Handball EM 2024 (Herren)


Steigerwald

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Mit einer deutlichen Leistungssteigerung, vor allem in HZ 2, die Steilvorlage der Franzosen genutzt.:jubel: Hat Spaß gemacht und erstmals während der Heim-EM hat ein Spiel der DHB-Mannschaft die Marke von 8 Millionen Zuschauern geknackt! Genauer gesagt sahen durchschnittlich 8,451 Millionen Zuschauer den Sieg im ZDF.

Am Mittwoch also das "Endspiel" gegen Kroatien!:popcorn1:
Das sind sehr starke Einschaltquoten. Besser als bei der Fussball WM.
 

LeZ

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Ich weiß aber auch nicht, ob man mit Merchandising in Sportfachgeschäften noch Kinder und Jugendliche zum Handball bekommt. Das geht heutzutage doch eher über Soziale-Medien-Kampagnen und vielleicht noch per direkter Ansprache in den Schulen. Im Vordergrund muss eigentlich zunächst der Spaß am Spiel stehen, alles andere kommt halt bei 0,1% dann später.
 

Jungleking

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Gibts eigentlich irgendeine plausible Erklärung, dass es in der Handball NM quasi null Spieler mit Migrationshintergrund gibt?
 

Steigerwald

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Gehst du hier durch die gängigen Sportgeschäfte (wie z.B. Sportcheck) siehst du null komma nix Mechandising-Produkte vom DHB. Schwach.
Basketball ebenfalls nix. Jo, sehr schade. Aber die Einschaltquoten machen zumindest Hoffnung, dass die alleinige Dominanz des Fussballs leicht gebrochen wird.
 

Murphy

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Gibts eigentlich irgendeine plausible Erklärung, dass es in der Handball NM quasi null Spieler mit Migrationshintergrund gibt?
Eine Erklärung wäre vielleicht, dass Handball in den Herkunftsstaaten wenig bis gar nicht bekannt ist und somit nicht primär als Sportart angewählt wird. Wenn jemand in Deutschland ein gewisses Niveau entwickelt, ist er oft interessant für sein Heimatland, so dass er unter Umständen der deutschen Nationalmannschaft (noch) nicht zur Verfügung steht. Beim Nationenwechsel obliegt erst einmal eine dreijährige Sperre des Weltverbandes. Besondere Beispiel diesbezüglich war der Belorusse Siarhei Rutenka, der erst für Belorus, dann für Slowenien und schließlich für Spanien spielte.

Ein aktuelles Beispiel ist Hans Aaron Mensing, mit deutschem Vater und dänischer Mutter, der nicht für Deutschland, sondern für Dänemark spielt.

Fernab der Nationalmannschaften ist allerdings die Quote von Spieler:innen, die nicht unbedingt europäischen Migrationshintergrund haben, die sich für Handball entscheiden leider (noch) viel zu gering. Das liegt m.E. aber auch, jedoch nicht nur an der Omnipräsenz vom Fußball und den strahlenden Möglichkeiten, darüber auch den sozialen Aufstieg schaffen zu können.
 

Hoelm

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Jetzt haben wir die bemerkenswerte Situation, dass die Kroaten um ihre Olympia-Qualifikation nicht zu gefährden, das Spiel am Mittwoch verlieren sollten 😅
 

Totila

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Eishockey ist hingegegen ähnlich wie Handball, aus dem gleichen Grund, den @Murphy schon angesprochen hat.
 

lappen7

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Ich bin von den letzten Spielen sehr begeistert. Wie schätzt ihr die Konkurrenz ein? Haben wir Chancen auf den Titel? Ich bin leider schon ein paar Jahre raus.
 

Stiebonaut

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Eine Erklärung wäre vielleicht, dass Handball in den Herkunftsstaaten wenig bis gar nicht bekannt ist und somit nicht primär als Sportart angewählt wird. Wenn jemand in Deutschland ein gewisses Niveau entwickelt, ist er oft interessant für sein Heimatland, so dass er unter Umständen der deutschen Nationalmannschaft (noch) nicht zur Verfügung steht. Beim Nationenwechsel obliegt erst einmal eine dreijährige Sperre des Weltverbandes. Besondere Beispiel diesbezüglich war der Belorusse Siarhei Rutenka, der erst für Belorus, dann für Slowenien und schließlich für Spanien spielte.

