Grausames und Verstörendes aus dem Radio...


Jerry

Bankspieler
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Ich finde alleine stimmlich, dass Popstars früher individueller unterwegs waren. Eine Spears oder Aguilera hatte schon Wiedererkennungswert von der Stimme her, das kann ich von den überproduzierten Sachen von heute nicht wirklich behaupten.

Überproduktion ist sicherlich ein Faktor. Aber ich tippe einfach mal du hast einfach durch dein Alter früher eher mal Pop gehört (oder geguckt).:clowns:


Metal ist auch ein schlechtes Beispiel :D man wird kaum ein anderes Genre mit mehr Untergenres finden,

So würde jeder über sein eigenes Genre sprechen :D
Genau so würde dir jeder Popfan wahrscheinlich einen Vogel zeigen, wenn du Sam Smith und Eilish in einen Topf schmeißt etc.
Natürlich gibt es Trends in der popmusik genau wie in vielen anderen Bereichen. Nur sind sie per Definition halt deutlich sichtbarer als in anderen Genres.
 

Chac

#66
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Alphaville klangen anders als A-Ha und wiederum anders als die Pet Shop Boys. Take That konnte man leicht von den Backstreet Boys unterscheiden. Alanis Morissette würde man immer sofort anhand ihrer Stimme erkennen. Oasis waren durch Liam Gallagher unverwechselbar geworden und Blur aus dem selben Genre klangen wiederum völlig anders als The Verve bzw Richard Ashcroft. In der Nu Metal Ära Anfang der 2000er bildeten Linkin Park und Limp Bizkid die Speerspitze. Beide konnte man auch ohne großes Insiderwissen auseinander halten. Allein Chester Bennigton hatte so eine markante Stimme das man einen Linkin Park Song sofort erkannt hatte ohne ihn jemals zuvor gehört zu haben. Dann gab es aus dem selben Genre noch System of a Down, Korn und Slipknot. Und jede Band hatte ihren eigen Stil.
Das waren jetzt nur ein paar Beispiele von erfolgreichen Künstlern aus den 80ern, 90ern und 2000ern.

Wie Max Power schon schrieb, fehlt der stimmliche Wiedererkennungswert. Eins von den Videos oben ist von Shawn Mendes. Ich habe nicht erkannt, dass ich ein anderes Lied von dem schon 1000mal gehört habe. Welche Musik wird eher in Vergessenheit geraten? Die von heute oder die von vergangenen Jahrzehnten?

Es gibt auch heute noch Pop Musik die ihren eigenen Charakter hat (Imagine Dragons z.B.).
Aber meist wird von den Plattenfirmen ein erfolgreiches Konzept auf andere Künstler übertragen. Songs nicht unbedingt länger als 4min, nach 30 Sekunden muss der Song schon im Ohr hängen (sonst besteht die Gefahr, dass der Song einfach übersprungen wird) und das erreicht man am ehesten damit, dass ein bekannter Sound kopiert wird.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Ganz, ganz schlimm finde ich z.B. bei meinem obigen Beispiel Sam Smith - How Do you sleep" diese verzerrte (gepitchte) Stimme. Das hört sich einfach nicht gut an, aber ich glaube, die heutige Jugend legt auch gar nicht so großen Wert auf eine gute Stimme. Hauptsache, das Ding ist "tanzbar", hat guten Sub-Bass und das Video ist flott und sexy.
Kompositorisch ist das alles unterstes Mittelmaß, aber das interessiert auch niemanden und bei Pop (ulär) Musik auch wahrscheinlich gar nicht so wichtig.
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Ich denke den meisten radiohörern, egal ob jung oder alt, geht es einfach darum, dass das Gesamtbild stimmig klingt und Emotionen weckt (gute Laune bestenfalls). Die achten nicht auf Dinge wie eine gepitchte stimme, oder ob das musikalisch hochwertig ist. Dafür beschäftigen sich diese Leute einfach zu wenig mit dem Thema Musik und wollen es wohl auch gar nicht.
 

Max Power

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muss man sich zwangsläufig mit Musik beschäftigen, um Pitch per Definition kacke zu finden? Ich glaube nicht ;)

Ich werde das Ding nie verstehen, geb ich ehrlich zu.
 

