Von dem Gedanken, dass es nach dem Ende von dem Game of Thrones einen "Weltfrieden" gibt habe ich mich auch schon lange entfernt...
Ich würde auch eine Art Waffenstillstand für ein ziemlich gutes Ende halten.
Bevor die Targaryens Westeros vereint haben, gab es doch ständig Kriege zwischen den einzelnen Königreichen.
Man muss aber bedenken, dass die Person, die auf dem Thron sitzen könnte, in jedem Fall als illegitim angesehen werden kann und das würde auch destabilisierend sein und neue Unruhe reinbringen. Eigentlich hatte nur Stannis den "richtigen" Anspruch.
Dani hat zwar theoretisch auch einen, aber hier gibt es mehrere Punkte, die gegen die Zustimmung im Volk sprechen könnten:
1. Ist sie eine Frau und auch weibliche Targaryen, die mal als Herrscher aus verschiedenen Gründen auf dem Thron saßen, hatten einen schweren Stand oder konnten sich nicht lange halten. In der Serie wurde der Punkt mMn noch gar nicht thematisiert, vermutlich weil es trotz Thematik einfach eine Serie ist, die im 21. Jahrhundert läuft.
2. Hat sie noch nie in Westeros gelebt und kämpft mit Fremden, was im Volk nicht gut ankommt (wurde sogar in Staffel 7 schon angemerkt).
3. Könnte man die Tagaryen nicht mehr zwingend als rechtmäßige Herrscher ansehen.
Gibt sicherlich noch mehr Punkte. Das Reich in einen Zustand vor Aegons Eroberung zurück zu setzen, als alle Länder sich mehr oder weniger selbst beherrscht haben, erscheint zumindest nicht völlig abwegig, vor Allem wenn kaum einer da ist, der das Recht auf den Thron hat. Es gab natürlich auch vor der Eroberung Kriege zwischen den Ländern und es würde sie wieder geben, es gab aber auch unter den Tagaryen vereint Aufstände, usw.
Man könnte auch argumentieren, dass die Herrschafts-Historie aus Sicht der Tagaryens bewusst positiv dargestellt wurde (Sieger schreibt die Geschichte, usw.), um den Anspruch zu stärken und darauf zu verweisen, dass nur unter den Tagaryens vereint Stabilität herrschen kann.
Insgesamt ist es aber natürlich sehr gut möglich, dass die Show das alles vereinfacht - auf jeden Fall könnte man auch gute Lösungen präsentieren, die sinnvoll sind und trotzdem nicht so viel Screentime kosten.
Zudem besitzen die Targeryns ja nicht wirklich Land in Westeros, bis auf Dragonstone.
Dann sollen sie wieder in ihre Ruine nach Valyria zurück kehren
.
Warum nicht das Gegenteil von Happy Ending, die Untoten gewinnen und überrennen Westeros - killen alle wichtigen Charaktere, und die restlichen Menschen müssen nach Essos fliehen.
Es ist ja auch noch offen, was die Walker eigentlich wollen. Es gibt ja diese Theorie, dass noch nicht alle Kinder des Waldes tot sind - ein paar sollen vor tausenden Jahren in den Süden geflohen sein. Dort halten sie sich versteckt. Ich habe den Ort vergessen (ziemlich südlich) und auch wo, irgendwo mit Bäumen.
Eine Folge in der Staffel heißt noch The Big Tree.
Da sich die WW vermutlich an den Kindern des Waldes rächen wollen, da diese diese ja erschaffen haben und sich dann gegen sie gewendet haben, könnte es auch sein, dass sie nach Westeros ziehen um die restlichen zu töten und das Töten der Menschen nur eine Art Nebeneffekt ist. Und wenn das erfüllt ist, vielleicht wäre dann Waffenstillstand möglich und die Walker ziehen sich zurück. Dann wäre zwar ein großer Teil von Westeros verwüstet, aber nicht völlig verloren und vielleicht ist das ja mit "bittersweet Ending" gemeint.
Von Anfang an frage ich mich, wie man die White Walker stoppen soll - auch einer der möglichen Spoiler gibt einen vorsichtigen Hinweis, aber das werde ich jetzt natürlich nicht vertiefen. Vielleicht regelt man es so wie mit den Maschinen in Matrix.
Denn was ich auch blöd finden würde: Jeder (eigentlich auch ich) rechnet irgendwie damit, dass die Walker "irgendwie" recht einfach bezwungen werden und das sieht dann so ein bisschen so aus, als wären sie nur Kanonenfutter für die Action. Sie wurden aber von Anfang an als extreme Bedrohung aufgebaut, daher würde mich ein Sieg der Menschen ohne Konsequenzen irgendwie enttäuschen.