Ich gebe auf ... das Boxen ist tot!


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Ray

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Hallo verehrte Sportforen Kollegen ,

Ich eröffne diesen Thread , um meinen Unmut ueber den gegenwärtigen Stand des Boxsports zu äussern.Als kleiner junger hab ich ab und an Boxkämpfe geschaut ,fuer die damaligen Big Fights wie Tyson vs. Holyfield wurde ich immer Nachts von meinem Vater geweckt aber ansonsten habe ich gelegentlich mal ein Maske ,Ottke ,Dariusz oder Rocky Fight mir im TV angeschaut.Komischerweise ,hab ich immer das passende Timing fuer die HW-WM Fights von Lewis gehabt .Als ich dann älter wurde und das Internet mir die weiten des Boxsports ermöglichte wurde ich immer bessener und habe alles in mir aufgesaugt.Täglich 5std Boxkämpfe gesehen ueber Torrent,Youtube ,Streams etc.

Aber schon damals ging es schon runter ,viele Gewichtsklassen ,viele Verbände aber damals haben die Promoter es immerhin noch geschafft fuer relevante Fights zu sorgen.Klar ,ein Beschiss konnte jederzeit passieren aber IMO war es schon ausgeglichener damals.

Aber die letzten 3-5 Jahre waren schon echt Hart ,2016 toppt imo aber alles bisher dagewesene ,ich kann mich an kein Jahr erinnern wo es so wenige Top-Class Fights gab,nichts wofür es sich lohnte die ganze Nacht durchzumachen bis um 5 Uhr morgens wo dann endlich der Main Event anfing.Stattdessen wird lieber rumgebitcht von den aktuelen Weltmeistern bzw. Topherausforderer.Korrupte Judges Woche fuer Woche ,Promoter und Boxer die kein Risiko eingehen wollen .Verbände die immer mehr Gürtel auf den Markt werfen nur um noch mehr Kohle zu verdienen.Es ist einfach nurnoch traurig.

Der Move von Canelo und das Cherrypicking von Wilder ,der enttäuschende May-Pac Fight und die zahlreichen Fehlurteile haben mir den Spass am Boxsport genommen.Denn was ist der Boxsport ohne Superstars ohne Top Fights ? Imo nicht viel und deswegen bin ich raus fuers Erste. Hoffentlich findet bald ein Umdenken statt bei den Promotern,Boxern ,Verbänden und TV Channels.Wenn nicht ,muss man sich nicht wundern wenn UFC irgendwann komplett dominiert.
 

desl

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Die Anzahl der Kämpfe, bei denen 2 Top-5-Boxer ihrer jeweiligen Gewichtsklasse gegeneinander antreten ist dieses Jahr - gefühlt - wirklich sehr gering.
Da fehlen dann irgendwie auch Größen wie Mayweather und Marquez, die regelmäßig gegen stärkere Gegner boxten ... ein Pacquiao boxt nun gegen Vargas.
Zugegebenermaßen mit Crawford-Postol, Thurman-Porter und Framption-Quigg gab es schon ein paar Highlights.

Um 2016 in der Hinsicht zu kröhnen, fehlt eigentlich nurnoch, dass Kovalev-Ward und Fury-Klitschko nicht stattfinden. Mittlerweile geht der geneigte Box-Fan sogar mehr davon aus, dass interessante Kämpfe nicht kommen, als dass er darauf spekuliert, dass diese eines Tages stattfinden könnten.

HBO-Boxer und PBX-Boxer blockieren sich in den Staaten gegenseitig.
In Deutschland geht es weiter bergab (nach UBP wird doch nun aus Gummibärchen-Sturm auch nichts mehr).
Das olympische Box-Turnier war eher frustrierend ... fast schon wie '88.

In wirklich gutem Licht steht der Boxsport derzeit wohl nur in Großbritannien...
 

Goal04

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Da ist was dran Ray. Seit 2012 verfolge ich den Boxsport ja eigentlich erst etwas genauer. Man hat auch schon 2013 oder 2014 gesagt mit dem Boxen geht's bergab... aber in den Jahren war eigentlich gut was los, genau wie letztes Jahr noch vorallem mit dem Megakampf im Mai. Jetzt 2016 spüre ich aber auch einen deutlichen Abwärtstrend. Deutlich weniger Top-Kämpfe, deutlich weniger Interessantes.... Bezeichnend, dass ich in diesem Jahr bisher für mehr UFC- als für Box-Events wachgeblieben bin...
 
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Wir haben endlich wieder Bewegung im Schwergewicht - auch wenn nicht Alles so läuft wie man es sich wünschen würde.

Ich brauche keinen Mayweather, der zwar ein guter Boxer, aber ansonsten nur eine geldgeile protzproletische Dollarnutte ist. Mir fehlen solche Figuren nicht.

Man wird immer erleben, dass es mit einigen bergauf und mit anderen bergab geht. Man muss halt das Boxen lieben und dranbleiben - nicht nur einzelne Boxer oder Boxerinnen. Die Protagonisten wechseln, der Sport bleibt.

