"Hey, Randale!" - Ausschreitungen, Sachbeschädigung, etc.


Luel

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interessante Aussagen gerade in der ARD auch von einer Reporterin des Hessischen Rundfunks, die als Fan gestern im Stadion war. Offenbar geht es darum dass die Polizei nun auch vermehrt in den Kurven kontrolliert, da dort häufig eine Überbelegung vorliegt und sich Ultras/Fans Zugang dorthin verschaffen, ohne die dafür nötigen Tickets zu besitzen. Sie meint aber auch dass es ein Stück weit klare Taktik und ein Signal der Exekutive sei, das "Gewaltmonopol" wieder vermehrt durchzusetzen um den Fans zu signalisieren: Seht her, wir sind wieder präsent und setzen das durch, was wir in den vergangenen Jahren möglicherweise schleifen ließen.

Können Stadionbesucher hier das bestätigen?

Wer Zeit hat, kann sich den Thread mal durchlesen, da berichten einige Besucher, leider ist es jetzt auch in gegenseitige Beschuldigungen übergegangen aber die Beiträge von gestern und vom frühen morgen waren eigentlich ganz gut lesbar. Im Wesentlichen sieht es so aus, dass die Kontrollen angezogen wurden und tatsächlich alles damit begann, dass der "Falsche" nicht in den Ultrablock (den 40er) gelassen wurde und das dann schon in einer Schlägerei übergegangen ist, wo die Polizei dann dazu kam.

Es gab schon gegen Helsinki stärkere Kontrollen, während man im September noch mit App-Screenshots rein konnte (der QR-Code funktioniert ja nur einmal am Eingang, sprich ohne Ticket kam man nie rein), musste es dann an jeder Kontrollstelle, die Original-App sein. Und das scheint man jetzt hochskaliert zu haben und Block-Hopping im Stehbereich verbieten zu wollen (Spekulationen sagen man trainiere für die EM). Das ist natürlich in der Ultraszene dünnes Eis. Was man so liest war das aber durchaus vorbereitet von der Polizei. Kein Risikospiel, Wasserwerfer am Start, innerhalb kürzester Zeit eine sehr hohe Zahl Polizisten im Bereich des 40er Blocks, wo sie (zu Recht oder Unrecht) sich sonst eher immer dünn gemacht haben, diverse Großladungen Pfefferspray Richtung Block geballert, die dann ins Stadion hochgezogen sind und viele der Verletzen Zuschauer verursacht haben.

Das so beliebte Wort Deeskalation war da auf jeden Fall am Samstag nicht vorgesehen. Und das man es erstmal auf einen Fanzusammenstoß (direkt vor dem Frankfurter Heimultra-Block :crazy: ) schieben wollte hat halt auch ein Geschmäckle.

Nichtsdestotrotz rechtfertigt natürlich nichts, was danach passiert ist, da konnten dann natürlich viele Ultras ihren Fetisch ausleben. Da darf man auch gerne die schweren Geschütze in Sachen Bestrafung auspacken, aber wenn da schon wieder 9 Leute festgenommen wurden, die am selben Abend wieder freigelassen wurden, weiß man wo die Reise hingeht. Verstehe ich bei Vorwürfen wie Landfriedensbruch dann auch nur sehr bedingt muss ich sagen.

Und ohne, dass ich da eine einzige Straftat unbestraft oder beschönigen möchte, aber wenn man das Ergebnis von Samstag mit den Ergebnissen der letzten Jahre (im Stadion Frankfurts! Neapel und andere Auswärtsrandalen sind absolut zum kotzen, aber noch mal etwas anderes) vergleicht, ist die Frage, ob da die richtige Taktik angewandt wurde, sicherlich zu stellen.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Ich gehe nur gelegentlich in Köln ins Stadion und dann auch im Sitzplatzbereich, was eher nicht die Zuschauer sind, bei denen verstärkt kontrolliert wird. D.h. interessanter wären sicherlich Antworten von Leuten, die im Stehplatz sind und auch Auswärts fahren, die werden eher mit der Polizei "in Kontakt kommen".

