Kürzlich gelesene Literatur - Belletristik


Mahoney_jr

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Mal eine Frage in die Runde: Hat jemand schon Sachen von Thomas Pynchon gelesen?

Ich habe folgendes "geschafft": Gegen den Tag, V, Natürliche Mängel, Bleeding Edge

Leicht fiel mir nur Letzteres!

Aber folgende habe ich bisher abgebrochen, teilweise mehrmals:

Die Enden der Parabel, Mason & Dixon. Und bei Gegen den Tag und V benötigte ich mehrere Anläufe...

Ich habe das ziemlich eindeutige Gefühl, dass ich Pynchon zwar lieben will, aber einfach nicht kann. Dabei dachte ich, dass ich kauzig und schlau genug für diese Art von Literatur wäre, aber irgendwie springt der Funken nicht über.
 

speedclem

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Mal eine Frage in die Runde: Hat jemand schon Sachen von Thomas Pynchon gelesen?

Ich habe folgendes "geschafft": Gegen den Tag, V, Natürliche Mängel, Bleeding Edge

Leicht fiel mir nur Letzteres!

Aber folgende habe ich bisher abgebrochen, teilweise mehrmals:

Die Enden der Parabel, Mason & Dixon. Und bei Gegen den Tag und V benötigte ich mehrere Anläufe...

Ich habe das ziemlich eindeutige Gefühl, dass ich Pynchon zwar lieben will, aber einfach nicht kann. Dabei dachte ich, dass ich kauzig und schlau genug für diese Art von Literatur wäre, aber irgendwie springt der Funken nicht über.

die enden der parabal läuft gerade als zehn stunden hörspiel auf deutschland funk, gibt bestimmt n podcast.
hats ungefähr zur hälfte durch. dann verlor ich die übersicht.
gefühlt jede 2.seite eine neue person- bei joyce ist man wenigstens meist bei deadalos oder den blooms.
 

Mahoney_jr

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die enden der parabal läuft gerade als zehn stunden hörspiel auf deutschland funk, gibt bestimmt n podcast.
hats ungefähr zur hälfte durch. dann verlor ich die übersicht.
gefühlt jede 2.seite eine neue person- bei joyce ist man wenigstens meist bei deadalos oder den blooms.

Ulysses habe ich als Hörbuch auch bereits 2x abgebrochen... :( Aber tatsächlich interessant wegen Enden der Parabel als Hörbuch. Würde ich noch so viel pendeln wie früher, hätte ich mal Pynchon auf die Ohren versucht, anstatt es klassisch zu lesen und dabei ständig den Fokus zu verlieren und den tieferen Sinn der Sätze nicht zu verstehen.

edit: nach dem kurzen Podcast in welchem Denis Scheck über Enden der Parabel spricht, hat man direkt wieder Lust, das Buch anzugehen... aber ich befürchte einfach wieder, dass ich da nicht tief genug reinkomme und dann die Lust beim lesen verloren geht. *seufz*
 
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LoverNo1

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Manches Werk entsprang vielleicht nur einem kranken Geist und taugt nur dazu Leser zu quälen oder soll vielleicht überhaupt nicht gelesen werden.
 

Giannis

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Toni Morrison - Menschenkind
Ich habe bereits einige (sehr gute) Romane gelesen, die das Thema Sklaverei in Amerika in behandeln. Menschenkind konnte mich leider aber nicht vollkommen überzeugen. Wiedergeburt spielt im Roman eine bedeutende Rolle und dafür bin ich überhaupt nicht empfänglich. Toni Morrison versteht sicherlich ihr Handwerk, aber die Handlung ödete mich an und brachte für mich nur bedingt neue Aspekte zu dem Thema.
 
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Falcon

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"Sam ist weg" von Sophie Bienvenu. Ein dramatischer Roman über einen Mann, der immer wieder Schicksalsschläge durchleiden muss. Handlungsort ist Montréal.
 

Giannis

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Margaret Atwood - Der blinde Mörder
Hat mich ziemlich enttäuscht. Deutlich zu lang, mehrheitlich extrem unsympathische Figuren, billige "Sozialkritik". Leider kein großes Lesevergnügen.
 

Giannis

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Mal eine Frage in die Runde: Hat jemand schon Sachen von Thomas Pynchon gelesen?

Ich habe folgendes "geschafft": Gegen den Tag, V, Natürliche Mängel, Bleeding Edge

Leicht fiel mir nur Letzteres!

