Habe jetzt den wahren Ansgar Brinkmann als Scout verpflichtet (mom. Fähigkeit: 15, pot. Fähigkeit erkennen: 20). Solide Arbeiten sollte er verrichten können :thumb:
Es kann sich hierbei nur um einen Hochstapler handeln. Es gibt nur einen Trinkmann und dieser ist logischerweise auch der "Wahre"
Februar 2012:
Trinkmann hat nach dem 2-5 in Emmen ein Terrorregime installiert. Zunächst nahm er sich mal die gesamte Mannschaft in Einzelgesprächen zur Brust. Es war ein schwerer Fehler, nicht jedes einzelne Glied in dieser Mannschaft zu brechen und den Neuaufbau dann auf seinen breiten Schultern starten zu lassen.
So bläst jedem Spieler im Einzelgespräch ein harscher Sturm (mit gelegentlichem Graupelschauer) ins Gesicht. Jeden nimmt Trinkmann sich in seiner Wut zur Brust. Die Rückrunde sollte der Start in ein Rückrundenwunder wie bei der Schweinewiese werden und dieser Weichkäseköppe spuren nicht.
Einzig Carevic und Douniama entgehen dieser Behandlung, da sie zum einen Leistung bringen und zum anderen auch Feingeister im besten Trinkmannschen Sinne sind. Trinkmann weiß, dass er selbst von so etwas auch gänzlich unbeeindruckt geblieben wäre. Wer schreit hat Unrecht, jedenfalls wenn Trinkmann der Adressat ist.
Nachdem Trinkmann auf diese Weise fast den gesamten Kader zu kleinlauten und willenlosen Marionetten zusammengebrüllt hat, verlegt er seinen Schwerpunkt weg von psychischen - und hin zu physischen Qualen.
Auf die Frage an den Co-Trainer wo der nächste Berg zu finden sei, kann der nur mit den Schultern zucken. Berge gebe es in Holland nicht. Trinkmann ist kurz davor diesen Obstruktionisten rauszuwerfen. Kurzentschlossen dreht er sich im Kreis, um diesem Idioten zu erklären, was ein BERG ist. Leider kann auch Trinkmanns Auge keinen Berg erkennen. Noch nicht einmal einen Hügel, geschweige denn eine Anhöhe. Kein Wunder, dass die Elftaal nie was gewinnt, denkt sich Trinkmann.
Also verfügt er, dass der gesamte Haufen in Busse verladen und über die deutsche Grenze deportiert wird. Trinkmann fährt in seinem sehr tief liegendem Kabrio schon mal vor. Dabei fällt ihm auf, dass das Verdeck leckt, das ist nicht nett und verschlechtert seine Laune noch einmal spürbar.
Nach 1,5 Stunden kommt Trinkmann in der Hohen Mark an, raucht dort gemütlich in der nächsten Gaststätte eine Zigarette und gönnt sich 2,3 kleine Stimmungsaufheller. Als dann der Bus ankommt, lässt er seine Sklaven aussteigen und aus dem Bauch des Busses reichlich Medizinbälle sowie Knöchel-Gewichte ausladen. Anschließend gehts für die Bagage den Berg rauf und zwar nicht nur einmal. Nach ca. 45 Minuten übergeben sich die ersten, was Trinkmann aber kalt lässt. Eine weitere Dreiviertelstunde vergeht, ehe Trinkmann die zusammenräumen - und den Weg in die Heimat antreten lässt.
Von da an reicht es, wenn der Trinkmann vor versammelter Mannschaft droht: "Zwingt mich nicht dazu mit Euch nach Deutschland zu fahren" und alle wissen was gemeint ist. Alle außer Carevic und Doumiana natürlich - aber die machen ja auch nie was falsch.
Im Anschluss an diesen Exzess lässt Trinkmann etwas Regeneration machen, allerdings nicht zu lang, denn mit Excelsior Rotterdam kommt der Tabellenführer nach Helmond. Trinkmann belässt es bei seinem unfehlbaren 4-4-2 und hat nun Hoffnung, dass die Wasserträger (alle außer Carevic und Douniama) verstehen, was sie zu tun haben.