Was ich allerdings immer wieder amüsant finden, ist das Niveau der "Kontrollen" an den Eingängen. Ich habe schon mehrfach überlegt, ob ich mich nicht mal spaßeshalber als Freiwilliger beim WDR oder so melden sollte, für einen Test a la "wie krass bewaffnet könnte man eigentlich ein Fußballstadion betreten". Mich wundert zumindest nicht im Geringsten, wie die Unmengen an Pyro ständig in die Stadien gelangen können..
 

KOH76

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Da gibt es jetzt sicher wieder ganz viele tolle Gründe, warum eine nette Ermahnung (oder mit Glück eine ganz sanfte, kaum merkliche "Strafe") voll ok ist. :rolleyes:

Was stellt sich der Stammtisch denn für eine Strafe vor?
 

tennisfun

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Inzwischen 200 Verletzte. Es hat sich ja gelohnt den einen ohne Ticket aus dem Block zu holen. :crazy:
 

Sm0kE

The Magic Man
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Widerlich, ganz egal ob der Verletzte jetzt Gladbach oder BVB Anhänger ist. Zum Glück ist er nun außer Lebensgefahr. Zustand nach Hirnblutung kritisch aber stabil.

So weit kommt es halt nur, weil man die Leute nicht vorher aus dem Verkehr zieht. Was ein Zufall, dass er bereits polizeilich bekannt war..
 

Sofakartoffel

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Was die Polizei dieses Jahr so alles probt und durchzieht gegen Fussballfans ist schon übel.
Busse, die so lange blockiert werden (wegen Kontrollen), dass die Fans das Spiel verpassen und wieder zurückfahren, unter Polizeigeleit.
Massive Blockaden vor Blöcken, die den Zugang verhindern und erst geöffnet werden, wenn die Fans wieder in den Bussen sitzen, ohne je ins Stadion gekommen zu sein.
(beide male Kölner in Stuttgart bzw. Bochum).

Ähnliche Aktionen gab es gegen Bremer (gegen Wolfsburg) und Gladbacher Fans (gegen Frankfurt).
In einem Fall wurde es als Präventivmaßnahme zum Aufspüren von Pyro verkauft, im anderen war der Grund wohl, weil es bei Mainz einen Fall von Körperverletzung gab, den man den Gladbachern zugeordnet hatte.

Bei den Auswärtsfahrern sind nicht nur wilde Ultras, die auf Krawall aus sind. Von den Maßnahmen sind teils tausende Fans betroffen, der Großteil dieser ist immer friedlich. Jetzt in Frankfurt gibt es hunderte Verletzte, auch Kinder. Hauptsächlich wegen des Gases, das die Polizei einsetzte.

Wo ist bei diesen Maßnahmen die Verhältnismäßigkeit?
Wie viel Gewalt geht von Fans tatsächlich aus, wenn man überlegt, wie viele hunderttausend jedes Wochenende unterwegs sind?
Ist es nicht ironisch, dass einer der größten Zwischenfälle im Stadion selber, ausgerechnet von Spinnern im Block der Hoffenheimer ausging?
War es verhältnismäßig, Videoaufnahmen von hochauflösenden Kameras auszuwerten, um herauszufinden, welche Dortmunder Fans Hopp als "H*rensohn" bezeichnet haben, und dann im Nachgang Strafverfolgungsbehörden und Gerichte monatelang damit zu beschäftigen?
War es verhältnismäßig im Spiel der Bayern gegen Hoffenheim ein Instrument des DFB zu nutzen, das eigentlich vornehmlich Spieler vor Rassismus schützen soll, aber stattdessen in der Form nur für Hopp eingesetzt wurde? Mit dem Zusatz der Wettbewerbsverzerrung und einer Lobhudelei und so quasi nie dagewesenen zelebrierten Solidarität mit einer Einzelperson, in die selbst der Kommentator einstieg.

