Klassiker 2017


Angliru

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Boonen holt alles raus. Team ist dieses Jahr halt nicht präsent - Terpstra raus, Trentin schon weg. Einzig Stybar ist noch dabei, aber richtig viel Hilfe kann der scheinbar nicht geben. In dem Moment kommt Stybar plötzlich nach vorn :clown:
 

Angliru

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Jetzt wurde bei Mons-en-Pevele ordentlich selektiert. Vorn sind es jetzt 5, Moscon, Claeys und Roelandts haben aufgeschlossen. Hinten hat Sagan fast den gesamten Sektor von vorn gefahren. Stybar, Boonen und ca. 10 andere dabei.

Sagan ist definitiv der stärkste Fahrer im Peloton, hat allerdings keine Helfer mehr (Burghardt war lange noch dran) und die Rennsituation ist halt bescheiden. Der Platten in der Spitzengruppe war echt unfassbar ärgerlich.

Keukeleire, Stybar, Boonen, Van Baarle, Langeveld, Degenkolb, Sagan, Chavanel, Van Avermaet ...
 

Obmann

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Mensch habe ich das den Avermaet gegönnt. Er krönt für mich ein phänomenales Frühjahr. Er u. Gilbert haben bei den Klassikern schon besonders stark gewirkt.

Heute hat man eben das gesehen, wie schwer es dann für einen starken Fahrer sein kann , so ein Ding zu gewinnen. Stybar hat die Boonen Karte gezündet, so wie Kwiatkowski die Viviani Karte. Das war teilweise natürlich unschön zum Ansehen, aber er hat gemerkt, dass Avermaet der stärkster Fahrer ist u. hat gepokert. Am Ende hätte man sich fast noch verpokert als Moscon u. Stuyven herankam, aber Avermaet bringt momentan so eine Wucht auf die Pedale, das ist schon beeindruckend.

Bester Nebendarsteller des Tages heute sicher Daniel Oss. Einer meiner Lieblingsfahrer mit seiner wehenden Mähne. Er hat heute viel taktische Flexibilität ins Rennen gebracht u. sehr stark gewirkt. Nicht umsonst lagen er u. GVA am Ende in den Armen. Da sah man wieder das Radsport eben doch viel Teamsport u. Taktik ist oder auch ist.
Da hat Angliru auch einen guten Riecher gehabt. Quick-Step hat heute taktisch nicht die gleiche Dominanz entfalten können. Hätte ich so nicht erwartet.

Auch wenn ich damit etwas nerve u. alleine stehe, bin ich trotzdem froh es geht nun in die Ardennenklassiker. Es reicht mir dann wieder einmal mit den Stürzen u. Platten, die in das Renngeschehen signifikant eingreifen(Beispielhaft Sagan).

Demare mit dem sechsten Platz. Das ist ein Rennen, auf das er auch schon länger schielt. Grundsätzlich geht die Entwicklung auch bei ihm dahin, dass er diese langen Rennen ganz ordentlich durchsteht.
 
G

Gast_482

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GVA!:thumb:

Der war letzte Woche schon der stärkste!
Stybar ganz ekelig, Boonen war viel zu weit weg und dann so eine hässliche Attacke. (zum Glück hat der nicht gewonnen.
Sagan hat das Glück nicht gepachtet.
 

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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GVA ist enorm stark dieses Jahr, obwohl er immer gut ist. Er hat verdient gewonnen. Sehr gut, dass Degenkolb wieder ein gutes Jahr hat.
 

theGegen

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Weiteres spannendes und interessantes Frühjahrsrennen beim Pfeil von Brabant.

Quickstep mit 2 Mann vorne in der Flucht, lutschen zumeist, weil Gilbert und Vakoc hintendran. Fluchtgruppe mehrmals kurz vor der Einholung. Kurz vor dem Ziel sieht es dann doch so aus, dass die Fluchtgruppe nicht mehr eingeholt wird, in der mit Colbrelli und Benoot schnelle Jungs sind. Wellens setzt auf den letzten Drücker und am letzten Hügel nach, zusammen mit Vakoc. Sie holen die Ausreißer sogar noch ein, aber Colbrelli hatte trotz einer Menge an eigener Arbeit das größte Stehvermögen.

Absolut verdienter Sieg für Sonny Colbrelli. :thumb: War vorher schon reichlich genervt über die Quickstep-Lutscher und dann gab ihm Grega Bole noch einmal eine letzte Hilfe.

Leini und sein Co (wer ist das? Irgendein Ex-Fahrer und jetzt bei Katusha im Staff) hatten vor dem Ziel 20 Minuten lang über die perfekte Teamtaktik von Quick-Step-Floors gefachsimpelt. Doch letztlich hatten die sich am Ende mal wieder selbst ausgetrickst.
 

Obmann

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Entscheidend war für mich als Wellens u. Vakoc rangekommen sind u. natürlich mit Schwung attackiert haben u. die Spitzengruppe mithalten könnte, war ein kurzer Stopp. Hier hätte Devenyns die Gegenattacke fahren müssen u. ich habe Zweifel, ob dann selbst Colbrelli mithalten hätte können.

