Bei der letzten "Best of"-Folge (Schmidt und Pocher fahren durch Köln, zwischendurch gab es Einspieler) ist mir erneut aufgefallen, wie gewaltig der Unterschied bei Pocher zwischen den Einspielern/Reportagen/on the road und seinen Moderations- und Stand up-Comedy-Fähigkeiten ausfällt.
Pocher ist als Gastgeber einer Show bekanntlich grauenhaft: Er lacht über seine eigenen Witze (oft genug als einziger), verhaspelt sich und zudem nimmt man ihm nicht ab, dass er Ahnung von dem hätte, worüber er redet (Ausnahme Shows im Privatfernsehen und Sport). Gerade wenn positive Reaktionen des Publikums dann auch noch ausbleiben, wirkt es wie ein Trauerspiel - fast würde man erwarten, dass er mit den Armen zu rudern anfängt, dass an dieser Stelle eine Pointe war und dass dort die Zuschauer hätten lachen müssen.
Bei den Einspielern hingegen wirkt er viel mehr in seinem Metier, oft genug ist es tatsächlich lustig, und da man dort keine Reaktion des Publikums braucht, fallen die misslungenen Gags (und auch davon gibt es reichlich) lange nicht so schlimm auf.
Aber das Thema ist beendet: Ich schalte immer noch liebend gerne ab, sobald ich nur sein Gesicht gehe, und seine zukünftige Show werde ich wahrscheinlich so meiden wie die von Nils Ruf und Konsorten.
Gespannter bin ich darauf, wie Schmidt sich demnächst präsentieren wird. Er braucht auf jeden Fall einen Gesprächspartner auf der Bühne, und als solchen fand ich Andrack recht gut als jemanden, mit dem Schmidt nicht nur rumblödeln, sondern auch mal etwas seriöser reden konnte. Alleine mit oberflächlichen Witzaneinanderreihungen kommt jedenfalls der Zynismus nicht mehr durch, und nur der macht Schmidt für mich interessant. Wenn er sich allerdings weiter unmotiviert präsentiert, kann nichts die Show auf ein gutes Niveau bringen.
Was sie eigentlich noch mit Peter Rütten wollten, habe ich gar nicht mehr verstanden - dessen Einspieler waren zu 90% unlustig bis störend.