Selbst hier im Fussballforum sind die Rollen bei den meisten klar verteilt. Die Ultras nehmen sich zu wichtig, die Stimmung, die sie entfachen, ist kaum was wert, ein großer Teil ist gewaltbereit. Politische Statements, oder Kritik am hyperkapitalistischen Fussball wird medial kaum beachtet und auch hier kaum wahrgenommen. Ebenso soziales Engagement vieler Szenen.

Die durchaus vorhandenen kritischen Äußerungen und Aktionen der Ultras werden dann umso mehr ins Rampenlicht gestellt.
Oft werden dann aber zuerst die Angaben der Polizei ungeprüft wiedergegeben, wie jetzt in Frankfurt. Ein Großteil der Menschen bekommt die Richtigstellung im Nachhinein gar nicht mit.
Bei ihnen zahlt es in das Bild der Ultras ein.
Man ist bereit Aktionen gegen Fans, wie oben beschrieben, als völlig ok zu sehen, die man selbst zurecht niemals akzeptieren könnte.
 
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KOH76

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Was die Polizei dieses Jahr so alles probt und durchzieht gegen Fussballfans ist schon übel.
Busse, die so lange blockiert werden (wegen Kontrollen), dass die Fans das Spiel verpassen und wieder zurückfahren, unter Polizeigeleit.
Massive Blockaden vor Blöcken, die den Zugang verhindern und erst geöffnet werden, wenn die Fans wieder in den Bussen sitzen, ohne je ins Stadion gekommen zu sein.
(beide male Kölner in Stuttgart bzw. Bochum).

Ähnliche Aktionen gab es gegen Bremer (gegen Wolfsburg) und Gladbacher Fans (gegen Frankfurt).
In einem Fall wurde es als Präventivmaßnahme zum Aufspüren von Pyro verkauft, im anderen war der Grund wohl, weil es bei Mainz einen Fall von Körperverletzung gab, den man den Gladbachern zugeordnet hatte.

Bei den Auswärtsfahrern sind nicht nur wilde Ultras, die auf Krawall aus sind. Von den Maßnahmen sind teils tausende Fans betroffen, der Großteil dieser ist immer friedlich. Jetzt in Frankfurt gibt es hunderte Verletzte, auch Kinder. Hauptsächlich wegen des Gases, das die Polizei einsetzte.

Wo ist bei diesen Maßnahmen die Verhältnismäßigkeit?
Wie viel Gewalt geht von Fans tatsächlich aus, wenn man überlegt, wie viele hunderttausend jedes Wochenende unterwegs sind?
Ist es nicht ironisch, dass einer der größten Zwischenfälle im Stadion selber, ausgerechnet von Spinnern im Block der Hoffenheimer ausging?
War es verhältnismäßig, Videoaufnahmen von hochauflösenden Kameras auszuwerten, um herauszufinden, welche Dortmunder Fans Hopp als "H*rensohn" bezeichnet haben, und dann im Nachgang Strafverfolgungsbehörden und Gerichte monatelang damit zu beschäftigen?
War es verhältnismäßig im Spiel der Bayern gegen Hoffenheim ein Instrument des DFB zu nutzen, dass eigentlich vornehmlich Spieler vor Rassismus schützen soll, aber stattdessen in der Form nur für Hopp eingesetzt wurde? Mit dem Zusatz der Wettbewerbsverzerrung und einer Lobhudelei und so quasi nie dagewesenen zelebrierten Solidarität mit einer Einzelperson, in die selbst der Kommentator einstieg.