Aber folgende habe ich bisher abgebrochen, teilweise mehrmals:

Die Enden der Parabel, Mason & Dixon. Und bei Gegen den Tag und V benötigte ich mehrere Anläufe...

Ich habe das ziemlich eindeutige Gefühl, dass ich Pynchon zwar lieben will, aber einfach nicht kann. Dabei dachte ich, dass ich kauzig und schlau genug für diese Art von Literatur wäre, aber irgendwie springt der Funken nicht über.
Die Enden der Parabel musste ich auch abbrechen. Das Buch ist über weite Strecken einfach nur eine sinnlose Qual. Wenns halb so lang wär, dann wäre es vielleicht lesbar, aber über fast 1200 Seiten wirre Handlungssträge, bei denen fast keine Ekelhaftigkeit ausgelassen wird, ist dann doch zu viel.
 

Nico

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Leichte Abzüge lediglich, weil ich es auf Deutsch gelesen habe und von daher Einiges sprachlich nicht sehr hochwertig war, was sicherlich daran liegt, dass das Original in Englisch geschrieben ist.

Alles in allem trotzdem ein gutes Buch was allemal zum Denken anregt.

9/10

Ehrlich gesagt fand ich es eines der wenigen Bücher, die ich im Nachhinein lieber auf Deutsch gelesen hätte, weil dir vielen Landschaftsbeschreibungen sich eines sehr breiten englischen Vokabulars bedienen.
 

Mahoney_jr

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2021 geht in das Jahr ein, in dem ich leider die wenigsten Bücher gelesen habe, seitdem ich lesen kann :( Gründe sind im Crypto-Thread dokumentiert. Die Nächte waren oft kurz.

Aber die letzten Wochen waren besser und ich kann Vollzug melden bei:

Eurotrash von Christian Kracht. Wie immer überaus fein und etwas hochnäsig formulierte kurze Geschichten mit einer herausragenden Mutter-Sohn-Beziehung. Ich bin den beiden unheimlich gern auf ihrer kleinen Reise durch die Schweiz gefolgt.

Der Fänger im Roggen. Coming of Age Klassiker bei dem ich 22 Kapitel lang gefragt habe, ob ich Holden Caulfield eigentlich leiden kann und dann aufgrund des ersten Gesprächs mit seiner Schwester tatsächlich einige Zeit gedanklich beschäftigt war. Es war nicht einfach bis dahin, aber das Kapitel entschädigt für die ganze verschriftliche Rotznäsigkeit bis dahin. Ich setze mir wahrscheinlich gerne nochmal die rote Mütze verkehrtherum auf und lese das Buch ein zweites Mal und verstehe nun, warum alle Menschen so falsch sind.

Folgende Bücher derzeit noch unvollendet: Spiegel und Licht, d.h. Cromwell lebt (noch) und die USA-Trilogie von John Dos Passos. Der Anfang von zweiterem ist aber unglaublich gut. Man kann 1910 in den USA förmlich riechen und das schafft ja kein einziger Film, so gut der Regisseur auch ist.
 

theGegen

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Der Fänger im Roggen. Coming of Age Klassiker bei dem ich 22 Kapitel lang gefragt habe, ob ich Holden Caulfield eigentlich leiden kann und dann aufgrund des ersten Gesprächs mit seiner Schwester tatsächlich einige Zeit gedanklich beschäftigt war. Es war nicht einfach bis dahin, aber das Kapitel entschädigt für die ganze verschriftliche Rotznäsigkeit bis dahin. Ich setze mir wahrscheinlich gerne nochmal die rote Mütze verkehrtherum auf und lese das Buch ein zweites Mal und verstehe nun, warum alle Menschen so falsch sind.

Keinen Roman habe ich öfter gelesen als diesen. Vielleicht Catch 22 ausgenommen. Dort gibt es aber viele Erzähler und Hauptpersonen - bei Salinger halt nur diesen einen Holden Caulfield. Den ich mit 16 ähnlich gerne hatte, wie 1 Generation später immer noch. Die Erzählung von Salinger spielt ja sogar noch 1 Generation früher....
So alle paar Jahre möchte das zum x-ten Male lesen.

Dieser ständig fluchende und bitter-zynische Versager ist witziger, erwachsener und authentischer als das Umfeld, in dem er Karriere machen soll.

Indem er seiner kleinen Schwester verspricht, sich zusammen zu reißen, findet er seinen Weg, um nicht zu resignieren.
 

