Higuita: el Camino del Escorpion
Eindrückliche Doku über Rene Higuitas Leben.
Vor allem die Passagen aus Higuitas Kindheit sind sehr interessant. Man bekommt ein gewisses Gefühl für den Menschen und Fussballer Rene Higuita. Scheint ein positiv verrückter, einfacher Mann zu sein, der seine Wurzeln nie vergessen hat und offensichtlich ein Familienmensch ist. Positiv ist dem Film anzurechnen, dass er diverseste Facetten in Higuitas Charakter beleuchtet und sich auch nicht davor scheut, unangenehme Themen wie die Entführung des einen Mädchens und Renes Verstrickung darin, samt verbundenem Gefängnisaufenthalt, recht ausführlich zu beleuchten.
Zurück bleiben Fakten, welche einen Gefängnisaufenthalt Higuitas nach den damals geltenden Regeln wohl rechtfertigten, man Higuita aber wohl eher reingelegt hat, um über Higuita an Infos über den Drogenbaron Pablo Escobar zu gelangen. Higuita war dem Anschein nach in der Entführungssache wohl eher ein Vermittler, der über keine kriminelle Energie verfügte.
Jedenfalls spricht das entführte Mädchen, aus dem mittlerweile eine Frau geworden ist und im Film nur verdeckt auftritt, nur positiv und anerkennend über Rene Higuita.
Vielleicht hätte man hier und dort gewünscht, dass noch ein bisschen tiefer geschürft worden wäre.
Trotzdem fällt auf, wie beliebt Rene Higuita offensichtlich bei seiner Familie, seinen Freunden, den Teamkameraden, noch immer ist. Das wirkt nicht gekünstelt und man hats nach Ansicht der Doku schwer, diesen positiv verrückten Fussballer, aber auch den mit reichlich südamerikanischem Charme versehenen Menschen Rene Higuita nicht zu mögen.
Sehenswerte Doku, welche da und dort noch Ueberraschungen bereit hält, welche hier nicht verraten werden sollen. Viel Spass.