Homosexualität im Fußball...


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Missmatch

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Was ich ansatzweise nachvollziehen kann, ist, dass man aus einer sexuellen Präferenz kein überbordendes Brimborium machen soll. Wie zum Beispiel beim CSD-Umzug, der weniger eine politische Demo ist, sondern das Zurschaustellen des eigenen Sexuallebens. Und nur weil gutverdienende Schwule in den Sucher der Werbeindustrie geraten sind, sollte schwules schickes Lebensgefühl nicht als nachahmenswert gelten. Dazu müsste man(n) ja erstmal seine Sexualpräferenz umpolen.

Eben wenn verschiedene sexuelle Ausprägung als gesellschaftliche Realität anerkannt und sachlich nüchtern zur Kenntnis genommen werden soll, dann ist es eher kontraproduktiv, wenn man dies extra zu einer besonders schrillen und schicken Sache aufbrezelt.

:thumb: guter Post.
So wollte ich das am Anfang auch sagen.
 

Zu_Unkreativ

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Ich kann nicht mehr :laugh2:



New York nicht, aber probiers mal mit San Francisco. Darüber hörst du garantiert einen Spruch. Köln gilt halt als die Schwulenhochburg Deutschlands, San Francisco als die der USA, auch wenn es in der USA sicher "schwulere" Städte als Köln gibt. Sind doch ohnehin nur Klischees die man nicht allzu ernst nehmen sollte.

Und in München laufen alle in Lederhosen rum und essen den ganzen Tag Brezel und Weißwurst.

Und in Bremen leben die Fischköppe.

Und alle Blondinen sind doof.

Und Männer können nicht zuhören.

Und Frauen nicht einparken.

usw. gibt über alles und jeden Klischees. Muss man denke ich nicht so ernstnehmen.
 
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Gast_481

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Und in München laufen alle in Lederhosen rum und essen den ganzen Tag Brezel und Weißwurst.

Und in Bremen leben die Fischköppe.

Und alle Blondinen sind doof.

Und Männer können nicht zuhören.

Und Frauen nicht einparken.

usw. gibt über alles und jeden Klischees. Muss man denke ich nicht so ernstnehmen.

Sag ich ja.
 

Rashid

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Soll das heissen, du hängst dich jetzt künstlich an dem Wort "Drogensüchtig" (statt Drogenkonsument) auf?
Gut, dann ist er eben ein Drogenkonsument.

Ja,an dem Wort "Drogensüchtig" hänge ich mich auf.Ist vielleicht auch eine Frage der Definition.Aber ein Drogensüchtiger ist für mich nicht dazu in der Lage einer hochkomplexen Arbeit nachzugehen und seine Sucht,über einen sehr langen Zeitraum, der Öffentlichkeit zu verheimlichen.Drogenkosument find ich da viel treffender.

Wenn er son Zeug einfach aus Spaß an der Freude nimmt ohne süchtig zu sein, dann ist das ja sogar noch schlimmer

Verstehe ich nicht.Was soll daran noch schlimmer sein.Du tolerierst also niemanden der "son Zeug einfach aus Spaß an der Freude nimmt ohne süchtig zu sein"?

Normal ist mir sowas egal, aber wenn jemand Kinder hat (und danach sowas abzieht), dann nicht.

Und wieso hebst du den "Erfolgreicher Trainer"-Schwachinn so hervor? Wenn man was geleistet hat, dann darf man auch als Familienvater mal Kokain nehmen und in die USA abhauen.
Als "Normalsterblicher" aber nicht. Oder wie?:crazy:

Nein,vielleicht habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt.Natürlich gilt dies auch für "Normalsterbliche".


--------------------------------------------


Ich kann auch nicht nachvollziehen wie die Öffentlichkeit darauf giert,dass sich ein schwuler Spieler outet.
Für die Medien ist das verständlicher Weise ein großes Theama,welches sich gut ausschlachten lässt.

Aber.

Was würde denn passieren,wenn sich ein relativ bekannter BL-Spieler outen würde?

