kämpfe , bei denen ihr den verdacht habt, daß sie manipuliert wurden


Devil

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ich sah gestern holmes- c. williams . Am Ende der letzten Runde sagte der Reporter , vielleicht könne Holmes noch ein Draw ereichen , um seinen Titel zu retten. 2 Punktrichter hatten Holmes 7 (!) Runden vorne.........
 

Wild Allison

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Ich sah eben James Toney - Dave Tiberi. Am Ende der letzten Runde jubelte Tiberis Ecke, Toney war ein Häufchen Elend. Ein Kommentator bezeichnete den Punktsieg Toneys in Übereinstimmung mit den anderen als "incredible decision".
 

kuhno

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interessant ist ja, (jetzt mal neben den echten Manipulationsfällen und den vielen Verschwörungstheorien der Leute, die einfach nicht ertragen können, dass "Ihre" Boxer velieren oder ihre "verhassten" gewinnen) die Betrügereien von Boxern (in früheren Zeiten) selbst. Einige, in den Wetten ganz hoch favorisierte, Boxer haben sich selbst hingelegt, weil sie riesige Summen auf den klar schwächeren Gegner gesetzt haben. So z.B. Norbert Grupe, alias Prinz von Homburg, der dies selbst mal in einem Interview zum Besten gab.
 
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Wild Allison

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Devil schrieb:
wildallision:

wie siehst du als holmesfan den williamskampf...
Du sagst es selbst: Holmesfan. Beim nachträglich unvoreingenommenen Anschauen und bei gleich langen Ellen sehe ich "The Truth" knapp vorne. Bei Berücksichtigung des Weltmeisterbonus (den es ja in den USA gibt, wenn beide Fighter 'out of USA' boxen), würde ich sagen, die Entscheidung war tendenziös, aber kein Fehlurteil.

Übrigens: Hier noch ein Buchtipp zu Sonny Liston. Sehr interessant, mal die Sichtweise eines Autors kennen zu lernen, der von Liston fasziniert ist und CC/Ali als Menschen im Vergleich dazu offensichtlich ziemlich platt und langweilig findet.

http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2000/49/31a.htm
 
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Devil

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wild allison schrieb:
Du sagst es selbst: Holmesfan. Beim nachträglich unvoreingenommenen Anschauen und bei gleich langen Ellen sehe ich "The Truth" knapp vorne. Bei Berücksichtigung des Weltmeisterbonus (den es ja in den USA gibt, wenn beide Fighter 'out of USA' boxen), würde ich sagen, die Entscheidung war tendenziös, aber kein Fehlurteil.

Übrigens: Hier noch ein Buchtipp zu Sonny Liston. Sehr interessant, mal die Sichtweise eines Autors kennen zu lernen, der von Liston fasziniert ist und CC/Ali als Menschen im Vergleich dazu offensichtlich ziemlich platt und langweilig findet.

http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2000/49/31a.htm

ich werde mir das Buch kaufen. Ich hatte es schon mal im Viser und bin daran interessiert , weil ich gerne mehr über Sonny Liston wissen würde. Allerdings: Wer Ali als langweilig empfindet muß selbst ziemlich langweilig sein :kotz:

Nochmal zu Holmes-Williams. Ein Sieg von Holmes mag ja noch in Ordnung gehen , aber 7 Runden vorne is schon krass.....
 

Wild Allison

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Devil schrieb:
ich werde mir das Buch kaufen. Ich hatte es schon mal im Viser und bin daran interessiert , weil ich gerne mehr über Sonny Liston wissen würde. Allerdings: Wer Ali als langweilig empfindet muß selbst ziemlich langweilig sein :kotz:

Nochmal zu Holmes-Williams. Ein Sieg von Holmes mag ja noch in Ordnung gehen , aber 7 Runden vorne is schon krass.....
Einigen wir uns auf krass tendenziös...

Ich habe das Gefühl, Nick Tosches leidet unter genau dem Syndrom, das er den Autoren unterstellt, die Ali hofierten: Er bewundert das, was er nicht ist. Allerdings hat Ali schon, abgesehen von einigen unbestreitbar tiefsinnigen und geradezu poetischen Auftritten vor den Fernsehkameras auch kommerziellen Süssmost und rekordverdächtig misslungene Rüttelreime abgeliefert. Dies konnte dem um Worte ringenden Analphabeten Sonny Liston natürlich nicht passieren.
 

martin knoepfel

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Dass Lewis gegen Rahman I manipuliert war, ist mir neu. Habe den Kampf erst vor wenigen Tagen wieder angesehen. War ein wunderschöner KO. Nebenbei gesagt: Lewis hat durch die Niederlage einige Millionen Dollar verloren. Sehe kein Motiv, weshalb er sich hätte hinlegen sollen.
 

