Jahrhundertalente


Gast00

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TheReignman schrieb:
ich sage ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass LeBron jemals in Sachen Talentumsetzung mithalten kann.
Was hätte James denn bisher noch tun sollen? Er hatte bereits einen NBA-reifen Körper, als Bryant noch ein Strich in der Landschaft war, und die Schnelligkeit, mit der er seinen (Distanz-)Wurf auf ein sehr hohes Niveau befördert hat, sucht ebenfalls ihresgleichen. Dazu kommt eine Reife, die meiner Meinung nach schon mit 21 Jahren über dem steht, was wir von Bryant und Michael Jordan gewöhnt sind. Was genau wirfst du James also vor?

TheReignman schrieb:
Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich kann es eigentlich absolut nicht ab, wenn jemand sein Talent nicht umsetzt und echten Siegeswillen zeigt.
Ich kann mit solchen Vorwürfen nichts anfangen. Es ist nicht dein oder mein Talent, sondern zum Beispiel Keon Clarks. Es ist ihm gegeben, nicht uns, und er schuldet uns auch überhaupt nichts. Wenn jemand wie Clark also lieber Golfspielen und sich zukoksen will, statt ein Top-10-Bigman zu sein, ist das aus Fan-Sicht vielleicht bedauerlich, aber dennoch seine eigene Entscheidung.

Wenn dir irgend ein Mitschüler Vorwürfe macht, du würdest dein schulisches Potential nicht vollständig nutzen (nur ein theoretisches Beispiel), sagst du dem ja auch nur sowas wie "Kümmer dich um deinen eigenen...", oder? ;)
 

TheReignman

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Was hätte James denn bisher noch tun sollen? Er hatte bereits einen NBA-reifen Körper, als Bryant noch ein Strich in der Landschaft war, und die Schnelligkeit, mit der er seinen (Distanz-)Wurf auf ein sehr hohes Niveau befördert hat, sucht ebenfalls ihresgleichen. Dazu kommt eine Reife, die meiner Meinung nach schon mit 21 Jahren über dem steht, was wir von Bryant und Michael Jordan gewöhnt sind. Was genau wirfst du James also vor?
Ich will LBJ überhaupt nichts vorwerfen, mMn setzt er sein Talent gut um und wenn das so weiter geht, glaube ich nicht, dass sein Talent irgendwie verloren geht. Was ich meine ist, dass Kobe Bryant aus weniger Talent bisher mehr rausgeholt hat, weil er einen größeren Willen hat. Aber wer weiß, James ist wie du sagtest noch extrem jung, da kann durchaus noch was kommen.

Ich kann mit solchen Vorwürfen nichts anfangen. Es ist nicht dein oder mein Talent, sondern zum Beispiel Keon Clarks. Es ist ihm gegeben, nicht uns, und er schuldet uns auch überhaupt nichts. Wenn jemand wie Clark also lieber Golfspielen und sich zukoksen will, statt ein Top-10-Bigman zu sein, ist das aus Fan-Sicht vielleicht bedauerlich, aber dennoch seine eigene Entscheidung.

Ja das ist mir klar, gutes Gegenargument übrigens. Wenn's ihn nicht interessiert, was ich denke, dann macht er das Richtige. Es ist ja auch nur meine Meinung und vielleicht die von ein paar andern Leuten.
 

Gast00

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Ist schon klar, und es ist auch die Meinung vieler Leute, doch wer hat schon das Recht, so etwas zu fordern? Denn im Endeffekt ist es jedem selbst überlassen, auch wenn man es durchaus bedauern kann, dass z.B. Charlie Ward 1994 nicht beim Football blieb, sondern ein durchschnittlicher NBA-Spieler werden wollte. Die NFL-Fans würden sich über einen guten Quarterback sicherlich auch gefreut haben, aber einfordern konnten sie ihn nicht.

Was James & Bryant betrifft: Ich sehe auch nur einen von beiden als Jahrhunderttalent an. Athletisch gibt es für mich keinen großen Unterschied zwischen Bryant und vielen anderen 2-Meter-Leuten. Was ihn auszeichnet, ist seine gute Technik, die er durch seinen Ehrgeiz hat. Alles völlig richtig. Auch dass Bryant sein Talent praktisch ausgeschöpft habe, sehe ich ebenfalls so. Dass James aber weniger aus seinem Talent mache (falls ich dich so verstehen darf), glaube ich nicht. Er ist schon mit 21 Jahren auf demselben Niveau wie Kobe Bryant und weit über dem, was Bryant im selben Alter konnte. Wenn er sein Talent umsetzt, wird er der beste Spieler aller Zeiten sein.
 

