Drago
Bankspieler
Das mit dem Mittelding klingt schonmal gut, aber das hab ich nie anders gesehen (oder Du hast meine Posts nicht richtig gelesen oder gedeutet).
Mal was grundsätzliches zu Boztepe:
Wer behauptet denn was von 100 Kämpfen?
Nicht er sondern die EWTO, welcher er längst den Rücken gekehrt hat und nichts mehr zu tun haben will. War doch damals mit Royce Gracie das selbe, Boztepe wollte ihn mit Anstand herausfordern, aber Kernspecht und seine Sekte (so kann man den Laden wohl nennen) haben das ganze auf die "VT´ler sind die besten, Kampfsport (inkl. MMA) ist Nutzlos" Schiene gemacht, und es begann ein dreckiges Tauziehen. Boztepe tut das heute leid und es war letztenendes einer der Gründe warum er Kernspecht und Co den Rücken gekehrt hat. Er wollte nicht mehr ihre Marrionette sein.
Den Kampf gegen den damals schon 60 jährigen Cheung kann man wohl wirklich nicht als Maßstab nehmen, allein wegen der miserablen Bildqualität, geschweige dem ein Urteil über Boztepes kämpferische Fähigkeiten machen. In China z. B. sind solche no rules FIghts gang und gebe, da wird aber nix an die grosse Glocke gehangen da es genau wie hier illegal ist.
Natürlich ist es vorteilhaft sich ein Bild von jemandem machen zu können, wie es bei Fedor z. B. der Fall ist, aber andererseits kann man Leuten wie Boztepe oder auch Wong Shun-leung (wohl die grösste Strassenkampf-Legende im WT) nicht deshalb absprechen grosse KÄmpfer zu sein bloss weil da keine Aufzeichungen gemacht werden, das wär schon zu naiv.
Was sind denn für Dich Kämpfer die vor der TV und Video-Zeit lebten? Gehen wir z. B. in´s alte Japan Anfang des 17. Jahrhunderts. Zu der Zeit waren die Leute noch ein bisschen anders drauf als heute, Menschenleben zählten viel weniger (eigentlich fast gar nix) und Duelle mit scharfen Schwertern waren an der Tagesordnung, sprich endeten 99% mit dem Tod, nicht mit nem KO oder Punktsieg.
Zu der Zeit gab es viele grosse Schwertkämpfer (Samurais), Shishido Baiken, der Yoshioka Clan mit den Brüdern Denshioka, Denshishiro und Hanshishiro, bishin zu dem Langschwert (Nodachi) Experten Sasaki Kojiro, den man damals aufgrund seiner Kontertechnik ("Schwalbenkonter") für unbesiegbar hielt (vielleicht wie Fedor heute im MMA oder Tyson in den späten 80ern im Boxen).
Alle diese genannten verbindet eins miteinander, obwohl sie nichts miteinander zu tun hatten: Sie duellierten sich mit Miyamoto Musashi (den die Japaner den grössten Samurai der Geschichte nennen) in jeweils 1vs1 Kämpfen, und keiner überlebte es.
In seinem 1644 geschriebenen "Buch der 5 Elemente" (sollte jeder Kampfkunst und Kampfsport-Freund kennen) meint Musashi, er habe lediglich ein Talent gehabt sich aus solchen Situationen gut aus der Affaire ziehen zu können, sprich wüsste gar nicht ob er wirklich besser war als die welche er geschlagen hatte.
Die Pointe von dem kleinen Abstecher sind 2 Sachen:
1) Damals gab es noch längst keine Videos oder sonst was, nicht mal Photos, nur gemalte Bilder. Aber trotzdem wussten Menschen stets Dinge vor der digitalen Zeit festzuhalten, sei es durch staatliche Tagebücher oder sonst was. Würdest Du dann also dem Motto nach sagen: "Ich kann den Musashi einfach nicht respektieren weil ich nichts von ihm gesehen habe"?