Selbst hier im Fussballforum sind die Rollen bei den meisten klar verteilt. Die Ultras nehmen sich zu wichtig, die Stimmung, die sie entfachen, ist kaum was wert, ein großer Teil ist gewaltbereit. Politische Statements, oder Kritik am hyperkapitalistischen Fussball wird medial kaum beachtet und auch hier kaum wahrgenommen. Ebenso soziales Engagement vieler Szenen.

Die durchaus vorhandenen kritischen Äußerungen und Aktionen der Ultras werden dann umso mehr ins Rampenlicht gestellt.
Oft werden dann aber zuerst die Angaben der Polizei ungeprüft wiedergegeben, wie jetzt in Frankfurt. Ein Großteil der Menschen bekommt die Richtigstellung im Nachhinein gar nicht mit.
Bei ihnen zahlt es in das Bild der Ultras ein.
Man ist bereit Aktionen gegen Fans, wie oben beschrieben, als völlig ok zu sehen, die man selbst zurecht niemals akzeptieren könnte.

Solange es andere trifft können die meisten sehr gut damit leben. So wie das bei law and order-Fantasien eigentlich immer ist.
 

theGegen

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Da gibt es jetzt sicher wieder ganz viele tolle Gründe, warum eine nette Ermahnung (oder mit Glück eine ganz sanfte, kaum merkliche "Strafe") voll ok ist. :rolleyes:

Es gab Zeiten, da brauchte es keine Keilerei zwischen Schalke-Fans und zufällig aufeinandertreffende Rivalen aus Köln (bzw. Dortmund) auf einem Bahnhof.
Das wurde über ein paar Jahrzehnte hinweg noch direkt am Rheinstadion oder dem Parkstadion intern geregelt. :panik:

Ich war 70er oder 80er als unschudiges Kind vom Lande Zeuge von Spitzenspielen zwischen Fortuna und Schalke. Damals brauchte es keine Ersatzgegner am Bahnhof, das regelte man am Stadion direkt unter sich. :eek:
 

Sm0kE

The Magic Man
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So weit musst du leider gar nicht zurückgehen. Vor Jahren gab es doch dieses Neandertaler-Treffen auf den Ringen, FC/BVB vs MG/S04.. da landete am Ende auch ein Schalker auf der Intensiv, stundenlanger Polizeieinsatz, Teile der Innenstadt für normale Menschen wegen Absperrungen aufgrund dieser Idioten nicht nutzbar..

..und auch da gab es wieder genau die Strafen, die nur dazu führen, dass die Leute es wieder machen. Bzw. dass andere sich quasi denken "ok, einen Freischuss hat man". Oder was auch immer bei denen in der Rübe abläuft, keine Ahnung.

Dann gabs da glaube ich noch diese Schlägerei FC/MG an der Jahnwiese, wo auf einen schon am Boden liegenden Typen noch mit einem Poller draufgeschlagen wurde..

Da könnte man jetzt sagen "hätte der selber doch auch gemacht", und wahrscheinlich läge man damit sogar richtig, weil allesamt Vollpfosten - genau wie bei dem Schalker, der war ja selbst schließlich auch zum Draufhauen hingefahren - , aber mir erschließt sich einfach nicht, wie sich da Jahr um Jahr nichts dran ändern kann. Es muss möglich sein, Straftäter zu ermitteln, zu verurteilen und letztlich zu inhaftieren.

Ansonsten dauert es dann wieder bis zu irgendeinem besonders öffentlichkeitswirksamen Vorfall (z.B. Nivel damals), vielleicht stirbt auch tatsächlich mal jemand (hatten nicht irgendwelche Assis im Osten einen aus einem fahrenden Zug geworfen? :crazy: ), dann gibt es vielleicht mal einen großen Aufschrei, 3-4 Haupttäter werden tatsächlich mal härter verurteilt (sofern sie denn überhaupt ermittelt werden konnten)..

.. und danach geht die Shitshow wie gewohnt weiter. :wallbash:
 

theGegen

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Ja, es scheint, als ob die Kluft zwischen Krawallfans und übermotivierten bis überforderten Ordnungshütern wieder zugenommen hat.

