Mir ging es mehr darum, dass es "herausragende" Free Agents sowieso nur selten gibt. Ab und zu mal die alten Ringhuren, die mal mehr (Ray Allen 2013, Peja 2011) und mal weniger (Mitch Richmond 2002) eine Rolle spielen. Und auf Geld verzichten wird allenfalls mal gelegentlich ein Superstar, der bereits seine Schäfchen im Trockenen hat. Ansonsten nehmen so gut wie alle das Maximalmögliche mit, das sich ihnen nach dem ersten Rookievertrag bietet - die Karriere könnte ja wegen Verletzungen kurz sein, und da verträgt sich ein Gehaltsverzicht in den 20ern nicht so gut mit dem Ziel, von den Einnahmen seiner Profikarriere so lange wie möglich leben zu können. Da ist es klar, dass man selbst eher mäßige Spieler wie Radmanovic und Walton nicht nachgeworfen bekommt. Zumal die auch alle wissen, dass der Ruhm vor allem den Superstars in ihrem Team nützt, während sich nach Jahren kaum jemand an die ganzen Zuträger erinnert, außer wenn die mit Glück einen sehr entscheidenden Spielzug auf dem Weg zum Titel hatten oder auf einer Titelfeier lustig abhampeln. Da ist es klar, dass man lieber so viel Geld bekommt wie der Markt einem bietet, und bevor diese Spieler dann abspringen, müssen die Lakers auch die gleiche Summe bezahlen.@ Giftpilz: Diese Trade-Geschichte ist doch voellig uebertrieben. Wie viele Spieler in der NBA Geschichte hatten denn wirklich die Macht, einen Trade zu verhindern/beeinflussen? Das ist doch eine winzige Minderheit. Plus bei den meisten weiss man doch sowieso, dass sie sich niemals "hängen" lassen, weil sie viel zu sehr Sportler sind. Oder wuerde irgendwer glauben, dass (in einem fiktiven Beispiel) ein Kobe Bryant, Kevin Garnett, Dirk Nowitzki, LeBron James etc. sich nicht mehr "anstrengen" würden, wenn sie getradet worden wären?
Und bei den Free Agents scheint hier jeder ganz schnell zu vergessen, dass die Lakers in den "Nicht-Contender-Jahren" Spieler wie Vlad Radmanovic oder Luke Walton ebenso ueberbezahlen mussten wie jede andere Franchise.
So gesehen ist es sicher so, dass die Lakers als Standort gar nicht so viel Unterschied ausmachen, aber du wirst doch wohl nicht bestreiten, dass es zum Beispiel den Raptors sicherlich deutlich schwerer fällt, wenn es darum geht, einen Trade einzufädeln, weil nur wenige Spieler nach Kanada wollen, und das auch noch zu einer Franchise, die nie was gerissen hat? Offiziell kann natürlich nur ein Spieler mit einer No-Trade-Klausel einen Trade selbst verhindern, aber wir kennen doch Beispiele wie jüngst die Aussage von Shawn Marion. Da wird sicherlich hinter den Kulissen oft Druck gemacht.
Der hauptsächliche Vorteil der Lakers ist neben des Rufs der Franchise eindeutig, dass man sich als weltweit bekannte Marke in einem großen Markt etabliert hat, wodurch man problemlos jahrelang weit überm Cap liegen und trotzdem Gewinn machen kann (nie unter +25 Mio vor Steuern in den letzten Jahren).
Schlechtere finanzielle Möglichkeiten sind kein Ausschlussgrund, wie man an den Spurs sieht, aber wie es dort mit dem Erfolg weitergehen soll, wenn Duncan (und Pop) mal weg sind, wird man erst einmal sehen müssen. Man sitzt schließlich im kleinsten Markt der NBA, kann von so einem TV-Deal wie dem der Lakers nur träumen, und der Eigentümer hat ein so geringes eigenes Vermögen, dass er davon kaum ein einziges Jahr finanzieren könnte (und wohl auch geschweige denn wollte). Bei den Lakers hat die Familie Buss das erst gar nicht nötig, weil man sowieso immer genug Gewinn generiert (jedenfalls solange man nicht dauernd Luxury Tax in der neuen Form zahlen muss, und das umgeht man ja gerade mit der Amnesty für MWP), und selbst wenn: Es wäre mal interessant, ob dann die Busses oder gar Anschutz einspringen würde, um zum Beispiel mit Prokhorov mitzuhalten, sofern der wirklich jetzt jahrelang einen auf Abramowitsch macht und den Erfolg zu erkaufen versucht.