C-Webb87

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experience_maker schrieb:
Ich kann Mario da nur zustimmen: Webber auf der 1-5 halte ich für eine Erfindung. Er war und ist ein Power Forward, konnte ganz solide die 3 spielen, wenn Juwan Howard an seiner Seite war, und hatte trotz seiner Größe und Kraft erstaunlicherweise spielerische Probleme, wenn er mal als Center eingesetzt wurde. Aber Webber als Point Guard und Shooting Guard? Nicht in diesem Leben.
dann schau dir mal paar spiele an, wo er bei den golden state warriors spielt playoff spiele gegen charles barkley.
da bringt er denn ball immer wieder nach vorne und das ist doch auch dir aufgabe eines pg oder?
ich sage nicht das er diese position perfekt beherscht aber im notfall, hätte er sogar dank seiner physis und spielintelligenz auch diese position spielen können.
in seinen jungen jahren konnte er zum korb ziehen wie ein sg oder sf, was ihm vielleicht für die 1 und 2 gefehlt hat war ein guter wurf, aber ansonsten hatte er alles um jede position spielen zu können.
 

TheReignman

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Ist schon klar, und es ist auch die Meinung vieler Leute, doch wer hat schon das Recht, so etwas zu fordern? Denn im Endeffekt ist es jedem selbst überlassen, auch wenn man es durchaus bedauern kann, dass z.B. Charlie Ward 1994 nicht beim Football blieb, sondern ein durchschnittlicher NBA-Spieler werden wollte. Die NFL-Fans würden sich über einen guten Quarterback sicherlich auch gefreut haben, aber einfordern konnten sie ihn nicht.

Ich denke in der Beziehung verstehst du mich falsch, vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt. Ich fordere nicht, das Talent umzusetzen. Ich finde es einfach nur traurig und bin etwas enttäuscht von dem Spieler.

Was James & Bryant betrifft: Ich sehe auch nur einen von beiden als Jahrhunderttalent an. Athletisch gibt es für mich keinen großen Unterschied zwischen Bryant und vielen anderen 2-Meter-Leuten. Was ihn auszeichnet, ist seine gute Technik, die er durch seinen Ehrgeiz hat. Alles völlig richtig. Auch dass Bryant sein Talent praktisch ausgeschöpft habe, sehe ich ebenfalls so. Dass James aber weniger aus seinem Talent mache (falls ich dich so verstehen darf), glaube ich nicht. Er ist schon mit 21 Jahren auf demselben Niveau wie Kobe Bryant und weit über dem, was Bryant im selben Alter konnte. Wenn er sein Talent umsetzt, wird er der beste Spieler aller Zeiten sein.

:laugh2: Leider verstehst du mich da auch nicht ganz richtig. Ich meinte eigentlich, dass Kobe so viel aus seinem Talent rausgeholt hat, ja eigentlich mehr aus seinem Talent gemacht hat, was eigentlich möglich gewesen wäre, das ist völlig losgelöst von einem Vergleich mit LBJ.
Ich glaube da eher nicht, dass LeBron James das schafft, außerdem denke ich nicht, dass das ein Spieler mit seinem Talent überhaupt schaffen kann. Ich meine, wie du schon sagtest, setzt er sein Talent um, wird er zu den GOAT gehören (und besser als Kobe), kann man das steigern, indem er noch mehr rausholt? Das ist glaube ich rein logisch nicht möglich.
 

bird33

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Ein Jahrhundettalent (vom reinen Talent her) war definitiv Derrick Coleman. Range bis zur Dreierlinie, knapp 2,10m, Ballhandle wie ein Guard, lange Arme, dazu Linkshänder. Alles ist ihm superleicht gefallen. Jetzt sagen wahrscheinlich alle, das es heutzutage viele große Forwards mit diesen Skills gibt. Aber nicht in diesem Paket. Und das alles ohne harte Arbeit im Training war er besser, als heute Spieler wie Garnett, die als "Gym-Rats" bekannt sind. Wer Coleman an der Uni und den ersten Jahren bei den Nets gesehen hat wird dies bestätigen. Leider hatte er das Syracuse-Syndrom...Faulheit im Quadrat!
 

