Giro d'Italia 2008


theGegen

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Also tal, da muss man schon differenzieren.

Ist eigentlich aus dem Protest hervorgegangen, ob dieser gegen den Vortags-Transfer ging oder allgemein? (Hat sich erledigt, siehe edit)

Natürlich ist es Blödsinn, sich über die Fahrzeit der Fähre zu beschweren - hätten die mal besser Berlusconis Brückenprojekt damals durchgezogen... ;)

Doch ziehen die Organisationen viel zu viele unnötige Aktionen auf dem Rücken der Fahrer durch. Neben den angesprochenen Dingen gehören auch die - von Stillwater gestern ausdrücklich kritisiert - absurden Streckenführungen durch Hinterhöfe und gefährliche U-Turns.

Das dient nur der einseitigen Logik, die durch Doping gefährdete Medienpräsenz durch mehr Spektakel wieder auszugleichen und den Fahrern damit zu sagen: "Habt ihr selbst schuld. Wenn keiner von Euch gedopt hätte, müssten wir jetzt nicht sowas auffahren, um die Kosten wieder reinzukriegen.".

Dass die Fahrer das aber ausdrücklichst ohne die nötigen Präparate absolvieren müssen, ist widersinnig. Damit öffnet man doch gerade den hinterhältigsten Tricksern wieder Tor und Tür.

Diese 260 km-Etappen und die 3. Girowoche lassen nur den naheliegenden Schluss zu, dass der Sieger entweder gedopt ist, oder sein Team dies am besten zu kaschieren weiß.

Ein Radsport, der sauberen Fahrern eine Chance gibt, muss auch in Bezug auf die Streckenführung Rechnung tragen. :belehr: :belehr: :belehr: (Sorry, das musste mal raus.... )
 
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Aldis

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Ich geb theGegen vollkommen recht. Leider hat das "Umdenken", was man so unbedingt bei den Fahrern einfordert, bei den Veranstaltern noch überhaupt nicht eingesetzt....wen interessiert denn bitte eine Etappe, wo ein Fahrer vorne wegfährt und der Rest im Bummelzugtempo hinterhergurkt. :sleep: Hier kann ich es schon sehr gut verstehen, wenn man dann ein sehr langsames Tempo anschlägt - wär ja auch sehr unglaubwürdig, wenn man auf "sauber" macht und dann 230+ Km im Motorradtempo hinter sich bringt.

Die Veranstalter verfolgen mMn nur ein Ziel: Spektakel. Wenn man ne 1-3 Minuten Zusammenfassung sieht, sind die Stürze wichtiger als Platz 5.-10. :mensch:
 

theGegen

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Wobei der Sturz heute sicher keine Schuld der Streckenführung war.
Aber gestern hätte sich keiner wundern brauchen, wenn - vielleicht noch büschen Regen - etliche Fahrer gegen Hauswände geprallt wären.

Absoluter hirnrissiger Unfug auf Kosten der Gesundheit der Sportler. Und was die 3. Girowoche für Langzeitfolgen abseits von Knochenbrüchen nach sich ziehen mag.
 

theGegen

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PS: Ich habe gerade sämtliche Beiträge retour gelesen und dabei erfahren, dass laut Sportdirektor Cofidis sich die Aktion gegen die "chaotischen Bedingungen beim Fährtransfer" richtete.

Aber selbst das taugt nicht als Beleg für angeblich zu lange Fahrzeiten.
Selbst wenn eine Tour nur 20 Minuten dauert, heißt das noch lange nicht, dass jedes Team gleich mit der 1. Tour rüberkommt und wieviel an sonstigem Tross auch rüber muss.*

Man hätte beispielsweise in solch vorhersehbarem Chaos ein paar Etappen mehr - und dafür kürzer, dafür knackger - nach Sizilien legen können und einen 1. Ruhetag für den Transfer verwenden.

*Diese Fähre habe ich übrigens höchstselbst 2-mal (eben hin- und zurück) benutzt. Die reine Fahrzeit ist wirklich erstaunlich kurz, wenn man bedenkt, wie lange man vorher warten musste, von Ankunft Fährstation bis alles bereit zum Ablegen war. :rolleyes:
Und ich saß sogar noch im Zug, der beinahe direktemang in die Fähre reinfuhr.
Man dürfte erahnen können, wie lange das Cofidis-Team (zumal als Gurkenteam) gebraucht haben muss, um Quartier zu beziehen und Wehwehchen zu kurieren.
 
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Aldis

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Kann mir einer sagen, welche Fahrer verletzungsbedingt raus sind? Ist wirklich schwierig an so Infos heran zu kommen, wenn man es nicht gesehen hat... Nuyens scheint ja schonmal raus zu sein, oder? Sehr schade, dachte er zeigt mal was auf ner welligen Etappe.....
 

theGegen

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Gerade kam mir noch ein Gedanke, während ich sinnierte, wieso ausgerechnet Cofidis diese Aktion durchführte.