Mit Marco Sailer hat Trinkmann auch noch eine Pferdelunge für den Sturm geholt und außerdem einen Südafrikaner, der irgendwo in Hollands Prärie rumtobte und Carevic mal für 15 Minuten vertreten kann.
Das Spiel gegen Rotterdam zeigt Trinkmann dann wieder, dass Angst die stärkste Motivation ist. Helmond schlägt Rotterdam 5-1 und einer der Wasserträger ist dabei mit einem Hattrick dabei (Trainerliebling Douniama schnürt noch einen Doppelpack). Trinkmann ist zufrieden und überlegt, ob es wirklich so kontraproduktiv wäre, jetzt jede Woche in die Hohe Mark zu fahren.
Da nun aber zwei Auswärtsspiele in Tilburg und Leeuuwaardeen (die Holländer mögen Vokale!) anstehen, nimmt er vorerst Abstand davon. Dafür beschwert sich nach dem Spiel der Torwart, er wolle wechseln, weil das Team unter den Möglichkeiten spiele. Trinkmann überlegt, ob der mit dem Keeper zum Einzeltraining nach Deutschland fährt. Er würde mit dem Jungen mitlaufen - mit Peitsche in der Hand, versteht sich. Stattdessen weist Trinkmann den Tiefflieger daraufhin, dass derzeit quasi jeder zweite Schuss aufs Tor auch drin ist und der alte Mann mit seinen 36 froh sein kann, dass er noch spielen darf. Leider hat Trinkmann keinen anderen, so dass er nicht suspendieren kann. Also akzeptiert er die Entschuldigung für diesen geistigen Schluckauf und macht weiter wie bisher.
Willem II (Trinkmann freut sich, dass deutsche Kaiser in Holland so beliebt sind, dass man Fussballvereine nach ihnen benennt) gehört mit den zu stärksten Teams in der zweiten Liga und gerade auswärts wartet ein schweres Stück Arbeit. Am Spieltag ist aber alles leichter als gedacht. Willem II kassiert schon nach 10 Minuten ne rote Karte und Trinkmanns Team wechselt sofort vom Tannenbaum ins 4-4-2 und fährt ein lockeres 0-2 nach Hause.
Anschließend gehts weiter nach Leeuuwaardeen zum Tabellenletzten. Das Spiel geht in die Vereinsgeschichte als der Tag ein, an dem der Zar seinen vollständigen Durchbruch feierte. Beim 1-4 Auswärtssieg war der Dominator an allen Toren beteiligt. Per Standard und Ecke bereitete er zwei Kisten vor, mit einem Strahl aus 30m. und vom Punkt war er auch noch erfolgreich. Dabei vergab er sogar noch einen Elfmeter, was Trinkmanns Laune aber nicht trüben konnte.
Aus 15 Spielen hat Trinkmann mit Helmond nun 8 Siege geholt und sein Team hat in dieser Zeit 33 Tore erzielt. Vorne klappt es - auch Dank Douniama und Carevic. Nur hinten muss der Trinkmann noch die Peitsche rausholen. Der neue Senegalese für die Innenverteidigung sitzt inzwischen schon auf der Bank und kann wohl nur durch einen Vodoo-Priester noch zu einem brauchbaren Bestandteil der Mannschaft werden. Auch sonst klappert es vom Torwart über die IV und die AV an allen Ecken und Enden.
Da der Trinkmann im Winter aber bereits nicht weniger als 5 Neuzugänge geholt hatte, um die Pfeifen in Mittelfeld und Sturm entsorgen zu können, wird diese Hypothek ihn weiter begleiten.
Die Playoffs sind jetzt nur noch drei Punkte entfernt und durchaus noch erreichbar. Trinkmann glaubt, dass man ab Platz 10 da teilnehmen darf. Sicher ist er sich aber nicht. Die Regeln in Holland werden offenbar im Coffee-Shop gemacht. Da muss Trinkmann noch mal ins Regelbuch schauen. Macht er bestimmt, bald, steht auf der Liste, aber jetzt sucht er erstmal ne Kneipe in der der Wirt nicht komplett irre ist und die Blume vom Bier mit nem Holzhalsstäbchen vom Glasrand streicht...