Das Einzige was mich stört, ist der zunehmene Beschiss und die unverholene Korruption. Beispiele: Sturm und die AIBA.
 

hirschi

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Man wird immer erleben, dass es mit einigen bergauf und mit anderen bergab geht. Man muss halt das Boxen lieben und dranbleiben - nicht nur einzelne Boxer oder Boxerinnen. Die Protagonisten wechseln, der Sport bleibt.

Das Einzige was mich stört, ist der zunehmene Beschiss und die unverholene Korruption. Beispiele: Sturm und die AIBA.
:thumb:
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Hm...In Zeiten von Langford und Johnson bekam man auch nicht die besten Kämpfer in einen Ring, weil Rassismus herrschte... LaMotta ließ sich von der Mafia kaufen... Ali wurde der Titel aus politischen Gründen abgezockt...

Der Boxsport war schon immer falsch und korrupt. Das hat sich nicht verschlimmert. Man bekommt es durch die modernen Medien nur besser mit.

Wer gute Kämpfe sehen will, muss sich halt von den allgemein bekannten Namen entfernen. Wir hatten in diesem Jahr schon tolle Kämpfe wie Vargas-Salido, Douglas-Khurtsidze und St. Juste - Lefreniere. Die Perlen sind da. Und auch hier bekommt man durch die modernen Medien mehr mit. Man darf halt nicht den Fehler machen, nur das zu schauen, was einem die einschlägigen Newsquellen nahelegen.
 

masula

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Ein Jammer ist das. Klitschko bekommt das auch schon zu spüren. Er füllt bei weitem nicht mehr die Stadien wie früher. Das Partyvolk scheint es so langsam begriffen zu haben das Wrestling glaubwürdiger ist.
 

rude_ras

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Alle paar Jahre kommt damit jemand ums Eck. Ich meine, ich auch schon. Es ist aber im Boxen alles so wie immer.
Al Haymon nervt (wie Desl bereits schrieb), Canelo ist ne Bitch, aber Boxen ist schon wie immer...Vielleicht bekommen wir dieses Jahr noch Ward/Kovalev mit Brook/Golovkin und Khan/McGregor (;)) wird das noch das BESTE Jahr...hm ja, auch nicht.
 

theIrish

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Hallo verehrte Sportforen Kollegen ,

Ich eröffne diesen Thread , um meinen Unmut ueber den gegenwärtigen Stand des Boxsports zu äussern.Als kleiner junger hab ich ab und an Boxkämpfe geschaut ,fuer die damaligen Big Fights wie Tyson vs. Holyfield wurde ich immer Nachts von meinem Vater geweckt aber ansonsten habe ich gelegentlich mal ein Maske ,Ottke ,Dariusz oder Rocky Fight mir im TV angeschaut.Komischerweise ,hab ich immer das passende Timing fuer die HW-WM Fights von Lewis gehabt .Als ich dann älter wurde und das Internet mir die weiten des Boxsports ermöglichte wurde ich immer bessener und habe alles in mir aufgesaugt.Täglich 5std Boxkämpfe gesehen ueber Torrent,Youtube ,Streams etc.

Aber schon damals ging es schon runter ,viele Gewichtsklassen ,viele Verbände aber damals haben die Promoter es immerhin noch geschafft fuer relevante Fights zu sorgen.Klar ,ein Beschiss konnte jederzeit passieren aber IMO war es schon ausgeglichener damals.

Aber die letzten 3-5 Jahre waren schon echt Hart ,2016 toppt imo aber alles bisher dagewesene ,ich kann mich an kein Jahr erinnern wo es so wenige Top-Class Fights gab,nichts wofür es sich lohnte die ganze Nacht durchzumachen bis um 5 Uhr morgens wo dann endlich der Main Event anfing.Stattdessen wird lieber rumgebitcht von den aktuelen Weltmeistern bzw. Topherausforderer.Korrupte Judges Woche fuer Woche ,Promoter und Boxer die kein Risiko eingehen wollen .Verbände die immer mehr Gürtel auf den Markt werfen nur um noch mehr Kohle zu verdienen.Es ist einfach nurnoch traurig.

Der Move von Canelo und das Cherrypicking von Wilder ,der enttäuschende May-Pac Fight und die zahlreichen Fehlurteile haben mir den Spass am Boxsport genommen.Denn was ist der Boxsport ohne Superstars ohne Top Fights ? Imo nicht viel und deswegen bin ich raus fuers Erste. Hoffentlich findet bald ein Umdenken statt bei den Promotern,Boxern ,Verbänden und TV Channels.Wenn nicht ,muss man sich nicht wundern wenn UFC irgendwann komplett dominiert.

Hey Ray, irgendwie sau surreal das ich heute den thread von dir hier lese...denn ich hab am Montag das selbe gedacht...und ich weiß nicht ob du dich erinnern kannst aber wir haben uns irgendwann mal vor 6 oder 7 Jahren über MMA/UFC unterhalten.

Boxen ist tod und die UFC hat imho großen Anteil daran, und man muss die UFC nicht mögen aber objektiv hat die UFC heute all das was Boxen vor 20-25 Jahren so großartig gemacht hat.

