@ Konfuzius
ich abe 96 im ersten Kampf keinen deutlicehn Sieg von Holyfield gesehen, mal abgesehen vom Kampfausgang.
Der Kampf war weite Phasen völlig ausgeglichen. Holyfield war 2 mal in allergrößter Bedrängnis. Das erste bevor er Tyson mit dem linken Körperhaken zu Boden schicken konnte.
auch in den letzten Runden war er einmal schwer angeschlagen. Der Kampf hätte auch anders ausgehen können. In den alles entscheidenden kritischen Phasen hat sich der Kampf zweimal zu Holyfields Gunsten gewendet.
Wäre der erste Niederschlag nicht gewesen, wäre der Kampf am Ende noch ausgeglichen gewesen.
Die Behauptungen Holyfield hätte Tyson vorgeführt, wie ständig zu lesen sind abwegig.
Deutlich in Bezug auf das Ergebnis, der Kampf war sicherlich hart umkämpft, aber die Vorteile für Holyfield ohne Zweifel gegeben. Wenn ich einen Kampf in Schlüsselszenen seziere, dann kann ich immer eine hätte bzw. wäre Situation ableiten. Insofern kann ich dem nicht folgen.
Im Übrigen ist die Darstellung der Holyfield vs. Tyson Kämpfe in vielerlei Hinsicht falsch. Der Kampf bzw. Zeitraum wird des Öfteren als Holyfields Karrierehöhepunkt deklariert und dagegen wehre ich mich, denn es gibt eigentlich aus den taktischen Aspekten gar nichts, was er gegenüber dem zweiten Bowe Kampf besser gemacht hätte, im Gegenteil. Anderseits ist es auch falsch, dass Tyson zu diesem Zeitpunkt leistungsmäßig enorm abgebaut hat. Vor dem Kampf waren sich selbst Experten einig, dass sich "Iron Mike" wieder auf einem hohen boxerischen Level bewegt, was er übrigens auch in diesem Kampf gezeigt hat. Zuvor hat Tyson ohne Probleme Frank Bruno im Rückkampf zerlegt. Im Endeffekt hat der bessere zwei Weltklasseboxer in einem hart umkämpften Duell gewonnen, die Mythen und Legenden hätte man sich sparen können, es war "nur" ganz großes Schwergewichtsboxen.
Ich ahbe keinen Zweifel, dass Tyson 91 gewonnen hätte.
Ich habe erhebliche Zweifel, denn Holyfield war nicht nur aktiver und schneller, sondern auch wesdnetlich beweglicher. Das sind alles Dinge, die einem Konterboxer noch zusätzlich Stärke verleihen. Nach Punkten hätte Tyson nicht gewonnen. Damals hat Holyfield sogar noch seine außerordentlich gute Führungshand benutzt. Er konnte ein wesentlich höheres Tempo probemlos über 12 Runden aufrechterhalten.
Bei dieser Gelgenheit muss ich noch erwähnen, dass damals, also 1991, imo sowohl Tyson, als auch Holyfield gegen einen Prime Lewis relativ eindeutig gewonnen hätten.
Gegen Mercer fand ich ihn fast noch besser, wenn man berücksichtigt, dass dies Mercers mit Abstand beste Leistung der gesamten Karriere war (auch stärker als gegen Lewis) und Mercer ihm vom Stil noch weniger lag als Bowe.
Absolut richtig, der Kampf wird im Zuge der großartigen Leistungen des Warriors oftmals vergessen, wahrscheinlich auch deshalb, weil ihn nur wenige zu Gesicht bekommen haben. Mercer war in diesem Kampf sogar zum ersten mal am Boden und das bedeutet viel, zumal der gute Ray niemals resignierte, obwohl ihm seine Grenzen deutlich gezeigt wurden.
@ Buster D
PS. Die schönsten Kombinationen eines HW, habe ich bei Ali gesehen, auch Ike war mit seinen Hakenserien beeindruckend, aber der linken Haken von Holy hatte auch was. Den konnte er ja nahezu beliebig oft hintereinander schlagen und wer schon mal geboxt hat weiß, dass es nicht der einfachste Schlag ist.
Einige können bzw. konnten brillante Kombinationen schlagen, vor allem Ali glänzte damit aus der Halbdistanz. Jedoch ist die Art und Weise entscheiden und Holyfield konnte gegen größere Boxer unglaubliche Serien ins Ziel bringen. Foreman brachte er damit sogar in Bedrängnis, indem er urplötzlich die Reichweitenachteile durch eine Mischung aus Leichtfüßigkeit, schneller Vorwärtsbewegung und vorbereitender Führungshand kompensierte, aber im gleichen Atemzug mehrere Schläge abfeuerte. Das Ganze wirkte immer wie eine Bewegung, deren Koordination nicht perfekter hätte sein können. Heutzutage kann man ein derartig perfektes "Rein-Raus-Spiel" nur noch bei Hopkins beobachten, wobei es auch nicht wirklich das Gleiche ist, denn Mr. X muss eigentlich eher selten Reichweitennachteile kompensieren.
Neben dem linken Haken war vor allem auch der rechte Cross signifikant. Im Rematch gegen Bowe setzt er damit schon von Beginn an Akzente, wobei der gute Riddick schlichtweg machtlos war und die Kombinationen nur als Möglichkeit zum Kontern nutzte.
Den linken Haken setzte Holyfield eigentlich mehr im zweiten Teil seiner Karriere als charakteristische "Waffe" ein. Natürlich unglaublich variabel und scheinbar grenzenlos hinsichtlich der Schlagfolgen.