"Jugendarbeit"


MrStylo

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insofern werden sie in dem verein besser gefördert als in ihrem dorfverein, wo sie vermutlich extrem überlegen sein dürften. und für ihre entwicklung ist das nat. so am besten.

es geht doch nicht mehr um diue Frage dorfverein oder Profiverein, auf die frage ist die antwort klar. es geht um die frage ambitionierter amateurverein bis 14/15 oder eben schon deutlich früher zu nem profiverein, eventuell mit internat. da sehe ich den unterschied nicht so gross, gute amateurvereine und zusätzliches dfb stützpunkttraining sind in dem alter bestimmt ebenso gut wie das training bei nem profiverein.
 

emkaes

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Warum haben wir die beste Jugendarbeit der Welt, woran machst du das fest?

Man könnte vielleicht sagen, dass wir derzeit die größte Breite haben. Ich denke, in keinem Land hat man so starke gute Strukturen in Vereinen und Verband, die extrem große Teile des Nachwuchses abdecken. Wenn man sich mal anschaut, wie gut sogar bei einigen Viertligisten (gerade aus dem Osten des Landes) ausgebildet wird, dann halte ich das schon für ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal. In Spanien ist da meiner Meinung nach die Breite nicht so gegeben, während in Frankreich auch aufgrund finanzieller Probleme eine Reihe renommierter Jugendschmieden ziemlich in die Knie gegangen sind.
 
G

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Guest
Andererseits Bedeutet gutes Scouting und Förderung von Fußballtalenten für mich auch im richtigen Moment die Bremse zu ziehen, mit den Verantwortlichen (Eltern) zu reden, das es nicht für ganz oben reicht, für eine vernünftige Schulausbildung oder auch Lehrausbildung zu sorgen.

Das ist auch heutzutage in aller Regel der Fall.

Ich kann mich an einen 12 jährigen Spieler erinnern- sowas habe ganz, ganz selten gesehen. Ich habe bewusst 2 Hallenturniere an einem Wochenende gewählt. Einmal spielte er in der D-Jugend, den Sonntag dann in der C-Jugend. Turniere auf Landesebene sind schon ein guter Gradmesser. Der Bengel hat Fußball gespielt, eine Augenweide. Beidbeinig, extrem Kopfballstark, super Antritt und eine Technik :love:, mein Gott, der hat Tore erzielt und die Gegner auf dem Bierdeckel ausgespielt. Keine Übersteiger oder großartige Finten, sondern alles in einer so hohen Geschwindigkeit, es war sehr beeindruckend. In beiden Turnieren bester Spieler und Torschützenkönig. 1 Woche später bei den Eltern aufgeschlagen und bums. Versetzungsgefährdet seit Jahren, ganz schlechtes Zeugnis. Damit war das Thema durch. Auch so kann es gehen.

MrStylo schrieb:
es geht um die frage ambitionierter amateurverein bis 14/15 oder eben schon deutlich früher zu nem profiverein, eventuell mit internat. da sehe ich den unterschied nicht so gross, gute amateurvereine und zusätzliches dfb stützpunkttraining sind in dem alter bestimmt ebenso gut wie das training bei nem profiverein.

Der Unterschied ist gravierend, gerade im Bezug auf Schnelligkeit und Technik. Darauf habe ich vorhin schon einmal hingewiesen. Ob nun 2-3 pro Woche Training oder 4-5 ist ein gewaltiger Unterschied und eigentlich nie wieder auszugleichen.
 

