lässt sich genauso -und mit exakt genausoviel recht, nämlich gar keinem- auch auf die anti-hopp fraktion ummünzen. wenn sie nicht vertragen können dass er da ist, sollen sie sich ne andere sportart suchen.
Geht klar. Wer Hopp nicht abkann, braucht sich die Spiele von Hoffenheim nicht zu geben.
Und findest du diese Aussonderung von Verbalinjurien gut oder lustig?
Ist zudem nicht die Gefahr ziemlich groß, dass beim nächsten Mal jemand einen Stein nach Hopp wirft, weil "man kann es mit ihm ja machen"?
Die Erfahrung lehrt, dass sich solche Aktionen hochschaukeln und jeder der Idioten den anderen Idioten übertreffen will.
Ob hier eine großartige strafrechtliche Konsequenz erforderlich ist, darüber kann man streiten. Aber ein befristetes Stadionverbot (Rest der Saison) und ein paar soziale Stunden mit Schwerbehinderten fände ich mal passend.
Ich rechtfertige diese Entgleisungen nicht und ich halte sie auch nicht für legitim. Ich gebe nur zu bedenken, dass sich mir nicht erschließt warum genau dieser eine Fall Anlass zu Ermittlungen geben soll, wenn landauf landab fast im Wochenrhythmus ähnliches passiert.
Im Endeffekt erwischt es hier einen Einzelnen im Exempel, weil man den anderen Tausenden in der Gruppe nicht habhaft werden kann oder will - nicht sehr überzeugend.
Darüber hinaus halte ich es für hanebüchen, dass sich Hopp von diesem Doppelhalter wirklich bedroht gefühlt hat und ich glaube auch nicht, dass eine "Nichtreaktion" auf diesen Doppelhalter die Wahrscheinlichkeit einer tätlichen Verletzung Hopps erhöht hätte, weil sich andere ermutigt gefühlt hätten. Eher handelt der Fussballfan nach der Devise: "Alles klar, das geht ihm auf den Sack, davon kann er gerne mehr bekommen." Das nächste mal dann halt nicht mit Fadenkreuz, aber Fussballfans sind kreativ. Wie wärs mit "Westkurve is watching you"?
Wie sollte man den konkreten Fall behandeln? Angesichts dessen, dass keine explizite (!) Aufforderung zur Gewalt vorlag (wobei ich weiß, dass die Interpretation vornehmlich dem Abgebildeten und nicht dem Urheber gebührt), halte ich polizeiliche/justizielle Maßnahmen für übertrieben. Sollte der BVB aus Imagegründen ein SV für geboten halten, bitte sehr, sie haben immerhin Hausrecht, dass mWn an keine bestimmten Konditionen geknüpft ist.Allerdings stelle ich dann fest, dass diese verbale Entgleisung mit ähnlichen Sanktionen geahndet wird, wie körperliche Gewalt.
Auch bleibe ich dabei, dass der Ort/ das Umfeld bei der getätigten Aussage eine Rolle spielen muss. Beleidigungen aller möglichen Akteure werden nunmal im Fussballstadion geduldet, ob man das gutfinden will oder nicht.
@ Domingo: Deinem Einwand, dass sich der Betreffende vielleicht der Explosivität seines Doppelhalters nicht bewusst war, gilt natürlich nur bei entsprechend jungem Alter. Da wäre ein ernstes Gespräch von Seiten des Fanbeauftragtem vielleicht schon heilsam genug.