Wild Allison

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Noch ein Link zu Ali - Liston II:

http://www.ergun58.nixfree.com/

Muhammad Ali gegen Sonny Liston (II)
25. Mai 1965, Lewiston

Der Rückkampf zwischen Cassius Clay, der seinen Namen in der Zwischenzeit in Muhammad Ali geändert hatte, und dem entthronten Ex-Champion Sonny Liston wurde zunächst auf den 16. November 1964 festgesetzt.

Drei Tage vor dem Kampf wurde bei Ali aber eine Schwellung in den rechten Eingeweiden diagnostiziert, die sich als Leistenbruch entpuppte, was eine sofortige Operation unumgänglich machte. Der Kampf wurde um ein halbes Jahr verschoben und sollte in Lewiston, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Maine stattfinden. Die dortige Halle hatte ein Fassungsvermögen von gerade 5000 Zuschuern und war nicht einmal ausverkauft.

Die Geschichte des eigentlichen Kampfes ist schnell erzählt. Er hatte noch nicht richtig begonnen, da war alles schon wieder vorüber. Gerade 105 Sekunden hatten die zwei Boxer hinter sich gebracht, in denen Ali sechs Schläge angesetzt hatte, als Liston plötzlich zu Boden ging. Er war Opfer eines sog. "Phantom-Punches" geworden, den ein Großteil der Zuschauer nicht einmal gesehen hatte. In der Zeitlupe kann man erkennen, wie Liston einen Jab schlägt, der den nach rechts ausweichenden Ali nicht erreicht. Ali schlägt eine Rechte an Listons Kiefer, die dieser nicht kommen sieht, weil sein Kopf für kurze Zeit nach unten fällt. Da Liston sich nicht auf den Schlag einstellen konnte, weil er ihn nicht kommen sah, fiel er sofort um.

Ali ging nicht in die neutrale Ecke sondern stellte sich neben Liston auf und schrie ihn an, er solle aufstehen und kämpfen.

Ringrichter Jersey Joe Walcott, ehemaliger Schwergewichtsweltmeister, versuchte verzweifelt, Ali wegzudrängen und vergaß darüber, Liston auszuzählen, der sich nach siebzehn Sekunden erhob und den Kampf wieder aufnahm. Einige Sekunden später brach Walcott den Kampf dann endgültig ab, nachdem Nat Fleischer, der Herausgeber des Ring Magazine in den Ring gerufen hatte, Liston sei längst ausgezählt worden. Walcott erklärte Ali zum Sieger durch K.O.

Viele Zuschauer monierten, der Kampf sei abgesprochen gewesen. Die Bundespolizei FBI nahm Ermittlungen auf. Der Kampf hatte sogar ein Nachspiel im US-Kongress. Ans Licht kamen etliche Informationen. Sie blieben am Ende nur Spekulation: Liston soll in seinem Trainingslager Besuch von einigen unangenehmen Typen gehabt haben, die sich als Repräsentanten der Black Muslims vorstellten. Sie hätten Liston gedroht: Sollte er siegen, würden sie dessen 23jährige Tochter Eleanor umbringen.

Andere Versionen: Liston habe sich für Geld niedergelegt.

Oder: Ein abgesplitterter Flügel der Black Muslims habe Ali gedroht, er werde während des Kampfes erschossen. Und Liston habe Angst gehabt, dass er ebenfalls eine Kugel verpasst bekommt und hätte deshalb so schnell wie möglich den Ring verlassen wollen.

All dem widerspricht Ali in seiner Autobiographie entschieden: "Tatsache ist, dass noch niemals ein Kampf weniger abgesprochen war als dieser"


Nun ja, wir wollen's nicht hoffen. Generell kommt mir der Versuch, dem realen Muhammad Ali nachzuspüren, so vor, als wolle man Spuren des historischen Jesus Christus suchen: Erstens wurden die Facts bereits ausgiebig geschönt, zweitens lassen sie sich kaum mehr von den Legenden unterscheiden, und drittens wollen's nur die Wenigsten wissen...
 

