Kaufanreize und Warnungen - Neuerscheinungen


Max Power

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Stone Sour - Hydrograd

Anhang anzeigen 10733


Ich gebe offen zu, dass ich nicht unbedingt ein Stone Sour Hardcore Fan bin. Ich interessiere mich im Endeffekt auch "nur" durch den guten Corey Taylor für diese Band.
Trotzdem war ich auf das neue Album sehr gespannt.
Leider muss ich zugeben, dass ich doch enttäuscht bin (zumindest nach dem ersten durchhören). Mir ist das Ganze dann doch etwas zu seicht geraten. Ich weis, das hört sich immer blöd an, aber im Verlauf der Stunde, die dieses Album dauert, wird es mir dann doch teilweise einfach zu, naja, vorhersehbar und eintönig.
Klar knallt es schön aus den Boxen, aber es fehlen mir so das "Wow" und die ganz großen Knalleffekte bzw. Überraschungen.
Aber natürlich bleibt das Album höhrenswert und ist natürlich besser als der ganze 08/15 Einheitsbrei der heutigen Zeit.
Trotzdem denke ich aber mit Sicherheit, das noch weitaus bessere und bemerkenswertere Alben in diesem Jahr folgen werden.
ich hab jetzt endlich ein paar Durchläufe durch. Mir gefällt das Ding eigentlich ganz gut, nur leider ist es viel zu lang geworden ... die Band macht hier den gleichen Fehler wie bei "House of Gold & Bones", nur halt diesmal auf Albumlänge: weniger wäre manchmal deutlich mehr. Bei "Hydrograd" hätte man IMO locker 4-5 Songs einsparen können und hätte damit ein stimmigeres und kurzweiligeres Album geschaffen. Großes Kompliment aber wieder mal an Corey Taylor. Im Hard Rock/Metal-Bereich gibt es kaum einen Vokalisten, der durchgehend auf solch hohem Niveau agiert und eine derartige Bandbreite mitbringt.
 

torben74

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Broken Social Scene - Hug of thunder

Anhang anzeigen 10775


Was soll man noch sagen??
Die Sache ist ja schon an anderer Stelle diskutiert wurden. Nun habe ich mir das Album vollständig angehört.
Ja es ist ein kleines Meisterwerk, was nicht verwunderlich ist, wenn so viele gute Leute zusammen arbeiten.
Erinnern tut es mich ein bisschen an Sachen von "Beirut" (wenn die oder besser den jemand kennen sollte).
Besonders gefallen tut auch mir der Titelsong und das kräftige "Halfway home". Aber es gibt meiner Meinung nach eh kaum eine schwache Minute auf diesem Album.

Ich gehe soweit zu sagen, dass "Hug of thunder" für mich bisher das berühmt-berüchtigte "Album of the year" ist!
(muss ja aber nicht so bleiben :laugh:)
 

torben74

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Arcade Fire - Everything now

arcadef5.jpg


Große Namen erzeugen große Erwartungen. Angeblich soll ja Arcade Fire die beste Band überhaupt zur Zeit sein. Zumindest mit ihrem neuen Album bestätigen sie dies nicht.

Ich war nie ein großer Fan von Arcade Fire. Lediglich das überragende "The suburbs" fand ich richtig gut.
"Everything now" ist für mich nun fast schon ein Reinfall. Irgendwie kommt nie eine klare Linie rein. Das Album ist schön bunt und man hört viele verschiedene Stile. Da wird es nie langweilig. Mich stört aber irgendwie, dass so ein bisschen die klare Linie fehlt. Es wirkt eher wie eine Songsammlung als wie ein geschlossenes Album.

Trotzdem muss man natürlich sagen, dass dieses Album ein hohes musikalisches Niveau hat. Arcade Fire können was und dies merkt man auch hier.
Aber wie gesagt ist es doch ein ganzes Stück von der Sternstunde "The surburbs" entfernt.
 
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torben74

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Lana Del Rey - Lust for life

Anhang anzeigen 10930

Sehr fleißig ist die gute Lana ja. immerhin ist dies hier ihr viertes Album innerhalb von knapp 5 Jahren.

