Standbilder für Handelfmeter-Szenen zu nehmen, macht überhaupt keinen Sinn.
Das war ein ultimatives Gestochere im 5er-Raum mit unzähligen Spielerinnen, wo dann der Ball an den Arm von einer der Spielerinnen geflippert ist.
Hier nicht auf strafbares Handspiel zu entscheiden, ist die einzig richtige und menschliche Entscheidung.
Sie haben es natürlich auch geprüft und haben zum Glück richtig entschieden.
Dass die meisten Zuschauer das aber nicht einordnen können, ist auch klar.
Ich wiederhole mich da immer wieder, das Problem im Fußball ist, dass die meisten überhaupt nicht akzeptieren können, dass der Sport von Menschen mit 2 nicht festgenähten Armen praktiziert wird und der Ball in jeder Sekunde an den Arm fliegen kann und das zu einem Zeitpunkt wo der Arm vom Körper wegsteht. Letzteres geschieht bei jedem Spieler und jeder Spielerin in jeder Sekunde, alles andere ist unnatürlich und funktioniert nicht.
Ansonsten hat man im Spiel und mitten in der Situation überhaupt keine Zeit um über die aktuelle Armposition nachzudenken, es geschiet alles automatisch bei jeder Bewegung.
Handelfmeter ist reines Glücksspiel, was eine Schande ist.
Niemand spielt absichtlich den Ball im Strafraum mit dem Arm (ausser man boykottiert bewusst das eigene Team) und wenn es doch mal der Fall ist, erkennt jeder Blinde die Absicht dahinter, z.B. Suarez im WM-VF 2010.
Naja, du machst dir m.E. zu einfach, so wie du es dir zurechtlegst.
Wenn ein Wirrwarr od. Flipperball entsteht, ist demnach alles erlaubt!?
Da muss man aber schon differenzieren.
Der springende Punkt bei der Bewertung eines strafbaren Handspiels war doch laut Experten und Schiris immer "Verbereiterung der Körperfläche".
Ich weiß auch aus aktiver Erfahrung, dass man die Arme nicht abschrauben kann und z.B. beim Luftkampf bzw Kopfballduell unvermeidlich mitgehen, wenn man sich nach oben schraubt. Wenn man den angelegten Arm anschießt, dann sollte das nicht als Handspiel geahndet werden.
Dass man keine Zeit hat zu überlegen, stimmt so nicht! Wenn du auf den Amateurplätzen, z.T. auch Profiligen schaust, dann siehst du immer wieder, dass der Verteidiger in Erwartung einer Flanke od. eines Distanzschusses mit verschränkten Armen steht, um ja kein Handspiel zu riskieren.. Das ist natürlich nicht ständig praktizierbar und auch keine gesunde Haltung, beweist aber, dass die Spieler durchaus mitdenken.
Hier im konkreten Fall, steht die englische Verteidigerin mit den Armen oberhalb der Schulter, da besteht überhaupt keine Notwendigkeit.
In Echtzeit hab ich das auch nicht gesehen, da dachte ich mir, wie kann der Ball nicht über die Torlinie gehen, aber in Zeitlupe sieht man dann doch, dass sie wie eine Handballkeeperin den Ball abwehrt. Für mich gibt's da eigentlich wenig Spielraum, klarer Elfmeter!
Von Skandal und Schiebung im Sinne der BLÖD-Zeitung will ich aber wirklich nicht reden, das Ganze würde ich auch genaus beurteilen, wenn Frankreich od. Schweden der Finalgegner wäre.