Ein aktuelles Beispiel ist Hans Aaron Mensing, mit deutschem Vater und dänischer Mutter, der nicht für Deutschland, sondern für Dänemark spielt.

Fernab der Nationalmannschaften ist allerdings die Quote von Spieler:innen, die nicht unbedingt europäischen Migrationshintergrund haben, die sich für Handball entscheiden leider (noch) viel zu gering. Das liegt m.E. aber auch, jedoch nicht nur an der Omnipräsenz vom Fußball und den strahlenden Möglichkeiten, darüber auch den sozialen Aufstieg schaffen zu können.

Gab ja in der Vergangenheit auch Spieler wie Pevnov oder M‘Bengue als Nationalspieler mit Migrationshintergrund.

Bzw. beim Leider viel zu früh verstorbenen Oleg Velyky, war es auch so, dass dieser nach dem er bereits einige Zeit in Deutschland gelebt hatte, den Wechsel der Staatsbürgerschaft vollzog und für Deutschland spielte obwohl er bereits zuvor für die Ukraine gespielt hat.

Generell ist es in Deutschland natürlich auch so, dass der Zugang zum Handball flächendeckend über die Republik natürlich bei weitem nicht so möglich ist wie im Fussball.

Es gibt einige Regionen ( vor allem in NRW & Baden-Württemberg), wo du auch in der Breite bis in die unteren Klassen einen Spielbetrieb, hast der annähernd mit dem Fußball vergleichbar ist (also flächenmässig kleine Bezirke mit einer Vielzahl an Mannschaften & geringe Fahrtstrecken).

Während du beispielsweise in Bayern auf vergleichbaren Niveau Bezirke hast die vom Bodensee/Allgäu bis nach München gehen.

In den Städten ist es zudem oftmals auch so, dass aufgrund der Konkurrenz anderer Ballsportarten, Trainingsmöglichkeiten in den Sporthallen der Stadt nur begrenzt sind.

Während zumindest in ländlichen Regionen & Ballungsräumen vor der Stadt, Handballvereine nicht so arg diese Konkurrenzsituation mit anderen Sportarten haben und über entsprechend mehr Kapazitäten für Training und Ausbildung der Jugend verfügen.

Wie in anderen Sportarten auch, aber meiner (vielleicht subjektiven) Meinung nach noch extremer als in anderen Sportarten ist der Umstand, dass viele Handballer auch vor allem Handball spielen, weil die Eltern oder nahe Verwandtschaft (z.B. Onkel/Tante) bereits Handball gespielt hat.

Das ganze sieht man ja dann auch irgendwo in der Spitze in der Nationalmannschaft alleine im aktuellen Kader, wo die Namen Knorr, Lichtlein und Zerbe, bereits in Vergangenheit zum Inventar der Nationalmannschaft gehört haben.
 

Hakuba

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L-X

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Hinzu kommt sicherlich auch, dass man nicht einfach so mal eben Handball spielen kann. Eine Wiese zum Kicken gibt's überall. Und einen Korb findet man auch irgendwo.

Um vor dem Besuch einer weiterführenden Schule überhaupt mit Handball in Kontakt zu kommen, muss man schon gezielt einen Verein aufsuchen. Und wenn das nicht von den Eltern initiiert wird, kommt es wohl gar nicht erst dazu.

Edit: Habe den oben verlinkten Artikel vor dem Posten nicht gesehen. Steht ja im Prinzip schon alles drin.
 

L-X

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Gehst du hier durch die gängigen Sportgeschäfte (wie z.B. Sportcheck) siehst du null komma nix Mechandising-Produkte vom DHB. Schwach.
Das zu erwartende Interesse wird offenbar als zu gering eingeschätzt, als dass man sich da durch Laufkundschaft irgendwelche Umsätze erwarten könnte. Wäre das anders, könnte man beim Sponsor Lidl mit Sicherheit Fanartikel in den Grabbelkisten finden.
 

