Das der Spielplan heftig ist, steht außer Frage. Allerdings haben Bayern und auch Alba vor der Runde gewusst, auf was sie sich einlassen. Gerade von Bayern Basketball, die sich ja gerne hinstellen und betonen, was sie alles für den Basketball in Deutschland leisten und wie sehr die BBL von ihnen profitiert, hätte ich ein anderes Vorgehen erwartet. Und auch der Bayern hauptverein spielt ja nur zu gerne den Moralapostel mit erhobenen Zeigefinger. Durch die Aktion wurde der sportliche Wettbewerb mit Füßen getreten und FairPlay über Bord geworfen.
Man stelle sich nur mal das Szenario vor, wenn es in der Euroleague umgedreht wäre, der unangefochtene Tabellenführer Barcelona ein Spiel gegen einen Playoffkonkurrenten (z.B. Belgrad) der Bayern abschenkt weil übermorgen ein in der ACB das wichtige Duell gegen Real ansteht.
Würde Bayern in jedem Spiel gegen die Abstiegskandidaten (Giessen, Frankfurt, Würzburg, Oldenburg, MBC, Braunschweig, Heidelberg) mit der Truppe von gestern spielen und abschenken wäre alles ausgeglichen, nur würde dann die BBL Playoffteilnahme wackeln.
Die BBL muss hier dauerhaft eine Lösung finden. Wenn es mit der Euroleague keine einvernehmliche gibt, notfalls zu Lasten der Euroleague Teilnehmer. Klar sagt im Moment jeder, das Oldenburg am Ende mehr als diesen einen Sieg Vorsprung auf die Absteigsplätze haben wird und es nicht entscheidend sein wird. Aber wer garantiert denn, das es in Zukunft nicht auch mal ein entscheidendes Spiel bzw ein entscheidender Sieg um Abstieg oder Playoffs ist?