MrStylo

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Der Unterschied ist gravierend, gerade im Bezug auf Schnelligkeit und Technik. Darauf habe ich vorhin schon einmal hingewiesen. Ob nun 2-3 pro Woche Training oder 4-5 ist ein gewaltiger Unterschied und eigentlich nie wieder auszugleichen.

klar, dass weiss ich, ich rede ja auch von 2-3 mal in der woche im Verein + 1-2 mal beim DFB. so komtm man auch auf 4-5 einheiten pro woche. Das macht halt sinn wenn der nächste Profiverein so weit weg ist dass man zu jeder Einheit über ne Stunde pro Strecke braucht, oder der Bengel ins Internat muss womit eben viele in dem Alter noch total überfordert sind( ist ja auch ganz normal) Ich selber komme ja aus dem Tennis und da trainieren ambitionierte 11-15 jährige 12-20 Stunden pro Woche.
 

wirr

...
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Ja, wenn die mal wenigstens von Deichmann wären. Das sind No-Name Schuhe, die ich bei ebay gekauft habe. Der Versand war teurer als die Schuhe. Mein Sohn verdient ja nix (Besseres):(

Aber für MICH persönlich bleiben auf dem Weg dorthin zu viele Kinder und Jugendliche auf der Strecke. Zu viele 6-jährige, wo "Scouts" über Plätze und Hallenturniere tingeln und den Eltern erzählen, für eine "optimale Förderung" wäre ein Vereinswechsel zwingend erforderlich, zu viele 9-jährige, denen gesagt wird, dass sie in ihrer Mannschaft nicht mehr gebraucht werden (wenn man ihnen nicht gleich die berühmten Alternativen Schach oder Ballett empfiehlt), zu viele Jugendliche, die schon ein verdammt dickes Fell brauchen, wenn sie mit 14 "immer noch in der Kreisliga rumgurken".

Das ist für mich der Punkt. Ich seh das ja nur bei der G-Jugend, aber selbst da werden schon sehr früh Kinder ohne eine echte Chance zur Entwicklung wieder nach Hause geschickt und nicht zu den Turnieren eingeladen bzw. dann nicht eingewechselt. Da spielt dann immer nur die Stammmannschaft. Die Mädchen, die noch mitspielen dürfen, sind meist ein Jahr älter (ist ja erlaubt), weil sie sonst auch gleich weggeschickt werden. Bei uns wechselt der Trainer noch ständig alle durch (bis auf den Super-Torwart mit den berühmten Schuhen). Leider fordern da einige Eltern auch schon weniger Wechsel, wie es bei den anderen Mannschaften vorexerziert wird. Es sollen eben nur die Guten spielen.

Mir fallen da auch zuviele Kinder durch den Rost. Was ist denn wenn man „nur“ und ohne Stress aus Spaß Fußball spielen will? Oder wenn man eben Grobmotoriker oder schwer von Begriff ist. Da hat man doch kaum eine Chance. Das nimmt selbst bei Dorfvereinen eine solche Dynamik an, ohne dass mal überlegt wird, was eigentlich das Ziel der ganzen Sache ist. Die Kinder sollen v.a. Spaß haben und sich bewegen. Um mehr geht’s doch eigentlich erstmals gar nicht. Es ist doch völlig egal, in welcher Liga gespielt wird (finde ich auch ganz generell).
 

molly

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Das ist auch heutzutage in aller Regel der Fall.

Ich kann mich an einen 12 jährigen Spieler erinnern- sowas habe ganz, ganz selten gesehen. Ich habe bewusst 2 Hallenturniere an einem Wochenende gewählt. Einmal spielte er in der D-Jugend, den Sonntag dann in der C-Jugend. Turniere auf Landesebene sind schon ein guter Gradmesser. Der Bengel hat Fußball gespielt, eine Augenweide. Beidbeinig, extrem Kopfballstark, super Antritt und eine Technik :love:, mein Gott, der hat Tore erzielt und die Gegner auf dem Bierdeckel ausgespielt. Keine Übersteiger oder großartige Finten, sondern alles in einer so hohen Geschwindigkeit, es war sehr beeindruckend. In beiden Turnieren bester Spieler und Torschützenkönig. 1 Woche später bei den Eltern aufgeschlagen und bums. Versetzungsgefährdet seit Jahren, ganz schlechtes Zeugnis. Damit war das Thema durch. Auch so kann es gehen.
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:thumb: Richtig, das halte ich auch für einen wesentlich und richtigen Ansatz. Hätte man Ihn genommen nur auf Grund seiner sportlichen Leistungen hätte man Ihn eventuell seine Zukunft verbaut.