Next

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aber ich glaube, die heutige Jugend legt auch gar nicht so großen Wert auf eine gute Stimme. Hauptsache, das Ding ist "tanzbar", hat guten Sub-Bass und das Video ist flott und sexy.

Unabhängig von dir und dieser Diskussion (diese Passage bot sich nun gerade an) geht mir diese Pauschalisierung von jungen Leuten gehörig auf den Senkel. Das trifft man mittlerweile in jeder Diskussion in nahezu jedem Thema an, auf den sozialen Medien noch um ein Vielfaches extremer als hier. Da wird einfach grundsätzlich mal jeder in den selben Topf geschmissen. Es scheint mir so, als sähe die ältere Generation bei der jüngeren geradezu keine Individualität oder man will sie gar nicht sehen.

Ich mit meinen 20 Jahren zähle mich logischerweise auch zu dieser jüngeren Generation und erlebe in meinem Umkreis eine Menge Individualität, auch in musikalischer Hinsicht. Und ich kann zwar nur für mich und mein Umfeld sprechen, aber gerade dieses Radio-Gedöns findet hier nicht all zu viele Anhänger. Wieso man dies dann unbedingt den Jungen anhängen will, kann ich also nicht gänzlich verstehen. Wer mehrheitlich so etwas hört, wird doch tendenziell eher verpöhnt als für seinen Geschmack gefeiert. Ich höre trotzdem auch viel Radio und immer wieder gibt es durchaus ansprechende Dinge auf die Ohren, wenn auch immer weniger. Und tendenziell ist dies eher das, was nicht in gefühlter Dauerschleife zu hören ist, sondern nur gelegentlich mal läuft.

Im Laufe der Zeit haben sich nun mal viele Dinge geändert, sei es in der Musik wie auch im Sprachgebrauch. Zwei Dinge, die nun mal auch eng miteinander verknüpft sind. „Menschen werden zu schnell Brüder und dann wieder H*rensöhne“ (Kontra K) ist für mich eine wunderbare Textzeile und für viele hier wohl unterste Schublade, schon alleine aufgrund der Wortwahl. Man kann aber nicht behaupten, dass man sich im jungen Alter nicht mit den Texten auseinandersetzen würde, denn für mich sagt eben diese Zeile viel.

Früher war Rock-Musik für die jüngere Generation das Mass aller Dinge und ich nehme an, dass damals die Älteren genau so den Kopf geschüttelt haben wie man es heute über „uns“ macht. Hip Hop/Rap und elektronische Musik ist nunmal mittlerweile das Rock von damals. Man kann davon halten, was man will. Grundsätzlich aber alles als beschissen darzustellen, ist genauso der falsche Ansatz wie alles aus der eigenen Generation als Heilsbringer darzustellen und alles „von heute“ in den selben Topf zu werfen. Ich kenne auch in meinem Alter +/- fünf Jahre genug Leute, die sich für Rock oder auch Gospel und diverse andere Musikstile interessieren. Vielfalt ist auch heute noch gegeben, man muss der Jugend nur auch mal die Chance geben und nicht pauschal ablehnend dafür sein. Rock ist nunmal nicht das einzig wahre Musikgenre und nicht alle jungen Leute hören die „******* Rap-Musik“ wie die bereits erwähnten Capital Bra und Konsorten.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Und ich kann zwar nur für mich und mein Umfeld sprechen, aber gerade dieses Radio-Gedöns findet hier nicht all zu viele Anhänger. Wieso man dies dann unbedingt den Jungen anhängen will, kann ich also nicht gänzlich verstehen. Wer mehrheitlich so etwas hört, wird doch tendenziell eher verpöhnt als für seinen Geschmack gefeiert.
Aber diese Radio-Charts Mucke wird doch in erster Linie für Leute Deines Alters gemacht, also Zielgruppe 15-30 Jahre.
Warum spielen die das dann, wenn es scheinbar gar nicht so viel Anklang bei der jüngeren Generation findet?
Und in den Diskos, wo vorrangig diese Zielgruppe hingeht, wird doch auch genau diese Musik gespielt. Eben, weil sie gut ankommt.
Vielleicht bist du ja eine Ausnahme von der Regel....
 

