Ich gebe auf ... das Boxen ist tot!


highjumper

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...
Boxen ist tod und die UFC hat imho großen Anteil daran, und man muss die UFC nicht mögen aber objektiv hat die UFC heute all das was Boxen vor 20-25 Jahren so großartig gemacht hat.
...
Die Promis die du früher bei Tyson fights zu sehen waren siehst du heute bei der UFC.
Das kann ich nicht beurteilen, ob das so stimmt, dass die UFC "mitschuldig" an der momentanen Situation ist und ob es da mehr Promis hat, die "abgewandert" sind.
In den USA mag das so sein, die fahren sogar auf so Zeug wie WWE ab :wall:
Für mich als langjähriger Boxfan ist so eine Bodenkeilerei/Prügelei wie UFC oder MMA, wo man dem anderen den Arm umdrehen kann, um zu gewinnen, absolut keine Alternative zum Boxen.
Und denke auch nicht, dass ein wahrer Boxfan sich vom Boxen abwendet, um so Zeug wie MMA zu sehen.
Ich sehe das Boxen jedenfalls nicht als tot an und schaue es mir immer noch gerne an :thumb:
 

Harman

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Ja, das stimmt, man sahs auf dem Foto das Du vor ein paar Wochen von Dir gepostet hast ganz deutlich ;)

aweil awa.. in anbetracht das Robin 8 Jahre jünger ist, habe ich mich doch noch einigermaßen gehalten :clown:


Für mich als langjähriger Boxfan ist so eine Bodenkeilerei/Prügelei wie UFC oder MMA, wo man dem anderen den Arm umdrehen kann, um zu gewinnen, absolut keine Alternative zum Boxen.
Und denke auch nicht, dass ein wahrer Boxfan sich vom Boxen abwendet, um so Zeug wie MMA zu sehen.

ist auch nicht so. Hab mir am WE Mcgregor vs Diaz angeschaut, was ja für MMA Verhältnisse ein schöner standup fight war. Aber in Euphorie bringt mich das nicht, irgendwas fehlt mir beim MMA.. und wenn es dann ständig auf den Boden geht (was ich durchaus schätze und enormen Respekt davor habe, aber das habe ich vor den MotoGP-Fahrern auch und kucke nur Motorsport auf vier Rädern) bin ich am vorspulen wie früher bei den "guten" alten Pornos auf VHS.


P.s: guter Thread, endlich wird wieder was geschrieben hier, obwohl gefühlt keine Kämpfe anstehen..
 
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mjones19851

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Eines der Kernprobleme des heutigen Boxens ist meiner Meinung nach, dass die "Top Dogs" sich heute einfach ducken können und trotzdem Weltmeister, berühmt und reich sind. Als Tyson alle Titel vereint hatte gab es einen Weltmeister, und an dem musstest du vorbei. Keine einfachen Papiertitel, die irgendwo von Taxifahrern erkauft werden konnten. Heute hast du soviele Weltmeistertitel, dass selbst mittelmäßige Boxer wie Feigenbutz um die WM kämpfen können.

Zudem kommt, dass man früher einfach wusste, dass zwei geniale Boxer irgendwann gegeneinander kämpfen werden. Heute weiss man doch genau, dass die großen Fighter sich einfach aus dem Weg gehen um Ihre Karriere und Ihr Standing nicht zu gefährden, paradox das Ganze. Vor 30 Jahren wäre ein Klitschko für seinen Boxstil erschossen worden. Ein David Haye würde nicht in jede TV Show eingeladen werden, weil er ein notorischer Lügner und Feigling ist. Aber heute mahlen die Mühlen einfach komplett anders.
 

Goal04

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Achja, wer war eigentlich der letzte absolute "Undisputed Heavyweight Champion of the World"? Wenn mich nicht alles täuscht - Lennox Lewis. Klar, Wladimir war die klare Nummer eins? Aber als Undisputed angesehen? Ich meine, daran ist er im Endeffekt knapp gescheitert - allerdings muss man ihm zu Gute halten, dass das lange daran lag, dass sein Bruder den WBC-Titel inne hatte. Trotzdem: der letzte Undisputed-Champ ist 13 Jahre her.