Dann müsstest Du wirklich nur die Kämpfer aus dem 20 Jhd. bis heute respektieren, denn vorher gab es keine Kameras etc.
2) Da heute alles strikt getrennt ist (MMA, Boxen, K-1, klassisches Kickboxen, klassisches Karate, alle SV Sachen) sind solche Vergleiche wie damals einfach nicht oder sagen wir viel zu selten realisierbar. Hätten damlas z. B. die einen mit Holzschwertern und die anderen mit scharfen Metallschwertern gekämpft gäbe es da auch nen Unterschied, sprich man würde nicht wissen wer denn nun der beste ist, der Typ der mit dem Holz alles dominiert oder der mit dem Metall. Und wenn man einen direkten Vergleich machen würde müsste sich einer der beiden umstellen, genau so ist das wenn Fedor gegen Wladimir kämpfen würde, oder Schilt gegen Carruthers oder sonst was (einfach quer beet).
Ist etwas viel geworden, aber ich denke Du verstehst jetzt besser was ich meine.
Da die Kämpfe damals für jeden unter gleichen Bedingungen stattfanden kann man durchaus sagen Musashi war wohl der beste Schwertkämpfer, eigentlich zweifellos da er 61 Jahre alt wurde und die anderen ihr 30. Lebensjahr nicht erreichten bzw. durch ihn um´s Leben kamen.
Heutzutage ist alles gesplittet, da kann man sagen der ist der beste im MMA, der ist der beste im K-1, der ist der beste im Boxen, der ist der beste im Krav Maga usw.
Klar kann man auch einen Favoriten für den "besten Kämpfer" haben, wohlmöglich wär es sogar Fedor wenn alle ohne Regeln gegeneinander kämpfen würden, aber da dies wohl nie passieren wird bleibt es einfach spekulativ (was den besten "Kämpfer" angeht).
Denke jetzt hat jeder sein´s dazu mitgeteilt, denke jeder von uns hat mit gewissen Sachen recht bzw. mit anderen weniger. :thumb:
Mal was grundsätzliches zu Boztepe:
Wer behauptet denn was von 100 Kämpfen?
Nicht er sondern die EWTO, welcher er längst den Rücken gekehrt hat und nichts mehr zu tun haben will. War doch damals mit Royce Gracie das selbe, Boztepe wollte ihn mit Anstand herausfordern, aber Kernspecht und seine Sekte (so kann man den Laden wohl nennen) haben das ganze auf die "VT´ler sind die besten, Kampfsport (inkl. MMA) ist Nutzlos" Schiene gemacht, und es begann ein dreckiges Tauziehen. Boztepe tut das heute leid und es war letztenendes einer der Gründe warum er Kernspecht und Co den Rücken gekehrt hat. Er wollte nicht mehr ihre Marrionette sein.
Den Kampf gegen den damals schon 60 jährigen Cheung kann man wohl wirklich nicht als Maßstab nehmen, allein wegen der miserablen Bildqualität, geschweige dem ein Urteil über Boztepes kämpferische Fähigkeiten machen. In China z. B. sind solche no rules FIghts gang und gebe, da wird aber nix an die grosse Glocke gehangen da es genau wie hier illegal ist.
Natürlich ist es vorteilhaft sich ein Bild von jemandem machen zu können, wie es bei Fedor z. B. der Fall ist, aber andererseits kann man Leuten wie Boztepe oder auch Wong Shun-leung (wohl die grösste Strassenkampf-Legende im WT) nicht deshalb absprechen grosse KÄmpfer zu sein bloss weil da keine Aufzeichungen gemacht werden, das wär schon zu naiv.