Max Power

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Aber diese Radio-Charts Mucke wird doch in erster Linie für Leute Deines Alters gemacht, also Zielgruppe 15-30 Jahre.
gut, das würde ich aber auch anders sehen. Diese Radio-Charts Mucke wird für Leute gemacht, die einfach was im Hintergrund laufen haben wollen und die sich nicht auf die Musik konzentrieren wollen. Deshalb ist das ja auch so seicht und austauschbar, das ist Hintergrundmusik im Büro, in der Küche, im Auto. Ich würde das definitiv nicht aufs Alter schieben.

Ich kann @Next gut verstehen.
 

Brummsel

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gut, das würde ich aber auch anders sehen. Diese Radio-Charts Mucke wird für Leute gemacht, die einfach was im Hintergrund laufen haben wollen und die sich nicht auf die Musik konzentrieren wollen. Deshalb ist das ja auch so seicht und austauschbar, das ist Hintergrundmusik im Büro, in der Küche, im Auto. Ich würde das definitiv nicht aufs Alter schieben.
Nö, die spielen Musik, die eben Leute bestimmten Alters zuhause, im Auto, in der Disko, im Schwimmbad usw. gerne hören. Dazu werden ja auch div. Umfragen gemacht.
Senderprofil 1LIVE:
  • Wort-/Musikanteil: 30/70
  • Topaktuelle Charts-Musik sowie die Trends aus Rock, Pop, Dance und Black Music
  • Kernzielgruppe: 14-39 Jahre
 

Max Power

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Kernzielgruppe: 14-39 Jahre
Eben mal kurz gegoogelt (KLICK):

Das Durchschnittsalter der Hörer lag dem Programmchef zufolge anfangs bei 26, heute bei 34 Jahren und entspreche dem der Mitarbeiter.


Das ist von 2015, insofern weiß ich nicht, wie aktuell das ist. Aber drastisch gesunken wird das Durchschnittsalter seither auch nicht sein ;)
 

Next

Moderator Fußball, Tennis, Wintersport
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Aber diese Radio-Charts Mucke wird doch in erster Linie für Leute Deines Alters gemacht, also Zielgruppe 15-30 Jahre.
Warum spielen die das dann, wenn es scheinbar gar nicht so viel Anklang bei der jüngeren Generation findet?

Ist das tatsächlich so? Ich bin eher der Meinung, dass ich in meinem Alter einer deutlichen Minderheit angehöre, die wirklich regelmässig (freiwillig, auf Arbeit geht’s nunmal meist nicht anders) Radio hört. Der Trend geht meines Erachtens immer mehr dazu, dass überall, auch auf Arbeit, die eigene Musik gehört wird. Gerade vor kurzem hat mir ein Kollege gesagt, dass er lieber gar nichts auf Arbeit hört, als sich Radio herumzuplagen.

Im Radio wird doch grundsätzlich das gespielt, was am massentauglichsten ist. Wie Max selbst sagt: Hintergrundmusik ohne grosse Störelemente. Da irgendwie auf den grundsätzlichen Geschmack der jungen Generation schliessen zu wollen, finde ich für meinen Teil sehr wirr.

Den Input durch deinen 1Live-Beitrag erschliesst sich mir nicht ganz. Nur weil unter anderem 14 und aufwärts die Zielgruppe ist, heisst das noch lange nicht, dass 14 und aufwärts dort auch mithört.

Und in den Diskos, wo vorrangig diese Zielgruppe hingeht, wird doch auch genau diese Musik gespielt. Eben, weil sie gut ankommt.

Ich weiss ja nicht, auf welchen Partys du dich herumtreibst, aber den Club, wo mehrheitlich Radiomusik gespielt wird, musst du mir noch zeigen. Und ich glaube dann doch, dass ich tendenziell eher auf solchen Partys anzutreffen bin als du (und das ist überhaupt nicht despektierlich gemeint).
Ich bin wahrlich nicht der grösste Partygänger, aber die meisten Clubs spielen doch mittlerweile entweder Hip Hop/Rap/R‘n‘B, elektronische Musik oder das stark aufkommende Reggaeton (wovon ich beispielsweise regelrechten Brechreiz bekomme). Ab und an gibt es mal einen Floor, wo Ballermann-Sound gespielt wird, aber den suchst du auch lange.