Erstmal toller Beitrag deinerseits! An der zitierten Stelle würde ich dir aber nicht zustimmen wollen. Für mich und ich denke auch die große Mehrheit war Wladimir Klitschko durchaus (seit 2012 spätestens) der Undisputed Heavyweight champion. Zwar stets kritisiert für seinen Stil und manchmal auch Gegnerwahl, aber dennoch anerkannt als unumstrittener Ruler ab 2012 oder spätestens 2013 nach dem Povetkin Sieg.

Für mich als langjähriger Boxfan ist so eine Bodenkeilerei/Prügelei wie UFC oder MMA, wo man dem anderen den Arm umdrehen kann, um zu gewinnen, absolut keine Alternative zum Boxen.

War für mich lange Zeit auch so. Mittlerweile verfolge ich beides. UFC aktuell noch ein Stück mehr, da es derzeit im Vergleich zum Boxen mehr interessantere Ansetzungen gibt. Selbst die UFC-Fans in der Arena buhen -zwar nicht immer- , aber ganz gerne mal, wenn der Kampf auf den Boden geht; von daher sehen das sicherlich nicht wenige so wie du;) ich fand das Anfangs auch total nervig/gewöhnungsbedürftig, mittlerweile sehe ich es als elementaren und akzeptierten Bestandteil eines MMA-Kampfes an.

t auch nicht so. Hab mir am WE Mcgregor vs Diaz angeschaut, was ja für MMA Verhältnisse ein schöner standup fight war. Aber in Euphorie bringt mich das nicht, irgendwas fehlt mir beim MMA..

Also, wenn dich dieser Kampf nicht in Euphorie gebracht hat, dann kann man getrost sagen, dass es auch zukünftig keinen MMA Kampf geben wird, der dich in Euphorie bringen wird. :)
 

Eric

Maximo Lider
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Ich würde nicht sagen, dass Boxen tot ist, aber sein Stellenwert ist in den letzten 10-15 Jahren gewaltig gesunken, so wie man es zB auch bei der Leichtathletik beobachten kann. Das "Produkt Boxen" ist einfach nicht sehr fanfreundlich und die Anbieter (Boxer, Promoter, Manager, TV-Sender) bemühen sich schon länger nicht mehr es zu verbessern und attraktiver zu machen. Dutzende Gürtel , Titelverteidigungen gegen No Hoper und Weltklasseleute, die sich höchstens auf Twitter duellieren, bringen vllt. kurzfristig sicheres Geld, aber es ist dann halt nur ein B-Produkt und nicht unbedingt das, was der Casual-Fan, dem Tyson und Ali ein Begriff ist,
"Golovkin" jedoch für eine Wodka-Marke hält, sehen will.

Im Gegensatz dazu wird zB in der Champions League ständig versucht, den Modus so zu gestalten, dass am besten nur noch Topteams gegeneinander antreten und der vermeintlich unattraktive Rest so schnell wie möglich entsorgt wird. Man macht das, weil man glaubt, die Masse der Fans will hauptsächlich die großen Klubs mit den Topstars sehen (ob das genau so stimmt, sei mal dahingestellt.)

Beim Football werden die Regeln fast jedes Jahr immer mehr dahingehend geändert, dass noch leichter möglichst viele Punkte erzielt werden können, denn man geht davon aus, dass die Fans gerne möglichst viele spektakuläre Passplays und Touchdowns sehen wollen.

Beim Tennis hat man die Beläge verlangsamt, weil man glaubt, der Fan will lieber möglichst lange Rallys sehen, statt Spieler die mit Aufschlag/Volley und harten Grundschlägen blitzschnell punkten, so wie in den 90ern.

F1 ist auch ein Sport, der schon deutlich bessere Zeiten erlebt hat, aber mit DRS bemüht man sich zumindest irgendwas zu versuchen, dass die Rennen spektakulärer macht und auf etwas künstliche Weise zu mehr Überholmanövern führt.