Gravitz

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bird33 schrieb:
Ein Jahrhundettalent (vom reinen Talent her) war definitiv Derrick Coleman. Range bis zur Dreierlinie, knapp 2,10m, Ballhandle wie ein Guard, lange Arme, dazu Linkshänder. Alles ist ihm superleicht gefallen. Jetzt sagen wahrscheinlich alle, das es heutzutage viele große Forwards mit diesen Skills gibt. Aber nicht in diesem Paket. Und das alles ohne harte Arbeit im Training war er besser, als heute Spieler wie Garnett, die als "Gym-Rats" bekannt sind. Wer Coleman an der Uni und den ersten Jahren bei den Nets gesehen hat wird dies bestätigen. Leider hatte er das Syracuse-Syndrom...Faulheit im Quadrat!


oja das stimmt. er is an der highschool etc. schon abgegenagen. toller allrounder aber in der nba hats zu nicht viel gereicht
 

Giftpilz

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TheReignman schrieb:
:laugh2: Leider verstehst du mich da auch nicht ganz richtig. Ich meinte eigentlich, dass Kobe so viel aus seinem Talent rausgeholt hat, ja eigentlich mehr aus seinem Talent gemacht hat, was eigentlich möglich gewesen wäre, das ist völlig losgelöst von einem Vergleich mit LBJ.

Ich verstehe das auch nicht ganz. Was genau hat Kobe im Vergleich mit wem mehr aus seinem Talent gemacht (das "mehr" impliziert ja doch, dass es im Vergleich zu anderen Spielern ist)? Aus Basketballsicht gibt es körperlich vielleicht zwei aktuelle Spieler auf seiner Position, die ihm überlegen sind, und dies sind einzig LeBron und mit Abstrichen vielleicht noch McGrady (wenn 100%ig fit), und das auch nur, weil sie größer sind. Welche Nachteile hat denn Bryant? Es gibt kaum schnellere Spieler seiner Klasse, keiner ist beweglicher, recht kräftig ist er auch, einzig ein paar Spieler haben durch größere Hände in gewissen Bereichen Vorteile.

Wenn es darum gehen sollte, dass ein Spieler zeigen muss, dass er regelmäßig Spiele übernehmen und quasi allein gewinnen muss, ist Kobe ihm natürlich voraus, aber dies ist vor allem seiner viel längeren (und zwar dreimal so langen) Karriere und der damit einhergehenden Erfahrung zu verdanken. Wobei man da auch überlegen kann, ob Bryant denn so ein gutes Gefühl dafür hat, die fürs Team optimale Mischung zu finden. Da muss man nur Spiel 7 gegen die Suns sehen, in dem er es zum Beispiel nicht tat, ebenso wie es auch letzte Saison einige knappe Spiele gab, in denen er auch mal etliche Würfe in den letzten Minuten vergeigte und in denen mehr Teamplay wohl besser funktioniert hätte. Aber na gut, im Nachhinein ist man immer klüger.

Skeptisch, dass LeBron sein Talent nicht wird umsetzen können (vor allem seine Geschwindigkeit und Masse dazu einzusetzen, in der Defense seine Gegner komplett dicht zu machen, wie es Kobe ab und zu mal zeigte, und auch der Wurf hat noch einigen Spielraum), kann man sein, aber für jeden Vergleich und eine daraus zu ziehende Kritik ist es noch viel zu früh.
 

TheReignman

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Ich verstehe das auch nicht ganz. Was genau hat Kobe im Vergleich mit wem mehr aus seinem Talent gemacht (das "mehr" impliziert ja doch, dass es im Vergleich zu anderen Spielern ist)?

Ich meinte eigentlich, dass Kobe so viel aus seinem Talent rausgeholt hat, ja eigentlich mehr aus seinem Talent gemacht hat, was eigentlich möglich gewesen wäre, das ist völlig losgelöst von einem Vergleich mit LBJ.

Ich meine, Kobe hat mehr aus seinem Talent gemacht als eigentlich möglich gewesen wäre. Das "mehr" mag vielleicht implizieren, dass es sich um einen Vergleich mit einem anderen Spieler handelt, doch ich meine das mit dem letzten Teil des Satzes geklärt zu haben.