Mahoney_jr

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Hilary Mantel und die Cromwell Trilogie sind nun durch. Cromwell ist tot, aber das Vermächtnis lebte ja weiter und ich war sehr gefesselt auf den letzten 50% des Buchs. Wie sich es immer weiter andeutet, dass die Katholiken ihre Schlinge enger ziehen und wie so einige andere Dinge denkwürdig schieflaufen... großes Kino.
 

Mahoney_jr

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Cormac McCarthy - Der Passagier

Kommt heute raus, WELT hat gut rezensiert. 24 € für ein E-Book... während ich noch einiges nicht durchgelesen habe. Aber es ist McCarthy! Wie man oben sieht, war Hilary Mantel die letzte, die mich dazu brachte mal einen Roman durchzuhauen. In den letzten Jahren haben doch eher Podcasts, Fach/Sachbücher und ein paar Kinderbücher dominiert.

Ich glaube aber, dass ich zuschlage.
 

Kali

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Milena Michiko Flasar - Ich nannte ihn Krawatte

Toller klarer, Schreibstil; ein melancholisches Buch über zwei Außenseiter in Japan, die nicht in die dortige Leistungsgesellschaft passen.

 

Mahoney_jr

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Habe die komplette Border Trilogie gelesen, aber es ist tatsächlich so, dass sich manche Szenen aus dem ersten Buch am meisten in die Erinnerung gebrannt haben. All die schönen Pferde und die Szenen, in denen es um die Pferde geht.

Raue Nostalgie:

 

Mahoney_jr

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"Noch wach" von Stuckrad-Barre kommt in ein paar Tagen raus und ist vielleicht doch eher Sachbuch, aber ich bin gespannt, egal wie man es kategorisiert.
 

Kali

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Ralf Rothmann - Hotel der Schlaflosen

Ganz starke Shortstories. Vor allem die Titel gebende Geschichte, ist mit das Beste was ich in den letzten Jahren gelesen haben - aber auch sehr aufwühlend.

 

desl

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Stefan Stütze - "Bildungsfern"

Ich bin quasi mehr oder weniger zufällig auf das Buch gestoßen. Bei Reddit beschrieb jemand die "Pissplatte" und postete noch einen Link zu entsprechender Geschichte. Die Geschichte las sich amüsant und so klickte ich auf den Nickname des Verfassers ... und sah, dass er noch manch andere Geschichten bei Reddit gepostet hat. Er verlinkte auf seinen Blog ... bei dem ich auch eine Story nach der anderen las.
Viele amüsant, manche mit etwas Tragik oder Melancholie. Häufig mit den Themen Jugend, Erwachsenwerden, Liebe, Karriere und so weiter. Dabei aus der Sicht von jemand, der in der Unterschicht aufgewachsen ist, lange mit sich selbst wenig anzufangen wusste und erst spät über den zweiten Bildungsweg etwas aus sich gemacht hat.

Man könnte die Werke von Stefan Stütze (ein "Künstlername", der darauf basiert dass er als Jugendlicher "Stütze" genannt wurde; wohl aufgrund der arbeitslosen Eltern) auch mehr oder weniger als Biografie einordnen, erzählt er doch wohl aus dem eigenen Leben und gibt dabei an, dass diese etwa zu 80-90% aus dem Erlebten stammen, mit einer Prise dazugedichteter Fiktion.
Gerade die Storys mit dem Neffen "Jeremy-Kyle" sind dann etwas mehr erfunden.

Wie dem auch sei, wie ich so in dem Blog versunken bin bekam ich dann auch mit, dass Stütze just an dem Wochenende gerade sein erstes Taschenbuch herausbrachte. Das hab ich mir dann auch gleich bestellt.
"Bildungsfern" ist dabei eine mehr oder weniger lose Zusammenstellung seiner bereits veröffentlichten Geschichten. Ein bisserl was ist hinzu gekommen (z.B. seine Erlebnisse bei der Flut im Ahrtal kannte ich noch nicht), ein bisserl was wurde umstrukturiert.

Nichtsdestotrotz, auch wenn ich ein paar Storys schon kannte, war's dennoch lesenswert und gibt einen interessanten Blick auf ein weniger priviligiertes Leben, könnte man sagen. Lohnt sich durchaus mal reinzulesen, finde ich.


Beispiel: https://unterschichtblog.de/2023/04/30/an-einen-alten-freund/
 
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