Ich habe mir gestern nochmal Interstellar angeschaut und muss, zu meiner eigenen Überraschung,
meine ursprüngliche Bewertung des Films deutlich nach oben korrigieren.
Ein doch überraschend großer Unterschied war es, den Film auf Deutsch zu sehen. War dann letztlich doch für mich wie bei Game of Thrones, Dr. House oder Scrubs: wenn ich mit dem Vokabular, das den Film/die Serie inhaltlich dominiert, schon auf Deutsch nicht zurechtkomme, ist es besser, den Film auf Deutsch zu sehen, weil ich dann auf Englisch doch ab und zu den Faden verliere. Ich wurde jetzt sicher nicht zum Physiker, aber ich habe auf Deutsch die Hintergründe besser verstanden und das hat dem Sehvergnügen sehr gut getan.
Außerdem war die Szene ab Cooper in dem schwarzen Loch (da das hier der Spoiler Thread ist, bin ich mal so frei und mache keine Spoiler Markierungen
), erstens kürzer und zweitens nicht so schlecht wie ich ihn in Erinnerung hatte. Da hat die Sprache sicher auch wieder geholfen, denn gerade in der 5. Dimension ist es ja wahnsinnig komplex, was da eigentlich genau passiert. Diese 15 Minuten würde ich jetzt nicht mehr als schlecht, sondern als zu kompliziert für mein Wissen auf dem Gebiet bezeichnen. Einzige Kritik vielleicht, dass es zu "abgefahren" ist, was passiert.
Ich bleibe allerdings dabei, dass die letzten 10 Minuten, also ab dem Zeitpunkt, als Cooper in einer "normalen" Umgebung aufwacht, komplett unnötig sind. Die hätte Nolan ersatzlos streichen können und hätte am Ende einen besseren Film gehabt.
Was mich weiterhin geflasht hat, wie schon in meinem ersten Post geschrieben, war der Wasserplanet. Die ganze Szene dort ist einfach überragend inszeniert. Obwohl es "nur" vor dem TV und nicht im Kino war, bin ich da voll mitgegangen und es hat mich auch körperlich "geschüttelt" (obwohl ich ja in etwa wusste, was passiert). Großartig.
Am Ende sind es dann jetzt, nach der Zweitsichtung, 9/10 geworden. Und meine Vorfreude auf
Dunkirk ist wieder deutlich größer geworden, obwohl mir die Thematik 2. Weltkrieg nicht wirklich zusagt.