Auch wenn es früher oft noch viel schlimmer war, braucht es keine rituellen Ersatzhandlungen, teilweise ohne irgendeine historische Relevanz.
 

Bombe

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Was die Polizei dieses Jahr so alles probt und durchzieht gegen Fussballfans ist schon übel.
Busse, die so lange blockiert werden (wegen Kontrollen), dass die Fans das Spiel verpassen und wieder zurückfahren, unter Polizeigeleit.
Massive Blockaden vor Blöcken, die den Zugang verhindern und erst geöffnet werden, wenn die Fans wieder in den Bussen sitzen, ohne je ins Stadion gekommen zu sein.
(beide male Kölner in Stuttgart bzw. Bochum).

Ähnliche Aktionen gab es gegen Bremer (gegen Wolfsburg) und Gladbacher Fans (gegen Frankfurt).
In einem Fall wurde es als Präventivmaßnahme zum Aufspüren von Pyro verkauft, im anderen war der Grund wohl, weil es bei Mainz einen Fall von Körperverletzung gab, den man den Gladbachern zugeordnet hatte.

Bei den Auswärtsfahrern sind nicht nur wilde Ultras, die auf Krawall aus sind. Von den Maßnahmen sind teils tausende Fans betroffen, der Großteil dieser ist immer friedlich. Jetzt in Frankfurt gibt es hunderte Verletzte, auch Kinder. Hauptsächlich wegen des Gases, das die Polizei einsetzte.

Wo ist bei diesen Maßnahmen die Verhältnismäßigkeit?
Wie viel Gewalt geht von Fans tatsächlich aus, wenn man überlegt, wie viele hunderttausend jedes Wochenende unterwegs sind?
Ist es nicht ironisch, dass einer der größten Zwischenfälle im Stadion selber, ausgerechnet von Spinnern im Block der Hoffenheimer ausging?
War es verhältnismäßig, Videoaufnahmen von hochauflösenden Kameras auszuwerten, um herauszufinden, welche Dortmunder Fans Hopp als "H*rensohn" bezeichnet haben, und dann im Nachgang Strafverfolgungsbehörden und Gerichte monatelang damit zu beschäftigen?
War es verhältnismäßig im Spiel der Bayern gegen Hoffenheim ein Instrument des DFB zu nutzen, das eigentlich vornehmlich Spieler vor Rassismus schützen soll, aber stattdessen in der Form nur für Hopp eingesetzt wurde? Mit dem Zusatz der Wettbewerbsverzerrung und einer Lobhudelei und so quasi nie dagewesenen zelebrierten Solidarität mit einer Einzelperson, in die selbst der Kommentator einstieg.

Selbst hier im Fussballforum sind die Rollen bei den meisten klar verteilt. Die Ultras nehmen sich zu wichtig, die Stimmung, die sie entfachen, ist kaum was wert, ein großer Teil ist gewaltbereit. Politische Statements, oder Kritik am hyperkapitalistischen Fussball wird medial kaum beachtet und auch hier kaum wahrgenommen. Ebenso soziales Engagement vieler Szenen.

Die durchaus vorhandenen kritischen Äußerungen und Aktionen der Ultras werden dann umso mehr ins Rampenlicht gestellt.
Oft werden dann aber zuerst die Angaben der Polizei ungeprüft wiedergegeben, wie jetzt in Frankfurt. Ein Großteil der Menschen bekommt die Richtigstellung im Nachhinein gar nicht mit.
Bei ihnen zahlt es in das Bild der Ultras ein.
Man ist bereit Aktionen gegen Fans, wie oben beschrieben, als völlig ok zu sehen, die man selbst zurecht niemals akzeptieren könnte.