Dann hat man sich eher für die Variante entschieden es wird für Vakoc angefahren, aber dafür ist Colbrelli eigentlich zu stark. Immerhin hat er noch in dem Jahr bei Paris Nizza schon als "Sprinter" eine Etappe gewonnen.

Er sah heute wie du eben sagst, verdienter Sieg, sah so sehr stark aus u. hat sehr viel gemacht. Für Sonntag ist er natürlich ein ganz heißer Tipp.
 

theGegen

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Tim Wellens hätte gewinnen können (meinte ich gesehen zu haben), aber war erst eingeklemmt, musste dann einer Welle eines Lotto-NL (Lindeman?) ausweichen und verlor zu viel Schwung. Ob er an Colbrelli vorbeigekommen wäre? Sonny hatte das beste (Sprinter-) Stehvermögen und dies hatte er auch in einem knallharten Frost-Sprint bei Paris-Nizza gegen die Sprint-Elite schon bewiesen. Colbrelli ist ein unglaublich zäher Hund.

Zur Eurosport-Übertragung noch was: die beiden Experten (wer ist der Co?) hatten mMn auch den Dialog zwischen Colbrelli und Bole missdeutet. Da ließ sich Sonny zu seinem Teamkollegen zurückfallen und schimpfte wie ein Rohrspatz. Aber ich glaube nicht, dass der Wutausbruch dem Kollegen Grega Bole galt, welcher schon vorher an jeden Hügel reißen lassen musste. Sondern den lutschenden Quick-Steps und den anderen halbgaren vorne drin. Bole gab ihm einen beruhigenden Klaps und setzte sich dann an die Spitze und fuhr bis zum Zielhügel den Rest aus seinem Tank. Dieser letzte Schub war auch nötig, sonst wäre das gesamte Feld noch herangekommen und dann hätte evtl. sogar Matthews gewonnen, dessen Team Sunweb im Schlussdrittel aber auch rein gar nichts geleistet hat.
 

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Zum Co Kommentator muss ich passen. Dachte irgendwie Lichtenberg, aber bin ich mir nicht sicher.

Campos weiß es. Er hat es mir schon einmal gesagt, aber ich habe es vergessen leider. Er war auch bei Giant-Alpecin früher.

So richtig warm werde ich mit ihm auch nicht. Er kommt manchmal schon sehr "schlau" daher. Leini find ich immer recht sympathisch.
 

theGegen

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So von den Sprüchen finde ich den Co gar nicht so schlecht. Leini finde ich vom Live-Überblick ganz okay, aber manchmal redet er mir zuviel am Geschehen vorbei bzw. liegt in seinen Prognosen falsch. Nervt mich aber weniger als Janschi, der Null Überblick über Fahrer und Geschehen hat.

Der Kommentar heute war eigentlich insgesamt okay, für die 1b-Besetzung. Nur der Teil mit Quick-Step nervte (mitsamt der falschen Auskunft, dass Terpstra den Sieg von Yves Lampaert bei "Dwars door Vlanderen" eingeleitet hatte, denn es war Philippe Gilbert).
Da hatte ich mir schon gedacht: "Nicht, dass diese souverän prognostizierte Quickstep-Taktik mal wieder in ein Quickstep-Fail mündet."

Und beim Dialog zwischen Colbrelli und Bole wäre es gut gewesen, wenn einer das Geschimpfe von Colbrelli hätte übersetzen können. Das war eigentlich eine nette Szene, aber die beiden Experten hatten das irgendwie verpeilt.
 

Angliru

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Das Eurosport-1b-Team gefällt mir nicht. Leini hat sich in meiner Sympathie etwas gesteigert (fand den am Anfang sehr schlimm), aber der braucht zwingend jemand neben ihn, der richtig Ahnung vom Geschehen hat. Der neue Co wirkt auch auf mich etwas selbstgefällig und besonders schlau, irgendwie gar nicht sympathisch. Da sind mir sogar Migels & Leclercq lieber (Janschi kommentiert ja scheinbar fast nix mehr, oder?). Ich vermisse enorm Andreas Schulz, der vor einiger Zeit als dritter Mann bei der Tour eingesetzt war. Den fand ich top am Mikro. Bombe vorbereitet, sympathischer Ausdruck und mit richtig Ahnung, was da gerade passiert. Ist aber scheinbar nur noch für den Online-Auftritt zuständig. Hoffentlich holt man sich Voigte bei den großen Rennen wieder dazu, der ist zwar mitunter gewöhnungsbedürftig, hat aber ein sehr gutes Gespür für das Renngeschehen.
 

theGegen

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Stimme ich zu. War immer ganz hilfreich, wenn Schulz dabei war, zum Beispiel um zu berichtigen, wenn Migels (und Janschi) sich um Kopf und Kragen dilettierten. Vielleicht ist er ja auch deswegen nicht mehr live dabei. ;)
Den jetzigen Co finde ich halt von den Sprüchen her ganz munter, aber viel mehr auch nicht. Vogte klar besser.
Ich begrüße es jedoch außerordentlich, dass Janschi nur noch in der Not ans Mikro darf, z.B. wenn die 1a und die 1b Besetzung bei Rundfahrten eingesetzt sind.

