mal was zum fehlgeschlagenen amare-trade:
ich bin froh, dass er am ende nicht stattgefunden hat. stoudemire ist an sich sicher ein talentierter offensivspieler, den ich in diesem bereich zeitweise sogar als besten unter allen big men angesehen hatte. das problem bei ihm ist, dass nur sein ego nach superstar schreit. für drecksarbeit ist er sich zu fein (defense, rebounding) und er mag so ein bisschen das individuelle rampenlicht.
könnte mir durchaus vorstellen, dass das ähnlich wie mit artest geendet hätte: unerfüllte erwartungen, probleme in sachen teamchemie und am ende ein wechsel nach nur einem jahr des geldes wegen.
da behalte ich doch lieber das, was wir haben, auch wenn es individuell nicht besser ist.
und nochmal zurück zum mcgrady-trade:
dass die rockets landry abgeben mussten ist einerseits traurig, weil er ein sympathischer spieler war, aber andererseits war es langfristig gesehen (wie schon von jemandem hier erwähnt wurde) die richtige entscheidung. landry kann sich individuell in der offense kaum noch steigern und seine stats hätten in dieser saison ihren zenit erreicht (zumindest bei den rockets). dazu wäre dann bald ein neuer vertrag fällig gewesen. ihn jetzt zu traden war also völlig richtig.
was für mich den ganzen trade letztendlich positiv erscheinen lässt, sind vor allem die teile, die von den knicks kommen. zum einen wäre da jared jeffries, den ich aktuell erstmal spielerisch für unterschätzt halte, der aber mit seinem dicken vertrag auch dafür sorgt, dass man für die free agency 2011 gut gerüstet ist. dann werden nämlich nur martin, ariza, scola und lowry fest unter vertrag stehen. wenn es also bis dahin völlig in die hose geht kann man dann komplett rebuilden.
zum anderen sind da aber noch jordan hill, die picks 2011 + 2012 und die free agency 2010. hill und die picks könnten an sich schon für ordentlich talent-nachschub sorgen, vor allem wenn man dann noch mit einkalkuliert, dass die knicks am ende keinen max-vertrag sinnvoll an den mann bringen können und 2011 und 2012 immer noch auf dem niveau sind, was sie heute haben.
eine andere strategische option bleibt der nächste sommer. auf den ersten blick haben die rockets sich über die luxury tax katapultiert und sich selbst damit jegliche chance genommen, 2010 einen hochkaräter per free agency verpflichten zu können. das ist aber nur auf den ersten blick so. wenn man es sich genauer ansieht, sind die rockets durch den mcgrady-trade eher besser gestellt.
wie an anderer stelle schon einmal erwähnt, sind die superstars in erster linie scharf auf ihre kohle. deshalb bleiben sie meist bei ihrem alten team. eine möglichkeit, dieses problem zu umgehen, wäre ein sign and trade deal. die rockets hätten nun auslaufende verträge, talente und genügend picks um mit den alten teams einig zu werden. währenddessen bleibt walsh in new york auf seinen max-verträgen sitzen und muss diese am ende in leute wie rudy gay stecken...
also ich sage nicht, dass das so eintritt oder dass die paar millionen unterschied am ende das einzig entscheidende wären, aber es ist zumindest die beste chance für die rockets 2010 an einen max-player zu gelangen.