Aber auch im Leistungszentrum muss das schulische Leistungsvermögen mit einfließen, wenn man da nicht mithält muss halt auch die Reißleine gezogen werden.
 

Der alte Mann

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Ja, wenn die mal wenigstens von Deichmann wären. Das sind No-Name Schuhe, die ich bei ebay gekauft habe. Der Versand war teurer als die Schuhe. Mein Sohn verdient ja nix (Besseres):(
Wirr, in den Regeln ist nur von festem Schuhwerk die Rede. Wenn er dein Talent geerbt hat, reichen auch Gummistiefel. :wavey:
 

Der alte Mann

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Bei uns wechselt der Trainer noch ständig alle durch (bis auf den Super-Torwart mit den berühmten Schuhen).

Was auch bald vorbei ist. In MV ist die Anzahl der eingesetzten Auswechselspieler auch auf Kleinfeld begrenzt, so dass die Vereine mit zB. nur einer E-Jugend kaum eine echte Chance haben eine Großfeldmannschaft zu entwickeln, die sie auch bis in die Männer bekommen.
 

emkaes

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Mir fallen da auch zuviele Kinder durch den Rost. Was ist denn wenn man „nur“ und ohne Stress aus Spaß Fußball spielen will? Oder wenn man eben Grobmotoriker oder schwer von Begriff ist. Da hat man doch kaum eine Chance. Das nimmt selbst bei Dorfvereinen eine solche Dynamik an, ohne dass mal überlegt wird, was eigentlich das Ziel der ganzen Sache ist. Die Kinder sollen v.a. Spaß haben und sich bewegen. Um mehr geht’s doch eigentlich erstmals gar nicht. Es ist doch völlig egal, in welcher Liga gespielt wird (finde ich auch ganz generell).

Ganz ehrlich? Das ist doch Teil des organisierten Vereinssports und insbesondere der Sportarten, in der Gegner direkt aufeinandertreffen. Zentrales Motiv ist doch für ganz, ganz viele nicht die reine Bewegung, sondern das Messen der Kräfte mit anderen. Auch bei mir war es vor 20 Jahren schon so, dass sich die Einwechslungen von deutlich schwächeren Mitspielern oft genug am Spielstand oder den Fähigkeiten des Gegners orientiert haben. Im Spitzenspiel saßen die draußen und gegen den Letzten kamen die nach 10 Minuten (und 3-0 Führung) eben zu massig Einsatzzeiten. Das ist alles nichts Neues, glaube ich.

Ich finde das auch nicht weiter schlimm, muss ich ehrlich sagen. Ich glaube, Spaß an der Bewegung zu vermitteln ist nicht primär Aufgabe des Vereinssports. Das gilt auch für den Fussball. Die Kids sollen ehrgeizig sein und gewinnen wollen, wichtig ist, dass man dabei natürlich ein Maß vermittelt, das nicht überschritten werden soll. Aber die Leistung kann man auch da nicht ignorieren, denn sonst nimmt man am Ende womöglich allen den Spaß. Ich weiß jedenfalls, dass ich als 8jähriger Knirps mich furchtbar geärgert hätte, wenn wir Spielzeit einfach unbesehen nach Kopfzahl gesplittet hätten.
 

Big d

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Das ist auch heutzutage in aller Regel der Fall.



Der Unterschied ist gravierend, gerade im Bezug auf Schnelligkeit und Technik. Darauf habe ich vorhin schon einmal hingewiesen. Ob nun 2-3 pro Woche Training oder 4-5 ist ein gewaltiger Unterschied und eigentlich nie wieder auszugleichen.

das stimmt in den meisten fällen schon. wobei das IMO vor allem für die technik gilt. physische unterschiede hat man mit 16 ganz schnell aufgeholt, aber technische defizite die im jugendalter da sind holt man nie mehr raus.

wobei es aber nat. auch ausnahmen gibt wie eben michael tarnat oder die berühmten straßenfußballer aus brasilien (auch wenn das dort sicher heutzutage auch nicht mehr so ist).

wer richtig viel talent hat setzt sich eben auch so durch, aber die meisten eben nicht.
 