Die "crazy press conference"
Die "großen gehypten fights"
Die aufmerksamkeit in den medien

Boxing war die ganzen letzten Jahre schon on life support aber die beiden McGregor Diaz fights zusammen mit dem Mayweather Pacquiao fight waren jetzt so etwas wie der Todesstoß.

Das schlimme aber ist das viele "Boxing guys" das überhaupt nicht kapieren...viele Promoter, Boxer etc. kapieren immer noch nicht das man im Boxen was ändern müßte um wieder eine Rolle zu spielen.

So gesehen ist Boxen ein wenig wie Baseball und die UFC und auch die WWE sind wie die NFL.
Die einen suchen ständig nach wegen und Mitteln ihr Produkt zu verbessern und vor allem haben sie kapiert dass das was sie anbieten nichts anderes ist als ein Produkt un einer Konsum Gesellschaft.
Während die anderen (Boxen/Baseball) immer noch denken sie machen eigentlich alles richtig und alle anderen wären nur zu dumm das zu kapieren und würden deshalb lieber MMA oder Wrestling schauen.

Alle paar Jahre kommt damit jemand ums Eck. Ich meine, ich auch schon. Es ist aber im Boxen alles so wie immer.
Al Haymon nervt (wie Desl bereits schrieb), Canelo ist ne Bitch, aber Boxen ist schon wie immer...Vielleicht bekommen wir dieses Jahr noch Ward/Kovalev mit Brook/Golovkin und Khan/McGregor (;)) wird das noch das BESTE Jahr...hm ja, auch nicht.

Nein, Boxen ist nicht wie immer...die fights wie Holyfield Bowe, Tyson Holyfield, Holyfield Lewis, Tyson Lewis hat jeder geschaut...da haben die leute sich am nächsten Tag auf der Arbeit drüber unterhalten...hätte des damals schon twitter hätten die leute dadrüber getwirrtert heute twittert keine sau mehr über Boxen selbst bei großen fights nicht (wenn sie denn mal statt finden) schau dir mal an wie viel über McGregor Diaz getwittert wurde.
Die Promis die du früher bei Tyson fights zu sehen waren siehst du heute bei der UFC.
 

wicked

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Ich finds immer ein wenig seltsam, dass die Leute, die bei den guten Kämpfen (Crawford - Postol, Frampton - Cruz, Thurman - Porter, Salido - Vargas) sich nie zu Wort melden, sich am meisten beschweren über den "neuen Tiefpunkt".


Argumente wie "schau mal Maske und den Tiger" oder "Lewis, Tyson, Holyfield" in den 90er an, sind auch kaum zu gebrauchen. Weil da bezieht man sich einerseits auf die qualitative Höchstphase im deutschen Boxen und anderseits auf die wahrscheinlich zweitbeste Phase im HW-Boxen aller Zeiten.
Schwergewichtsboxen und Deutsches Boxen stehen momentan beide nicht sonderlich gut da, sind aber nur ein kleiner Teil des ganzen Boxsports. Das muss man sich bewusst sein.

Und Boxen war schon immer korrupt und falsch. Wie HamburgBuam schrieb, haben früher Schwarze oft keine Titelkämpfe gekriegt oder aber in den 40er Jahren musstest du beim Mob unterschreiben, ansonsten lagst du auf dem Trockenen. Da gibt's viele Beispiele.

Das UFC-Argument kann ich überhaupt nicht verstehen. Als UFC aufkam, hätte ich mir Sorgen um's Boxen gemacht. Der Hype um UFC ist jedoch abgeflacht und die Zahlen stagnierten. Conor McGregor hat am letzten Samstag gerade eine etwas grössere Katastrophe verhindert (die Main-Driver verloren oder waren in schwere Skandale verwickelt).
Mayweather-Pacquiao (und das war vor einem Jahr) hatte übrigens so brutal viel Buzz, da kann jede UFC Veranstaltung nur davon träumen. Das war eine ganze andere Sphäre.
Will die UFC nicht schlecht reden. Denn sie ist momentan wirklich viel mehr 'fan-friendly': geile competitive Fights, die Besten gegen die Besten. Und das ständig. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass es 1 Company ist, die das Quasi-Monopol hat. Dass sich das Ganze plötzlich aufsplittet und es zwei oder mehrere Lager geben wird (a la Boxen) ist wohl eher früher als später Realität. (gerade bei den tiefen Löhnen und den harschen Marketing-Verträgen (Reebok))

Allgemein (das heisst nicht auf Deutsches Boxen + HW fixiert) würde ich aber schon sagen, dass es im Boxen ein bischen 'kriselt'. Ära Mayweather-Pacquiao stürzte das Boxen IMO in eine kleine Identitätskrise ("if the money is right...".
Bin aber guter Dinge, dass es wieder besser kommt. Am Talent, und das ist ja die Grundlage für einen guten Sport, mangelt es jedenfalls im heutigen Boxsport definitiv nicht (GGG, Crawford, Lomachenko, Ward, Spence, Gonzalez, Inoue, Kovalev ..... einfach mal nur ein paar Namen dennen ich viel zutraue oder bereits viel geleistet haben)
 
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bhops

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Einfach ein schwaches Jahr bisher. Shit happens, ich würde es nicht überbewerten. Es ist natürlich unvorteilhaft, dass viele Zugpferde des Sports wie Mayweather, Pac, Wlad, Kovalev, Golovkin, Cotto, Maidana und so weiter im fortgeschrittenen Alter oder quasi oder de facto zurückgetreten sind. Nichtsdestotrotz würde ich so einer Dramatisierung der Lage nicht zustimmen.
 