Während einer Polen-Rundfahrt (vor 6 Jahren?) hat er mich wahnsinnig gemacht. Er hat sämtliche Fahrer verwechselt und nichts vom Renngeschehen mitbekommen. Er hat nicht einmal Rigoberto Uran anhand seiner Matte erkannt.
 

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Ich habe mal gesucht hier. Campos meinte, dass es Jorg Ludewig ist. Das macht für mich auch Sinn.

Müsste er sein auch vom Mittwoch vom Pfeil vom Brabant.
 

theGegen

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Ahja. Bruche mer aber nitt. ;)

An das Polen-Debakel von Janschi kann ich mich noch gut erinnern. 2012 muss das gewesen sein. Ich war mit meinen Töchtern in Urlaub in Holland. Zum Ausgleich ihrer Soap-Präferenzen durfte ich auch mal was Radsport gucken, wenn wir vom Strand kamen. Auf einer Etappe war das Wetter mies oder die Übertragung kippelte ständig, jedenfalls die Sicht war schlecht. Ich glaube Janschi war auch alleine am Werk, ohne Hilfe. Die Sky-Fahrer schmiss er alle durcheinander: Nordhaug, Swift, Henao, Uran. Und den wirklich einzigen, den man gut hatte erkennen können, war Uran. Und während meine Töchter irgendwas am mitgebrachten Laptop sahen, brüllte ich herum: "URAN! Du Holzkopf!" Die wunderten sich dann etwas. :laugh:
Janschi hat mich ständig aufgeregt, aber da besonders.
 

Angliru

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Ich fand/finde Janschi aber ganz sympathisch, der hat eine sehr angenehme Ausdrucksweise und konnte immer mal einen Schwenk abseits der Strecke erzählen. Im Duo mit Migels war das zum Teil okay, mit Schulz dann top, weil der richtig Plan hat. Janschi alleine war dann aber schon sehr traurig, da gebe ich dir Recht :D. Ansonsten kann ich denen empfehlen, die den Eurosport Player haben, mal bei den großen Rennen auf die englischen Kommentatoren umzustellen. Die sind etwas Sky- und Cav-fokussiert, wirken aber sonst sehr gut.
 

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Als jemand der diese Art der Rennen absolut zu Lieblingsrennen zählt, will ich dann doch paar Sätze zum AGR schreiben. Das AGR kann man da nun mit dem neuen Kurs endlich wieder dazu zählen. Man wartet nicht mehr einfach nur auf den "Cauberg". Es sind einfach für mich schönen hügeligen Klassiker, wo verschiedene Typen Rennfahrer eine Chance haben u. eine Mischung aus Taktik u. Stärke(auch Mannschaft) entscheidet.

Der neue Kurs hat mir in jedem Fall gut gefallen. Es gab wohl eine entscheidende Situation. Nach der Attacke von Gilbert bildete sich die Gruppe mit Albasini, bei der sich Kwiatkowski anschloss(u. paar weitere). Später versuchte dann Avermaet u. Valverde, Wellens u. Felline(der weiter ein Bomben Klassikerentwicklung zeigt) anzuschließen. Es fehlten wohl ca. 150 bis 200 M zum Zusammenschluss. Wellens der die Attacke mit eingeleitet hatte, konnte nicht mit helfen(gehe nicht davon aus das nicht wollte, wenn ja riesiger Fehler).
U. wie es so ist diese Meter sind oft die Härtesten u. man konnte dann nicht die Lücke schließen. Vorne lief es gut, vor allem Henao wirkte sehr stark. Ihm war der Kurs dann schon fast "zu leicht".

Dann schien es auf einen Sprint herauszulaufen, bei dem man Albasini sehr gute Chancen ausrechnen hätte können. Aber bei dem letzten Anstieg konnten sich doch noch Kwiatkowski u. Gilbert lösen. Nicht weil sie stärker waren, weil eine kleine Lücke entstanden ist, u. die anderen sich kurz anguckten. Die anderen verließen sich auf Rojas, der die ganze Zeit "lutschen" durfte, weil eben Valverde hinten dran war. Aber Rojas war entweder zu schwach oder hat die Situation falsch bewertet. Schwer zu sagen.

Am Ende hat Kwiatkowski wieder versucht mit der Sprinterlücke einen weiteren Sieg einzubringen. Er hatte sich nur verkalkuliert u. starb den Gegendwindsprintertod. So trat er wohl ca. 50 Meter zu früh an. Gilbert hat natürlich ein extrem starkes Frühjahr. Das habe ich ihm so nicht mehr zugetraut.
Somit ging in meinen Augen ein abwechslungsreiches u. spannendes Rennen zu Ende.
 
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