Beim Boxen ist es relativ schwer an den Regeln oder der Ausrüstung viel zu machen, aber es ist dann für den Gelegenheitszuschauer, der früher für Tyson aufgestanden ist, schon ein ziemlicher Schock, wenn er sich im Glauben einen historischen Superfight anzusehen für Mayweather gegen Pacman aufbleibt und dann 12 Runden Klammern, Schattenboxen und Dauerlaufen geboten bekommt. Mit sowas kann man einfach keine neuen Fans gewinnen.

Letztlich wird das Boxen nur über attraktive Kämpfe mit attraktiven Fightern ein Comeback machen können. Wahrscheinlich ist es jedoch noch nicht weit genug unten, damit das für die Beteiligten zu einer Notwendigkeit wird.

Ob es bei der UFC dabei bleibt, dass relativ fanfreundlich einen Topfight nach dem anderen anzusetzen, muss man sehen. Das ist ein recht junger Sport, mit einem quasi Monopolisten, der in den letzten Jahren gewaltig expandiert ist. Es kann durchaus sein, dass man in Zukunft davon ausgeht, den Sport so weit etabliert zu haben, dass man die Fans mit Bum of the Month Ansetzungen melken kann, so wie im Boxen, weil es immer noch genug Leute gibt, die sich das trotzdem ansehen.
 

rude_ras

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Tennis Fans schwitchen auch eher nicht zu Badminton, weil Steffi Graf aufgehört hat. Also stelle ich die tatsächliche Leidenschaft am Boxsport dieser switcher in frage . Queensberry Regeln und so.

Wer Kampf mag ist nicht zwangsläufig Boxfan.
 
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treize

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'Das Boxen', wenn man denn von 'einem Boxen', 'dem Boxen' sprechen möchte, 'verka*kt's', da durch zu viele Verbände, zu viele Promotions, Promoter, Manager, andere Heiopeis und letztendlich dann auch Boxer, viel zu viele Individuen einem Ziel nachjagen - Geld scheffeln.
Es sind einfach zu viele Partikularinteressen und - egos...

Das kann bei einer geschätzten Menge von 85-92,5% Alpha-Charaktären, die miteinander harmonieren sollen, aber keinen Alpha-Alpha Charakter unterstellt sind, der 'das Große, Ganze' im Auge hat, nicht funktionieren.

Im Endeffekt scheitert 'das Boxen' daran, dass es die fast perfekte sportliche Inkarnation der Individualität, des 'der Markt regelt alles' und somit unseres vermeintlich angestrebten, zumindest jedoch propagierten Gesellschaftsmodells ist.

Da das Gegenmodell gescheitert ist...ah, ne - die NBA [der UFC, die FIFA usw. etc. pp.] als Unternehmen gibt ja vor... ;) :D
 

Dog Man

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Gyenesdias
Ich sehe die Zukunft des Boxens nicht ganz so schlecht. Dieses Gerede um Korruption, Doping und mafiöse Begleitumstände hatten wir zu jeder Zeit. Jetzt ist noch das Gewirre um die Verbände und den Trillionen WM`s dazugekommen. Es muss und es wird sich etwas ändern...irgendwann.
Wie in vielen ehemals populären Sportarten wird ein Gesundschrumpfen einsetzen. Die, die Gatti/Ward als Fight des Jahrhunderts betrachten und nur glücklich sind und die Welt bejubeln wenn ein grandioser K.O. mit vorherigem deckungslosen Einschlagens der Protagonisten am Ende steht, werden in ihrer Mehrheit zum UFC wechseln. Andere, wie ich, die einen guten Boxkampf, gerne auch eine Schlacht, bevorzugen, wo auch Raffinesse, Eleganz und Kraft zu sehen sind - RJJ, die Sugars u.a. standen hierfür in Perfektion - werden beim Boxen bleiben.