Flöpper

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Hm...In Zeiten von Langford und Johnson bekam man auch nicht die besten Kämpfer in einen Ring, weil Rassismus herrschte... LaMotta ließ sich von der Mafia kaufen... Ali wurde der Titel aus politischen Gründen abgezockt...

Der Boxsport war schon immer falsch und korrupt. Das hat sich nicht verschlimmert. Man bekommt es durch die modernen Medien nur besser mit.

Sehe ich auch so. Ich habe mich in den letzten Jahren auch deutlich weniger mit dem Boxen beschäftigt als in den Jahren davor. So ab 2012 gingen mir die ganzen Fehlurteile und Korruption nur noch auf den Sack. Ich hätte einem Satz wie "Das Boxen ist tot" also schon vor 4, 5 Jahren durchaus irgendwie beigepflichtet, aber im Nachhinein betrachtet stimmte das nicht. Das Boxen lebt scheinbar weiter und es gibt auch immer wieder Leute die sich neu dafür interessieren - dann aber häufig schnell merken wie verkommen der Sport an sich ist und sich abwenden. Was es aber nicht gibt ist der eine Punkt an dem das Boxen tot ist, der ist lediglich subjektiv empfunden und bedeutet nichts anderes als: Ich hab die Schnauze voll. Und das geht wohl allen irgendwann so, die nicht total tief in der Materie sind.

Das heißt natürlich trotzdem, dass das Boxen ein grundlegendes und strukturelles Problem hat, welches sich in den letzten Jahren - vor allem mit Blick auf den deutschen Markt - auch verstärkt hat:
Das wird zum einen der Mangel an Stars mit großer Strahlkraft und zum anderen der Mangel an Fairness, Sportsgeist und Seriosität verursacht. Das allerschlimmste ist aber die Vielzahl an unterschiedlichen Verbänden. Wenn jeder als Weltmeister des Verbandes XYZ sein Stück vom TV-Kuchen abbekommen hat und die Boxlaien vor dem Fernseher damit in die irre geführt wurden und dachten sie sehen jetzt Boxen der absoluten Extraklasse (weil der Begriff Weltmeister halt in beinahe allen anderen Sportarten den Besten der Welt label), dann muss man sich nicht wundern, wenn irgendwann der Ruf des Boxens an sich leidet. Denn was man nicht mitkriegt sind die wirklich guten Kämpfe, sondern nur irgendwelches Provinz-Gekloppe. Und dann wenden sich die Laien irgendwann ab ("so spannend ist das ja gar nicht") und haben keinen Bock mehr - das Ding ist mittlerweile einfach ausgereizt.
Das heißt nicht, dass man nicht noch guten Sport sehen könnte, das heißt aber, dass das Boxen nur den Status den es mal hatte erreicht, wenn es da eine Revolution gibt. Ziemlich Utopie, aber es würde doch schon reichen, wenn man weniger auf Show und mehr auf Sport setzen würde. Ein einzelner unabhängiger Weltverband, feste und klare Rangliste, Strukturen, Regeln. Stattdessen versucht man sich mit immer mehr Show und gefährlich hochstilisierten Typen in Pressekonferenzen, nur um aus dem verblassenden Erinnerungen an die Tyson-Ära noch ein wenig Geld zu machen.

Das der Sport, abseits von UFC, MMA und Wrestling, an sich spannend ist und Leute ziehen kann hat sich nicht geändert. Zeig heute irgendeinem Laien Ali-Frazier oder Hagler-Hearns und er ist auch sofort mitgerissen. Aber eben nicht, wenn der tschadschikische Tyson gegen Jürgen Brähmer nach Punkten verliert und das ganze dann aufs peinlichste als Kampf des Jahrhunderts dargestellt wird.
 

VR2

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Hm...In Zeiten von Langford und Johnson bekam man auch nicht die besten Kämpfer in einen Ring, weil Rassismus herrschte... LaMotta ließ sich von der Mafia kaufen... Ali wurde der Titel aus politischen Gründen abgezockt...

Der Boxsport war schon immer falsch und korrupt. Das hat sich nicht verschlimmert. Man bekommt es durch die modernen Medien nur besser mit.

Wer gute Kämpfe sehen will, muss sich halt von den allgemein bekannten Namen entfernen. Wir hatten in diesem Jahr schon tolle Kämpfe wie Vargas-Salido, Douglas-Khurtsidze und St. Juste - Lefreniere. Die Perlen sind da. Und auch hier bekommt man durch die modernen Medien mehr mit. Man darf halt nicht den Fehler machen, nur das zu schauen, was einem die einschlägigen Newsquellen nahelegen.