Wenn es darum gehen sollte, dass ein Spieler zeigen muss, dass er regelmäßig Spiele übernehmen und quasi allein gewinnen muss, ist Kobe ihm natürlich voraus, aber dies ist vor allem seiner viel längeren (und zwar dreimal so langen) Karriere und der damit einhergehenden Erfahrung zu verdanken. Wobei man da auch überlegen kann, ob Bryant denn so ein gutes Gefühl dafür hat, die fürs Team optimale Mischung zu finden. Da muss man nur Spiel 7 gegen die Suns sehen, in dem er es zum Beispiel nicht tat, ebenso wie es auch letzte Saison einige knappe Spiele gab, in denen er auch mal etliche Würfe in den letzten Minuten vergeigte und in denen mehr Teamplay wohl besser funktioniert hätte. Aber na gut, im Nachhinein ist man immer klüger.

Erfahrung hilft bei Entscheidungen, jedoch eher nicht bei Würfen in entscheidenden Spielphasen. Sie hilft vielleicht um Nervosität abzubauen, aber nicht um die Würfe zu treffen oder sein Spiel nochmal auf ein höheres Niveu zu bringen. Um solche Würfe zu nehmen braucht man eigentlich drei Sachen: Konzentration, Gelassenheit (damit meine ich losgelöst von jeglichen Emotionen) und vor allem Selbstbewusstsein. Alle drei sind notwendig, vor allem da das eine in das andere resultieren kann. LBJ kann das noch entwickeln, das er dabei allerdings den gleichen schwierigen Weg nehmen muss wie Kobe (Airballs gegen Utah...) glaube ich eher nicht. Das zeigt doch dann nochmal, das Kobe allein durch seinen Willen mehr aus sich herausgekitzelt hat. Das "mehr" soll hierbei keinen Vergleich zu einem anderen Spieler implizieren, sondern vielmehr als grobes Maß dienen.

Skeptisch, dass LeBron sein Talent nicht wird umsetzen können (vor allem seine Geschwindigkeit und Masse dazu einzusetzen, in der Defense seine Gegner komplett dicht zu machen, wie es Kobe ab und zu mal zeigte, und auch der Wurf hat noch einigen Spielraum), kann man sein, aber für jeden Vergleich und eine daraus zu ziehende Kritik ist es noch viel zu früh.

Ich bin davon überzeugt, dass er zu den Top10 GOAT gehören wird und er sein Talent umsetzen wird, nur nicht in dem Maße wie es Nummer 8/24 getan hat, denn er hat, wie bereits gesagt, mMn mehr aus seinem Talent gemacht als eigentlich möglich gewesen wäre und das durch reine Willenskraft
 

Gast1512

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Redemption schrieb:
Dem stimme ich nicht zu. Was unterscheidet Dirk Nowitzki von Glen Rice oder Allan Houston und macht ihn zum "Jahrhunderttalent"? Ganz einfach: sein Körper,. Denn Nowitzki ist 2,13m. Wäre er bloß 2,01m wäre er nichts besonderes bzw. "nur" auf dem Niveau von Rice oder Houston (immerhin auch Allstars). Sein Körper macht ihn zu etwas besonderem.
Nowitzki ist halt groß, aber ich bezweifele, dass er seine Beweglichkeit von Geburt an antrainiert hatte...

Seine körperlichen Möglichkeiten sprechen insofern nicht für ihn, dass er jetzt keinen Dwight-Howard/Shaquille-O'Neal-Körper bekommen hat. Das Ergebnis von Nowtzkis Dominanz sind knochenharte Arbeit, die auf seine hervorragende Einstellung zurückzuführen sind und gegebenes basketballerisches Talent; aber ganz sicher nicht ein toller Körper, wie es andere hatten, der profiliert ihn n ur in geringem Maße.

Und damit sind wir wieder beim Definititonsproblem vom "Jahrhundertalent" angelangt...
 

Giftpilz

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TheReignman schrieb:
Ich meine, Kobe hat mehr aus seinem Talent gemacht als eigentlich möglich gewesen wäre. Das "mehr" mag vielleicht implizieren, dass es sich um einen Vergleich mit einem anderen Spieler handelt, doch ich meine das mit dem letzten Teil des Satzes geklärt zu haben.

