Wie gesagt, Allen war da sicherlich das falsche Beispiel. Mir ging es da mehr um die Allgemeinheit der Spieler
Ein Spieler würde eine Entscheidung von mehreren Faktoren abhängig machen:
- Gehalt
- Rolle im Team/Spielminuten
- Situation des Teams im Vergleich zur Liga
- eigene Vermögenssituation, Ansprüche und Familie
Das ist keine Reihenfolge, sondern eher eine Liste.
Zudem bieten in der Realität keine Teams absurde Summen für Spieler, die eher nicht unbedingt für sie spielen wollen. Allen würde sehr wahrscheinlich nie ein Angebot über eine solche Summe erhalten. Des Weiteren würden die anderen Teams, wenn die Nachfrage für den Spieler vorhanden ist, eher ihr Angebot erhöhen. Selten liegen die Beträge, für die die Spieler dann unterzeichnen, so weit von Max-Angebot entfernt wie hier. Es gibt zwar Beispiele dafür (angeblich hatte Matt Barnes ein $3+m per yr Angebot von den Cavs, nahm aber das Minimum von den Clippers; Haslem soll von den Mavericks die volle MLE angeboten bekommen haben, entschied sich aber für das finanziell schwächere Angebot der Heat, James Jones hatte ein lukratives Angebot der Spurs, nahm aber auch das weniger gute Angebot der Heat, etc. pp.), aber das ist eher die Ausnahme denn die Regel.
Spieler wie Allen oder Carter wollen sich in der Umgebung, in der sie sind, auch wohlfühlen. Beide haben eine solche Situation mit den Heat beziehungsweise Mavericks vorliegend. Es ist einfach wenig realistisch, dass dann andere Teams extreme Angebote machen. Kein Team will einen Spieler an sich binden (und damit Gehalt quasi verschwenden), der nicht primär bei ihnen sein möchte. Gerade in der FA ist das ein sehr hoher Faktor. Später bei Trades sieht das anders aus, da die Teams dann meistens auch Spieler abgeben, die für sie weniger Wert haben.
Bezüglich der finanziellen Situation: Der Lockout 2012 hatte nur den Grund, den Spielern insgesamt weniger von den Einnahmen abgeben zu müssen. Das meiste davon war einfach ein Medienkrieg, bei dem die Besitzer den damaligen allgemein schlechten wirtschaftlichen Status (nicht mal per se in der NBA) dafür genutzt haben, diesen Medienkrieg für sich zu gewinnen. Die Prognosen momentan sehen extrem rosig aus. Der Salary Cap wird wahrscheinlich auf über $63.2m erhöht (das sind ca. $4.5m mehr also in dieser Saison), damit erhöht sich auch das Tax-Level auf von $71.75m auf $77.0m, das APRON dann auf $81.0m. damit steigt dann der Salary Cap um 7.7%, damit mehr als der max-raise von 7.5%. Es ist mehr als genug Geld vorhanden, und in der Tat müssen die Teams wohl ordentlich an die Spieler nachzahlen, um die mindestens geforderten 49% des BRI auch einzuhalten. Also, die Gehälter hier sind absolut im erwartbarem Rahmen für die Realität.