Guter Punkt.
Boxen ist einfach mehr als ein Sport, ua immer auch ein ganz guter Indikator für den gesellschaftlichen Zustand der westlichen Welt gewesen. Was heute reinhaut ist einfach generelle die 'Betaisierung' der Männerwelt. Dominanz ist weitestgehend verpönt und deshalb soll es plötzlich irgendwie toll sein, wenn sich 'Kämpfer' im Ring oder außerhalb wie Frauen benehmen und 'hard to get' spielen.
Es ist aber für jeden, der nicht komplett bescheuert ist, völlig unbefriedigend sich so etwas anzuschauen, weil unnatürlich. Ungefähr so erfüllend wie es beispielsweise für eine Frau ist, die sich auf ein Date freut, und dann taucht aber plötzlich irgendein Lutscher mit skinny-Jeans, Schal und Handtasche auf, der probiert dem armen Mädchen irgendwas recht zu machen.
Solche Dinge führen einfach zwangsläufig zu Frust.

Crawford-Postol war einfach nur grauenvoll, verstehe nicht weshalb der Schrott als positives Beispiel genannt wird. 12 Runden stumpfe Kampfverweigung und dazu die unsägliche Übertragungsqualität von HBO, was einfach eine billige Teleshoppingshow für Crawford war und ne Verarschung der Zuschauer. Die ganze Gewichtsklasse müsste als Reaktion auf den 'Kampf' eigentlich mangels Talent eingestampft werden, wenn das tatsächlich die beiden besten sein sollen
Guten Sport gibts im Boxen natürlich immer noch zu sehen, aber halt kaum mehr mit den Superstars/kämpfen, das stimmt schon
 

MMA_Boxer

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Boxen ist tod und die UFC hat imho großen Anteil daran, und man muss die UFC nicht mögen aber objektiv hat die UFC heute all das was Boxen vor 20-25 Jahren so großartig gemacht hat.

Die "crazy press conference"
Die "großen gehypten fights"
Die aufmerksamkeit in den medien

Ergänzung:
Kaum vorhandenes Cherrypicking, schon garnicht als Champ. Folge: Unterhaltsame Kämpfe, welche die Fans sehen wollen.

@wicked

Der Hype um UFC ist jedoch abgeflacht und die Zahlen stagnierten..

Quelle?
 

Harman

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Ungefähr so erfüllend wie es beispielsweise für eine Frau ist, die sich auf ein Date freut, und dann taucht aber plötzlich irgendein Lutscher mit skinny-Jeans, Schal und Handtasche auf, der probiert dem armen Mädchen irgendwas recht zu machen.
Solche Dinge führen einfach zwangsläufig zu Frust.

:laugh:



Ich finds immer ein wenig seltsam, dass die Leute, die bei den guten Kämpfen (Crawford - Postol, Frampton - Cruz, Thurman - Porter, Salido - Vargas) sich nie zu Wort melden, sich am meisten beschweren über den "neuen Tiefpunkt".


ich muss sagen ich bin in den niedrigeren Gewichtsklassen komplett raus und kenne nur noch wenige Leute. Zum einen ziehen mich die Sportler irgendwie nicht so (so ein Gatti Typ) zum anderen verfolge ich es zu wenig und verpasse sicher das beste Boxen. Ich werde wohl langsam alt.. ;)
 
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bhops

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Guter Punkt.
Boxen ist einfach mehr als ein Sport, ua immer auch ein ganz guter Indikator für den gesellschaftlichen Zustand der westlichen Welt gewesen. Was heute reinhaut ist einfach generelle die 'Betaisierung' der Männerwelt. Dominanz ist weitestgehend verpönt und deshalb soll es plötzlich irgendwie toll sein, wenn sich 'Kämpfer' im Ring oder außerhalb wie Frauen benehmen und 'hard to get' spielen.
Es ist aber für jeden, der nicht komplett bescheuert ist, völlig unbefriedigend sich so etwas anzuschauen, weil unnatürlich. Ungefähr so erfüllend wie es beispielsweise für eine Frau ist, die sich auf ein Date freut, und dann taucht aber plötzlich irgendein Lutscher mit skinny-Jeans, Schal und Handtasche auf, der probiert dem armen Mädchen irgendwas recht zu machen.
Solche Dinge führen einfach zwangsläufig zu Frust.

Was :laugh:
 

chris☕

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:laugh:






ich muss sagen ich bin in den niedrigeren Gewichtsklassen komplett raus und kenne nur noch wenige Leute. Zum einen ziehen mich die Sportler irgendwie nicht so (so ein Gatti Typ) zum anderen verfolge ich es zu wenig und verpasse sicher das beste Boxen. Ich werde wohl langsam alt.. ;)

Ja, das stimmt, man sahs auf dem Foto das Du vor ein paar Wochen von Dir gepostet hast ganz deutlich ;)

Tot ist Boxen sicherlich nicht, wenn es danach geht: Ich habe seit ich Boxen schaue nie was Anderes gehört als das Boxen stirbt. Es gibt einfach up and downs, und momentan ist international, und ganz deutlich eben auch national, eine hmmm...mittelgroße Krise im Gange. Glaube nicht daß da UFC einen Anteil dran hat. Die Krise ist schon hausgemacht, zu wenig los im Seilgeviert, dazu einige eklatante Abturner (Canelo ducking, Fury & Klitschko kämpfen nur noch auf Twitter).