Diesmal hat sie dann auch noch etwas mehr als 70 (!!) Minuten neue Musik produziert.
Klar sind da nun nicht durchgängig nur Meisterwerke zu hören.
Aber trotzdem überwiegt hier das eindeutig Positive. Man kann die Platte gut durch hören und es bleibt (fast) immer spannend.
Besonders zu empfehlen ist "13 beaches"!!!
Also hier eine klare Empfehlung, sich mal 70 Minuten Zeit für dieses Album zu nehmen.
 

torben74

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U.N.K.L.E. - The road: Part I

Anhang anzeigen 11003

Lange ist es her seit dem letzten Album des Projektes von James Lavelle.
Aber das Warten hat sich gelohnt.

Raus gekommen ist ein sehr gutes Album.
Man kann es sehr gut durch hören und es gibt quasi viel zu entdecken.
Es wird auch nie langweilig, weil es auch wieder eine illustre Schar an Gästen gibt.
Mit dabei ist zum Beispiel der von mir sehr geschätzte Mark Lanegan bei einem sehr schönen Song namens "Looking for the rain".
Das ganze wirkt trotzdem alles sehr rund und durchdacht.
Sicherlich kein zweites "Psyence fiction", aber trotzdem sehr zu empfehlen für alle Liebhaber guter Musik :thumb:
 

torben74

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Queens Of The Stone Age - Villains

Anhang anzeigen 11054


Das Elefantenrennen geht weiter :crazy:

Vier Jahre nach dem letzten Album veröffentlichen die Jungs um Josh Homme ihr neues Werk.
Und es ist ein richtig gutes geworden.
48 Minuten ist es lang und 9 Songs sind darauf zu hören. Ich finde, es wird nie langweilig beim hören.
Alles wirkt auch hier sehr durchdacht und vor allem sehr flüssig.
vielleicht werden einige sagen, es fehlen die Ecken und Kanten. aber ich sehe darin kein Makel.
Produziert hat das ganze übrigens Mark Ronson, der unter anderem auch schon mit Adele, Amy Winehouse oder Lady Gaga (!!!) zusammen gearbeitet hat.
Aber natürlich ist "Villains" weit weg von plumper Chart-Mucke.

Nee, es ist ein gutes bis sehr gutes Rock-Album geworden. Sicher kein zweites "Songs For The Deaf", aber trotzdem eines der mit besten von den Queens.
 

torben74

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Grizzly Bear - Painted ruins

Anhang anzeigen 11055

An andere Stelle wurde ja schon darauf hingewiesen und ich bin dann auch neugierig geworden.
Ich möchte dieses Album nun auch hier wärmstens allen Leuten mit Sinn für gute und außergewöhnliche Musik ans Herz legen!!!

Ich kannte Grizzley Bear bisher nur so am Rande. Aber ich glaube, "Painted ruins" wird mich zum Fan werden lassen.
Dieses Album macht einfach Spass! Sicher wird es nicht die Welt verändern. Grizzley Bear haben sich auch bestimmt nicht neu erfunden.
Aber es sind 11 Songs drauf, die man wunderbar durch hören kann und bei den man merkt, mit welchem Herzblut diese Truppe ihre Musik macht.
Das schon angesprochene "Mourning sound" ist zum Beispiel ein echter Ohrwurm, der einen mittwippen und mit summen lässt.

Danke an twinpeaks und muju90 für diese Empfehlung, die ich hiermit gerne weiter gebe!!!!!!! :thumb:
 

torben74

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The War On Drugs - A deeper understanding

Anhang anzeigen 11056

Und da ist es nun, das lang erwartete neue Album der Band um Adam Granduciel!

Ist es nun das erhoffte Meisterwerk geworden?
Ich sag eindeutig ja. Das Album ist wie ein einziger 66 minütiger Trip!
Man kann wunderbar darin versinken und abschalten.
Hier wirkt jede Note genau richtig gesetzt und alles fügt sich zum Wundervollen Großen und Ganzen zusammen.

Aber ich versteh auch Leute, die vielleicht nicht so viel mit "War on Drugs" anfangen können und sagen, dass ist mir alles zu seicht und auf die Dauer zu...ähhh...langweilig oder so.
Das ist halt wie immer Geschmackssache.