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Am Wochenende fand ein Sichtungstraining in der Halle statt. Es ist erstaunlich wie der DFB in den letzten 12-18 Monaten die Prioritäten verschoben hat. Zu Beginn der Amtszeit von Sammer hieß es: Technisch gute Spieler, spielerisches Potential, Beweglichkeit und am Ende der Liste kommen die physischen Fähigkeiten. Sammer legte darauf extrem viel wert, mutierte aber im Laufe der Zeit zu einer Fahne im Sommerwind -Aktionismus eben. Die Ambivalenz von Sammer in den letzten Monaten seiner DFB Ära war schon beeindruckend. Plötzlich hieß es wieder: Physis und die deutschen Tugenden müssen im Vordergrund stehen. Wobei ich Sammer nicht die alleinige Verantwortung in die Schuhe schiebe. Der DFB ist ein korrupter Haufen, wo jeder nur seine Schäfchen ins Trockene bringt. Da war der Druck aus allen Reihen anscheinend immens.
Bei den ganzen Götzes und Özils hat der DFB anscheinend kantige und robuste Spieler vergessen auszubilden respektive früh zu scouten. Die Titellose Zeit hat doch Spuren hinterlassen. Der Eindruck beim Sichtungstraining hat meine Befürchtungen leider bestätigt. Groß, Kraft und ein ordentlichen Bums...steht vor Technik und Wendigkeit. panik: Ich verstehe ich nicht, warum der DFB keine formidable Lösung präsentiert, die beide Aspekte des Fußballs vereint. Nun gut, ich habe letztens Dutt gehört- da ist mit alles vergangen. :wall:
 

KillerHornet

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Nun gut, ich habe letztens Dutt gehört- da ist mit alles vergangen. :wall:
Kannst du das bitte ausführen? :)

Ansonsten muss man vielleicht mal Tony Jaa Recht geben. Im Fußballgeschäft handeln die wenigsten pro-aktiv. Weil es eine unglückliche, da vermeidbare Niederlage gegen Italien gab, wird jetzt nach systematischen Fehlern gesucht. Aus taktischen (Kroos als Manndecker gegen Pirlo) und individuellen Fehlern (Hummels Badstuber) leiten der DFB und die Medien Grundsätzliches ab. Jetzt arbeitet man sich eben an irgendwelchen Pseudo-Führungsspielern (welche Lämmer brauchen eigentlich Schreihälse wie Effenberg, um sich reinzuhauen?) und mangelnder "Winner-Mentalität", vergisst dabei aber, dass Deutschland erstmals seit Jahren wieder das spielerische Potenzial dazu hat, nach Titeln zu greifen. Fußball ist doch arg tagesformabhängig, da sollte das Verpassen des Titels (es kann halt nur einer gewinnnen un dazu gehört viel Glück) nicht dramatisiert und die richtigen Entscheidungen der letzten Jahren rückgängig gemacht werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 141

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Weil es eine unglückliche, da vermeidbare Niederlage gegen Italien gab, wird jetzt nach systematischen Fehlern gesucht.

Vermeidbar, unglücklich? Chancenlos ausgeschieden. Spielerisches Potential war nicht zu erkennen, wie bereits gegen Portugal. Im Endeffekt ist es doch schaissegal wie Deutschland den Titel gewinnt. Spielerisch konnten wir weder gegen Italien, Portugal oder Spanien nur annähernd die Mär vom "Spielerisch besten DFB Team" belegen. Wenn es um den ganz großen Titel geht, dann interessiert es kein Schwein ob die Mannschaft wie Chelsea in der letzten CL gespielt hat oder Barca 1 Jahr zuvor.