Was für mich ein Nervfaktor ist, ist die neue Virtualität die sich nie wirklich manifestiert in irgendeiner Form, schon gar nicht im Ring. Was ich meine ist dieses exzessive Dampf Gelaber der Boxer auf sämtlichen Plattformen. Da wird munter rumschwadroniert wen man alles boxen werde/wolle, wie dieser und jener Kampf ausgehen würde und welche Ansichten Boxer xyz0815 zu diesem und jenen Kampf hätte...falls dieser mal wirklich stattfinden sollte (was dann eher nicht vorkommt). Wenn ich nochmal lese "Boxer x warns Boxer y...." oder irgendeine so inhaltslose Nervphrase, erliege ich entweder einem Dauerschreikrampf oder alternativ einem Zwerchfellinfarkt. Nun muß man konsequenterweise anfügen daß man diesen ganzen Mist nicht lesen muß, und ich ziehe mich da gerade auch etwas zurück davon. Denke einfach daß es viele Boxer in ein ungutes Licht rückt. Vielleicht war es ganz gut daß man früher nicht soviel über die Boxer wußte, und wie Sie ticken. Denn die wenigsten haben was zu sagen außer das Übliche aus der Phrasendreschmaschine.Wenn sich ein Saunders über Eubank jr lustig macht, selber aber auch nicht gerade viel auf die Kette kriegt, und irgendwie keinem Kampf zustimmt, kommt man als Leser schon ein wenig ins Grübeln. Und bei bei meinem früheren Helden, Roy Jones, wäre ich gleichermaßen begeistert wenn ich in den letzten Jahren weder was gesehen noch gelesen hätte.;)

Was ich widerrum sehr geil finde ist daß man heutzutage jeden Kampf gucken kann, ob live in der Nacht oder als download.
Nur um noch einen versöhnenden "Anti-Nörgel" Schlußpunkt zu setzen. Uns gehts schon net schlecht:)
 
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Bronx Bull

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Was ich widerrum sehr geil finde ist daß man heutzutage jeden Kampf gucken kann, ob live in der Nacht oder als download.
Nur um noch einen versöhnenden "Anti-Nörgel" Schlußpunkt zu setzen. Uns gehts schon net schlecht:)

Finde ich auch top - aber vielleicht haben wir hier auch einen kleinen Teil des Problems! ;) Dank moderner Medien wie Twitter & Co und Dank überall und jederzeit verfügbarer Live-Streams geht so ein wenig das Besondere verloren. Man kann heute so ziemlich jeden Kampf live sehen. Früher? Da wurden die Highlights auf Premiere gezeigt. Ab und an hat sich auch mal RTL eingeschaltet. Und Kämpfe, die man hier nicht im TV sehen konnte, musste man sich als bekennender Box-Freak bei den noch größeren Freaks auf VHS für ein paar Mark/Euro kaufen. Und ich erinnere mich noch daran, wie sehr ich mich nach meiner ersten VHS-Order darauf gefreut habe, endlich mal Bowe-Golota I zu sehen. Denn über die Prügelei im Madison Square Garden hatte ich damals schon einiges gehört - und das nicht unbedingt von brennenden Box-Fans.

Generell mag die Gesellschaft heute Dank 24/7-Medien völlig übersättigt sein - aber das ist hier nicht das Thema. Im Boxen, finde ich, findet aber diese Übersättigung ebenfalls statt. Natürlich meine ich damit nicht nur die modernen Möglichkeiten, sämtliche Kämpfe irgendwie und irgendwo zu sehen. Ich bin schon seit ewigen Zeiten glücklicher Kunde bei einem eher semi-legalen Streaming-Service für einen läppischen Zehner im Monat. Ich habe Castillo-Corrales I auf einem völlig überforderten PC über einen total verspixelten WinAmp-Stream gesehen - und bin vor dem Computer auf und ab gesprungen (wofür ich heute allerdings wohl auch etwas zu alt werde - so langsam zeigen sich die grauen Haare!). Aber es sind ja nicht nur die Übertragungswege, es ist ja auch die Verarsche am Fan. Tausende Verbände haben abertausende Titel. Und im Fernsehen, ganz besonders bei uns in Deutschland, wird das alles als ganz großes Kino verkauft. Da sind plötzlich Kämpfe "WM-Kämpfe", die vor etwa 15 Jahren noch Duelle um die deutsche Meisterschaft oder - wenn es hochkommt - um die EM gewesen wären. Heutzutage würden Kim Weber und Willi Fischer wahrscheinlich um den WBO-Super-Duber-Titel kämpfen und nicht um den nationalen Titel. Deren Kämpfe waren übrigens damals Quotengaranten für Premiere & Co. Ohne Möchtegern-WM-Titel. Soweit es der Boxsport zulässt mag man sogar von ehrlichem Sport sprechen.