Ich mag diese Band unheimlich und "a deeper understanding" ist für mich mehr als nur gelungen und sehr gut geworden.
Es ist noch mal eine Steigerung im Vergleich zum hervorragenden Vorläufer "Lost in the Dream" von 2014.
Aus meiner Sicht hat es nun auch den Platz 1 in der Wertung zum "Album des Jahres" von "Hug of Thunder" übernommen :crazy::thumb::jubel:
(Aber Leute hey, dass ist natürlich nur meine total subjektive eigene Meinung ;))
 

Max Power

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Brand New - Science Fiction

BrandNewScienceFiction.jpg


Das erste Mal, als ich von der New Yorker Band mit dem aus meiner Sicht ziemlich doofen Bandnamen hörte, dürfte irgendwann im Herbst 2003 gewesen sein. Denn da spielte ich NHL 2004, und auf dem Soundtrack des Spiels war auch Brand New mit dem Song "The Quiet Things That No One Ever Knows" vertreten. Den fand ich klasse, und als ich daraufhin das Album "Deja Entendu" (Sic Transit Gloria ... Glory Fades, Me vs. Maradona vs. Elvis, Okay I Believe You But My Tommy Gun Don't) hörte, war ich sehr positiv überrascht, dass das kein Ausreißer war.

2006 folgte das starke "The Devil and God Are Raging Inside Me" (Sowing Season, Millstone, Jesus), 2009 dann das umjubelte und auch kommerziell erfolgreiche (Billboard Platz 6) "Daisy" (At the Bottom, You Stole, Daisy). Und danach kam ... nichts mehr. Das Warten auf ein neues Album wurde für Fans immer wieder von den Gerüchten über eine mögliche Bandauflösung gestört - nicht zuletzt, weil die Band selbst diese Gerüchte mit Andeutungen regelmäßig schürten.

Umso schöner, dass jetzt doch noch mal ein Album erschienen ist. "Science Fiction" dürfte dabei das letzte sein, denn 2018 soll endgültig Schluss sein. Schade drum, denn die New Yorker können schon was (auch live, wie ich 2007 bei einem ihrer seltenen Europa-Trips sehen durfte). Dabei ist "Science Fiction" auch deutlich ruhiger geworden als "Daisy", das doch immer wieder ausgebrochen ist ... hier regieren dagegen eher Akustikgitarren und reduzierte Instrumentalisierung, was der Stimme von Jessy Lacey aber ganz gut entgegenkommt. Der meinte nach "Daisy" mal, man wolle fürs nächste Album wieder zurück zu den Basics gehen und in eine andere Richtung abbiegen, als man es damals gemacht hat. Und das ist auf "Science Fiction" IMO auch passiert: die Band besinnt sich auf ihre Stärken, wagt weniger Experimente, nimmt sich Zeit. Ob es jetzt trotz oder gerade deshalb ein gutes Album geworden ist, weiß ich nicht.

Wirkliche qualitative Aussetzer gibt es auf "Science Fiction" für mich nicht. Mit dem Opener "Lit Me Up" sowie "Could Never Be Happen" werde ich nicht warm, aber der Rest sitzt - Brand New verbreiten wunderschöne Melancholie von vorne bis hinten. Wenn dieses Album tatsächlich der letzte Eintrag in der Bandgeschichte ist, dann ist es ein sehr würdiger Abschied. Auch, weil man mit dem Album tatsächlich auf Platz 1 der Billboard Charts geschossen ist. 9/10

Anspieltipps: Can't Get It Out, Waste, Same Logic/Teeth, 137, No Control, In the Water, Batter Up
 

Tiro

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Ich mag diese Band unheimlich und "a deeper understanding" ist für mich mehr als nur gelungen und sehr gut geworden.
Es ist noch mal eine Steigerung im Vergleich zum hervorragenden Vorläufer "Lost in the Dream" von 2014.
Aus meiner Sicht hat es nun auch den Platz 1 in der Wertung zum "Album des Jahres" von "Hug of Thunder" übernommen

Für mich auch das bisherige AOTY. "Lost in A Dream" ist für mich ein ganz besonderes Album und ich hatte deswegen leise Hoffnungen, dass "A Deeper Understanding" qualitativ herankommen könnte - das schafft es imo auch. Der Sound, welcher die Band ausmacht, wurde nochmal weitergebracht. Auf Vinyl mit einem guten Soundsystem ist das Album einfach richtig groß.
Einziger Wermutstropfen: die ganzen Veröffentlichungen im Vorfeld (besonders Strangest Thing, Pain, Holding On, Thinking of a Place) musste ich mir anhören und dadurch wusste man schon, dass es einfach ein Spitze Album wird. Die Platte hätte mich wahrscheinlich noch mehr weggehauen, wenn ich einige dieser Tracks noch nicht gekannt hatte.