Die May`s werden dann keine hunderte von Millionen mehr verdienen und werden sich mit nur einem Privatjet und drei oder vier Villen begnügen müssen.... die anderen werden nur ein paar Millionen unter die Leute bringen um dann in billigen B-Filmchen ihr Lebensunterhalt zu verdienen - im besten Falle. Was soll`s....
 
S

sabatai

Guest
Der Grund für das schwindende Interesse am Boxen ist sicher nicht die UFC. Wenn man so argumentiert, macht man es sich einfach. Diese Aussage entbehrt IMO jeder Logik. Warum sollte man nicht Box- und UFC-Fan zugleich sein können? Da spricht doch nichts dagegen. Es gibt doch auch Leute, die Fußball und Formel 1 gut finden oder Baseball und Football. Ich denke man projiziert da die Diskussionen zwischen Hardcore-Fans beider Lager auf irgendwelchen sozialen Plattformen auf das reale Leben. Das ist Punkt 1. Punkt 2 ist, dass die UFC eine andere demografische Gruppe anspricht, nämlich eher junge Leute. Boxen ist eher was für die ü30-Fraktion, was auch aus der Aufschlüsselung der Einschaltquoten klar hervorgeht. Es geht nicht darum die jungen Leute der UFC "wegzunehmen", man muss sie lediglich für den Boxsport begeistern und zu Fans machen. Das geht nur über unterhaltsame Kämpfe und neue Stars mit Charisma (die wiederum in unterhaltsamen Kämpfen geboren werden). Es ist eigentlich super einfach.

Der Boxsport hat momentan ein großes Problem und das heißt Al Haymon. Er bezahlt Boxer über Marktwert, weil er a) als Berater an ihren Börsen beteiligt ist und b) es nicht sein Geld ist, was er verbrennt. Aus diesem Grund sind ca. 50% der Top-Boxer weltweit extrem verwöhnt und haben keinen Zwang sportliche Herausforderungen anzustreben (nur die waren in der Vergangenheit mit einem Sendeplatz auf HBO oder Showtime und damit $$$ verbunden). Es gibt momentan quasi nicht 17, sondern 34 Gewichtsklassen, weil Al Haymon seine Leute nur gegeneinander antreten lässt (= zweimal mitverdienen ist besser als einmal) und er mit HBO mehr oder weniger im Clinch liegt. Auf der anderen Seite hat Time Warner HBO für dieses Jahr diverse Budgetkürzungen auferlegt, die u.a. das Boxen hart treffen. Angeblich soll es nächstes Jahr wieder anders aussehen.
 

rude_ras

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Cologne
Das hast du schön unaufgeregt beschrieben.

Ich verstehe auch nicht, warum man hier immer andere Sportarten diskutieren muss. Wenn man nur Technik, punkten und Beinarbeit sowie schnelle Reflexe sehen will, dann kann man fechten schauen..Wenn man Blut*, treten und Grappling sehen will, kann man auch UFC oder die Gags anderer Firmen anschauen. Schaue gerne am Niederrhein C Turnier, aber auch nachts in Streams Profikämpfe im MSG.

Ich mag halt boxen. Es gibt bestimmt Leute, die auch UFC mögen und valide Gründe haben. In Indien mögen Sie auch Cricket.

*Edit: Blut gibt's auch beim Boxen, klar.
 

Drago

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Heinz Becker Land
Tot ist die falsche Bezeichnung. Klar wenn man nur eine Gewichtsklasse mag erlebt der Boxsport immer mal seine "toten" Phasen, aber p4p ist immer was los.

Die Situation bzgl Mekka USA wurde ja schon angesprochen, schauen wir mal nach Europa:

Momentan hat Großbritannien (besonders England) die Nase vorn, bei denen ist Boxen momentan so beliebt wie vlt nie zuvor.