An dieser Stelle fällt mir ein: was ist eigentlich aus Kim Weber geworden? Als Co-Kommentator bei Premiere fand ich ihn ziemlich großartig. Zum Teil zusammen mit Bernd Bönte (erinnert sich da noch jemand dran?) kommentiert. War eigentlich ziemlich cool.

Was läuft also falsch? Man ist irgendwie übersättigt, aber leider nicht auf höchstem Niveau. Die besten Kämpfe kommen oft nicht - oder viel zu spät. Hierzulande ist das Boxen eigentlich purer Blödsinn, weil die Verantwortlichen die Fans einfach völlig für dämlich verkaufen. Aber was will man auch machen, wenn das Talent für ganz Oben nicht reicht und man sich in besseren Zeiten zu diesem hohen (WM-)Anspruchsdenken manövriert hat. In Deutschland schauen die Jungs und Mädels an der Spitze einfach zu sehr auf das schnelle Geld. Superlative hier, Superlative da. Blöd nur, wenn die Sportler einfach nicht das Niveau dafür haben. Und das meine ich absolut nicht abwertend. Boxen ist ein harter, brutaler Sport. Jeder, wirklich jeder, der in den Ring steigt, verdient großen Respekt. Deswegen habe ich mich hier auch einst über den inzwischen - leider - etablierten Begriff "bum" aufgeregt. Der wird einem jeden Boxer, egal wie schlecht, egal auf welchem Level, nämlich einfach nicht gerecht. Und wenn dann auch noch Leute, die selber Boxer im Amateurbereich trainieren, diese Wortwahl treffen - dann stört mich persönlich das ziemlich. Aber egal, zurück zum Thema. Ich sprach eben Weber und Fischer an - das hat damals auch ohne konstruierte WM funktioniert. Man kann auch nationale Titelkämpfe zu Highlights machen, wenn sie das denn sind. Schaffen die Briten ja auch oft genug. Aber hier? Da zählt dann der WM-Titel - egal welcher. Und diese Entwicklung ist keine 20 Jahre alt. Ganz großes Problem, in meinen Augen, in Deutschland. Das Anspruchsdenken ist gestiegen, das Niveau gesunken - also nimmt man wiederum die Geschenke der Verbände an und macht - wahrscheinlich auch gerne mit einer netten Finanzspritze - aus allem auf irgendeine Weise eine WM.

Die Verbände haben sowieso ein Rad ab. Auch da: schnelles Geld. Das die Politik den Sport irgendwann zerstört - geschenkt. Und dann gibt's keinen Cent mehr. Nachhaltig arbeiten wäre doch viel sinnvoller. Zwar gäbe es dann nicht auf einen Schlag die schöne Kohle, aber dafür deutlich länger. Aber das kapieren Menschen ja in vielen Gebieten nicht. Nachhaltigkeit ist - in der Regel - mehr Wert als schneller, kurzer Erfolg. Die WBA war in meinen Augen auf dem richtigen Pfad, als es hieß, man wolle diese dämlichen Interim-, Super- und Gigantic-Titel eliminieren und nur noch einen Champ pro Gewichtsklasse haben. Das ist sehr wichtig! Mit drei, vier Weltverbänden kann man ja in der Theorie leben, auch wenn es nicht Ideal ist. Aber das hat ja in den 70ern, 80ern, 90ern auch funktioniert. Aber die Konstruktion von zig Titel pro Verband ist echt bitter. Außerdem nervt es, dass man sich bei Vereinigungskämpfen so quer stellt und oft die Boxer auffordert, sich für einen Gürtel zu entscheiden. Dabei wäre es das Beste für den Boxsport, wenn jede Gewichtsklasse einen klaren Champion hätte. Aber das dürfte inzwischen eine Utopie sein. Achja, wer war eigentlich der letzte absolute "Undisputed Heavyweight Champion of the World"? Wenn mich nicht alles täuscht - Lennox Lewis. Klar, Wladimir war die klare Nummer eins? Aber als Undisputed angesehen? Ich meine, daran ist er im Endeffekt knapp gescheitert - allerdings muss man ihm zu Gute halten, dass das lange daran lag, dass sein Bruder den WBC-Titel inne hatte. Trotzdem: der letzte Undisputed-Champ ist 13 Jahre her. In der, so leid es mir tut, für die Weltöffentlichkeit wichtigsten Gewichtsklasse. Das ist nicht gut. Genauso wenig wie Wladimir, und ich mag den Kerl und habe großen Respekt vor ihm, mit seinem Stil dazu beigetragen hat, dass das Boxen wieder richtig populär wird. Wenn wir, und das klingt blöd, heute den Mike Tyson aus den 80ern ins Schwergewicht setzen - dann redet keiner davon, dass das Boxen stirbt. Dann laufen plötzlich wieder Leute in die Elektronikläden (bzw. klicken sich ins Internet ein) und schließen Donnerstags Sky-Abos ab, weil in der Nacht von Samstag auf Sonntag Tyson boxt. Aber wie bereits jemand gesagt hat: die Ära Tyson/Holyfield/Bowe/Lewis könnte man gut und gern als Zweitbeste aller Zeiten bezeichnen. Das kann man einfach nicht alle paar Jahre erwarten - aber irgendwann wird es solche Lichtgestalten schon wieder geben.

