Schwächen abgestellt haben, ergibt sich schnell mal ein 6. oder 7. Platz im Q, wenn es mal nicht so läuft. Da sich die Teams so angenähert haben und wieder alle möglichen Tricks gefunden haben, um in sauberer Luft noch schneller zu sein, ist das Überholen auf der Rennstrecke prompt auch wieder auf dem Niveau von 2021. https://www.motorsport-total.com/fo...st-die-situation-wieder-wie-vor-2022-25102909. Auf Long Runs ist man immer noch eine Macht (dank der besten Aufhängung und Reifenschon-Möglichkeiten). Wenn man aber beständig hinter anderen herfährt, bringt einem das wenig.

Das soll jetzt keine Entschuldigung für PIA sein. Mir ist es persönlich egal, ob NOR oder PIA für McL die FWM holt. Aber es ist zumindest hoffentlich etwas verständlicher, wieso es für einen Fahrer in seiner dritten Saison schon etwas schwerer ist, sich auf diese veränderte Wettbewerbssituation einzustellen.
 
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