Du meinst wohl eher, dass er vielleicht mehr aus seinem Talent gemacht hat, als (für den "normalen" oder auch nur guten Spieler) zu erwarten gewesen wäre. Selbst das vermag ich nicht zu erkennen, denn von Anfang an waren die Möglichkeiten (Anlagen in seinem Körper und Spiel) bekannt. Und da er die Liga nicht bei weitem überragt, sondern sich in einer Gruppe der besten 3-4 Spieler (vom All-Around-Talent her: eben er selbst, LeBron, Garnett...) bzw. etwa 10 (Spieler, die den Unterschied ausmachen: wiederum er selbst, LeBron, Shaq, Duncan, Nowitzki, etc.) bewegt, bin ich nicht überrascht genug, um eine solche Entwicklung als vollkommen unerwartet oder gar "fast unmöglich" zu bezeichnen.

Was den "Willen" betrifft, setze ich den als Ideal zur Steigerung doch bei allen Spielern voraus. Etliche Spieler haben sich mit viel Arbeit verbessert, einzig diejenigen, die auch noch das Talent eines Bryant mitgebracht haben, sind rar.

Sorry, mir erscheint das alles etwas zu sehr als das Herauspicken von Rosinen, um einen Spieler besonders zu loben, der einem am Herzen liegt. Letztlich muss man eben relativ vergleichen: LeBron ist gar nicht so viel talentierter als Bryant (abgesehen vom Körper, aber der macht auch nicht derart einen Vorteil aus, dass man hier von extrem unterschiedlichen Leistungspotenzialen sprechen müsste) und hat sich in seinen ersten drei Jahren extrem gesteigert. Ist es bei ihm denn so viel eher zu erwarten gewesen (oder in deinen Worten: So viel eher möglich)?
Der Unterschied liegt letztlich nur darin, dass LeBron theoretisch von seinen Anlagen her noch eine Position mehr spielen kann, eben PG bis PF, während Bryant körperlich seine Grenze bei SFs findet.
 

JamalMashburn

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stillwater schrieb:
Ja, stimmt der eklatante Größenunterschied erklärts natürlich.. :rolleyes: Barkley war rund 15 kg schwerer als Jordan und diese zur Gänze und noch weitere 10-15 Kilo als Übergewicht zu bezeichnen, ist schlicht lächerlich. Barkley musste aufgrund seiner Position einfach etwas mehr (Muskel-)Masse mitbringen. Seine geringe Körpergröße hat er mit Schnelligkeit und Athletik kompensiert, ja, aber das ist bei kleineren Spielern öfters der Fall. Ohne dieses so genannte "Übergewicht" hätte er sicherlich auf der Drei oder rein theoretisch sogar auf der Zwei spielen müssen. Ob er dann noch als athletisches Jahrhunderttalent in Raum gestellt werden würde, wage ich mal zu bezweifeln.

Übrigens, hier noch ein Foto vom "25-30 Kilo übergewichtigen" Barkley :da:

OK, dann nochmal für dich die extended version.
Zunächst mal zu Michael Jordan: Der wog gegen Ende seiner Karriere (als er am austrainiertesten war) 216 lbs. oder 98 kg. Jordan hatte zu diesem Zeitpunkt die Oberkörperkraft eines Insidespielers. Mehr gewicht bräuchte man als Power Forward auch nicht, zumindest nicht auf diese Größe. Beispiel: Chris Bosh wog vergangenes Jahr in etwa gleichviel... auf 2,08 Meter.

Nun zu Barkley: Wenn ich von 25-30 Kilo Übergewicht spreche ist natürlich vom jungen Barkley die Rede, zu Beginn seiner NBA Karriere (dein Foto dürfte ungefähr von 1990 sein...). Dieser wog 125 Kilo und war schnellster und sprungstärkster Power Forward der Welt. Zusätzlich ist er noch einen Inch kleiner als MJ. Fazit: 125 Kilo auf 1,95 Meter sind definitiv 25 zuviel.
Das sollte zumindest klar werden, wenn man den perfekt austrainierten Jordan von '98 sieht, der einen Inch größer und 27 Kilo leichter war.
 

TheReignman

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Sag mal kann es sein, dass Talent für dich nur Körperbau ist? Kobe kam nicht so in die Liga wie man ihn heute sieht. Ich empfehle dir da vielleicht mal Spiele von 1997 oder auch 1998 von ihm zu sehen. Außerdem, das mit Anlagen in deinem Beitrag kann ich überhaupt nicht verstehen.

Du meinst wohl eher, dass er vielleicht mehr aus seinem Talent gemacht hat, als (für den "normalen" oder auch nur guten Spieler) zu erwarten gewesen wäre. Selbst das vermag ich nicht zu erkennen, denn von Anfang an waren die Möglichkeiten (Anlagen in seinem Körper und Spiel) bekannt.

Möglichkeiten sind doch vom Körper her in jedem Menschen vorhanden. Wenn ich dich richtig verstehe, würden Footballstars Mitte 20 nach einem Jahr Umschulung und Lernen eines halbwegs ordentlichen Wurfes, Handlings usw. zu Stars in der NBA werden, weil sie ja einen guten Körperbau haben. Diese Argumentation finde ich daher etwas wacklig.

David Robinson hatte auch einen exzellenten Körperbau doch trotzdem hat er sein Talent nicht vollständig umsetzen können. Sicher, argumentiert man hierbei mit Stats, könnte man mir hier auch widersprechen. Allerdings muss ich dabei auch sagen, dass ich hierbei meine Argumentation größtenteils auf meinen eigenen Eindruck aufbaue und der war nun mal der, dass David trotz nahezu perfekter Voraussetzungen (Körper/Talent) nicht in der Lage war, gegen gleichwertige Gegenspieler so zu spielen wie es sich für einen Spieler seiner Klasse gehört.
Daher komme ich zum Schluss, dass man Körperbau bzw. körperliche Voraussetzungen eher nicht zu so einer Diskussion anführen sollte.

Was den "Willen" betrifft, setze ich den als Ideal zur Steigerung doch bei allen Spielern voraus. Etliche Spieler haben sich mit viel Arbeit verbessert, einzig diejenigen, die auch noch das Talent eines Bryant mitgebracht haben, sind rar.

Das ist klar, bei solchen Gehältern sollte man das auch verlangen dürfen. Aber ich hätte da eine Frage, würdest du den Willen, sich zu verbessern, von Jordan mit dem von Shaq vergleichen? Würdest du den Siegeswillen von Kobe mit dem von Stojakovic vergleichen (nur um irgendein Beispiel zu nennen)? In Sachen Mentalität spielen beide in einer anderen Liga. Und Fakt ist nun mal, dass Basketball mehr als jede andere Sportart die richtige Mentalität braucht. Einen echten Superstar macht 50% körperliche Voraussetzungen und 50% die richtige Mentalität aus. Und wie ich bereits gesagt habe, die richtige Mentalität habe ich bisher nur bei Jordan und Kobe in dem Maße über einen längeren Zeitraum gesehen, wobei ich sagen muss, dass es mich bei Jordan umso mehr beeindruckt, dass er sich eher an die verfehlten Buzzerbeater erinnern kann als an die verwandelten.
 

Giftpilz

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Ich habe "Anlagen in seinem Körper und Spiel" geschrieben und ging ansonsten nur noch auf die Körper ein, weil ich den großen Unterschied in den Spielanlagen von Bryant und James nicht erkenne, allenfalls in der Umsetzung dieser Anlagen, und das am extremsten in der Crunch Time.

Und machst du die Mentalität eines Superstars etwa allein am Scoring in der Crunch Time aus? Es ist völlig wurscht, wer die Punkte macht. Bryant macht sicherlich davon eine Menge, wenn es eng ist, und er hat eine große Rechtfertigung, es oft zu versuchen, da er äußerst schwer zu verteidigen ist, aber letztlich sind seine Werte so überragend dann doch nicht. Mit einer effektiven FG-Quote von 40,9% in der Crunch Time steht er dabei gar deutlich hinter LeBron zurück (46,8%), der dafür doppelt so oft seinen Mitspielern in der letzten Saison den Wurf vorbereitet hat (31 Assists in der Crunch Time zu 15 von Bryant) und selbst etwas mehr darauf achtet, vor allem die Würfe zu nehmen, die er höherprozentig trifft.
Warum darin unbedingt im Vergleich ein Defizit liegen soll, bzw. warum der eine den Ruf bekommt, immer "clutch" zu sein, während dem anderen dort die Fähigkeiten abgesprochen werden, erschließt sich mir in einem Mannschaftssport nicht.
 

T-Mac-1

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Flash3 schrieb:
Seine körperlichen Möglichkeiten sprechen insofern nicht für ihn, dass er jetzt keinen Dwight-Howard/Shaquille-O'Neal-Körper bekommen hat. Das Ergebnis von Nowtzkis Dominanz sind knochenharte Arbeit, die auf seine hervorragende Einstellung zurückzuführen sind ...

denkst du etwa dwight howard und shaq sind so auf die welt gekommen?? sicher sind sie in dieser beziehung extrem talentiert und ihnen wurde deutlich mehr in die wiege glegt als anderen, aber weißt eigentlich wieviel arbeit hinter solchen muskeln steckt?? nowitzki hat seinen wurf trainiert, dwight und shaq ihren körper, beide wege haben zu erfolg geführt. sicher hätte shaq deutlich mehr tun können, aber am anfang seiner karriere hat er genau wie dwight, dem vor seiner rookie-saison noch gesagt wurde er wäre viel zu dünn für die nba, unglaublich hart und viel trainiert um auf dem platz eben einen körperlichen vorteil zu haben.
 

Mahoney_jr

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Die Muskeln sind trainiert, aber es gibt Jahrhunderttalente wie z.B. Shaq oder Wilt (aktuell Dwight), deren Körper viel mehr Muskeln aufbauen konnten als z.B. Bogut oder Bynum selbst bei maximalen Arbeitswillen jemals schaffen werden (ohne die Schnellkraft zu verlieren, natürlich). Bei der Definition von Jahrhunderttalent sollte man wirklich genau zwischen Erarbeitetem und Erreichbarem unterscheiden.

Der "Frame" ist aber nur ein Teil dieses Talents. Explosivität, Beweglichkeit, lange Arme, große Hände... all das gehört dazu. Spielintelligenz und Arbeitswillen gehören in eine andere Kategorie. Es fällt mir schwer diese nicht-messbaren Eigenschaften in eine Definition von Jahrhunderttalent mit einfließen zu lassen und daher bleibe ich beim Offensichtlichen.
 

derrick brooks

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C-Webb87 schrieb:
dann schau dir mal paar spiele an, wo er bei den golden state warriors spielt playoff spiele gegen charles barkley.
da bringt er denn ball immer wieder nach vorne und das ist doch auch dir aufgabe eines pg oder?
ich sage nicht das er diese position perfekt beherscht aber im notfall, hätte er sogar dank seiner physis und spielintelligenz auch diese position spielen können.
in seinen jungen jahren konnte er zum korb ziehen wie ein sg oder sf, was ihm vielleicht für die 1 und 2 gefehlt hat war ein guter wurf, aber ansonsten hatte er alles um jede position spielen zu können.


ich bin auch ein großer chris webber fan, aber da muss ich widersprechen, da haben experience maker und mariofour recht...webber hat ab und an mal den ball nachvorne gebracht, aber ich könnt ihn mir nie auf der eins vorstellen, noch weniger auf der zwei, da er speziell in seinen anfangsjahren über einen sehr unkonstanten wurf verfügte. im grunde war er in seinem rookiejahr ein purer powerplayer, in washington hat er sich dann in den dreier verliebt und diesen auch verdammt gut getroffen (39 % bei 64 treffern 96/97)...aber um shooting guard spielen zu können, war er dann doch einen schritt zu langsam. er war ein guter sprinter und im break super, aber schon allein aufgrund seiner masse einfach nicht dazu geeignet. merke, garnett wiegt geschätzte 105 KG, vor ein paar jahren waren es sogar deutlich weniger...der ist einfach etwas wendiger, und in meinen augen auch etwas ahletischer, wenn man allerdings die komponente "kraft und power" dazurechnet war webber ihm sicher im bereich athletik überlegen

aber er bleibt auch so ein jahrhunderttalent...2003, das war DAS jahr, aber nein, er verletzt sich:cry:
 

Kobe 8

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Giftpilz schrieb:
Sorry, mir erscheint das alles etwas zu sehr als das Herauspicken von Rosinen, um einen Spieler besonders zu loben, der einem am Herzen liegt. Letztlich muss man eben relativ vergleichen: LeBron ist gar nicht so viel talentierter als Bryant (abgesehen vom Körper, aber der macht auch nicht derart einen Vorteil aus, dass man hier von extrem unterschiedlichen Leistungspotenzialen sprechen müsste) und hat sich in seinen ersten drei Jahren extrem gesteigert.

Zu sehr schmälern sollte man LeBrons körperliche Vorteile aber auch nicht!