Es gibt hier einen Club (wobei ich dies eher als Bar bezeichnen würde), wo regelmässig eine „Bravo Hits-Party“ veranstaltet wird. Dort triffst du dann tatsächlich deine Radio-Musik. Diese Partys sind dann aber auch ordentlich besucht von der Ü30- wie auch Ü40-Generation.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Aber ihr wollt mir jetzt nicht erzählen, dass Britney Spears, Justin Bieber, Timberlake, Backstreet Boys, diese ganze Gangsta-Rap Kacke, usw. (was eben auf diesen Sendern vorrangig läuft), 50-jährige genau so gerne hören, wie 20-jährige?
Das hat auch nix mit "Hintergrundmusik" zu tun, sondern damit, worauf die die meisten jungen Leute halt stehen, wen sie verehren und vergöttern und womit sie ihre Zimmer voll tapeziert haben.

Ich find das auch alles ziemlich nachvollziehbar. Jeder hört das gerne, womit er "aufgewachsen" ist, bzw. was in seiner frühen Jugend am meisten gespielt wurde.
Es sei denn, er wurde durch die Eltern auf ein bestimmtes Genre geprägt.
Meine Mutter hat früher Renee Kollo und Hans Albers gehört. Mein Vater Creedence Clearwater Revival.
Ich hab mich dann irgendwann für die CCR Schiene entschieden. In der Schulzeit wurde es dann klarer, mit AC/DC, Rainbow, Deep Purple, Led Zepelin, Ted Nugent, Rory Gallagher, Stevie Ray Vaughan, Hendrix, Janis Choplin, Santana, uw.
 
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Moderator Fußball, Tennis, Wintersport
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Du bist derart verbohrt in deine Meinung, da ist jede Diskussion sinnlos.
 

spatz

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Also ich bin da eher der Meinung von @Next . Ich bin sowieso kein Freund von Pauschalisierung. Ohne es irgendwie belegen zu können glaube ich, dass relativ unabhängig vom Alter diese anspruchslose Radio-Mainstream-Reißbrett-Musik von Leuten gehört wird, die sich eigentlich gar nicht für Musik interessieren. Denen reicht es, wenn es eingängig und leicht zu konsumieren ist. Wenn man böse wäre, könnte man "musikalische Bildzeitungsleser" sagen.
 

Brummsel

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Du bist derart verbohrt in deine Meinung, da ist jede Diskussion sinnlos.
Ja, mag sein, dass das in Deinen Augen "verbohrt" klingt, aber ich hab das Gefühl, ich bin im Moment im falschen Film sorry.
Erzähl mir doch mal, wie solche Charts-Platzierungen zustande kommen.
Das hängt u.a. mit Plattenverkäufen zusammen.
Und diese ganzen Leute kaufen Sam Smith und Co. nur, um das als "Hintergrundmusik" laufen zu lassen, und es sie eigentlich gar nicht interessiert?
Und das sind alles eher 50-jährige oder eher 20-jährige?
 
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Chac

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Ja, mag sein, dass das in Deinen Augen "verbohrt" klingt, aber ich hab das Gefühl, ich bin im Moment im falschen Film sorry.
Erzähl mir doch mal, wie solche Charts-Platzierungen zustande kommen.
Das hängt u.a. mit Plattenverkäufen zusammen.
Und diese ganzen Leute kaufen Sam Smith und Co. nur, um das als "Hintergrundmusik" laufen zu lassen, und es sie eigentlich gar nicht interessiert?

Gar nicht mehr so sehr. Ein Erklärungsversuch von Walulis:

 

Brummsel

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@Chac, es geht mir nur um die Frage, warum ein z.B. 50-jähriger, der mit ganz anderer Musik groß geworden ist, nun plötzlich Capital Bra und so ne Kacke hören sollte.
Im Gegensatz zu jemanden, der mit sowas quasi "aufwächst"... weil es eben permanent im Radio gespielt wird.
Das erscheint mir einfach nicht logisch.
 

Sm0kE

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1Live schönt doch kackendreist ihre Statistik. Die können mir doch nicht erzählen, dass einen nennenswerter Anteil Ü30jähriger den *******, den die spielen, noch ertragen kann. :skepsis:

Mein Freundes- und Bekanntenkreis hört zwar insgesamt deutlich härter und hat größtenteils nie Radio an, aber diejenigen, die auch Pop hören, sind schon vor Jahren auf WDR2 oder gleich WDR4 umgestiegen, weil sowohl Mucke als auch Moderatoren bei 1Live gar nicht mehr gingen.