Ich sehe die Band im November in Köln und freue mich jetzt schon wie ein kleines Kind.
 

theGegen

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Klasse Thread - möchte ich mal loswerden und feststellen. :thumb:

Ich stimme aber - aus meiner Präferenz - nicht wirklich ein mit War of Drugs = Album of the Year. Tolles Album, keine Frage. Der Sound ist klasse, aber als Ganzes auch irgendwie nicht abwechlungsreich / spannend genug. Ich höre da oft die (guten) Dire Straits (Debüt) heraus.
Broken Social Scene bleiben dafür vorne, was mich angeht.
Stars dürfte bei mir weit vorne landen, bisher finde ich alles gut.

Heute habe ich zum ersten mal gehört:

LCD Soundsystem - American Dream

LCD-truck-1501878691-640x480.jpg


Auch ein legitimer Kandidat für Top-Album des Jahres, mMn.

Bei all den großartigen Alben von großartigen Bands in 2017 wäre Top 5 -10 schon ziemlich gut. Und das gehört dann auch rein.
Für mich sogar Top-3 des Jahres Material. :thumb:
 
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torben74

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Mogwai - Every country's sun

Anhang anzeigen 11257


Mogwai ist einer dieser Bands, die ich unheimlich mag. Ich bin zwar sicher nicht der allergrößte Fan und Freak, aber diese Band höre ich seit Jahren gerne.
Ihr Output ist in den letzten Jahren auch sehr beachtlich, sei es durch reguläre LP'S oder durch Soundtracks für Filme oder Fernsehserien o.ä.

Nun legen sie mit "Every country's sun" wieder eine richtig normale LP vor.
Leider fällt mein Fazit dazu eher zwiespältig aus.
Das Album fängt sehr gut an und hat mit "Coolverine" eine echte Perle als Opener.
Auch die folgenden Stücke sind spannend und höhrenswert.
Allerdings find ich, dass nach der Mitte des Albums es dann doch...naja...etwas schwächer wird.
Da schien den Jungs etwas die Ideen aus zu gehen. Außerdem streuen sie aus meiner Sicht ziemlich unmotiviert die bekannten "Noise-Elemente" mit ein.

Trotzdem bleibt "Every country's sun" natürlich ein gutes Album, welches ich hier auf alle Fälle weiter empfehlen möchte.
 

torben74

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Tori Amos - Native invader

Anhang anzeigen 11258

Auch die gute Tori meldet sich in diesem irren Spätsommer/ Herbst mit neuem Material zurück.

Und hier kann ich nur sagen "Wow"!!!
Ich geb offen zu, dass ich die letzten Alben von Frau Amos jetzt nicht so dolle fand. Das macht sie aber jetzt mit "Native Invader" wieder gut.
Allein der Opener "Reindeer king" ist ein echter Knaller!
Und natürlich geht es danach auch klasse weiter. Besonders gefallen tut mir hierbei "Cloud riders".
Kaum jemand kann so schön über den großen und kleinen Weltschmerz singen wie die gute Tori!!!

Irgendjemand hat irgendwo geschrieben, dass "Native invader" das beste Album seit "Scarlet's walk" sei.
Dem kann ich zustimmen. Eine wirklich gutes Werk einer großen Künstlerin und absolut höhrenswert!!!!!!!!!!!
 

torben74

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The National - Sleep well beast

Anhang anzeigen 11262

Und da ist es nun, das heiss ersehnte neue Werk der Jungens um Matthew Donald Berninger.
Ein paar Happen gab es ja schon und ja, es ist wieder ein tolles Album.