P.S. Ich möchte diesen schönen Thread nicht mit der NM füllen. Deshalb wäre es schön, wenn diese Beiträge ausgelagert werden.
 
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liberalmente

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Robin Dutt schwimmt auf der gleichen wie Jögi Löw. Eigentlich muss das schon ausreichen. :D

Reicht mir auch aus, um das ganze auf persönliche Ablehnung zu schieben. Das steht dir auch zu, nimmt dir aber etwas den Vorteil, einen (im Verhältnis zu anderen in diesem Forum) recht guten Einblick zu haben.
 
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Guest
Kannst du das bitte ausführen? :)

Robin Dutt schwimmt auf der gleichen wie Jögi Löw. Eigentlich muss das schon ausreichen. :D Löw war ein klarer Dutt Befürworter. Sie waren auch früher Nachbaren. ;) Dutt ist im Gegensatz zu Sammer pro Löw. Arschkriecher ist das richtige Attribut dafür. Sätze wie "Wir haben alles gewonnen und richtig gemacht..." sind in der heutigen Zeit obsolet, wenn kein Erfolg da ist. Anstatt sich zu hinterfragen, warum wir seit 96 keinen Titel mehr gewonnen haben, wird weiterhin alles rosarot geredet. Der größte und reichste Sportverband der Welt sollte selbstkritischer mit seinen Errungenschaften umgehen. Die Klüngelei im DFB ist doch nicht auszuhalten. Harald Stenger keinen neuen Vertrag zu geben war eine Farce schlechthin. Irgendwie muss die Bild Zeitung ja wieder ins Boot geholt werden. :gitche:

Dutt ist mMn arrogant und sehr von sich überzeugt. Sein Interview in München nach der Klatsche mit Leverkusen bestätigt meine Eindrücke.

Wir brauchen unterschiedliche Meinungen und Vorschläge zum Nachwuchskonzept bei DFB. Funktionäre die mit dem Strom schwimmen gibt es zuhauf.
 
G

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Reicht mir auch aus, um das ganze auf persönliche Ablehnung zu schieben. Das steht dir auch zu, nimmt dir aber etwas den Vorteil, einen (im Verhältnis zu anderen in diesem Forum) recht guten Einblick zu haben.

Es geht weder um die Auffassung vom Fußball oder die Geilheit des glorreichen BVB. Schönrederei haben wir genug beim DFB und vom Sportdirektor erwarte ich kontroverse Meinungen zu verschiedenen Themen. Zufriedenheit = Stillstand = Rückschritt. Im Fußball ist das nix anderes.
 

emkaes

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Wobei ich diese Kritik an der Sichtung des DFB mal zumindest ein Stück weit relativieren muss. Meine Erfahrung ist, dass die Auswahlprozesse in den Vereinen im Wesentlich das vorhandene Spielermaterial bestimmen, aus dem der DFB dann sichtet. Und gerade die Vereine springen doch mit Vorliebe auf populäre Entwicklungen und/oder Moden auf. Da ist der DFB dann in seiner Auswahl auch nicht mehr so unbeschränkt wie man hier glauben machen möchte.

Es gibt schon einige Programme der Vereine, bei denen man ein bestimmtes Schema bezüglich bevorzugten Spielertypen feststellen kann.

Dass der DFB aktuell etwas mehr auf Physis setzt, finde ich auch nicht unbedingt kritikwürdig. Ricards Schilderung lässt zwar auf eine Radikalwende um 180 Grad schließen, aber das erscheint mir gerade in dem Moment, in dem mit Dutt ein weiterer Mann der Löw-Linie die Verantwortung übernimmt, doch eher unwahrscheinlich.

