Bei diesem Thema dreht man sich einfach wirklich im Kreis.
Ich habe mich in all den Jahren als stiller Mitleser des Forum nie sonderlich für diesen Thread interessiert, mir jetzt aber einfach doch mal die Zeit genommen, alles zumindest grob durchzulesen.
Im Grunde gibt es hier wohl inzwischen kein Pro- oder Kontra-Argument, welches nicht im Gegenzug durch einen anderen User widerlegt worden ist, gefolgt von einem neuen Gegenargument gegen das Gegenargument...
Die verschiedenen Blickwinkel und vor allem persönliche Symphatien/Antipathien tun natürlich ihr Übriges dazu bei...
Für mich persönlich ist Michael Jordan auch irgendwie weiterhin das Nonplusultra.
Nichtsdestotrotz ist es aber auch schwer, beide Sportler miteinander zu vergleichen, da es unterschiedliche Generationen sind, andere Mitspieler, andere Gegenspieler, andere Clubs...
Wer von uns kann denn wirklich schon nachvollziehen, wer von beiden das bessere Team oder die härteren Gegenspieler hatte?
LeBron James ist ein unfassbarer Athlet und war in meinen Augen DER Spieler des letzten Jahrzehnts und eigentlich auch darüber hinaus. Er hat eine Wahnsinnsaura und bringt mit Mitte 30 Leistungen auf einem unglaublichen Niveau, die absolut anerkennenswert sind, auch wenn man ihn oder den Club, für den er spielt, vielleicht nicht mag...
Und ich denke, darum ging es wohl auch dem User Lucatoni14 in Teilen seines Beitrages.
Für mich stellt es auch kein Weltwunder dar, dass James mit den Lakers auf 1 im Westen steht, aber diese überzeugenden Auftritte über weite Strecken der Saison sind schon überraschend, ebenso der Vorsprung zu Platz 2.
Hierbei lohnt sich mal ein Blick in das Lakersforum zum selben Zeitpunkt des letzten Jahres zu werfen. Im Grunde war James doch damals bei einer Vielzahl von Usern durch, ein weiterer körperlicher Abbau vorprogrammiert etc. Amüsant ist es dann, wenn selbige User die Situation jetzt so darstellen, als wäre es keine große Kunst, solche Leistungen abzurufen... Davis hin oder her, den Ball muss er schon selbst in den Korb werfen und das Team anführen...
Teilweise hat man z. B. auch den Eindruck, es stellt eine persönliche Beleidigung dar, wenn ein LeBron James als der „Beste aller Zeiten“ von manchen (im Grunde sind es ja aber sehr wenige) gesehen wird... Die „Anti-James-Fraktion“ sieht es aber womöglich umgekehrt genauso...
Natürlich ist es nicht immer leicht, Leistungen von verhassten Sportlern anzuerkennen (das Selbstbild muss ja schließlich intakt sein), aber derart abwerten muss man sie vielleicht auch nicht unbedingt... (siehe: in der Eastern Conference schafft es sogar die Oma, Zahlen wie James aufzulegen).
Nicht falsch verstehen, mich persönlich trifft man mit solchen Aussagen in keinster Weise, ich bin kein allzu großer „LeBron-Fan“...
Es ist aber einfach nur komplett unsachlich und zeigt womöglich, wohin der Hase laufen soll...