Karriere-Ende ab 2019


sj44

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Joanna Szwab hört auch auf
Das Damenskispringen in Polen ist leider generell eine traurige Angelegenheit. Da geht gar nix weiter. Und bei Szwab durchaus verständlich: Die ist mittlerweile auch schon 25 Jahre alt und weit, weit weg von irgendwelche Spitzenpositionen.
 

Hakuba

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Im Japan-Thread hat Funaki1998 weitere Japanerinnen genannt, die aufhören wollen.

Die Bekannteste von ihnen ist sicherlich Shigeno Misaki. Sie ist jetzt 35 Jahre alt und eine der Pionierinnen des japanischen Damenspringens.
Als Studentin nahm sie zweimal an der Universiade teil, 2007 gewann sie Silber, 2009 Gold. Sie war verschiedenen Klubs zugehörig, musste aber nebenbei kellnern, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, bis sie 2013 bei der Firma CHINTAI unterkam.
International war sie seit 2002 aktiv, es begann beim Ladies' Grand Prix und Kontinentalcup.
Ihr bestes Jahr war 2013, als sie den 22. Platz bei der WM belegte, ihre beste WC-Platzierung mit einem 14. Platz erreichte und Gesamt-29. wurde.
Nach 2015 war sie national unterwegs und zuletzt international bei den Olympischen Spielen von Peking als Vorspringerin.
Misaki.GIF
 

Lazergirl

EFF #3
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Richard Freitag wird angeblich seine Karriere beenden, es soll um 13:30 Uhr eine PK geben. Macht auf Twitter gerade die Runde.

:( Wenn auch leider absehbar.
 
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Hätte man ihn durchaus nochmal ran lassen dürfen an Ort seines größten Erfolges…es sei denn er wollte selbst nicht mir

Die NG war aber gestern eher unterirdisch
 

Lazergirl

EFF #3
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Hätte mir auch noch einen schönen letzten Flug von ihm gewünscht zum Abschied. Das kommt jetzt sehr plötzlich.
 

Hakuba

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Schade, aber es hat sich angebahnt über diese Saison.
Hoffentlich bereitet man ihm einen würdigen Abschied.
Alles Gute schon mal für ihn!
 

Lazergirl

EFF #3
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Dann gibts vermutlich eh gar keinen letzten Flug. Sonst hätte man das anders komuniziert. Wünsche ihm alles Gute, war immer einer meiner liebsten DSV Springer. :crazy: Danke für viele schöne Momente, Richi.

Nur den blöden Sturz da in IBK, den Moment hätte er uns da vor Ort ersparen können. Da hatte ich wirklich genug von dem Springen und wäre am liebsten gegangen.
 

Lazergirl

EFF #3
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„In den vergangenen Wochen ist mir klar geworden, dass ich trotz großen Engagements meine persönlichen Ziele nicht mehr erreichen kann“, sagte der Sportsoldat Freitag in seiner früheren Allgäuer Wahlheimat: „Ich hatte eine wirklich schöne Zeit und habe viele wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen, doch es ist an der Zeit, aufzuhören und sich neuen Aufgaben zu widmen.“
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Tja, schade - ich hätte Richard Freitag auch gewünscht, dass er es nochmal packt und sich mit einem guten Ergebnis verabschiedet - aber es hat sich ja leider in den letzten Jahren angedeutet.

Richard Freitag war neben Severin Freund sicher am ehesten derjenige deutsche Springer, der uns nach den Jahren der Durststrecke wieder Hoffnung gemacht hat, dass es mit dem deutschen Skispringen auch wieder aufwärts gehen könnte. Seinen ersten Weltcupsieg feierte er am 11.12.2011 in Harrachov. Dies war insofern denkwürdig, da sein Vater Holger Freitag an eben diesem Ort sein einziges Weltcupspringen hatte gewinnen können.

Im Jahr 2014 erlebte Richard Freitag bei den Olympischen Spielen in Sotschi eine Enttäuschung: War er zuvor stets fester Bestandteil der deutschen Mannschaft gewesen, so schaffte er es in Sotschi nicht in das Team, das beim Teamspringen antrat. Und so gehörte er nicht zu den Springern, die dort eine Goldmedaille holen konnten.

Ein Jahr später gelang es ihm dafür, eine schwarze Serie der deutschen Adler zu beenden. 12 Jahre lang hatte es für Deutschland bei der Tournee nicht nur keinen Gesamtsieg, sondern auch noch nicht einmal einen Tagessieg gegeben. Doch 2015 in Innsbruck konnte Richard Freitag sich einen Sieg holen.

Besonders prägend war dann aber vor allem die Saison 2017/18. Vor der Tournee war Richard Freitag so gut in Form wie nie zuvor; er führte klar den Gesamtweltcup an und fuhr - man kann es, denke ich, schon so sagen - als Favorit zur Tournee. In jener Saison habe ich es zumindest für gut möglich gehalten, dass der Tourneesieg endlich wieder nach Deutschland gehen würde. Aber wie wir alle wissen, kam es anders: In Oberstdorf und Garmisch gewann Kamil Stoch - aber Richard Freitag war nicht weit dahinter und hatte vor Innsbruck immer noch Chancen auf den Gesamtsieg. Doch ein Sturz ausgerechnet auf der Schanze, auf der er drei Jahre zuvor gewonnen hatte, beendete für ihn die Tournee.

Glücklicherweise verletzte er sich nicht schwer, so dass er nach einer kurzen Pause bei der Skiflug-WM in Oberstdorf wieder antreten konnte. Dort holte er sich eine Bronzemedaille - es sollte die einzige Einzelmedaille seiner Karriere bleiben. Denn so richtig hatte er sich nach diesem Sturz dennoch nicht mehr erholt. Bei Olympia war er nicht mehr so gut in Form wie zu Saisonbeginn, und auch im Gesamtweltcup wurde er von Kamil Stoch überflügelt.

In den folgenden Jahren kam Richard Freitag an diese Leistungen nicht mehr heran - aber er wird uns dennoch als ein Springer in Erinnerung bleiben, der uns viele schöne sportliche Momente geschenkt hat.
 
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