Naja, ist aber auch Dein Post wirkt zumindest schon sehr einseitig. In diesem Fall zu Gunsten der Ultras.
Wenn ich mir da die Ultras des FCB so ansehe, sind schon einige Dinge mehr als fragwürdig. Ok, sie haben seit geraumer Zeit die Vorherrschaft in der Kurve aber es ist ein schmaler Grat für die Verantwortlichen des FCB und auch für die Polizei den richtigen Umgang mit denen zu finden. Es gibt viele gute Aktionen, sie legen den Finger zurecht oft auch in eine schmerzliche Wunde. Ohne sie wäre in der Arena gar nix los. Weiss ich alles zu schätzen.
Aber ein nicht unerheblicher Teil ist der Gewalt nicht abgeneigt. Haben vor einem halben Jahr Fans der Turner schmerzhaft zu spüren bekommen. Dass nahezu bei jedem Auswärtsspiel gezündelt wird, ist schon fast normal. Und die Plakate am Freitag in Köln ("Ob HH BO oder Stuttgart: Das EM-Fieber steigt! ‚Vereint im Herzen Europas‘?! Vereint im Hass auf Euch! ACAB!“) zeigt ja nun neben der Solidarität mit anderen Ultras auch ganz klar, welch geistes Kind sie sind.

Und ganz ehrlich - mit den Frankfurtern trifft es in den seltensten Fällen die Falschen. Andererseits gebe ich dir recht - die tendenziöse Berichterstattung zeigt auch, dass viele Reporter keinen Schimmer über die Szene haben und einfach viel Unsinn schreiben.
Im Gegensatz zur Polizei übrigens, die kennen die Szene haargenau (zumindest in MUC) und wissen schon, wem sie aufsuchen müssen, wenn es mal wieder scheppert.
 

Barea

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Ich habe diese Saison sechs der sieben Auswärtsspiele von Bochum besucht. Jeweils eigene Anreise, Gästeblock, Sitzplatz. Übermäßige Polizeipräsenz gab es nicht. In Heidenheim standen da maximal 15 Polizisten am Eingang des Gästebereichs, Augsburg oder Darmstadt war das Aufgebot zwar größer. Aber nie so, dass man das Gefühl hätte, es wäre unangemessen.

Ärger im Stadion bekommt man nur vereinzelnd mit. Vorgestern gab es kurz Rangelei zwischen Zivilordner (?) und Bochum-Anhänger, weil letzterer die Zaun-Beflaggung erweitern wollte und somit die ersten Reihen nichts mehr gesehen hätten. In Augsburg war ein VfL-Fan deutlich alkoholisiert, lies sich von Heimfans provozieren und es gab dieses primitive Pimmelfechten am Zaun nach dem Motto: "Wir schlagen jetzt ganz stark gegen das Plexiglas, grölen ein bisschen rum und schlagen vor, uns vor dem Stadion zu treffen". Bei den beiden Gegentoren flogen vom VfL-Anhänger dann jeweils Becher in Richtung Heimtribüne. Ordner haben das mitbekommen, sind aber - warum auch immer - nicht eingeschritten. Wer Becher wirft, darf mMn gerne das Stadion vorzeitig verlassen.

Von den Vorkommnissen gegen Köln hat man z.B. erst was mitbekommen, nachdem man sich gewundert hat warum der Gästeblock so leer ist. In und um den Stadionbereich war es da weitestgehend friedlich. Ein Großteil der Kölner Anhänger mehr mit ihren Kostümen (Spiel am 11.11.) und Fiege beschäftigt. Zwischen Sitzplatz-Fan im Gästeblock und Auswärts-Ultra im Stehbereich liegen meines Erachtens doch nochmal Welten. Mit "ACAB"-Bannern oder Pyro inkl. Knallkörper (in Darmstadt) will ich nichts zu tun haben. Unter anderem auch deshalb immer Sitzplatz.
 