Schauen wir mal von 1990 bis heute:
Als Rocky 1988 WM im SMW wurde hat das kaum einen gejuckt, damals war Boxen = Kiez. Als unser Gentleman Maske 1993 kam und kurz danach von RTL unter Vertrag genommen wurde, kam hier der große Boom. Man kann von Sir Henry und RTL halten was man will, aber eins kann man beiden nicht absprechen: Sie haben Boxen hierzulande richtig salonfähig gemacht. Maske war zwar längst nicht soooo Big wie er von RTL gemacht wurde, aber er hatte Charisma und konnte dank RTL, die absolut erstklassig sind was Leute hypen angeht, nahezu jeden Sportfan Samstags Abends vor den Bildschirm holen, egal ob diese Leute sich vorher für Boxen interessierten oder nicht.
Als dann 1996 Schluss war, kam UBP langsam auf und hatte mit Tiger Darek einen Publikumsmagneten im Stall. Klar, der wurde zwar nicht als "Ur-Deutscher" gesehen, aber lieferte spektakuläre Fights von 1996 bis 2002 gg Hall, danach ging s rapide bergab. Wie Öner es im Podcast mal lustig formulierte:
"Henry war so ein echter Ur-Deutscher mit Star-Visage, da redete von Gottschalk über Jauch bis Schreinemakers jeder A-Promi über Boxen. Dariusz wurde da schon kritischer gesehen wegen seinem Slang. Da war dann auf einmal kein Beckenbauer mehr der ihn feierte. Da war dann irgend so ein Unter uns -Star, oder irgend so ein - wie hiess der ähhh - Semmelrogge oder irgend so ein Blödmann!" :D

Aber selbst Darek zog noch Leute. Dann kamen um die Jahrtausendwende die K-Brothers und setzten Maske-Rocky-Tiger fort. Sie waren "Gentleman" wie Maske aber boxten mit Power wie Darek, da sah man dann drüber weg dass sie keine Deutschen waren. In deren Schatten hatte der Universum Stall dann noch Luan (unvergessen gg Sam 2004 und Whitaker/Brewster jeweils 2005) und Sturm, der einmal gg de la Hoya im Juni 2004 glänzte und ehrlich gesagt auch mich sehr beeindruckte (sah ihn vorher chancenlos -> natürlich war s nicht DLH´s Gewichtsklasse aber trotzdem super Leistung)
Wie war das Ende der 90er bis etwa 2007? Universum mit Darek und bis Sommer 2004 mit den Klitschkos + Luan + Sturm + Brähmer + Ulrich + Halmich, dann kam Sauerland mit Ottke, Abraham und Valuev. Klar, der war zwar alles in allem mehr Zirkus, aber er zog auch A-Promis an den Ring, ich erinnere da gern an Heiner Lauterbach. Der war bei jedem Valuev-Fight in der Halle bis das Ding gegen Haye kam, als der letzte merkte dass The Russian Giant doch mehr als schlagbar war.
Seit Valuevs Abgang lies sich Lauterbach glaub ich nicht mehr bei Sauerland sehen...vlt noch 1-2 mal. Uschi Glas war stets bei Wladi am Ring, und klar kann man da denken was man will, aber Lauterbach und Glas sind keine C-Promis, sie gehören zu den besten Schauspielern und haben als Promis A-Level.
Abraham holte zwischen 2005 und ca. 2010 auch viele Leute vor den Bildschirm. Dann kam rückwirkend die falsche Sauerland-Entscheidung ihn beim Super Six mitmachen zu lassen. Denn das werden leider am Ende die Bilder sein, die von ihm primär in Erinnerung bleiben. Ein limitierter Hau-Drauf-Boxer der im MW eine Bombe aber im SMW gegen die Besten chancenlos war. Der Versuch es zu machen - der mMn mehr zählt als kein Risiko gehen - wird keine große Rolle mehr spielen, eher noch sein Herz gg Miranda.

Das ist nun alles mehr oder weniger vorbei.
Universum ist tot, Sauerland ist seit Sat1 irgendwie noch mehr gefallen da der Sender 100% hinter dem Verein steht und wirklich gar nichts mehr kritisch hinterfragt wird (ARD tat das wenigstens noch ein bisschen) und Sturm mit seiner Eigenpromotion ist spätestens seit der Doping-Sache der letzte Sargnagel des Themas "Boxen in/aus Deutschland".


