August 2013:
Trinkmann ist Finanzhai. Die Transferperiode neigt sich dem Ende entgegen und Trinkmann trägt seit Tagen das gleiche inzwischen übelriechende Hemd. Beständig hat er mit irgendwelchen Spielern, Agenten und Vereinen gehandelt und gefeilscht.
Trinkmann hat dabei auch kurzfristig überlegt, die Profession zu wechseln und hauptberuflicher Hochfinanzzocker zu werden. Sein Verhandlungsgeschick würde das jedenfalls hergeben. Dank ausgedehntem Scouting konnte Trinkmann eine ganze Reihe von Tranferzielen finden - natürlich alle ablösefrei. Dafür mussten aber auch teure Altlasten entsorgt werden, die noch mit Katastrophenverträgen der vorherigen sportlichen Leitung ausgestattet waren.
Ein weiteres Problem war für Trinkmann, dass er den niederländischen Markt verstärkt beobachten musste, damit bei vielen Neuzugängen die Integration schneller gelingt. Allerdings stellte sich heraus, dass die ganzen Namen ihn mehr an Frau Antjes Käsetheke erinnerten, denn an qualitativ hochwertige Fussballspieler.
Trotzdem konnte Trinkmann folgende Verstärkungen finden:
Yero Bello (9 Tore für Absteiger Venlo in der abgelaufenen Eredivise-Saison): ein kräftiger und angriffslustiger Vertreter mit dunklem Aroma, dass perfekt zum (bereits angesprochenen) eher hellen und forschen Neuzugang Denis Alibec passt.
Wilmer Kousemaker: eher blässlich und wenig aggressiv, dafür sehr ausgewogen und vom Geschmack her im zentralen Mittelfeld anzusiedeln.
Jason de Jong: mit exotischer Einlage für die kreative Komposition zuständig. Eine junge Sorte, der noch die letzte Reife und Entschlossenheit fehlt.
Gerard Aafjes: ein ehrlicher und bodenständiger Vertreter seine Sorte, der kompromisslos seine Solidität zeigt und seine Defensivität behutsam pflegt.
Kees Luijckx: hinter der schwierigen Produktbezeichnung verbirgt sich ein zentales Produkt der Linie, das durch seine Ausgeglichenheit glänzt. Leider neigt es aber dazu, nicht besonders beständig zu sein und häufiger auch unangenehme Ausfälle zu produzieren.
David Mendes da Silva: König unter den Neuzugängen. Von der zuständigen Kommission schon 7x als besonders Auswahlwürdig eingestuft und mit der idealen Mischung aus bodenständiger Herstellung und exotischen Aromen. Dazu mit der nötigen Reife, die dieses Produkt so besonders macht.
Kevin van Diemen: mit Vorliebe rechtsdrehend und insgesamt doch mit dem leichten Nachgeschmack der Verlegenheitslösung ausgestattet.
Ein Vorteil: Trinkmann der alte Fuchs wartete, bis die Verträge ausgelaufen waren und die Spieler nervös wurden. Dadurch konnten Gehälter massiv gedrückt werden, auch wenn Trinkmann 2-3 andere Wunschspieler vor der Nase weggeschnappt wurden. Einige Spieler waren sogar so nervös, dass sie ihre Agenten feuerten. Die Vertragsverhandlungen waren dann ein Kinderspiel für Trinkmann, der Spieler ohne Agenten zum Frühstück verspeist.
Bei den Abgängen gab es (u.a.) diese Abschiede:
Robert van Westerop: Alter Mann im Tor, der unter der Saison meinte meckern zu müssen. 140k. zahlte Celtic, damit er auf der Tribüne hockt. Von mir aus. Gespartes Gehalt: 110k/Jahr
Nery Medina: Vom alten Management geholt. RV, 31 Jahre alt und mit 400k schon in Liga 2 überbezahlt. Dank Aufstiegsbonus sollte er nun 575k verdienen. Klare Regel: Trinkmann ist immer Topverdiener, daher Verkauf für 150k. an Hull City. Gespartes Gehalt: 575k/Jahr
Patrice Noukeu: Vom alten Management geholt. DMF, Treter, 30 Jahre alt und mit 400k schon in Liga 2 überbezahlt. Dank Aufstiegsbonus sollte er nun 575k verdienen. Klare Regel: Trinkmann ist immer Topverdiener, dank fehlender Interessenten letztlich ablösefrei an Willem II verschenkt. Gespartes Gehalt: 575k/Jahr.
Roel van Hemert: in der IV spielen nur Blindpesen. Davon aber gleich 4 Stück. Trinkmann konnte einen noch mit Erlös in die Schweiz verticken. Neuchatel zahlt 150k und Helmond spart. Gespartes Gehalt: 150k/Jahr.
Paul Beekmans: Alter Mann fürs DMF, verfügte über keinen Antritt mehr und schnell war eh nie. Für 55k. nach Dänemark. Gespartes Gehalt: 94k/Jahr
Kevin van Veen: Junger Mann, schnell und solider Abschluss. Mental und körperbalancemäßig ne Graupe. 110k aus Dänemark war ein zu gutes Angebot. Gespartes Gehalt: nur 30k/Jahr
Gespartes Gehalt insgesamt: ~1,6 Millionen/Jahr plus Ablösen von ~600k.
Mit dieser Herkulestat hat Trinkmann es nun geschafft, das Team zu verbessern und gleichzeitig das Gehaltsbudget massiv zu entlasten. Von den zur Verfügung stehenden 3,8 Millionen an Jahresbudget für die Gehälter nutzt Trinkmann gerade mal 2,9 Millionen. Leider halfen die Ablösen nicht, ein Transferbudget aufzubauen. Trinkmann kann nur 10 Prozent der Ablösen dafür einsetzen, was im Wesentlichen nicht der Rede wert ist.
Die erste Elf (soweit noch nicht verlinkt, wird das jetzt nachgeholt):
Urko Pardo-van Diermen-van Steensel-Aafes-van der Linden-Mendes da Silva-Kousemaker-Luijckx-Alibec-Bello
Die Saison läuft nun bereits, über Ergebnisse wird Trinkmann in einer Hinrundenzusammenfassung kurz berichten. Abschließend stellt er aber mal wieder eine Frage:
Ladislas Douniamas Vertrag läuft aus. Bisher spielt er für nur 100k im Jahr. Mit 27 ist er im besten Alter, aber für die Eredivise ein bisschen schmächtig. Seine Bombensaison im letzten Jahr hat ihn zum wertvollsten Spieler (und Publikumsliebling) gemacht.
Soll Trinkmann verlängern (und damit wohl so ~250k an Gehalt an einen zukünftigen Back-Up binden) oder soll er versuchen, einem verzweifelten Klub aus den großen Ligen Douniama für 2-3 Millionen anzubieten?
Wie stark ist die Loyalität Trinkmanns?