Der Mann ist 6-9 bis 6-10 groß; besitzt aber zur gleichen Zeit die Schnelligkeit eines Shooting Guards. Das ist schon ein erheblicher Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz wie ich finde. Mit einem solchen Körper kann Bron quasi durch die Zone "rollen". Mahoney hat das über mir sehr gut formuliert. Um mal wieder den Vergleich mit Kobe herbeizuziehen: Als er 2003 mit weitaus mehr Muskelmasse auf dem Körper ins Training Camp kam, zeigte sich auch sofort, dass er mit dem Mehr an Gewicht langsamer geworden war. Den umgekehrten Effekt hatte es in der letzten Saison, als Kobe leichter ins Camp kam und deswegen auch weitaus schneller war.

Angemerkt sei: Damit will ich keinesfalls die Leistungen von LeBron schmälern. Er hat sich innerhalb kürzester Zeit einen starken Wurf angeeignet und ein noch besseres Feel für das Spiel entwickelt.
 

mariofour

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Wherever, Dude...
bird33 schrieb:
Ein Jahrhundettalent (vom reinen Talent her) war definitiv Derrick Coleman. Range bis zur Dreierlinie, knapp 2,10m, Ballhandle wie ein Guard, lange Arme, dazu Linkshänder. Alles ist ihm superleicht gefallen. Jetzt sagen wahrscheinlich alle, das es heutzutage viele große Forwards mit diesen Skills gibt. Aber nicht in diesem Paket. Und das alles ohne harte Arbeit im Training war er besser, als heute Spieler wie Garnett, die als "Gym-Rats" bekannt sind. Wer Coleman an der Uni und den ersten Jahren bei den Nets gesehen hat wird dies bestätigen. Leider hatte er das Syracuse-Syndrom...Faulheit im Quadrat!

mariofour schrieb:
Ein Spieler, dessen Name noch nicht gefallen ist: Derrick Coleman, eines der größten Talente, die dieses Spiel je gekannt hat.

Ein echter Power Forward mit dem Ballhandling und Passauge eines Point Guards, Schnelligkeit eines Small Forwards und Rebound- und Blockstärke eines Centers. Leider hat DC sich zu sehr auf sein Talent verlassen, was sich spätestens nach seiner ersten größeren Verletzung bestraft gemacht hat. Derrick Coleman hatte alle Voraussetzungen, um das Spiel auf lange Jahr zu dominieren, aber leider nicht die notwendige Einstellung...

Zwei Doofe ein Gedanke ;)
 

C-Webb87

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derrick brooks schrieb:
ich bin auch ein großer chris webber fan, aber da muss ich widersprechen, da haben experience maker und mariofour recht...webber hat ab und an mal den ball nachvorne gebracht, aber ich könnt ihn mir nie auf der eins vorstellen, noch weniger auf der zwei, da er speziell in seinen anfangsjahren über einen sehr unkonstanten wurf verfügte. im grunde war er in seinem rookiejahr ein purer powerplayer, in washington hat er sich dann in den dreier verliebt und diesen auch verdammt gut getroffen (39 % bei 64 treffern 96/97)...aber um shooting guard spielen zu können, war er dann doch einen schritt zu langsam. er war ein guter sprinter und im break super, aber schon allein aufgrund seiner masse einfach nicht dazu geeignet. merke, garnett wiegt geschätzte 105 KG, vor ein paar jahren waren es sogar deutlich weniger...der ist einfach etwas wendiger, und in meinen augen auch etwas ahletischer, wenn man allerdings die komponente "kraft und power" dazurechnet war webber ihm sicher im bereich athletik überlegen

aber er bleibt auch so ein jahrhunderttalent...2003, das war DAS jahr, aber nein, er verletzt sich:cry:
ich hatte ja auch geschrieben das ihm der konstante wurf gefehlt hat und klar ist er nicht für die 1 geeignet, aber wie gesagt im notfall hätte er sogar diese position spielen können, sicherlich nicht wie ein payton kidd oder sonst irgendwer aber allemal besser als jeder andere bigman.
und zu seinen anfangsjahren war webber auch nicht so massig wie er es jetzt ist.
naja gut ich hab etwas übertrieben, er ist ein reiner powerforward aber center und auch sf konnte er spielen auch wenn er es nicht mochte und im notfall hätte er theoretisch die 1 spielen können, denn dazu hat er nunmal das ballhandling , seine passfähigkeiten, schnell und wendig war er auch, sogar um einiges mehr als viele denken, denn er war wirklich net so massig wie heute oder zu seiner prime zur jahrtausendwende.
naja wie auch immer ein jahrhunderttalent war er sicher und einer der ersten puren power forwards im heutigen sinne.
 
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