Aber Deutschland ist halt nicht die Welt, und deshalb ist Boxen auch nicht tot.
Jetzt sind die Engländer dran, da ist es heute wohl ähnlich populär als bei uns vor 15 Jahren.
 

KhaosaiGalaxy

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Guter Punkt.
Boxen ist einfach mehr als ein Sport, ua immer auch ein ganz guter Indikator für den gesellschaftlichen Zustand der westlichen Welt gewesen. Was heute reinhaut ist einfach generelle die 'Betaisierung' der Männerwelt. Dominanz ist weitestgehend verpönt und deshalb soll es plötzlich irgendwie toll sein, wenn sich 'Kämpfer' im Ring oder außerhalb wie Frauen benehmen und 'hard to get' spielen.
Es ist aber für jeden, der nicht komplett bescheuert ist, völlig unbefriedigend sich so etwas anzuschauen, weil unnatürlich. Ungefähr so erfüllend wie es beispielsweise für eine Frau ist, die sich auf ein Date freut, und dann taucht aber plötzlich irgendein Lutscher mit skinny-Jeans, Schal und Handtasche auf, der probiert dem armen Mädchen irgendwas recht zu machen.
Solche Dinge führen einfach zwangsläufig zu Frust.

Crawford-Postol war einfach nur grauenvoll, verstehe nicht weshalb der Schrott als positives Beispiel genannt wird. 12 Runden stumpfe Kampfverweigung und dazu die unsägliche Übertragungsqualität von HBO, was einfach eine billige Teleshoppingshow für Crawford war und ne Verarschung der Zuschauer. Die ganze Gewichtsklasse müsste als Reaktion auf den 'Kampf' eigentlich mangels Talent eingestampft werden, wenn das tatsächlich die beiden besten sein sollen
Guten Sport gibts im Boxen natürlich immer noch zu sehen, aber halt kaum mehr mit den Superstars/kämpfen, das stimmt schon

Du hast noch den heute so angesagten Vollbart (aber bitte nur vom Spezial-Barbier behandelt, LOL) und die zu groß geratene "Nerd"-Brille vergessen, dann paßt`s. Ich kann nicht mehr, brüll ! :laugh: Natürlich ist Boxen, wie jeder kommerzielle Sport, auch immer ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft. Wobei man auch sagen muß, daß Polarisieren quasi "out" ist. Ob gewisse extreme Charaktere aus den früheren Tagen des Boxens heute auch solche Medien-Stars würden wie damals ? o_O Es hat dagegen natürlich auch aalglatte Boxer gegeben, die ebenfalls Mega-Erfolg hatten, z. B. Maske. Wurde ja bereits erwähnt. Als Schwiegermutters Liebling konnte man auch Erfolg haben, WENN man trotzdem Persönlichkeit hatte und nicht zu vergessen eine pushende Medien-Maschinerie dahinter war (z. B. Maske-RTL). Die Welt heute ist nicht mehr so schwarz-weiß, hat mehr Grautöne sozusagen. Und somit kann auch eine graue Maus heute ein gewisses Auskommen haben. Das hat alles seine Vor- und Nachteile. Der weitere Erfolg des Boxens hängt nicht nur vom Stil ab, sondern eben auch von der jeweiligen Persönlichkeit der Protagonisten. Ich frage mich nur, mal abgesehen von dem ganzen aktuellen Verbände-"WM"-Titel-Catchweight-Chaos, wann im Boxen bald wieder mal eine große Persönlichkeit auf der Bildfläche erscheint, die auch den Mainstream durchdringt.
 

MMA_Boxer

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Der Grund für das schwindende Interesse am Boxen ist sicher nicht die UFC. Wenn man so argumentiert, macht man es sich einfach. Diese Aussage entbehrt IMO jeder Logik. Warum sollte man nicht Box- und UFC-Fan zugleich sein können? Da spricht doch nichts dagegen. Es gibt doch auch Leute, die Fußball und Formel 1 gut finden oder Baseball und Football.