Die Moderatoren wechseln doch sogar selber, mit sinngemäßem Verweis auf "zu alt für den *******", siehe Thorsten Schorn. :D
 

Max Power

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@Chac, es geht mir nur um die Frage, warum ein z.B. 50-jähriger, der mit ganz anderer Musik groß geworden ist, nun plötzlich Capital Bra und so ne Kacke hören sollte.
Im Gegensatz zu jemanden, der mit sowas quasi "aufwächst"... weil es eben permanent im Radio gespielt wird.
Das erscheint mir einfach nicht logisch.
Capital Bra ist aber doch auch eine ganz andere Nummer als das 0815-Radiogedudel. Sowas läuft doch gar nicht im Radio, vermute ich mal.

Ein schönes Bild gibt da zB Ö3 ab, der mit großem Abstand größte Radiosender Österreichs ... denn der führt neben den offiziellen Charts auch eine Wertung "Hörercharts", in der es rein um die Wünsche der Hörer geht. Und da sieht man die Unterschiede zu den Verkaufs-/Streamingcharts schon sehr deutlich:

Offizielle Charts:
1 Shawn Mendes & Camila Cabello - Senorita
2 Capital Bra & Samra - Zombie
3 Billie Eilish - Bad Guy
4 Sarah Connor - Vincent
5 Ed Sheeran & Justin Bieber - I Don't Care
6 Lil Nas X - Old Town Road
7 Capital Bra & Samra - Tolidin
8 Shindy - Raffaello
9 Ed Sheeran & Khalid - Beautiful People
10 Loredana - Jetzt rufst du an
Hörercharts:
1 Sarah Connor - Vincent
2 Seiler und Speer - Herr Inspektor
3 Shawn Mendes & Camila Cabello - Senorita
4 Imagine Dragons - Bad Liar
5 Pizzera & Jaus - Danke, gut
6 Lady Gaga - Always Remember Us This Way
7 Lewis Capaldi - Someone You Loved
8 Alec Benjamin - Let Me Down Slowly
9 Pedro Capo & Farruko - Calma
10 One Republic - Rescue Me

das sind genau zwei Gemeinsamkeiten - das Shawn Mendes-Ding und Sarah Connor (seit wann singt die Tante denn auf deutsch? :skepsis:). Insofern würde ich der These "Charterfolg = Radiozeug" auch eine absolute Absage erteilen. Radiohörer sind einfach auf Belanglosigkeit und Hintergrundgedudel gepolt, davon würde ich in Bezug darauf, was gerade "angesagt" ist, wirklich nicht viel ableiten. Capital Bra taucht in den Top 40 dieser Hörercharts übrigens überhaupt nicht auf.
 

Chac

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Mir ist schon klar, dass Capital Bra und co. Radiohörern nicht zugemutet werden. Mein Posting bezog sich auf Brummsels Aussage, dass Charts durch Plattenverkäufe zustande kommen und wie es generell zu diesen Chartplatzierungen kommt.

Sarah Connor singt schon seit ein paar Jahren auf Deutsch, seit es in Mode gekommen ist. "Vincent" wurde hierzulande von einigen großen Radiosendern aus dem Programm genommen, weil die sich an dieser Songzeile gestoßen haben:

"Vincent kriegt keinen hoch, wenn er an Mädchen denkt
Er hat es oft versucht und sich echt angestrengt"

Die offizielle Begründung lautete, dass ein Großteil ihrer Hörer Familien seien und solche Ausdrücke am Familientisch unpassend sind und für Kinder nicht geeignet. :rolleyes: Daran sieht man aber auch, was die Anforderungen der Programmdirektoren sind: seichte Musik, die keine unangenehmen Themen aufgreift.

1Live schönt doch kackendreist ihre Statistik. Die können mir doch nicht erzählen, dass einen nennenswerter Anteil Ü30jähriger den *******, den die spielen, noch ertragen kann. :skepsis:

Vielleicht wenn sie auf Arbeit sind oder im Auto und das nebenher laufen lassen. Möglicherweise bekommen die nicht mal groß mit, was da im Hintergrund läuft. Meine Arbeitskollegen hatten neulich auch nicht mitbekommen, dass der übliche Sender verstellt wurde und stattdessen irgendein Info Sender lief auf dem die ganze Zeit nur geredet wurde und keine Musik lief.
 
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