Davor graut es mir jetzt schon.Die Medien würden ihn hochleben lassen,als ob es eine Leistung wäre schwul zu sein.Jeder würde es ganz toll finden und bei allen anderen Respekt für diese Entscheidung einfordern. In den Stadien würde der schwule Spieler vielleicht verunglimpfende Sprechchöre zu hören bekommen,worauf hin natürlich wieder ein Sturm der Entrüstung losbrechen würde,den ihr, ach so tolerante Mitbürger, sofort nutzen würdet, den Finger zu erheben und zu demonstrieren wie weltoffen ihr doch seid.panik:

Ich bin dafür,dass sich die schwulen Spieler nicht outen.Es muss ja nicht jeder seine Abnormalität (oder wie du sagen würdest jeder der "son Zeug" macht) der Öffentlichkeit zur Schau stellen.
Es ist ja nun auch nicht so,dass wir in einer schwulenfeindlichen Gesellschaft leben.Homosexuelle genießen bei uns fast alle Rechte.Dass einem homosexuellen Pärchen verboten ist ein fremdes Kind zu adoptieren finde ich mehr als verständlich.
 
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dalglish

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Ja,an dem Wort "Drogensüchtig" hänge ich mich auf.Ist vielleicht auch eine Frage der Definition.Aber ein Drogensüchtiger ist für mich nicht dazu in der Lage einer hochkomplexen Arbeit nachzugehen und seine Sucht,über einen sehr langen Zeitraum, der Öffentlichkeit zu verheimlichen.Drogenkosument find ich da viel treffender.

Guter Punkt. Habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Aber offenbar scheint es auch Fälle zu geben, wie bei Daum, wo die Droge wohldosiert in kleinen Mengen über ein sehr langen Zeitraum ein interessantes/komplexes Arbeitsleben geradezu befeuert und leistungsteigernd wirkt und eben nicht im Abgrund endet. Wahrscheinlich ist gerade ein komplexes und forderndes Arbeitsleben Voraussetzung um dies alles so auszutarieren zu können.

Hat sich Daum jemals einer Entziehungskur unterzogen?
 

theGegen

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:thumb: guter Post.
So wollte ich das am Anfang auch sagen.

Ich meinte sowas herausgelesen zu haben, deshalb habe ich für diesen Aspekt Verständnis haben können.

Um nochmal was zum eigentlichen Thema loszuwerden:

Trotz breitester Unterstützung durch DFB usw. glaube ich nicht, dass es für einen schwulen aktiven Profi-Fußballer eine gute Idee wäre, sich zu outen.
Angesichts eines latent dämlichen oder homophoben Teils des Stadionpublikums bzw. der Fußballkundschaft gäbe es eben doch die üblen Spießrutenläufe, die man ja eigentlich vermeiden möchte.

Praktisch wäre es, wenn ein bspw. verdienter populärer Alt-Internationaler den Anfang machen könnte. Vielleicht wäre es ja auch für ihn eine Erleichterung, wenn er nach seinem Karriere-Ende mit dem Versteckspiel aufhören könnte.
Sagen wir mal: Olli Kahn wäre derjenige - Ehe und die Verena-Geschichten nur lancierte Ablenkung gewesen etc.
Oder Rudi Völler oder Kalle Briegel usw.

Durch einen so prominenten Beginn und dann als nächstes ein prominenter Aktiver (jemand hat schonmal das Beispiel Gomez gebracht), dann wäre 'ne Menge Eis gebrochen und dann trauten sich vielleicht auch die anderen aus ihrem Versteck.
 

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Glaub hängt auch davon ab, was fürn Spieler das wär.

Wenns Michael Rensing wär, wärs was anderes als wenn Lorik Cana sich outen würde.
Gibt halt Spieler die generell "angreifbarer" sind als andere.

Ich schätze, man muss der Sache einfach Zeit geben. In 10 jahren siehts ja vielleicht schon ganz anders aus.
 
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dalglish

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Trotz breitester Unterstützung durch DFB usw. glaube ich nicht, dass es für einen schwulen aktiven Profi-Fußballer eine gute Idee wäre, sich zu outen.
Angesichts eines latent dämlichen oder homophoben Teils des Stadionpublikums bzw. der Fußballkundschaft gäbe es eben doch die üblen Spießrutenläufe, die man ja eigentlich vermeiden möchte.

So blöd ist keiner. Wer weiß , was abseits von dem Gegröle noch für Gegenstände auf das Spielfeld fliegen. Das geht natürlich dann auch in die andere Richtung. Es könnten sich "Schwulen-Fanclubs" für den Spieler bilden und der Spieler wird zu einer folkloristischen Gestalt.