Es gibt mehrere Gründe warum Boxen heute nicht mehr so stark zieht. Die UFC hier als Grund auszuschließen halte ich für falsch. MMA/UFC und das Boxen stehen im direkten Konkurrenzkampf, Fußball und Formel 1 nicht, da es zwei völlig unterschiedliche Sportarten sind, mit unterschiedlichen Fans und untertschiedlichen Übertragsungszeiten.
Du hattest ja selber geschrieben,dass die UFC viele junge Fans anspricht. Wo wären diese jungen Fans evtl gelandet ohne UFC/Pride und das große Interesse an MMA? Möglicherweise beim Boxen, weil diese zwei Sporarten viele Parallelen aufweisen können.
 

Dog Man

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Gyenesdias
torsten und Rüdiger???
jetzt läuft grad wieder die charly Graf doku auf arte, wahrscheinlich auch auf der mediathek zu sehen später. das sind halt auch die Geschichten übers boxen...

Ich bin eigentlich ein höflicher User, aber hier.....ach nee, ich bleibe es, der Beitrag spricht für sich.
 

speedclem

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Ich bin eigentlich ein höflicher User, aber hier.....ach nee, ich bleibe es, der Beitrag spricht für sich.
mein lieber, das war spaß mit den mays, bot sich doch an! selber schuld wer das nicht versteht… nicht höflich sonder Brett vorm kopf ;) und von charly Graf noch nie was gehört??
guck mal den charly Graf film.
da sieht man auch den Sauerland. der jeglichen beschiss, jemals, von sich weist.
btw "ein deutscher Boxer" eine der besten box dokus überhaupt.
 
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rebeldeway

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Letztlich wird das Boxen nur über attraktive Kämpfe mit attraktiven Fightern ein Comeback machen können.

:thumb:
Achtung Sentimentalitätsalarm - wenn ich manchmal alte Kämpfe sehe von Tyson, Holy, Bowe, dem Tiger, meinem langjährigen Lieblingsboxer Paul Briggs, dann muss ich sagen, Boxen war damals einfach aufregend!! Klar, selbst Mike Tyson hatte Gurkenkämpfe, wie z.B. gegen Bonecrusher. Aber der Sport hat einfach Spaß gemacht!

Früher war definitiv mehr Lametta!!

Symptomatisch für die heutige Misere ist Fury vs. Klitschko. Der Hinkampf war doch nur spannend, weil endlich mal einer schlau genug war, um Wladimir doof aussehen zu lassen. Aber vom Boxerischen war das mega-öde! Und jetzt zoffen sich alle darum, diese dröge Box-Semmel noch mal aufzuwärmen… Im restlichen Schwergewicht läuft es auch nicht besser. Povetkin, Wilder, Ortiz, Browne… Ich lese immer nur "Fight is off" und "Doping".

Und Deutschland? Huck habe ich immer gerne im Ring gesehen. Trotz sportlicher Unsauberkeiten und fragwürdiger Urteile (Lebedev, Firat I), war zumindest immer Alarm im Ring, wenn der Käpt'n antrat! Jetzt boxt er gefühlt ein Mal im Jahr, und sein nächster Gegner heißt McKenzie. Keine Ahnung, wer das überhaupt ist.

Arthur und Brähmer sind im Karriereherbst, Sturm ist auf Tauchstation, und von Stieglitz hört man auch nichts mehr. Zeuge und Culcay könnten vielleicht was reißen, aber den Beweis, dass sie an die Weltspitze gehören, sind beide bisher schuldig geblieben. Feigenbutz wird noch viel Zeit brauchen, um sich ihr boxerisch zu nähern, wenn er es denn überhaupt schafft. Nur Show, `ne große Klappe und gekaufte Punktrichter reichen halt auch nicht.

Ich will endlich wieder regelmäßig gute Kämpfe sehen!
 