Und hab' mal rein ins Blaue spekuliert.
- Cofidis war gestern das allerletzte Team, das zu nachtschlafender Zeit im Hotel eingecheckt ist.
- Cofidis ist bemüht sauber und versucht seinen wackligen Status trotzdem immer noch halten zu können.
- Sie haben nicht die gleichen Mittel, um finanziell aufwändigere Verschleierungspraktiken von besser präparierten Teams durchzuführen.
- ihnen bleibt höchstens eine Fluchtgruppen-Beteiligung als ernsthafte Option für einen Etappensieg oder Aufmerksamkeit.

Da könnten durchaus solidarische Beweggründe eine Rolle gespielt haben, selbst, wenn es für manche Teams geheißen hätte: also wenn wir ein sauberes Deckmäntelchen haben wollen, müssen die paar kleineren und/oder sauberen Teams auch was davon haben.
 

Drahtbeen

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Kann mir einer sagen, welche Fahrer verletzungsbedingt raus sind? Ist wirklich schwierig an so Infos heran zu kommen, wenn man es nicht gesehen hat... Nuyens scheint ja schonmal raus zu sein, oder? Sehr schade, dachte er zeigt mal was auf ner welligen Etappe.....



In der Startliste (siehe Link von campos im Thread Giro Teilnehmer) sind die ausgeschiedenen rot markiert.
 

Gibson

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Naja 260km sind sicher unnötig.Trozdem machen die Fahrer sie im Prinzip schwer, 260km schaffen alle locker, nur aufs Tempo kommt es eben an.Die Fahrer könnten ja auch Protest eine Etappe mal ganz locker fahren, auch wenn sie dann 1-2 Std. später im Ziel sind.

Trozdem mus man sagen das die Veranstalter den falschen Weg gewählt haben.Auch wenn die Etappen den Giro nur indirekt schwer machen, sollte man hier einfach mit guten Beispiel voran gehen und den Fahrer einen leichteren Grio bieten.Den Radsport Dopingfrei zu kriegen ist schon sehr schwer, aber wenn selbst die Veranstalter kaum Interesse daran haben ist es einfach unmöglich.
 

theGegen

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Naja 260km sind sicher unnötig.Trozdem machen die Fahrer sie im Prinzip schwer, 260km schaffen alle locker, nur aufs Tempo kommt es eben an.Die Fahrer könnten ja auch Protest eine Etappe mal ganz locker fahren, auch wenn sie dann 1-2 Std. später im Ziel sind.
....
Und dann bist Du z.B. das gebeutelt-arme SemiPro-Team Cofidis, das benötigt wird, um den Radsporttross zu vervollständigen, welches dann plus der 2 verbummelten Stunden als jeweils letztes den Transfer antreten darf.
Ich glaube, dann fängt Dir gewaltig etwas an zu stinken.
 

Sevillano

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Ich glaube nicht das man durch kürzere Strecken das Doping im Radsport verhindern kann. Selbst wenn die Tour der France nur aus eine Runde um den Arc de Triomphe bestehen würde. Gedopt würde trotzdem, denn irgendjemand will mit allen Mitteln immer der Beste sein.
Wahrscheinlich wissen das die Giro-Verantwortlichen und versuchen dann aus dem verseuchten Sport wenigstens noch Geld durch Spektakel heraus zu pressen. Denn solche schweren Etappen animieren dann doch irgendwie mehr zum angucken-

Mich stören vielmehr diese Hinterhofstrecken. Ob gedopt oder ungedopt - gegen eine Hauswand zu brettern ist nie gut. Dann doch lieber zu Beginn einer Etappe solche Streckenführungen. Die 5 Ausreißer können das auch bei hohem Tempo aussteuern und das Peleton bummelt da meistens auch noch vor sich hin. Sollte also keine Probleme geben. Man hätte dann auch spektakuläre Bilder die man halbstündlich bei tour enbloc und co zeigen könnte. Für den Ort oder die Stadt auch besser als wenn man das Wahrzeichen einmal kurz bei vollem Tempo an einem vorbei rauschen sieht.
Zu Beginn der (Flach)Etappen steht das Renngeschehen sowieso im Hintergrund. Erst am Ende der Etappen geht es um den Sport.
 

tal

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Cofidis ist sicher eines der finanzstärksten Teams überhaupt, zumindest steht das in allen Budgetschätzungen, die ich gelesen habe.

