VvJ-Ente
Verdammter Wohltäter
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Ich denke, es wird mal Zeit für einen neuen Thread, da seit dem letzten doch einige Veränderungen ins Land gekommen sind.
Vom Jahrgang '99, der in der U19 die Deutsche Meisterschaft erringen konnte, ist leider nicht viel in der 1.Mannschaft angekommen. Arne Maier hat sich, mit Verletzungen kämpfend, eher zurückentwickelt, vom Stamm- zum Rotationsspieler (wenn fit). Dennis Smarsch, Florian Baak, Palko Dardai und Muhammed Kiprit tauchten ab und zu im Kader auf, spielten aber hauptsächlich in der U23. Ob ihnen Regionalliga auf Dauer reicht? Zumindest bei Smarsch gibt es ja aktuell konkrete Wechselgerüchte (Türk Gücü).
Pal Dardai hat im letzten Sommer den Trainerstuhl bei den Profis an Ante Covic abgegeben (hat leider nicht annähernd funktioniert, s.u.), und arbeitet ab der neuen Saison wieder in der Jugendabteilung. Der Mann ist nicht mit Gold aufzuwiegen.
Wer in den letzten Jahren über den blöden langweiligen Fußball der blöden langweiligen Hertha gejammert hat, dem muss die abgelaufene Saison gefallen haben. Nach dem leichten Aufgalopp im Pokal gab es ein spektakuläres 2:2 bei den Bayern, wobei der Punktgewinn eher aus 2 glücklichen Toren innerhalb von 2 Minuten herrührte. Zwar war dann der Ausgleich für die Bayern ein Geschenk von Grujic, aber letztendlich wurde das 2:2 ehrlich erkämpft. Leider erwies sich das 2:2 als Auftakt zu einer ganzen Serie von strunzdummen Gegentoren: Wolfsburg wurde im ersten Heimspiel spielerisch an die Wand genagelt, dummerweise schenkte Rekik den Wölfen mit einer unnötigen Grätsche das 1:0 per Strafstoß und in der Schlussphase wurde man gnadenlos ausgekontert. Bei den miesen Schalkern schoss man gleich 2 Eigentore. Auch den Mainzern half unsere Abwehr kräftig mit, sowohl beim 0:1 als auch beim 1:2 hielt man respektvoll Abstand.
Mit einem schwer erkämpften 2:1 gegen Paderborn, einem 4:0 bei früh dezimierten Kölnern und mit einem 3:1 nach 0:1 gegen Düsseldorf gezeigten Comeback-Qualitäten schienen wir in ruhigere Fahrwasser kommen zu können. Auch das 1:1 in Bremen war in Ordnung. Es folgten ein unglückliches 2:3 gegen Hoffenheim, ein glückliches 5:4 im Pokal gegen Dresden, der Offenbarungseid der Mannschaft und Teilen der Fans beim Derby und die Heimniederlage gegen 15 Mann vom BFC Dyn... äh Leipzig. So fuhr man nach Augsburg zu einem richtungsweisenden Spiel im Abstiegskampf. Und fiel komplett auseinander - allen voran Routinier Jarstein, der beim 0:1 schon nicht gut aussah und beim 0:2 regelrecht Amok im Strafraum lief und zu allem Überfluss vom Platz flog. (Von dem Ding hat er sich m.E. die ganze Saison nicht mehr erholt und war nur noch ein Schatten seiner selbst.) Nach einem 0:4, wobei man noch sagen musste, dass wir damit noch gut bedient waren, war das Kapitel Bundesligatrainer Covic beendet. Selbst die Fans mit den größten Herthaner-Herzen mussten eingestehen, dass der Job (noch?) eine Nummer zu groß für ihn war.
Statt den zuvor kolportierten Standardlösungen mit diversen Feuerwehrmännern zauberte Preetz eine faustdicke Überraschung aus dem Hut: Der von Windhorst in den Aufsichtsrat berufene Klinsmann übernahm den Trainerjob bis zum Ende der Saison. Und das funktionierte zunächst auch prächtig. Der akribische Arbeiter Klinsmann brach alte Strukturen auf, brachte u.a. mit Nouri und Köpke Trainer mit, die die Bundesliga kannten, und zog das Feuer der Medien auf sich. Nach der folgenden 1:2-Niederlage gegen Dortmund sprach niemand darüber, dass die Abwehr bei beiden Gegentoren erneut haarsträubende Fehler produzierte, sondern das Klinsi-Selfie vor dem Anpfiff war "das Thema". Nach dem 2:2 in Frankfurt hieß es "Joker Rode entreißt Klinsmann kurz vor Schluss den ersten Sieg" im Kicker, und es wurde großzügig übersehen, dass niemand genau erklären konnte, wie die Rumpel-Hertha überhaupt mit 2:0 in Führung gehen konnte. In der englischen Woche vor der Weihnachtspause konnten mit 1:0-Arbeitssiegen gegen Freiburg und in Leverkusen und einem 0:0 gegen Gladbach noch 7 Punkte eingesammelt und der Abstand zu den Plätzen 16-18 um 5 Punkte vergrößert werden. Die Spiele waren nicht schön anzusehen und das glatte Gegenteil von dem Fußball, wegen dem man sich 6 Monate zuvor von Dardai getrennt hatte, aber im Abstiegskampf zählen nun mal nur Punkte. Verständlich. In der Winterpause wurde dann auch bei den Spielern nachgerüstet.
Mit Hilfe der Windhorst-Millionen wurde der Kader schon etwas aufgerüstet: Klinsmann bekam seinen Wunschspieler Ascacibar für das Mittelfeld, auch wenn der alles andere als ein Schnäppchen war, dazu wurden mit Piatek und Cunha zwei Offensivspieler internationaler Klasse verpflichtet, und für den Sommer mit Tousart ein weiterer Mittelfeldspieler. Insgesamt gab Hertha 80 Millionen Euro für Spieler aus. Eigentlich hätte alles eitel Sonnenschein sein können, doch schon im Trainingslager in Florida war leises Grummeln zu vernehmen. Einige Spieler waren irritiert über das geringe Trainingspensum, Klinsmann versuchte eine Vertragsverlängerung über den Sommer hinaus zu bekommen und soll, als Preetz mit Rückendeckung des Vorstandes sagte, man wolle erstmal die Entwicklung der Mannschaft in der Rückrunde abwarten, das erste Mal mit Rücktritt gedroht haben.
Zum Start in die Rückrunde kreuzten die wiedererstarkten Bayern im Olympiastadion auf, und das Grummeln verstärkte sich. Nicht wegen der 4 Gegentore, die konnte man erwarten, aber Hertha beschränkte sich über 90 Minuten (davon 60 mit Erfolg) nur darauf, am eigenen Strafraum die Bälle wegzudreschen und zu hoffen, dass mal einer in der Nähe des einsamen Selke runterfällt. Dazu schien Klinsmann ein ganz anderes Spiel gesehen zu haben. Es folgten ein 2:1 in Wolfsburg und ein 0:0 gegen Schalke im selben Stil, so dass Axel Kruse das Geschehen treffend mit "Die Punkte sind wichtig, aber sich das anschauen zu müssen, ist Körperverletzung" kommentierte.
4 Tage später prallten Hertha und der Verein aus Gesindelkirchen erneut aufeinander und bestritten eins der skandalösesten Spiele der letzten Jahre. Um es gleich zu sagen: Das Spiel verloren hat das Trainerteam, das bei einer 2:0-Führung meinte, die bis dahin sehr souverän spielende Defensive auseinanderreißen zu müssen. Für Plattenhardt kam Mittelstädt, der völlig neben sich stand und direkt ein Gegentor verschuldete, und für den unermüdlich ackernden Köpke kam Lukebakio, der gar nichts machte. So kam Sch... zum Ausgleich wie die Jungfrau zum Kind und es ging in die Verlängerung. In der wurde Torunarigha in die gegnerische Trainerbank reingegrätscht und dafür vom Platz gestellt, dass er als Reaktion auf rassistische Beleidigungen (die, wie S04-Trainer Wagner hinterher bestätigte, bereits das ganze Spiel über von der Tribüne schallten) eine Wasserflasche auf den Boden warf. Zum Ausgleich wurde Wagner ebenfalls aus dem Innenraum verwiesen, weil er Torunarigha aufhelfen und beruhigen wollte. Fair Play in der Turnhalle, wäre ja noch schöner - so etwas konnte Schiedsrichter Osmers nicht dulden!!! 10 Herthaner kassierten dann noch das 2:3 und machten das Ausscheiden perfekt.
Weitere 4 Tage später kam Mainz nach Berlin und kaufte Hertha von der ersten Minute an den Schneid ab, und nahm so mit einem 3:1 3 wichtige Punkte mit. Trainer Klinsmann entschuldigte das mit dem Pokalspiel und dass einige Spieler noch nicht verarbeitet hätten. Es gab einiges an Kritik, sowohl an der Einstellung, als auch an der Aufstellung. Anfang der Woche entließ sich Trainer Klinsmann dann mittels Facebook-Video selbst, nicht ohne nochmal gegen alle möglichen und unmöglichen Personen im Verein ordentlich nachzutreten. Ha Ho He, euer Jürgen.
Vom Jahrgang '99, der in der U19 die Deutsche Meisterschaft erringen konnte, ist leider nicht viel in der 1.Mannschaft angekommen. Arne Maier hat sich, mit Verletzungen kämpfend, eher zurückentwickelt, vom Stamm- zum Rotationsspieler (wenn fit). Dennis Smarsch, Florian Baak, Palko Dardai und Muhammed Kiprit tauchten ab und zu im Kader auf, spielten aber hauptsächlich in der U23. Ob ihnen Regionalliga auf Dauer reicht? Zumindest bei Smarsch gibt es ja aktuell konkrete Wechselgerüchte (Türk Gücü).
Pal Dardai hat im letzten Sommer den Trainerstuhl bei den Profis an Ante Covic abgegeben (hat leider nicht annähernd funktioniert, s.u.), und arbeitet ab der neuen Saison wieder in der Jugendabteilung. Der Mann ist nicht mit Gold aufzuwiegen.
Wer in den letzten Jahren über den blöden langweiligen Fußball der blöden langweiligen Hertha gejammert hat, dem muss die abgelaufene Saison gefallen haben. Nach dem leichten Aufgalopp im Pokal gab es ein spektakuläres 2:2 bei den Bayern, wobei der Punktgewinn eher aus 2 glücklichen Toren innerhalb von 2 Minuten herrührte. Zwar war dann der Ausgleich für die Bayern ein Geschenk von Grujic, aber letztendlich wurde das 2:2 ehrlich erkämpft. Leider erwies sich das 2:2 als Auftakt zu einer ganzen Serie von strunzdummen Gegentoren: Wolfsburg wurde im ersten Heimspiel spielerisch an die Wand genagelt, dummerweise schenkte Rekik den Wölfen mit einer unnötigen Grätsche das 1:0 per Strafstoß und in der Schlussphase wurde man gnadenlos ausgekontert. Bei den miesen Schalkern schoss man gleich 2 Eigentore. Auch den Mainzern half unsere Abwehr kräftig mit, sowohl beim 0:1 als auch beim 1:2 hielt man respektvoll Abstand.
Mit einem schwer erkämpften 2:1 gegen Paderborn, einem 4:0 bei früh dezimierten Kölnern und mit einem 3:1 nach 0:1 gegen Düsseldorf gezeigten Comeback-Qualitäten schienen wir in ruhigere Fahrwasser kommen zu können. Auch das 1:1 in Bremen war in Ordnung. Es folgten ein unglückliches 2:3 gegen Hoffenheim, ein glückliches 5:4 im Pokal gegen Dresden, der Offenbarungseid der Mannschaft und Teilen der Fans beim Derby und die Heimniederlage gegen 15 Mann vom BFC Dyn... äh Leipzig. So fuhr man nach Augsburg zu einem richtungsweisenden Spiel im Abstiegskampf. Und fiel komplett auseinander - allen voran Routinier Jarstein, der beim 0:1 schon nicht gut aussah und beim 0:2 regelrecht Amok im Strafraum lief und zu allem Überfluss vom Platz flog. (Von dem Ding hat er sich m.E. die ganze Saison nicht mehr erholt und war nur noch ein Schatten seiner selbst.) Nach einem 0:4, wobei man noch sagen musste, dass wir damit noch gut bedient waren, war das Kapitel Bundesligatrainer Covic beendet. Selbst die Fans mit den größten Herthaner-Herzen mussten eingestehen, dass der Job (noch?) eine Nummer zu groß für ihn war.
Statt den zuvor kolportierten Standardlösungen mit diversen Feuerwehrmännern zauberte Preetz eine faustdicke Überraschung aus dem Hut: Der von Windhorst in den Aufsichtsrat berufene Klinsmann übernahm den Trainerjob bis zum Ende der Saison. Und das funktionierte zunächst auch prächtig. Der akribische Arbeiter Klinsmann brach alte Strukturen auf, brachte u.a. mit Nouri und Köpke Trainer mit, die die Bundesliga kannten, und zog das Feuer der Medien auf sich. Nach der folgenden 1:2-Niederlage gegen Dortmund sprach niemand darüber, dass die Abwehr bei beiden Gegentoren erneut haarsträubende Fehler produzierte, sondern das Klinsi-Selfie vor dem Anpfiff war "das Thema". Nach dem 2:2 in Frankfurt hieß es "Joker Rode entreißt Klinsmann kurz vor Schluss den ersten Sieg" im Kicker, und es wurde großzügig übersehen, dass niemand genau erklären konnte, wie die Rumpel-Hertha überhaupt mit 2:0 in Führung gehen konnte. In der englischen Woche vor der Weihnachtspause konnten mit 1:0-Arbeitssiegen gegen Freiburg und in Leverkusen und einem 0:0 gegen Gladbach noch 7 Punkte eingesammelt und der Abstand zu den Plätzen 16-18 um 5 Punkte vergrößert werden. Die Spiele waren nicht schön anzusehen und das glatte Gegenteil von dem Fußball, wegen dem man sich 6 Monate zuvor von Dardai getrennt hatte, aber im Abstiegskampf zählen nun mal nur Punkte. Verständlich. In der Winterpause wurde dann auch bei den Spielern nachgerüstet.
Mit Hilfe der Windhorst-Millionen wurde der Kader schon etwas aufgerüstet: Klinsmann bekam seinen Wunschspieler Ascacibar für das Mittelfeld, auch wenn der alles andere als ein Schnäppchen war, dazu wurden mit Piatek und Cunha zwei Offensivspieler internationaler Klasse verpflichtet, und für den Sommer mit Tousart ein weiterer Mittelfeldspieler. Insgesamt gab Hertha 80 Millionen Euro für Spieler aus. Eigentlich hätte alles eitel Sonnenschein sein können, doch schon im Trainingslager in Florida war leises Grummeln zu vernehmen. Einige Spieler waren irritiert über das geringe Trainingspensum, Klinsmann versuchte eine Vertragsverlängerung über den Sommer hinaus zu bekommen und soll, als Preetz mit Rückendeckung des Vorstandes sagte, man wolle erstmal die Entwicklung der Mannschaft in der Rückrunde abwarten, das erste Mal mit Rücktritt gedroht haben.
Zum Start in die Rückrunde kreuzten die wiedererstarkten Bayern im Olympiastadion auf, und das Grummeln verstärkte sich. Nicht wegen der 4 Gegentore, die konnte man erwarten, aber Hertha beschränkte sich über 90 Minuten (davon 60 mit Erfolg) nur darauf, am eigenen Strafraum die Bälle wegzudreschen und zu hoffen, dass mal einer in der Nähe des einsamen Selke runterfällt. Dazu schien Klinsmann ein ganz anderes Spiel gesehen zu haben. Es folgten ein 2:1 in Wolfsburg und ein 0:0 gegen Schalke im selben Stil, so dass Axel Kruse das Geschehen treffend mit "Die Punkte sind wichtig, aber sich das anschauen zu müssen, ist Körperverletzung" kommentierte.
4 Tage später prallten Hertha und der Verein aus Gesindelkirchen erneut aufeinander und bestritten eins der skandalösesten Spiele der letzten Jahre. Um es gleich zu sagen: Das Spiel verloren hat das Trainerteam, das bei einer 2:0-Führung meinte, die bis dahin sehr souverän spielende Defensive auseinanderreißen zu müssen. Für Plattenhardt kam Mittelstädt, der völlig neben sich stand und direkt ein Gegentor verschuldete, und für den unermüdlich ackernden Köpke kam Lukebakio, der gar nichts machte. So kam Sch... zum Ausgleich wie die Jungfrau zum Kind und es ging in die Verlängerung. In der wurde Torunarigha in die gegnerische Trainerbank reingegrätscht und dafür vom Platz gestellt, dass er als Reaktion auf rassistische Beleidigungen (die, wie S04-Trainer Wagner hinterher bestätigte, bereits das ganze Spiel über von der Tribüne schallten) eine Wasserflasche auf den Boden warf. Zum Ausgleich wurde Wagner ebenfalls aus dem Innenraum verwiesen, weil er Torunarigha aufhelfen und beruhigen wollte. Fair Play in der Turnhalle, wäre ja noch schöner - so etwas konnte Schiedsrichter Osmers nicht dulden!!! 10 Herthaner kassierten dann noch das 2:3 und machten das Ausscheiden perfekt.
Weitere 4 Tage später kam Mainz nach Berlin und kaufte Hertha von der ersten Minute an den Schneid ab, und nahm so mit einem 3:1 3 wichtige Punkte mit. Trainer Klinsmann entschuldigte das mit dem Pokalspiel und dass einige Spieler noch nicht verarbeitet hätten. Es gab einiges an Kritik, sowohl an der Einstellung, als auch an der Aufstellung. Anfang der Woche entließ sich Trainer Klinsmann dann mittels Facebook-Video selbst, nicht ohne nochmal gegen alle möglichen und unmöglichen Personen im Verein ordentlich nachzutreten. Ha Ho He, euer Jürgen.
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