karmakaze schrieb:
Gerade ein Houston-Fan sollte sich nicht zu sehr auf vermeintlich fehlende Objektivität berufen, wenn er den Houston-Spieler McGrady über Iverson sieht...
warum, kann man als fan sachen nicht objektiv sehen, oder zumindest immer noch objektiver als andere?
gerade jetzt wird das doch sehr deutlich. als fan wusste man die leistungen von mcgrady letzte saison schon entsprechend zu würdigen (stichworte clutch player und wert fürs team). heute sehen es selbst die leute, die etwas weiter vom team weg sind. ohne mcgrady gewinnen die rockets alle 10 spiele mal. und ohne mcgrady läuft es fast immmer gleich ab. die rockets halten bis ins letzte viertel mit und verlieren dann, weil einer der besten clutch player der liga die spiele für sie nicht gewinnt.
weiterhin berufe ich mich auf mein selbst entwickeltes mvp-ranking-system, bei dem es keine subjektivität gibt.
was bleibt da zusammenfassend übrig? es gab keinen objektiven grund, warum iverson letztes jahr soviele punkte vor t-mac war. es gab natürlich pseudo-objektive, sowas wie iverson war topscorer und t-mac hat an punkten verloren. oder t-mac hat ja noch yao an seiner seite, etc. aber wenn man genau hinschaut, sieht man eben, dass es nur pseudo-objektive argumente sind. denn dass iverson schlechtere quoten, mehr spielzeit und vor allem viel mehr ballbesitz (usage rate von mindestens 5-10% mehr als mcgrady) für seine topscorer-leistung brauchte, wird z.b. übersehen. genauso wie mcgradys wert für die rockets, der ja jetzt besonders deutlich wurde. oder die fast völlig unter den tisch gefallen clutch-leistungen der letzten saison, wo jeder nur die 13-punkte-in-35-sekunden sehen wollte.
aber nichts für ungut. wenn ein iverson- bzw. philly-jünger mangelnde objektivität aufgrund fanseins bemängelt, dann hat das natürlich ohnehin sehr viel gehalt...
ach ja, bevor mich jemand falsch versteht. natürlich konnte man letzte saison iverson begründet (deutlich) vor mcgrady sehen, das stehe ich jedem zu. nur wie gesagt, dafür gab/gibt es keine wirklich objektive begründung. dass das mvp-voting nicht 100% objektiv ist, liegt in der natur der sache. denn wollte man sowas haben, müsste man eben doch ein system wie das meinige zu rate ziehen. nur ist auch klar, dass das nicht gewollt ist. nichts polarisiert mehr als solche rankings, die durch pseudo-objektivität und subjektivität geprägt sind. von daher ist das einzige, was mir dazu einfällt: man sollte selbst das mvp-ranking nicht als objektiv oder ultimatives maß ansehen. aber das weiß ohnehin jeder, der mal artikel von chad ford oder charlie rosen gelesen hat.