Es hat schon seinen sehr guten Grund warum im Bereich des Fußballes nichts nach außen dringt und selbst zielgerichtete Outings wie im Showbiz von Rosa von Braunmühl gegenüber HAPE Kerkeling (wann war das ? Vor mindestens 15 Jahren) unmöglich scheinen.
Und das Outing wird ewig mit seinem Namen verbunden bleiben, analog der Fall " Bosman" dann der "Fall xy".

wäre es, wenn ein bspw. verdienter populärer Alt-Internationaler den Anfang machen könnte. Vielleicht wäre es ja auch für ihn eine Erleichterung, wenn er nach seinem Karriere-Ende mit dem Versteckspiel aufhören könnte.

Naja, das ist doch nicht risikoloser für die Altinternationalen. Die meisten stehen ja noch im Berufsleben als Vertreter ( oft noch engeren, muffigen Umfeld)etc. Die werden einen Teufel tun. Ich stelle mir gerade ADIDAS- Repräsentant Uwe Seeler vor!
 
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Gast_481

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Verstehe ich nicht.Was soll daran noch schlimmer sein.Du tolerierst also niemanden der "son Zeug einfach aus Spaß an der Freude nimmt ohne süchtig zu sein"?

Ein Süchtiger nimmt die Droge weil er nicht anders kann. Und jemand der "nur aus Spass und Freude" die Droge konsumiert hat eine Wahl.

Guter Punkt. Habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Aber offenbar scheint es auch Fälle zu geben, wie bei Daum, wo die Droge wohldosiert in kleinen Mengen über ein sehr langen Zeitraum ein interessantes/komplexes Arbeitsleben geradezu befeuert und leistungsteigernd wirkt und eben nicht im Abgrund endet. Wahrscheinlich ist gerade ein komplexes und forderndes Arbeitsleben Voraussetzung um dies alles so auszutarieren zu können.

Hat sich Daum jemals einer Entziehungskur unterzogen?

Kommt ganz auf die Droge an. Bin ja nicht ein Drogenexperte, aber soviel ich weiss wirkt Kokain eher aufputschend. Glaube kaum, dass Daum der selbe gewesen wäre wenn er statt zu koksen gekifft hätte.
 

liberalmente

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Kommt ganz auf die Droge an. Bin ja nicht ein Drogenexperte, aber soviel ich weiss wirkt Kokain eher aufputschend. Glaube kaum, dass Daum der selbe gewesen wäre wenn er statt zu koksen gekifft hätte.


ich stelle mir gerade einen kiffenden trainer an der seitelinie vor. :laugh2:
 

liberalmente

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Vielleicht bei Holland oder Jamaika, um zu den Klischees zurückzukommen.


jo, peace, schiri, ist ja voll cool was du das so pfeifst, aber vielleicht könntest du ja noch ne spur cooler pfeifen, verstehste?

er könnte sich aber auch kaputt lachen wenn sein torhüter einen :rensing: baut. :D
 

Zu_Unkreativ

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Verstehe ich nicht.Was soll daran noch schlimmer sein.Du tolerierst also niemanden der "son Zeug einfach aus Spaß an der Freude nimmt ohne süchtig zu sein"?

Was hat das mit "tolerieren" zu tun?
Wenn man keine Verantwortung hat ausser für sich selbst kann man sich meinetwegen jeden Tag die Kante geben, aber nicht wenn man Verantwortung für eine Mannschaft und vor Allem für die eigene Familie hat.

Und ja, da finde ich Konsum ohne Not schlimmer, als wenn man süchtig ist, weil man in letzterem Fall eben unter Umständen nicht anders kann.



Nein,vielleicht habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt.Natürlich gilt dies auch für "Normalsterbliche".

Dann schreib nicht solche Sachen mit "Wie kann man nur einen so verdienten Mann, der deutscher Meister etc geworden ist so verunglimpfen" oder so ähnlich.



Ich kann auch nicht nachvollziehen wie die Öffentlichkeit darauf giert,dass sich ein schwuler Spieler outet.
Für die Medien ist das verständlicher Weise ein großes Theama,welches sich gut ausschlachten lässt.

Aber.

Was würde denn passieren,wenn sich ein relativ bekannter BL-Spieler outen würde?