Ansonsten sind solche überlangen Etappen wie morgen nach Gargano unsinnig und auch kontraproduktiv, da die Fahrer praktisch gezwungen werden, auf den ersten 200 km zu bummeln. Da können die Fahrer gerne gegen protestieren und auch gegen die Transfers, die heuer wirklich heftiger sind als in den letzten Jahren. Aber wie gesagt, die Sache mit der Fähre verstehe ich nicht. Das weiß man vorher und man weiß auch, daß in Italien nicht immer alles superschnell abgewickelt wird.
 

theGegen

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Zur Kurssetzung hatte auch Riccardo Riccó etwas zu sagen.

cyclingnews schrieb:
...."I thought that it was over," he said. "I started to cry because I did not want to lose the Giro like this. It is absurd in a stage race like this. There are curves, holes, ruts and train crossings. With a few drops of rain the roads become like ice. It was not only me, everyone was complaining. There are anti-doping controls but the course is not controlled."....

Quelle: www.cyclingnews.com

Und weiter auf cyclingnews zum Fährentransfer ein Kommentar von David Millar:

cyclingnews schrieb:
...."After the finish we were supposed to get on buses and be taken to ferries," Millar noted on the team's website, slipstreamsports.com. "We showered in a building that resembles a prison. Then the buses are full so we're left there in a parking lot. They put me, Ryder and Christian in cars with the mechanics to go back with them as this will be quicker.

"So we thought. This proves to be a mistake as we end up going to another port and have no idea what's going on. Eventually we get going by which time the other guys are on a different boat from another port! It's now 22:11 and we're still in the car," he said.....
 

theGegen

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Stuart O'Grady über das Fahrverhalten einiger Kollegen:

cyclingnews schrieb:
...."It's just bad luck and there's nothing you can do about it," he said. "Some guys just make stupid mistakes and ride like idiots and when they go down they take you with them and you can't do anything about it....

Quelle: www.cyclingnews.com
 

tal

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Hey Gegen, hast du gestern Abend vielleicht arte geschaut? Da scheint es eine Dokumentation über Team Gerolsteiner gegeben zu haben. Ich hab leider nur die letzten zehn Minuten gesehen, war aber ziemlich interessant. Man war beim Training dabei, bei der Teambesprechung, im Rennleiterauto bei der Fleche Wallone 2007, dazu noch so Technikkram.
 

tal

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Hmm, Fröhlinger schreibt in seinem Tagebuch auch, daß die Überfahrt zweieinhalb Stunden gedauert hat. Haben wohl die Fähre verfehlt und die Galeere erwischt. Oder die Fähre ist nicht nach Reggio gefahren, sonder gleich zum Startort der vierten Etappe. Das wäre natürlich ganz schön dämlich und meinetwegen dürfen sich die Herren Profis doch ein bißchen darüber aufregen. Aber nicht zuviel, immerhin werden sie für ihre Mühen bezahlt. Und was für Abenteuer die dort erleben, Klasse.

Nuyens soll sich übrigens das Schulterblatt gebrochen haben (AUA!) und Hondo ist auch raus? Na mal sehen, wer heute alles startet.
 

tal

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Schön, daß es Brutt endlich mal geschafft hat. :thumb:
 

"El Terrible"

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Habe mir jetz gerade das Ergebnis angeguckt. Freut mich für Brutt, der wirklich ein unermüdlicher Attackierer ist. Das Profil hab ich nicht so ganz im Kopf und heute auch das Rennen auch nicht verfolgt, aber das war doch eine sehr flache Etappe, oder nicht?! Es wundert mich, dass die Sprinter-Teams da keinen Massensprint hinbekommen haben bzw. kein Interesse hatten. Besonders bei Benatti wundert es mich, da er bei der recht dünnen Sprinter-Konkurrenz richtig abräumen könnte bei diesem Giro.
 

mortirolo

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Freut mich auch, dass Brutt gewonnen hat.
Das Profil war heute schon etwas wellig, deshalb denke ich nicht, dass man hier ein Massensprint 'hinbekommen' hätte. Die letzten 2,8 km ging es ja auch bergauf. Eigentlich wäre das heute so ne Etappe für Bettini, Di Luca gewesen, aber die haben ja morgen wieder eine Chance.
 

"El Terrible"

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Okay vllt. sollte ich mich doch noch etwas intensiver mit den Etappen-Profilen auseinandersetzen.

Dann war es Liquidas sicherlich auch recht, dass die Gruppe durchkommt. Nich, dass der Franco bei einem Antritt von Di Luca und Co nicht hinterherkommt und das Rosane verliert.


:D Fand ich auch etwas unschön, als ich es geschrieben habe, aber mir ist in dem Moment nichts besseres eingefallen. Mein nächster Post wird stilitisch wieder einwandfrei;) .
 
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