Das gilt dann ja für alle Flügelspieler der Liga ab Mitte/Ende 20, die nicht Kobe Bryant oder Paul Pierce heißen.
Pierce war ebenfalls überbezahlt, denn er hat nicht zeigen können, dass er die Celtics sehr weit bringen konnte - die Erfolge stellten sich erst ein, als man quasi drei Spieler seiner Sorte hatte, und es kommt nicht sehr oft vor, dass Teams die Chance haben, eine echte "Big Three" aufzubauen. Vorher standen auf der Habenseite ein einziger Einzug in die Conference Finals, und das war in einem sehr schlechten Jahr für die Eastern Conference.
GMs stecken natürlich in der Zwickmühle: Lassen sie gute Spieler ziehen, weil diese das Maximum eigentlich nicht wert sind, können sie sich meistens in der Folge ihren Job abschminken, denn das Team wird sich kurzfristig wohl kaum steigern. Also zahlt man lieber (es ist ja eh nicht das eigene Geld) und hofft, dass man darüber hinaus noch einige Bausteine findet, die den Durchbruch bringen. Das wird durch den Max-Contract aber auch nicht leichter.
Die Anzahl der Spieler, denen man guten Gewissens das Maximum nachwerfen kann und immer noch die Möglichkeit hat, relativ leicht um ihn herum ein gutes Team zusammenzustellen, das Chancen auf den Titel hat, ist dagegen arg begrenzt. Die Lakers konnten sich es leisten, dem 32jährigen Kobe jetzt einen weiteren Max-Contract zu geben, weil man diese Bausteine bereits hat, und so wird man in den nächsten paar Jahren weiter um den Titel mitspielen. Überbezahlt wird er dann dennoch sein, aber es war nur logisch, ihn als Fundament dieses Teams zu behalten. Zu ersetzen war er kurzfristig nur mit LeBron oder Wade, und bei ihnen war es wohl zu unwahrscheinlich, dass man sie bekommen konnte.
Schon bei Leuten wie Bosh, Stoudemire, Boozer und erst recht dann bei den Flügelspielern wie Joe Johnson sieht es aber schon wieder ganz anders aus, denn sie garantieren den Erfolg nicht. Zwar werden sie ihr Geld bekommen, aber wie oben beschrieben wird es schwer, um sie herum einen echten Contender aufzubauen.