Stephen Curry, der seit jeher kritisiert wird, in den Finals nicht abzuliefern und sobald er mal ohne Klay und Durant die Offensive tragen musste, untergegangen ist? James hat mit Matthew Dellavedova als zweitbesten Spieler gegen die Warriors von 2015 zwei Spiele gewonnen.
Der Curry, der seinen Finals MVP an Andre Iguodala abgeben hat, nur weil der James verteidigt hat? Der Curry, der im besten RS-Team aller Zeiten gespielt hat und ein 3-1 gegen die Cavaliers aus der Hand gegeben hat, nur um danach mit dem wohl besten Team aller Zeiten dann James' Cavaliers 17 und 18 zu besiegen? Dass du auch noch Verletzungen erwähnst, ist Ironie, oder?
Klingt alles ein bisschen polemisch und überspitzt? Gut, das war Absicht.
Ein bisschen rationaler hat Curry 2015 gegen James gewonnen, dessen Team massiv unterlegen war (übrigens aufgrund von Verletzungen
), dann hat Curry 2016 verloren, nur um dann mit, äh, Kevin Durant 17 und 18 zu gewinnen. Dabei hatte er stellenweise (wie jeder Spieler in den Finals) Probleme mit der Gesundheit und natürlich einen gewichtigen Anteil am Erfolg der Warriors. Bist du aber wirklich überzeugt davon, dass Currys Anteil an der Erfolgen der Warriors genauso hoch einzuordnen ist, wie James Anteil an den Cavaliers Finals Runs?
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Das waren die Playoffs 2018. Ich lasse das einfach mal so stehen.
James hat diese Dekade dominiert. Er stand in jedem Jahr in den Finals, außer er war verletzt. Also noch mal schriftlich. Finals mit James: 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2020. Finals ohne James: 2019.
Wie überrepräsentiert muss man denn auf der höchsten Bühne des Sports noch sein, um als dominant zu gelten?
Ich denke, dass James' Legacy eher noch größer wird, nachdem er die Schuhe an den Nagel hängt. Schau doch mal, was bei MJ passiert ist -
da glaubt inzwischen auch jeder, dass der unfehlbar war
So wie Jordans Playoff-Niederlagen wird dann vielleicht auch 2011 bei James als Randnotiz aufgeführt. "Ja klar, er hat mal verloren, aber dafür x-mal Finals, 13 All NBA 1st Teams, x Titel, vier MVPs, Nummer 1 bei den Punkten, Top 5 bei den Assists, Top 10 bei den Rebounds, die meisten Minuten blablabla. Je mehr Abstand man dazu gewinnt, desto absurder werden diese Meilensteine aussehen.
Und sorry, ich finde es einfach vermessen, James im selben Atemzug mit Kobe zu nennen, was den sportlichen Output anbelangt. Nicht, weil Kobe kein All-Timer ist, sondern weil James nicht "nur" einer von vielen (Top 10 - 15) ist, sondern mindestens der zweit- oder drittbeste Spieler aller Zeiten. Kobe galt doch zu keinem Zeitpunkt in seiner Karriere als bester Spieler der Liga. Der Vergleich passt nicht. LeBron ist das seit spätestens 2008, auch wenn Durant, Curry und Co. immer mal wieder hochgejubelt wurden, nur um dann festzustellen, dass James auch mit 36 noch klar der beste Spieler des Planeten ist. Dass James jetzt in der GOAT-Debatte so präsent ist, liegt an vielen Dingen, aber sicherlich nicht daran, dass er noch ein aktiver Spieler ist und deshalb überhyped wird.
Auch wenn du es ja schon selber relativierst, spricht dieser Absatz dennoch Bände. Du könntest auch einfach sagen: „Hey, ich steh nicht so auf LeBrons Game, bin mit MJ aufgewachsen und habe Dirk wahnsinnig gerne zugesehen."
Du bringst das aber so rüber, als sei deine persönliche Präferenz ein Indikator für die "Größe" der Spieler. Nach dem Motto 'James kann gar nicht so toll sein wie Jordan und Dirk, weil für den bin ich nicht aufgestanden'. Ich weiß, du sagst, es soll kein Argument sein, schreibst es aber trotzdem
Hä
Jetzt widersprichst du dir selbst. 6 ist besser als 4, aber es ist ein TEAM-Sport, wird also nicht nur von einem Spieler entschieden und deshalb Jordan > James? Versteh ich nicht.
Wenn einem Ringe so wichtig sind, muss man eigentlich auch konsequent sein und Bill Russell als GOAT bezeichnen.
Ich fand das Ringzzz!!1!!!1!-Argument schon immer befremdlich. Natürlich spielt der Teamerfolg eine gewichtige Rolle, aber doch nicht die alles entscheidende, wenn man die INDIVIDUELLE Klasse eines Spielers evaluieren möchte. Dirk wäre doch kein schlechterer Basketballspieler, wenn er 2011 genauso performt hätte und die Mavericks gegen die talenttechnisch überlegenen Heat verloren hätten. Garnett wäre auch ohne 2008 einer der besten Big Men aller Zeiten, Jordan wäre auch mit "nur" drei Titeln in der GOAT-Debatte und Steve Kerr bleibt ein Roleplayer, auch wenn er fünf Titel gewonnen hat.
Dass ich hier ernsthaft schon wieder diskutiere. Ich werde es nie lernen...