Dass der DFB aber andere Akzente setzt, weil aus seiner Sicht ein Teil der offensiven Nachwuchskräfte zum Beispiel im Durchsetzungsvermögen Defizite hat, wäre für mich nachvollziehbar. Da ist bisweilen in der Tat Nachholbedarf gegenüber Spaniern und Italienern festzustellen und zwar grundsätzlich auch auf U-Ebene. Leute wie Okan Aydin und Levent Aycicek sind technisch beschlagen wie kaum ein anderer Jugendspieler. Für Herrenfussball fehlt dann aber schlicht die solide Physis, um trotz Größennachteilen gegenzuhalten.

Dass man dann durchaus genauer hinguckt, bei Spielern mit natürlichen physischen Limits finde ich nachvollziehbar. Da ist ein Emre Can interessanter, was seine Profimöglichkeiten angeht.
 

xEr

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Dass der DFB aktuell etwas mehr auf Physis setzt, finde ich auch nicht unbedingt kritikwürdig. Ricards Schilderung lässt zwar auf eine Radikalwende um 180 Grad schließen, aber das erscheint mir gerade in dem Moment, in dem mit Dutt ein weiterer Mann der Löw-Linie die Verantwortung übernimmt, doch eher unwahrscheinlich.

Stimmt auch. Dutt hat jetzt in mehreren Interviews gesagt, dass er immer noch das Hauptaugenmerk auf Technik legt. Sammer war jemand, der nur ergebnisfokussiert gearbeitet und daher im Zweifel Physis dem Talent vorgezogen hat. Dutt hat da doch schon einen deutlich vernünftigeren Ansatz. Trotzdem dürfen die Ergebnisse nicht außen vorgelassen werden, was er aber auch genau so sagt.
 

VvJ-Ente

Verdammter Wohltäter
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Oha, ein uralter Thread wiederbelebt? Spannend, auch wer hier alles hochklassig gespielt/trainiert hat. Manche olle Kamellen findet man aber auch heute noch immer wieder und sind genauso unverdaulich wie damals, finde ich.

Allerdings wirkte der schon etwas desorientiert, ich hab es aber auf Alkohol/Job/Alter geschoben. Er meinte dass das Geld als eine Art symbolische Aufwandentschädigung gezahlt wird. Letztlich ist es auch eine Art Bestechung, damit der Verein die Spieler eher zum Schweriner SSC als etwa zu HANSA (sag ich mal) empfiehlt.
Da hätte ich beim entsprechenden Verein mal nachgefragt, ob der überhaupt im offiziellen Auftrag unterwegs war. In Berlin haben sie schon Vögel aus dem Verkehr gezogen, die mit Hertha-Jacke aus dem Fanshop und selbstgedrucktem Ausweis als "Scouts" unterwegs waren und bei 9-jährigen "Körpermaße" aufzeichnen wollten, ob die erhoffte Profikarriere vielversprechend genug ist. Die hatten wohl schon über 30 "Kunden" in ihrer Kartei, als sie endlich an einen Vater gekommen sind, der postwendend die Polizei geholt hat...:kopfpatsch:

Ansonsten gibt es in Deutschland keine Ablösesummen oder sonstiges für 13 oder 14 jährige, max. eine Ausbildungsentschädigung. Geld fließt vor allem, wenn die Spieler/Kinder während der Saison wechseln wollen und der Verein die Freigabe verweigert, was mit einer langen Sperre verbunden ist/wäre.
Siehe oben - wenn Spieler und Eltern nicht in die Jugend- oder Meldeordnung schauen (und ich weiß nicht, inwiefern diese Regularien 2012 überhaupt schon online zu finden waren), dann glauben die halt, dass ihr Kind einen unbefristeten Arbeitsvertrag unterschrieben hat, mit einer unbezahlbaren Vertragsstrafe, wenn man wechseln will. Du glaubst gar nicht, was man Eltern alles vom Pferd erzählen kann, wenn man es drauf anlegt.

"Mein" geliebter FCB lässt zur Zeit im übrigen einen Talent-Wettbewerb in Indien durchführen, Ziel ist es, einen jungen indischen Spieler zu finden, der man hier in München ausbildet.
Was ist draus geworden? Ist das der legendäre Singh oder hat man keinen Spieler gefunden?
 
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