@Allen: Wieso bist Du eigentlich bei deiner durchaus schlüssigen Argumentation so agressiv?
Ist irgendwie recht unsympathisch....
Ich seh einfach folgendes Problem, und das nicht nur beim Rad- sondern gesamten Sport: Man kann damit mittlerweile ne Menge Kohle verdienen, die einen nach einigen Jahren "Arbeit" zum Multi-Millionär machen. Danach ist man überall (spez. in den Medien) ein gern gesehener Gast und verdient, auch wenn nicht mehr aktiv, hier und da einige Mäuse.
Irgendwann - schätzungsweise schon im Jugendbereich - kommt man an "natürliche" Grenzen und liegt, bei entsprechendem Talent, knapp hinter der Weltspitze, ist auf einem guten Weg dorthin, oder zumindestens in den schon recht lukrativen Profisport. Dann fängt man an mit "medizinischen Mitteln" das "Optimum" rauszuholen. Das ist doch in jeder Mukkiebude von hier bis Pusemukel schon so, dass dort Preperate genommen werden. Dies ist ein schleichender Prozess, wie ich finde. Da wird mit Eiweißdrinks angefangen, irgendwann nimmt man Kreatin, dann xyz, usw.
Irgendwann wird man von einem Trainer, Teamleiter, Mannschaftskollegen, oder wem auch immer auf neue/bessere Preperate hingewiesen, deren Nebenwirkungen "gleich null sind" und "bei entsprechender Behandlung" (also durch einen erfahrenen Arzt) total ungefährlich sind.
Danach steht man als zukünftiger Sportler vor der alles entscheidenden Frage: Nehme ich diese Präperate für wenige Jahre und verdiene richtig viel Geld bei der Ausübung meines Hobbys, oder bleibe ich für eine wesentlich kürzere Zeit "Wasserträger", kann dann nicht mehr mithalten und ende damit mit der mühsam ersparten Knete (als Wasserträger verdient man halt nicht so viel) einen eigenen Sportladen aufzumachen (der nach einigen Jahren eh pleite geht, da man BWL-mäßig nix auf dem Kasten hat). Dritte Option wäre es, in seinen alten Beruf zurück zu kehren und nicht 10 sondern 45 Jahre buckeln zu gehen.
Seid mal ehrlich. Wenn ihr die Wahl hättet, Gehälter im NBA-Bereich (sagen wir 50 Mio. in 5 Jahren) zu verdienen, eine Person zu sein, die dicke Schlitten fährt mit dem dazugehörenden weiblichen Begleiterinnen, überall ein gern gesehener Gast zu sein, bei Olympia für das eigene Land zu spielen und später einen auf "Superexperten" im Fernsehen machen könntet - natürlich unter der Bedingung das man "unter totaler Kontrolle eines erfahrenen Arztes" ein wenig dopen müsste ---- Wer würde das nicht machen, oder zumindestens mal drüber nachdenken?
Wie gesagt, ich glaube, das ist auch ein schleichender Prozess und irgendwann will man sein einstiges Hobby (der Sport) nicht aufgeben, nur weil andere ein paar Mittelchen nehmen, man selber aber (noch) nicht und somit eine Kabelverleger bei...hmmm....sagen wir mal T-Mobile wird und dauernd darum bangen muss, dass einen die nächste Stellenkürzung treffen könnte!
Die Fussballer früher standen nach dem Training oft noch in der eigenen Kneipe, weil mim Fussball nicht so viel Geld verdient wurde. Klar, heute nicht mehr denkbar, aber insgesamt ist es mal wieder wie bei allem was Schlechtes nach sich zieht (Drogenverkauf, Kriminalität, Waffenhandel, Betrug, etc.) eins das ausschlaggebende: Die gute Kohle.
Der Mensch weiß nicht, wo er nach seinen 60-90 Jahren hier auf dem Planeten hingeht, daher ist das Streben hier das Maximum mitzunehmen eines der Grundbedürfnisse vieler Menschen aus der ersten Welt. (Ich denke in vielen Ländern geht es nur ums nackte Überleben - daher "Erster Welt").
Traurig, aber so seh ich es.