Was sind denn für Dich Kämpfer die vor der TV und Video-Zeit lebten? Gehen wir z. B. in´s alte Japan Anfang des 17. Jahrhunderts. Zu der Zeit waren die Leute noch ein bisschen anders drauf als heute, Menschenleben zählten viel weniger (eigentlich fast gar nix) und Duelle mit scharfen Schwertern waren an der Tagesordnung, sprich endeten 99% mit dem Tod, nicht mit nem KO oder Punktsieg.
Zu der Zeit gab es viele grosse Schwertkämpfer (Samurais), Shishido Baiken, der Yoshioka Clan mit den Brüdern Denshioka, Denshishiro und Hanshishiro, bishin zu dem Langschwert (Nodachi) Experten Sasaki Kojiro, den man damals aufgrund seiner Kontertechnik ("Schwalbenkonter") für unbesiegbar hielt (vielleicht wie Fedor heute im MMA oder Tyson in den späten 80ern im Boxen).
Alle diese genannten verbindet eins miteinander, obwohl sie nichts miteinander zu tun hatten: Sie duellierten sich mit Miyamoto Musashi (den die Japaner den grössten Samurai der Geschichte nennen) in jeweils 1vs1 Kämpfen, und keiner überlebte es.
In seinem 1644 geschriebenen "Buch der 5 Elemente" (sollte jeder Kampfkunst und Kampfsport-Freund kennen) meint Musashi, er habe lediglich ein Talent gehabt sich aus solchen Situationen gut aus der Affaire ziehen zu können, sprich wüsste gar nicht ob er wirklich besser war als die welche er geschlagen hatte.
Die Pointe von dem kleinen Abstecher sind 2 Sachen:
1) Damals gab es noch längst keine Videos oder sonst was, nicht mal Photos, nur gemalte Bilder. Aber trotzdem wussten Menschen stets Dinge vor der digitalen Zeit festzuhalten, sei es durch staatliche Tagebücher oder sonst was. Würdest Du dann also dem Motto nach sagen: "Ich kann den Musashi einfach nicht respektieren weil ich nichts von ihm gesehen habe"?
Dann müsstest Du wirklich nur die Kämpfer aus dem 20 Jhd. bis heute respektieren, denn vorher gab es keine Kameras etc.
2) Da heute alles strikt getrennt ist (MMA, Boxen, K-1, klassisches Kickboxen, klassisches Karate, alle SV Sachen) sind solche Vergleiche wie damals einfach nicht oder sagen wir viel zu selten realisierbar. Hätten damlas z. B. die einen mit Holzschwertern und die anderen mit scharfen Metallschwertern gekämpft gäbe es da auch nen Unterschied, sprich man würde nicht wissen wer denn nun der beste ist, der Typ der mit dem Holz alles dominiert oder der mit dem Metall. Und wenn man einen direkten Vergleich machen würde müsste sich einer der beiden umstellen, genau so ist das wenn Fedor gegen Wladimir kämpfen würde, oder Schilt gegen Carruthers oder sonst was (einfach quer beet).
Ist etwas viel geworden, aber ich denke Du verstehst jetzt besser was ich meine.
Da die Kämpfe damals für jeden unter gleichen Bedingungen stattfanden kann man durchaus sagen Musashi war wohl der beste Schwertkämpfer, eigentlich zweifellos da er 61 Jahre alt wurde und die anderen ihr 30. Lebensjahr nicht erreichten bzw. durch ihn um´s Leben kamen.
Heutzutage ist alles gesplittet, da kann man sagen der ist der beste im MMA, der ist der beste im K-1, der ist der beste im Boxen, der ist der beste im Krav Maga usw.
Klar kann man auch einen Favoriten für den "besten Kämpfer" haben, wohlmöglich wär es sogar Fedor wenn alle ohne Regeln gegeneinander kämpfen würden, aber da dies wohl nie passieren wird bleibt es einfach spekulativ (was den besten "Kämpfer" angeht).
Denke jetzt hat jeder sein´s dazu mitgeteilt, denke jeder von uns hat mit gewissen Sachen recht bzw. mit anderen weniger. :thumb: