Natürlich kann man aus der gestrigen Etappe nicht viel schließen, da das einfach ein Puncher Berg für eben Leute wie Ricco, Di Luca und Co. war. Es war klar das ein Simoni dort Zeit verliert, der wird in der dritten Woche noch ganz anders auftrumpfen. Jedoch kann ich mir bei Contador nicht wirklich vorstellen das er den Kapitän spielt, da er gerade aus dem Urlaub kommt und eine Zahn OP hinter sich hat. Während Klöden gerade die Tour de Romandie gewonnen hat. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass man so wie bei der letzten Tour agiert. Nämlich einfach mit 2 Trumpfkarten zu spielen.
Von Leipheimer ist beim Giro in den Bergen nicht viel zu erwarten, dafür hat er einfach die falsche Fahrweise.
Spätestens am Freitag bekommen wir mindestens einen Fingerzeig zu sehen bekommen. Man kann den Giro dort schon verlieren allerdings nicht gewinnen. Leute wie Simoni werden hier wohl was verlieren. Dagegen wird ein Di Luca hier vielleicht schon eine Großoffensive starten, da er:
1. In der dritten Woche und an den ganz steilen Rampen nicht mehr so stark ist wie ein Simoni
2. Etwas an Vorsprung fürs Zeitfahren braucht, da er sonst nachdem Zeitfahren in der unbequemen Position ist angreifen zu müssen
Auch Ricco wird bereits am Freitag bereits was probieren müssen, will er ab Mittwoch nicht einem Rückstand hinterherlaufen.
Sehr überrascht hat mich gestern Savoldelli, er scheint wieder in Form zu sein. Man sollte ihn nicht unterschätzen, denn fals er in der Form seiner Giro Siege ist, ist er ein ernstzunehmender Kandidat fürs Podium.
Sehr gespannt bin ich allerdings darauf welche Auswirkungen das Zeitfahren am nächsten Dienstag auf den weiteren Verlauf des Giros haben wird. Da es ja nicht flach ist, sollte es ja Leuten wie Di Luca entgegenkommen. Jedoch hat Klöden ein ähnlich gelagertes Zeitfahren zuletzt erst bei der Romandie gewonnen. Ich kann nicht wirklich abschätzen welche Abstände hier entstehen werden. Sollten jedoch Leute wie Klöden oder Savoldelli oder Klöden hier Vorsprung im Minuten Bereich herausfahren, so können wir uns wohl auf ein wahres Gemetzel der Kletterer in den Dolomiten einstellen.
Auch wenn es hinauf zum Kronplatz ein Bergzeitfahren ist, kommt das gerade solchen Leuten wie Savoldelli, Klöden oder Contador entgegen, da sie halt im Feld die sind, die die Eigenschaften des Kletterns und des Zeitfahrens am Besten vereinen. Dazu kommt noch das Abschlusszeitfahren in Mailand wo man dem Giro nochmal eine entscheidende Wende geben könnte, wenn man im Kampf gegen die Uhr besonders Stark ist.
Für mich ein Giro mit absoluten Gegensätzen