Murphy

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Hinzu kommt sicherlich auch, dass man nicht einfach so mal eben Handball spielen kann. Eine Wiese zum Kicken gibt's überall. Und einen Korb findet man auch irgendwo.

Um vor dem Besuch einer weiterführenden Schule überhaupt mit Handball in Kontakt zu kommen, muss man schon gezielt einen Verein aufsuchen. Und wenn das nicht von den Eltern initiiert wird, kommt es wohl gar nicht erst dazu.

Edit: Habe den oben verlinkten Artikel vor dem Posten nicht gesehen. Steht ja im Prinzip schon alles drin.
Wobei Handball ja schon Anstrengungen unternimmt, besser im Trend zu liegen. Mittlerweile ist Beachhandball eine äußerst begehrte (Turnier)Sportart an Deutschlands Stränden oder diversen Baggerseen.
 

ebmx3

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Was wurde eigentlich aus dem harzfreien Spiel?
Sollte da nicht Mal sogar ein spezieller Ball kommen?
Dieser selbstklebende Superball ist ne Katastrophe. Herr Moustafa wollte sich da glaub auch nur etwas Taschengeld von Molten rausleiern.
Man hat nun aber nochmal bisschen am Regelwerk geschraubt und für einen harzfreien Spielbetrieb, die Maße verkleinert. Dazu hat Molten auch schon wieder einen neuen Ball entwickelt, der auch 2022 bei der weiblichen u18-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde.

Das hängt davon ab, wie die Jungs (hoffentlich ohne Verletzungen) durchkommen.

Perspektive ist Halbfinale. Problemposition Rückraum rechts.
Finde ich tatsächlich sehr defensiv. Die Perspektive dürfte so gut wie noch nie sein. Ob sie realisiert wird steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber die Basis liegt, außer Wolff, unter 30. Man ist letztes Jahr verdient U21-Weltmeister geworden, wovon die ersten 4 in diesem Turnier schonmal schnuppern dürfen und einige andere sich auch in der Bundesliga schon gut eingebracht haben.
 

L-james

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Wobei Handball ja schon Anstrengungen unternimmt, besser im Trend zu liegen.
Groß was ändern wird sich da aber trotzdem nicht. Die meisten Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund werden zum Fußball und danach zu Sportarten wie Basketball gehen. Neben König Fußball spielt es auch eine Rolle zum einen wie leicht zugänglich die Sportart ist, wie viel Kosten diese verursacht und entscheidend mit was man sich identifizieren kann. Im Basketball z.B. hast du mit der NBA eine enorme Plattform wo Kinder und Jugendliche angezogen werden können, wo große Global Player die selber zu einer Minderheit gehören unterwegs sind.

Die Auswahl in Deutschland ist eh unfassbar riesig, egal ob Team- oder Einzelsportarten. Sportarten wie Handball oder Eishockey sind in Deutschland gut aufgestellt. Du wirst da aber nur Kinder und Jugendliche bekommen, die in einer bestimmten Region wohnen wo diese Sportarten größer/verbreiteter sind + durch Familie/Freunde/Bekannte einen Bezug dazu haben.

Noch extremer ist es bei Wintersportarten.
 

LeZ

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Handball ist in den jeweiligen Kreisen halt nicht so populär wie Fußball. Es gibt aber durchaus reihenweise Spieler mit Migrationshintergrund in den unteren Ligen, das Niveau reicht dann halt nicht. Ich kenne so viele Spieler aus der Jugend die in Förderkader waren, aber für alle die ich kannte war in der 3. Liga spätestens Ende. Halt nein, einer hat in Mönchengladbach (?) 2. Liga gespielt, ein Zwerg der dafür über's Tor springen konnte. Es muss halt einiges zusammen kommen, dass es für Bundesliga und dann Nationalkader reicht. Das sind 30 Leute von zigtausenden Spielern.
 
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