Cord

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...und viertens sollte man auch mal in Erwägung ziehen, dass stimmt, was man sah....
 

Konfuzius

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Hagler vs. Leonard
man kann den kampf leonard geben, für mich kein fehlurteil, aber es düfte wohl klar sein , dass mit leonard weit mehjr kohle zu machen war,


Hearns vs. leonard 2,
leonard 2 mal unten + dann noch untentschieden, 8:4 runden nicht gewonnen
macht 116:112 + mal mal zu 8 macht 116:110
 

Wild Allison

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Cord schrieb:
...und viertens sollte man auch mal in Erwägung ziehen, dass stimmt, was man sah....
Vollkommen richtig. Ich ärgere mich immer wieder über die Idioten, die behaupten, die Erde sei eine Kugel. ;)
 

Tony Jaa

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wild allison schrieb:
Liston soll in seinem Trainingslager Besuch von einigen unangenehmen Typen gehabt haben, die sich als Repräsentanten der Black Muslims vorstellten. Sie hätten Liston gedroht: Sollte er siegen, würden sie dessen 23jährige Tochter Eleanor umbringen.


mit wieviel jahren soll er sie denn bitte gezeugt haben?
 

Wild Allison

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Tony Jaa schrieb:
mit wieviel jahren soll er sie denn bitte gezeugt haben?
Das ist schnell nachgerechnet: Geboren wurde er zwischen 1926 und 1933 (Quelle: http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2000/49/31a.htm) Zur Zeit des Rückkampfes war er also zwischen 31 und 38. Seine Tochter hätte er demnach irgendwann zwischen seinem 8. :laugh2: und seinem 15. Lebensjahr gezeugt.

Seine Tochter wird im obigen Artikel nicht weiter erwähnt. Vielleicht wurde sie unter den gleichen Umständen geboren wie er, also ohne Geburtsurkunde oder sowas (Ich nehme an, auch Sonny Liston wurde erst registriert, als er das erste Mal verhaftet wurde). Das gibt es in Lateinamerika heute noch und hat den Vorteil, dass man keine Steuern bezahlen muss, und wenn sich einmal die Notwendigkeit ergibt, sich trotzdem vom Census erfassen zu lassen, kann man sich sein Alter mehr oder weniger frei aussuchen.

Da gerade junge Frauen erst erfasst werden, wenn sie heiraten, werden 13-, 14jährige dann oft zu 16- oder 18jährigen, je nachdem, wann man im entsprechenden Staat heiraten darf.

Vergiss nicht: Die Lebensumstände eines Sonny Liston oder etwa eines Ruby "Hurricane" Carter lassen sich mit den präzisen europäischen Massstäben nicht erfassen.

EDIT: Auch hier in der Schweiz ist dieses Thema nicht ganz unbekannt. Viele Asylbewerber geben ihr Alter niedriger an, als es ist, da Minderjährige nicht "ausgeschafft" werden dürfen (ein Ausdruck, der in seinem Zynismus aus dem Boxsport stammen könnte). Handkehrum hat sich die Asylrekurskommission die Dienste von Ärzten gesichert, deren Spezialität es ist, selbst Säuglinge in der Wiege "nach medizinischen Massstäben" auf über 18 zu schätzen.
 
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martin knoepfel schrieb:
Dass Lewis gegen Rahman I manipuliert war, ist mir neu. Habe den Kampf erst vor wenigen Tagen wieder angesehen. War ein wunderschöner KO. Nebenbei gesagt: Lewis hat durch die Niederlage einige Millionen Dollar verloren. Sehe kein Motiv, weshalb er sich hätte hinlegen sollen.

Warum hätte er sonst gegen ihn seine Titel verteidigen sollen, der kurz vorher von Maskaev aus dem Ring geschlagen wurde?

Lewis war bei den Buchmachern 20 zu 1 Favorit, konnte so die Zeit bis zum Kampf gegen Tyson überbrücken, nochmal richtig Geld mit dem Rückkampf machen und zum dritten Mal Weltmeister werden. Außerdem hat er Rahman kurz vor dem Niederschlag angelächelt und als ihn der Ringrichter anzählte erst mal seinen Mundschutz auf dem Boden gesucht.
 
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