Davor graut es mir jetzt schon.Die Medien würden ihn hochleben lassen,als ob es eine Leistung wäre schwul zu sein.Jeder würde es ganz toll finden und bei allen anderen Respekt für diese Entscheidung einfordern. In den Stadien würde der schwule Spieler vielleicht verunglimpfende Sprechchöre zu hören bekommen,worauf hin natürlich wieder ein Sturm der Entrüstung losbrechen würde,den ihr, ach so tolerante Mitbürger, sofort nutzen würdet, den Finger zu erheben und zu demonstrieren wie weltoffen ihr doch seid.panik:
Und wo genau liegt da die Problematik? Verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst.
Ich bin dafür,dass sich die schwulen Spieler nicht outen.Es muss ja nicht jeder seine Abnormalität (oder wie du sagen würdest jeder der "son Zeug" macht) der Öffentlichkeit zur Schau stellen.
Es ist ja nun auch nicht so,dass wir in einer schwulenfeindlichen Gesellschaft leben.Homosexuelle genießen bei uns fast alle Rechte.

Hä?
Wenn ich das richtig interpretiere willst du damit sagen: Wir leben nicht in einer schwulenfeindlichen Gesellschaft, aber die sollen doch in der Öffentlichkeit bitte weiter so tun als wären sie nicht schwul. Oder wie?

Was verstehst du überhaupt unter "zur Schau stellen"? Ein schwuler Spieler sollte also nicht seinen Freund mit zu nem Spiel bringen dürfen und dürfte auch nie in der Öffentlichkeit das machen, was Paare eben machen, damit er es nicht zur Schau stellt? Tolle Logik.


Dass einem homosexuellen Pärchen verboten ist ein fremdes Kind zu adoptieren finde ich mehr als verständlich.

Ist nicht verboten.

Aber du hast natürlich völlig Recht. Viel cooler wäre es, die Kinder in Heimen zu belassen oder in irgendwelchen Slums auf der Strasse oder in desolaten sozialen Verhältnissen aufwachsen zu lassen:crazy:
 

birne

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Die Reaktionen hier im Forum sind schon erscheckend.

Leute, wir haben mittlerweile einen schwulen Aussenminister, der sogar mit der CSU koaliert. :eek:
Ich hatte eigentlich gedacht, dass das Thema Homosexualität seine frühere Brisanz verloren hat und es langsam zu einem normalen Umgang damit kommt. Eine Unverkrampftheit, wie sie in meinem Bekanntenkreis schon seit Jahren herrscht. Da "outet" sich auch niemand, weils einfach egal ist. Früher oder später merkt man es, oder auch nicht, ist einfach nicht wichtig.

Insofern finde ich das "Outen" an sich auch übertrieben, weil es das alles aufbauscht. "Seht alle her, ich bin schwul", was soll das? Damit macht man sich nicht nur selbst wichtiger als man ist, sondern auch das Thema.
Ich geh auch nicht auf ne Party und rufe "Seht alle her, ich bin Hetero". Und es würde auch niemanden interessieren.
Die Damen-Fußball-Nationalmannschaft ist da übrigens schon gleich mehrere Schritte voraus. Man hat erfahren, dass es unter ihnen Lesben gibt, hat auch gelesen wer es ist, man hat es sofort wieder vergessen und nun ist das Thema durch und es interessiert niemanden mehr. So wie es bei Westerwelle auch keinen mehr interessiert.

Und da müsste der Herren-Fußball auch hin. Wie man hier im Forum sieht ist der Weg offenbar weiter als angenommen.
Insofern müssten sich wohl wirklich mal ein paar outen. Das Geschrei wäre zunächst groß, aber ich könnte mir vorstellen dass es dann auch irgendwann vorbei ist und man sich wieder auf die wesentlichen Dinge konzentriert.
 
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Zu_Unkreativ

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@Birne

Alles was du sagst ist richtig (mMn), aber ich hatte ja letztens ein fiktives Beispiel gegeben und nehme das jetzt nochmal auf.

Stelle dir bitte vor deinem inneren Auge vor, Mario Gomez taucht mit seinem Freund im P1 auf oder wird auf der Strasse erkannt.
Und zwar ohne dass er jemanden "vorgewarnt" hat.

Was glaubst du würde passieren?

Für mich persönlich ist es auch egal, aber für viele ist es eben eine große Sache. Man kann sich vorstellen, wie "schockiert" und vor den Kopf gestoßen Fußballdeutschland wäre. Vermutlicher schockierter als wenn er vorher ne kleine Ansage machen würde.

