Der Pflichtherausforderer ist wichtiger als ein Rematch.
Darum geht es nicht. Fury verliert nicht seinen Titel, weil er nicht die Pflichtverteidigung innerhalb der Frist hinbekommt. Dafür hätte er bis
28.11.2016 Zeit. Er verliert seinen Titel, weil er Kampfvertrag zugestimmt hat, in dem er Klitschko einen Rückkampf genehmigt, sollte Klitschko verlieren.
Der IBF beruft sich auf den Punkt 3.B.
IBF schrieb:
IBF 3.B.
Return Bouts
No contract for a Championship contest shall contain any clause or any provision, whatsoever, guaranteeing or in any way assuring or promising either contestant a return Championship contest where such clause or provision interferes with the mandatory defense of a title.
Das, was ich hier geschrieben habe, ist richtig:
http://www.sportforen.de/threads/schwergewichtsnews-thread.34581/page-761#post-50776256
http://www.sportforen.de/threads/schwergewichtsnews-thread.34581/page-761#post-50776278
http://www.sportforen.de/threads/schwergewichtsnews-thread.34581/page-761#post-50776286
Und es gäbe eigentlich keine Möglichkeit, Fury jetzt schon zu einer Titelverteidigung zu zwingen.
Jedoch sagt der IBF, dass der Kampfvertrag zwischen Fury und Wladimir gegen ihre Regeln gewesen wäre.
1. Gäbe es hier die Möglichkeit der Legitimation durch ihre eigene Regeln, nämlich IBF 5.K. Ein Schritt, der zugebenermaßen je nach Sichtweise auch nicht 100% sauber wäre, aber 1000mal sauberer wäre, als das, was sie jetzt machen.
2. Wenn man unbedingt die Regel IBF 3.B. dann muss man auch die dafür vorgesehene Bestrafung aussprechen:
IBF 3.C. schrieb:
3.C.
Penalties for Violation
1.
Dismissal from IBF/USBA
Any member of the IBF/USBA which shall violate, or collaborate in the violation of any provision of this Rule shall be subject to dismissal from membership in the IBF/USBA.
2.
Forfeiture of Title
Upon violation of this Rule, the Championship involved shall forthwith be declared vacant
3. Tut man dies, ist die Frage, warum Wladimir Klitschko, auf dessen Teams Betreiben die Rematch-Klausel in den Kampfvertrag mit Fury mit aufgenommen wurde, nicht bestraft wird.
Und er bei all den vergangenen Kämpfen, bei dem auszugehen ist, dass eine ähnliche Klausel im Vertrag war, nicht bestraft wurde.
Will man unbedingt die IBF 3.B. umsetzten, hätte man sie auch bei Klitschko in seinen vorigen Kämpfen anwenden müssen und hätte ihm dann nach IBF 3.C. seinen Titel wegnehmen müssen.
Der IBF verhält sich hier mMn mal wieder in schäbigster Mafia-Manier, so als hätte man aus den Skandalen um die Bestechung Bob Lees nicht gelernt.
Die Entscheidung, Fury den Titel wegzunehmen ist politischer Natur und mit großer Wahrscheinlichkeit auf die "Landschaftspflege" von Duva und Haymon zurückzuführen.