Vega

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Wer sich die derzeitige Häufung der heftigen Polizeieinsätze in deutschen Stadien ansieht, der kann nur noch zum Schluss dazu kommen, dass die Polizei teilweise gezielt Konfrontation sucht, um eine Vorbereitung für die EM 2024 zu simulieren. Das wäre im Übrigen auch keine Neuigkeit - in der Saison 2005/2006 lief das ganz ähnlich ab.
 

Charon

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Die ersten, die etwas ändern könnten/müssten, sind die Vereine. Die scheuen aber die Konfrontation mit den Ultras. Ja, die Polizei reagiert teilweise unverhältnismäßig, aber das Risiko ist für sie auch häufig ncht abschätzbar.

Solange dieses Pack, dass sich vermummt und auf Ordner einprügelt, nicht aus den Stadien verschwunden ist, muss auch mit übermäßigen Verhalten der Polizei gerechnet werden.

Und gerade dieses Frankfurter Gesindel, dass mehrfach negativ aufgefallen ist und Auswärtsspiele im EP zu Schlachten hat werden lassen, muss einfach verschwinden.

Sie sind auch der Auslöser dafür, dass unbeteiligte Fans betroffen und verletzt werden. Das heißt nicht, dass die Polizei nicht besser hätte reagieren können, aber diese Arschlöcher, die sich in der Menge verstecken, nehmen die friedlichen Fans als Schutzwall.
 

LukaD77

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Das heißt nicht, dass die Polizei nicht besser hätte reagieren können, aber diese Arschlöcher, die sich in der Menge verstecken, nehmen die friedlichen Fans als Schutzwall.
Das sind ja Argumente wie wie beim Israel-Hamas-Konflikt. :gitche:
Die Polizei als exekutive eines Rechtsstaates hat so zu handeln, dass keine Unbeteiligten Dritten zu Schaden kommen. Da muss dann eben mit Auge und Maß gehandelt werden und nicht einfach Tonnen an Tränengas oder Pfefferspray in Menge sprühen. Eben primär deeskalierend!
Man muss doch bei der Polizei eine ganz andere Erwartungshaltung haben, als an Ultras oder sonst welche gewaltbereiten Fans.


Und die Polizei zeigt neuerdings von Woche zu Woche wieder, dass es ihnen eher weniger um Deeskalation geht...
 

sun

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Ein klares Stadionverbot gegen Polizisten ist nötig wenn man friedliche schöne spiele haben will.
 

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Die ersten, die etwas ändern könnten/müssten, sind die Vereine. Die scheuen aber die Konfrontation mit den Ultras. Ja, die Polizei reagiert teilweise unverhältnismäßig, aber das Risiko ist für sie auch häufig ncht abschätzbar.

Solange dieses Pack, dass sich vermummt und auf Ordner einprügelt, nicht aus den Stadien verschwunden ist, muss auch mit übermäßigen Verhalten der Polizei gerechnet werden.

Und gerade dieses Frankfurter Gesindel, dass mehrfach negativ aufgefallen ist und Auswärtsspiele im EP zu Schlachten hat werden lassen, muss einfach verschwinden.

Sie sind auch der Auslöser dafür, dass unbeteiligte Fans betroffen und verletzt werden. Das heißt nicht, dass die Polizei nicht besser hätte reagieren können, aber diese Arschlöcher, die sich in der Menge verstecken, nehmen die friedlichen Fans als Schutzwall.
Hut ab, wahrscheinlich noch nie ein Stadion von innen gesehen aber schön von jeder Polizei-PM geblendet, um eine Beleidigung nach der anderen rauszuhauen (y)
 

Charon

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Hut ab, wahrscheinlich noch nie ein Stadion von innen gesehen aber schön von jeder Polizei-PM geblendet, um eine Beleidigung nach der anderen rauszuhauen (y)
Wenn du meinst... Ich lasse mich sicherlich nicht auf ein Pimmelfechten ein, wer wann und wie oft im Stadion war und dabei welche Ausschreitungen erlebt hat.:wavey:
 
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