Und deswgen muss das eben (noch) sein. Ich glaube nicht dass die Leute die sich öffentlich outen, das tun weil sie für etwas besonderes gehalten werden wollen oder weil sie sich wichtig machen wollen.
 

birne

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Ein "ich (Mann) gehe gemeinsam mit meinem Freund in eine Disko" ist ja im Prinzip eine Art Outing. Ich finde nur, dass dieser Weg der natürlichere ist, im Vergleich zu einer Pressekonferenz oder einer anderen völlig hochsterilisierten Aktion, die von vorne herein auf eine möglichst große Aufmerksamkeit zielt.

Die Presse würde in jedem Fall über ihn herfallen, das kann man auch mit einer gezielten Aktion nicht kontrollieren. Deshalb schrieb ich oben ja auch, dass es wahrscheinlich doch besser wäre, wenn mehrere gleichzeitig sich outen würden, weil sich dann das geballte Geschrei der Öffentlichkeit auf mehrere Schultern verteilt und sich das alles besser ertragen lässt.
Das einfachste wäre, es würden sich 3 oder 4 bekannte Profis nebst Lebensgefährten im P1 treffen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich der eiligst ausgerufene "Homo-Skandal" nach heftigem Rauschen im Blätterwald, einer Kerner-Sondersendung und einem Galileo-spezial zum Thema "macht Nutella wirklich schwul" nach ein paar Wochen wieder legt.
Wenn sich alles auf eine Person konzentriert wäre es wirklich schwer für denjenigen. Aber wenn es mehrere sind, und die sich auch noch ruhig verhalten und nicht die Diskussion ständig in fragwürdigen Talkshows anheizen, dürfte sich selbst der DSF-Doppelpass damit abfinden und maximal die Frage "dürfen Pärchen in einer Mannschaft spielen" diskutieren.
 
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le freaque

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Richtig, wobei es natürlich auch auf das jeweilige Umfeld/den Beruf ankommt. Ein Schauspieler muss sich nicht mehr outen, Künstler allgemein nicht. Im Sport ist das aber offenbar anders - warum, lässt sich rational kaum erklären. Sicher ist Fussball eine klassische Männerdomäne, aber das allein kann es nicht sein. Heavy Metal gilt ja auch als sehr maskulin: als sich der Sänger von Judas Priest, Rob Halford (eine Metal-Legende allererster Kajüte) outete, gab es zwar grosses Erstaunen - der Popularität tat das aber keinen Abbruch. Das Thema war ruckzuck durch.
Aber die mediale Aufbereitung war eben auch eine andere. Im Kunstbetrieb ganz allgemein wird Toleranz seit jeher betont, ganz gleich welche Kunstform oder welches Genre. Das ist auch bis zu den ganz Dumpfen durchgedrungen. Wenn bei einem Festival, auf dem (bleiben wir mal dabei) Judas Priest auftreten, Leute "schwule Sau" oder "sche*ss **********" brüllen würden, hätten die nicht viel zu lachen.
Aber im Fußball, dem modernen Gladiatorenkampf, ist das anders. Das ist die letzte Bastion des archaischen Männlichkeitsprinzips, wie ja auch am Verhalten Vieler im Fall Deisler zu sehen war (Enke ist was anderes). Eher könnte sich ein Boxer outen als ein Fußballprofi. Ein Boxer bräuchte nach dem Coming out nur 2-3 klare K.O.s und das Thema wäre durch. Ein Fußballer brauch weit mehr als 2-3 Tore.

Das Lesben auch im Fußball sehr viel eher toleriert werden, ist doch klar.
a) weniger Publikum/Öffentlichkeit
b) man(n) ist eh daran gewöhnt, dass Frauen intimer/körperlicher miteinander umgehen (Küsschen zur Begrüssung, zusammen aufs Klo etc)
c) und das vielleicht vor allem: die merkwürdigen Dreier-Phantasien GERADE DER Stammtischgucker, die einen schwulen Kicker NIE akzeptieren würden. Gerade diejenigen, die meinen, Schwule würden unter der Dusche jede Möglichkeit nutzen, um Heteros mithilfe der Seife anal zu vergewaltigen und ansonsten im Privatleben Rosa Seidenschlüpfer tragen und onehin versuchen, jedes Kind auf "ihre" Seite zu bringen...gerade die sind es doch, die bei einem lesbischen Paar denken: "da wär ich ja gern dabei. Erst guck ich nur zu und dann...die brauchen doch nur mal nen ordentlichen Schwanz, wollen die doch auch nicht anders. Wahrschinlich haben die nur noch nicht so einen wie MEINEN gesehen, sonst wären sie ja nicht lesbisch". Schwule sind abartig und krank, Lesben müssen nur mal richtig gef*ckt werden.

