Für mich ist das Ganze eher ein Symbol dafür, dass die Formel 1 ein großer Regelwitz ist. Was hat dieser Zirkus noch mit Sport zu tun?
1. Michelin hat bei der Reifenvorauswahl/-Konstruktion Mist gebaut und trägt die Hauptschuld an diesem Desaster.
2. Die Forderung/Bitte an die Bridgestone-Teams, zusätzliche Schikanen zu akzeptieren, ist ein Witz. Vor diesem Rennen (und wahrscheinlich wieder danach) fahren die Bridgestone-Teams alleine schon durch die Reifen bedingt hinterher. Wieso hat man Ihnen nicht die ein oder andere Schikane oder das ein oder andere Tempolimit eingeräumt, damit die Reifen halten? Alleine dieses Ansinnen ist Bullshit, wer Fehler macht, muss dafür auch gerade stehen.
3. Zweiter Schuldiger ist die FIA, insbesondere die Verantwortlichen für die Regeln. Seit Jahrzehnten wird an den Regeln heraumgedoktert. Wagen werden künstlich eingebremst, Qualifikationsmodi so verändert, dass große Langweile aufkommt und nicht mehr reale Leistungskraft zählt und das mit der Begründung, dass genaue Gegenteil erreichen zu wollen. Dinge, die gut sind, wie der alte Qualifikationsmodus werden zugunsten einer neuen Regelung verändert, bei der nur noch gähnen aufkommt. Was sollen Boxenstop ohne Reifenwechsel? Kosten sparen, wie die Motorhaltbarkeitsregel? Ebenfalls Schwachsinn. Wer nicht genug Geld für eine Formel1-Saison hat, soll sein Team zurückziehen. Ich bin für verlässliche, faire Regeln, die es den Teams unter allen Sicherheitsauflagen erlaubt, dass technisch Machbare zu demonstrieren. Wenn ein Team dann die anderen dominiert, dann ist dies eben so. Künstliche gleichmachende Regeln führen u.a. zu solch einem Mumpitz wie diese Farce am Wochenende.
Roberts