Dog Man

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mein lieber, das war spaß mit den mays, bot sich doch an! selber schuld wer das nicht versteht… nicht höflich sonder Brett vorm kopf ;) und von charly Graf noch nie was gehört??
guck mal den charly Graf film.
da sieht man auch den Sauerland. der jeglichen beschiss, jemals, von sich weist.
btw "ein deutscher Boxer" eine der besten box dokus überhaupt.

mein besonders Lieber, nicht jeder "versteht" Spaß - im eigentlichen Sinne -. Das Thema hätte ein wenig mehr Tiefgang und weniger dümmliche Bemerkungen verdient. Auf das "Brett" will ich gar nicht eingehen, jedem sein Niveau. Im Übrigen habe ich Charly Graf persönlich, wenn auch nur en passant, gekannt. Für mich ist dieser Troll-Umgang damit beendet.
 

xEr

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Es gibt mehrere Gründe warum Boxen heute nicht mehr so stark zieht. Die UFC hier als Grund auszuschließen halte ich für falsch. MMA/UFC und das Boxen stehen im direkten Konkurrenzkampf, Fußball und Formel 1 nicht, da es zwei völlig unterschiedliche Sportarten sind, mit unterschiedlichen Fans und untertschiedlichen Übertragsungszeiten.
Du hattest ja selber geschrieben,dass die UFC viele junge Fans anspricht. Wo wären diese jungen Fans evtl gelandet ohne UFC/Pride und das große Interesse an MMA? Möglicherweise beim Boxen, weil diese zwei Sporarten viele Parallelen aufweisen können.


Sehe ich auch so. Ich selbst habe ja jahrelang nur Boxen verfolgt (und mich deswegen auch damals im Forum angemeldet) und seit 1-2 Jahren schaue ich hauptsächlich MMA bzw. UFC-Veranstaltungen. UFC-Fans meckern auch oft über dieses und jenes, aber im Grunde ist man da völlig verwöhnt, wenn man es mit dem Zustand im Boxen vergleicht: Echte Titel, die Besten kämpfen i.d.R. auch regelmäßig gegen die Besten, i.d.R. nachvollziehbare Punkturteile, geile Plattform (oft 5 gute Kämpfe auf der Maincard), im Mittel meiner Meinung nach auch spannendere und actionreichere Kämpfe als im Boxen. Vielleicht ist das auch ein Grund der heutzutage mit reinspielt: Dass die Kämpfe im Durchschnitt kürzer sind und dafür oft mehr Action und Abwechslung aufweisen (und ja manchmal gibt es langweilige grappling-kämpfe). Die Spannung ist dadurch gegeben, dass es so viele Wege zu gewinnen gibt, dass ein Kampf tatsächlich oft mit einem Schlag, Tritt oder Griff plötzlich vorbei sein kann. Dazu Vermarktet sich die UFC auch besser, es ist Fan-freundlicher und z.b. leichter sich über Kämpfer und Events zu informieren.

Ich kann mir daher nur schwer vorstellen, dass sich ein verwöhnter UFC Zuschauer plötzlich fürs Boxen groß begeistern kann, wenn er vorher damit nichts zu tun hatte. Einzelne Box-Superstars, ja die werden immer noch ziehen, aber nicht unbedingt das breite Interesse an der Sportart. Das sieht im MMA anders aus und es kommt dort auch einfach mehr Nachwuchs nach (liegt natürlich auch daran, dass dieser aus unterschiedlichen Kampfsportarten rekrutiert werden kann).

Boxen verfolge ich nach wie vor, aber picke da mir eher meine persönlichen Rosinen raus, also z.b. Golovkin Kämpfe. Boxen ist auch immer noch geile Sportart, aber es fehlt die passende Plattform. Wenn jemand mit richtig Einfluss in der Szene und großen Investoren ein ähnliches Modell wie die UFC aufbaut, vielleicht auch Regeländerungen einführt, dann könnte das dem Sport schon einen gewaltigen Boost geben.
 
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gosy

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Ja ein Verband und ein echter Weltmeister pro Gewichtsklasse . Ein Traum.
 
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