So sieht's doch in solchen Hirnen letztlich aus.
 

Knurrhahn

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Richtig, wobei es natürlich auch auf das jeweilige Umfeld/den Beruf ankommt. Ein Schauspieler muss sich nicht mehr outen, Künstler allgemein nicht.


Outen tun sich doch Personen, die klare Verhältnisse schaffen wollen oder sogar müssen. Wenn sie Personen des öffentlichen Lebens sind und damit Spekulationen und Gerüchte das Wasser abzugraben, sonst werden sie auf Ewig von den Medien genervt. Das gleiche gilt im Bekannten oder Verwandtenkreis. Klare Kante halt und Schluss. Leute in einem toleranten Lebensumfeld können sich das halt sparen.

Es gab mal Zeiten in Künstlerkreisen da outeten sich viele als schwul, obwohl sie es gar nicht waren, weil es halt "chick" war. Im Fussball natürlich undenkbar.


Guter Beitrag Le Freaque :thumb:
 

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@Le Freaque

Genau deshalb hab ich diese Bilder gepostet.

Weil Lesben objektiv gesehen genauso krank und abnorm sind, aber viele die schwul doof finden, finden lesbisch sogar ziemlich gut.
Obwohl sternggenommen beides das selbe ist.


@Birne

Ein Sammelouting wäre aber schwierig, weil 1. es dazu eben mindestens 3-4 Leute bräuchte die bereit wären das durchzuziehen und 2.
In einer Reportage wurde eine Psychologin (oder Soziologin hab ich vergessen) interviewt, die solche Spieler berät und betreut und die hat gesagt, dass die sich untereinander garnicht erkennen.
Schon allein weil sich jeder einzelne 24 Stunden am Tag darum bemüht, die Fassade aufrecht zu erhalten und möglichst hetero rüberzukommen.

Und das stimmt ja auch. nur weil sie zufällig dieselbe Sportart betreiben, heisst das ja nicht dass sämtliche Bundesligaspieler untereinander dick befreundet sind.
Da kannst du ja nicht einfach hingehen und jemanden fragen, ob er zufällig (auch) schwul ist. Wie also sollen die Spieler einander finden? Anders wird man nämlich kein "Massenouting" durchführen können.
Ausserdem wollen die vielleicht auch garnichts miteinander zu tun haben. Nur weil sie schwul sind, müssen sie sich ja nicht automatisch verstehen.

Es sei denn, die Soziologin, die ja ihre Identitäten kennt, führt sie auf eigenen Wunsch zusammen.

Was irgendwie bei aller Ernsthaftigkeit des Themas eine lustige Vorstellung wäre: "WTF Duuuuu? Das hätte ich ja nie gedacht:skepsis:"
:laugh2:

Aber im Fußball, dem modernen Gladiatorenkampf, ist das anders. Das ist die letzte Bastion des archaischen Männlichkeitsprinzips, wie ja auch am Verhalten Vieler im Fall Deisler zu sehen war (Enke ist was anderes). Eher könnte sich ein Boxer outen als ein Fußballprofi. Ein Boxer bräuchte nach dem Coming out nur 2-3 klare K.O.s und das Thema wäre durch. Ein Fußballer brauch weit mehr als 2-3 Tore

Was ich ehrlichgesagt...merkwürdig finde.

Wenn ich bedenke, dass Lell verletzungbedingt ausgefallen ist, weil er sich bei der Pediküre verletzt hat und Aristide Bance sich zuckend auf dem Boden windet weil Lehmann ihm auf den Fuß getreten ist und Marin bei jedem Körperkontakt fünf Meter durch die Luft segelt usw usf dann kann ich mir ehrlichgesagt nicht wirklich vorstellen, dass Fußball noch verweichlichter und unmännlicher werden kann.
Von "letzter Domäne der Männlichkeit" kann jedenfalls (leider) keine Rede mehr sein.
 
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