Unabhängig von den vielen Problemen im Profibereich... das Amateurboxen ist ein fast größeres Problem. Man schaut sich nur mal die olympischen Spiele und die Verbrecher der AIBA an. Das werden ehrliche Teenager beschissen, weil irgendwelche politische Interessen gewahrt werden sollen. Die Korruption im Amateurbereich ist ja beinah schon größer als bei den Profis - und das soll schon etwas heißen. Problem: so bekommt man mit Sicherheit keinen Nachwuchs. Gute, talentierte Sportler haben bessere Alternativen. Warum sollte man sich auch auf die Schnauze hauen lassen, das härteste Training der Welt durchstehen, kämpfen wie ein Irrer - und am Ende wird man von irgendwelchen alten Herren um den verdienten Lohn gebracht? Mal im Ernst - wofür? Da muss man schon eine gewisse Beziehung zum Boxsport haben, aber die entsteht ja auch nicht aus dem Nichts.

Jetzt habe ich hier einen viel zu langen Text verfasst. Großer Dank an dieser Stelle an die Flasche Wein (ach, wem mache ich denn etwas vor, inzwischen habe ich die Zweite geöffnet). Der Beitrag hat höchstwahrscheinlich keinen roten Faden und ist eine Zusammenstellung aus wirren Gedanken. Aber ich glaube dennoch, dass ich in etwa die Quintessenz meiner Denke getroffen habe. Ich liebe das Boxen. Aber zurzeit macht der Sport sich kaputt. Wobei das auch falsch ist - das Boxen wird nie sterben. Legends never die und so. Aber es könnte für die wirklichen Fans eine harte Zeit kommen - doch irgendwann geht es mit Sicherheit wieder aufwärts. Denn wenn der aktuelle Weg beibehalten wird, dann gehen die Verantwortlichen - einer nach dem anderen - unter. Und das birgt Möglichkeiten für frisches Blut.

Ich bin selber seit über zehn Jahren im Boxsport aktiv. Zunächst als Amateur mit Ambitionen, die leider durch körperliche Einschränkungen zunichte gemacht wurden (warum musste ich auch Fußball spielen?!). Dann in verschiedenen anderen, unterstützenden Bereichen. Ich habe durchaus ein paar Mark mit diesem Geschäft verdient - und ja, ich habe mich auch der Maschinerie angepasst. Aber nicht immer - und das hat mich wiederum ein paar Mark gekostet. Heute bin ich woanders unterwegs. Das ist gut, denn in den letzten Jahren als Aktiver habe ich meine Liebe für den Sport Dank des vielen Blödsinns verloren. Seitdem ich mich distanziert habe, macht mir der Sport wieder deutlich mehr Spaß. Und wie gesagt, das Boxen wird nicht sterben. Aber um wieder nach oben zu kommen, müssen sich echt viele Dinge ändern. Denn gerade im Moment ist es für den Liebhaber eine echt anstrengende Nummer.

Gute Nacht.
 

hirschi

knuffeltrain
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Mama'zzzzmusch
Aus meiner Perspektive ist alles aber definitiv nicht tot....a] tot-gesagte-leben-länger ;) b] kapiere ick manch logik nicht.....
Tot weil beschissen wird?:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::crazy::crazy::laugh::laugh::laugh::laugh:....Verflixt zu zugeneht und dreimal schwarzer nobby ist did schlimm:sleep:
Die gesamte Gesellschaft ist korrupt inkl.meiner unwichtigkeit....also warum soll das anderswo anders sein?Sich deswegen dauerhaft der sportart zu entziehen halte ick für legitim aber wirft in mir dann ehr zweifel und Skepsis auf.
Wird in anderen sportarten weniger beschissen??? [fussball wäre mir da zu einfach,da dies mMn noch verrückter ist als es boxen je sein kann]

Mir ist das absolut titte ob das ein "gutes" oder ein "erneut schlechtes" jahr ist....P.s umso Größer die vorfreude um so schöner das auspacken.[um mal das positive am "negativer" zu sehen]

Ick bin seit 89/90 vom boxfieber befallen und hab das Gefühl das diese liebe mich nie loslassen will.....oder evtl.liegt es daran das ick gerne boxsport betrieben hätte aber nie durfte?:confused:[das totschlagargument meines vaterz war"DU BIST SCHON DOOF GENUG".....also wurde ick menschenschmeisser und mattenwuerger....aber in mir war immer das feuer für das boxen und dieses fackelt und fackelt ob ebbe oder flut immer gleich stark....
Um es kurz zu machen...." ick lieb dich boxen und schön das es einen weniger gibt der die umwirbt....so ist mehr platz für mich":love2:
 
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