Es klingt wieder typisch nach The National und doch wieder anders als "Trouble Will Find Me".
Vor allem hört man mehr Elektronik heraus, mehr "Beats" (sorry, kann es nicht anders beschreiben) und alles wirkt unverkrampfter und dann doch nicht so düster wie erwartet.
Was mir besonders auffällt ist, dass die Gitarrenarbeit (gibt es so ein Wort?) von Aaron Dessner markanter in den Vordergrund rückt. Bestes Beispiel dafür "Day I die".

Was soll man aber insgesamt sagen?
"Sleep well beast" ist einfach großartig! Es ist wunderbar an zu hören. Man entdeckt so viele Sachen darauf und es ist eines dieser Alben, die man sich zehnmal hintereinander anhören könnte.

Ist es nun besser als "Boxer" oder "High Violet" oder "Trouble Will Find Me"?
Das mag ich jetzt noch gar nicht sagen. The National haben bisher eigentlich nur gute bis sehr gute Alben heraus gebracht, was schon fast beängstigend ist.
Auch "Sleep well beast" reiht sich nun da ein. Mein Favorit bisher ist und bleibt "Boxer". Aber "Sleep well beast" kommt da ziemlich nah ran!

Hat es nun ""a deeper understanding" von Platz eins der "AOTY" Liste verdrängt??
Na....nicht ganz würde ich sagen. "a deeper understanding" ist da doch noch etwas gewaltiger, monströser :laugh:

P.S:
Es gibt das Album auch in verschiedenen Vinyl-Ausgaben, die echt irre sein müssen :jubel:

Anhang anzeigen 11263 Anhang anzeigen 11264
 

theGegen

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@torben74 : Es ist wirklich mal wieder ein gutes Album von The National, aber ich finde, es fällt gegenüber den vorherigen Alben etwas ab.
Der Balladenanteil ist mir hier etwas zu hoch, es hat zwar immerhin ein paar schroffere und schnellere Songs, aber das ist dann mitunter sowas Banales wie "Day I die". Das finde ich zum Beispiel ziemlich doof. Und die Ballade "Guilty Party" ist langweilig. Richtig stark fand ich die 1. Single

The National - The System only sleeps in total Darkness

und das hier ist klasse:

The National - Carin at the Liquor Store

Insgesamt natürlich unter den Top-Alben des Jahres. Mein Platz 1 von Broken Social Scene war jedoch damit nicht zu gefährden. ;)
 

Max Power

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Mastodon - Cold Dark Place (EP)

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Mastodon hat im Frühjahr mit "Emperor of Sand" bereits ein neues Album veröffentlicht, das ich ziemlich abgefeiert habe. Für mich ihr bestes Album seit Jahren und sicher das beste Album aus dem Hard Rock/Metal/etc-Bereich, das ich seit einiger Zeit gehört habe ... umso interessanter, dass ich, als ich jetzt im Zuge der neuen EP ein paar Reviews zu "Emperor of Sand" las, feststellen musste, dass das Album nicht überall so gut wegkam wie bei mir. Aber gut, Geschmäcker sind verschieden und dass die Puristen mit eingängigen Krachern wie Show Yourself, Precious Stones und Ancient Kingdom nicht so gut klarkommen, ist für mich zu verschmerzen ;)

Wie auch immer, nicht mal ein halbes Jahr später schießt Mastodon mit "Cold Dark Place" eine EP mit vier Songs nach, die während der Aufnahmen der letzten zwei Studioalben entstanden und ihren Weg nicht auf die Alben gefunden haben. Dort hätten sie auch nicht wirklich raufgepasst, denn die Songs auf dieser EP sind deutlich ruhiger, melancholischer und melodischer als das, was Mastodon normal abliefert. Akustikgitarre, Blues-Anleihen, Percussion ... "Cold Dark Place" klingt anders, zündet aber mindestens genauso locker wie die Studioalben, weil der Band der Southern-Einfluss ziemlich gut zu Gesicht steht. Wie gehabt teilen sich Drummer Brann Dailor, Bassist Troy Sanders und Gitarrist Brent Hinds die Gesangseinlagen, wobei gerade letzterer generell großen Einfluss auf die Songs und ihre Entstehung gehabt haben dürfte. Metal gibts auf der EP jedenfalls keinen - "Blue Walsh" bricht in der zweiten Hälfte mal kurzfristig etwas aus und "Toe to Toes" ist der flotteste Song auf der EP, aber ansonsten wird das Tempo extrem gedrosselt. Eine gewisse Schwermütigkeit und Melancholie zieht sich durch das ganze Werk, das abwechslungsreich in einem Rutsch ohne Ausfälle durchgeht und 21 Minuten lang sehr gut unterhält. EPs von solcher Qualität dürfen gerne mehr Bands zwischendurch mal raushauen. 8/10

