Staffel 5, Episode 7
Vorneweg: Besser als der Murks letzte Woche, aber für meine Begriffe immer noch nicht gut. Ich war ziemlich überrascht, als ein Review mir weismachen wollte, dass das die beste Episode der aktuellen Staffel gewesen sein soll.
Ich bewerte mal die einzelnen Plotstränge aus meiner Sicht:
1. Dorne: Nicht viel passiert im Königreich der irrwitzigen Zufälle und mies choreographierten Bud Spencer-Fights: Myrcella hat keinen Bock mit Jaime zurück nach King's Landing zu kommen und legt den Grundstein für ein gefühlsduseliges Familiendrama (Buhuhu, you don't know me at all). Wenigstens wird die Passage in Dorne genutzt, um die bewbs einer der mäßig talentierten Kampfamazonen in die Kamera zu halten. Lucky Bronn...
2. Essos: Schwankt zwischen dämlich und stark. Nachdem die Sklavenhändler Tyrion in der letzten Folge also nur deshalb am Leben gelassen haben, weil sein Zwergenpimmel angeblich unbeschreiblich wertvoll sein soll, muss Tyrion jetzt auf einmal Fremdschäm-Imp-Slaps austeilen, um aus Mitleid von einem anderen Händler als Jorahs lästiges Anhängsel gekauft zu werden. Glauben die Autoren, dass die Zuschauer nach einer Woche vergessen haben, was in der letzten Folge behauptet wurde? Oder ist es ihnen egal? Jorahs Auftritt in der Arena ist ganz cool, stinkt aber im Vergleich zum Kampf der Viper gegen den Mountain deutlichst ab. Aber der Vergleich ist vielleicht auch unfair. Tyrions abschließende Worte (I am Tyrion Lannister) verursachen dann wieder ein bisschen Gänsehaut, aber auch hier keine Chance gegen - beispielsweise - die Trial-Szene aus der letzten Staffel.
3. King's Landing: Für mich diesmal die stärkste Passage. Ich fass es zwar immer noch nicht, dass die Königin in King's Landing offenbar das Standing einer Kuhmagd hat und bei jeder noch so unbewiesenen Unterstellung in den Kerker gesperrt wird. Aber die Szenen zwischen Cersei/Margaery, Olenna/High Sparrow und Cersei/High Sparrow sind für mich schon sehr stark geschrieben und gespielt. Sehr nett natürlich, dass Cersei mal was von ihrer eigenen Medizin zu schmecken bekommt.
4. Winterfell: Nicht so mies wie letzte Woche, aber die Handlung mäandert für meine Begriffe weiter unmotiviert vor sich hin. Ramsay ist fies, Sansa leidet und Reek ist hin- und hergerissen, aber am Ende loyal zu seinem "Erschaffer". Sansas Existenz als lebender punching bag ist mir mittlerweile sooo egal. Da bietet sie Ramsay mal eine Sekunde die Stirn (Sticheleien wegen seiner Stellung als Bastard) und ist Sekunden später wieder die wehrlose, weinerliche Damsell in Distress.
5. Stannis Lager: Nicht viel Screentime, aber ganz interessant. Stannis kann/will nicht mehr zurück nach Castle Black und seinen Truppen geht der Arsch im wahrsten Sinne des Wortes auf Grundeis. In dieser Situation setzt ihm Melissandre die Pistole auf die Brust und verlangt, dass Stannis Shireen an ihren Blutgott opfert. Da bin ich gespannt, ob er auch standhaft bleibt, falls sich seine Situation weiter zuspitzt.
6. Mauer: John bricht in den Norden auf, der alte Maester stirbt und Sam wird zweimal aufs Kreuz gelegt (hihi). Hab keine besonders starke Meinung zu diesem Erzählstrang. Ging in Ordnung denk ich.
Fazit: Okaye Episode. Aber weit von der Glanzzeit der Serie weg. Ich geb mal eine gute Drei.