North Side Star, Blue Walsh, Toe to Toes, Cold Dark Place
 

torben74

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Angus & Julia Stone - Snow

angusaj4.jpg


Knapp 3 Jahre ist es her seit dem letzten Album des australischen Geschwisterpaares.
Nun liegt mit "Snow" die vierte reguläre LP der Beiden vor.

Okay, eine Revolution ist "snow" nicht geworden. Auch bei den Stone-Geschwistern weis man, was man erwarten darf und genau dies liefern sie auch diesmal ab.
Allerdings finde ich, dass es sich "snow" nach dem ersten Durchhören doch etwas flotter Anhört als die Vorgänger.
Auch ist der Gesang von Agnus weitaus gleichberechtigter warzunehmen als auf den Alben vorher.
Man kann auch dieses Album wunderbar durchhören. Alles klingt wohl überlegt und mit viel Liebe gespielt.
Allerdings muss man auch zugeben, dass so der richtige Knall Effekt fehlt und dem Album vielleicht der ganz große Übersong auch fehlt.

Trotzdem spreche ich hier eine klare Empfehlung zum annhören aus :thumb:
Die beiden werden auch noch im Herbst für einige Konzerte nach D. kommen.
Wer die Chance hat, sollte sie sich auf alle Fälle auch live ansehen.
 

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Nick Mulvey - Wake up now

Anhang anzeigen 11373

Nick Mulvey brachte vor drei Jahren sein Debüt "First Mind" heraus. Das war nicht nur ein gutes Album, sondern damit wurde er auch einigermaßen bekannt in der Musikwelt.

Nun hat er sein zweites Album draußen.
Mir gefällt es wieder.
Was zuerst auffällt ist, dass es flotter zugeht als auf "First Mind".
Auch ist die Instrumentierung weitaus breiter und die Songs haben mehr "Bums".
Das macht "wake up now" zu einem richtig spannenden Album, dass man gern auch ein zweites mal nach dem letzten Song anhört.
Natürlich prägt Mulvey's Stimme und Gitarrenspiel auch "wake up now", aber halt nicht mehr nur allein.
Es wirkt auch alles fröhlicher und nicht mehr so schwertragend wie bei "First mind".

Für mich eine der sehr erfreulichen Überraschungen des heißen Musik Spätsommers/ Herbstes in diesem Jahr.
 

theGegen

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The New Pornographers - Whiteout Conditions

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Etwas verspätet habe ich erfahren, dass auch die zweite kanadische Supergroup (nebst Broken Social Scene) für 2017 ein neues Album an den Start gebracht hatte.
Dieses Mal ohne Dan Bejar, der üblicherweise für die strangen Momente zuständig ist. Der langjährige Drummer Kurt Dahle ist schon seit dem letzten Album nicht mehr dabei.

Mit AC Newman, Neko Case und Kathleen Calder jedoch immer noch mit reichlich Starpower.

Leider fehlen mir hier die wirren Bejar-Nummern, im Verbund mit AC Newmans ELO-Powerpop.
Album ist gut, aber mangels Indie nicht wirklich spannend. Mit den Powerpop-Anspieltipps:

The New Pornographers - Play Money

The New Pornographers - Clock Wise

The New Pornographers - Whiteout Conditions

The New Pornographers - Darling Shade

Diese Band hatte in den Zweitausend-Nuller Jahren drei Alben veröffentlicht, die für mich zu den besten der Dekade gehören.
Das neue Album gehört zwar (für mich) zu den schwächeren der Band, aber für Top 2017 allemal ein würdiger Kandidat.
 
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