Langlauf 2010/11


samus1

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Mir fällt jetzt erst auf das es ja gar keinen Langlauf Thread gibt. Hat da sonst keiner Interesse dran?

Tom wird bei der Tour 12. und bester Deutscher. Hätt ich ihm nicht zugetraut. Vielleicht ist diesen Winter ja doch mehr drin. Ansonsten natürlich schwaches Ergebniss für Deutschland ohne einen Läufer in den Top-Ten. Talente dringend gesucht...

Auf dem Podest die 3 die man da erwarten konnte. Ich hätte zwar Baur eher den (wiederholten) Sieg zu getraut, aber Cologna ist für die Tour einfach wie gemacht. Und Nordhug kann eh alles.
 

gentleman

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schade dass northug zu "intensiv" trainiert hat zum saisonbeginn, er konnte sich erst im laufe der tour steigern ... cologna passt auch als sieger, ebenfalls ein toller athlet. will hier nicht zu sehr ins schwärmen geraten, aber wenn northug in topform und motiviert ist seh ich keinen schnelleren mann als ihn
 

unicum

#68
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Toller 7. Platz von Nicole Fessel im Langlauf, sollte man, bei aller Medaillen Hatz auch mal erwähnen! :thumb: Gewonnen hat, wie nicht anders zu erwarten Marit Björgen!
 
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Wurzelsepp

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Der 30er ist vorbei... wie erwartet war es mal wieder eine äusserst langweilige Angelegenheit: 29km gemütliches tschüggerlen, dann 1km Vollgas, fertig. Natürlich war die Stimmung grossartig, die Spannung war auch da, aber man hätte die ersten 29km problemlos auf 9 zusammenkürzen können, da hätte man nichts verpasst.

Schade um den Langlauf.
 

Big d

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Unfassbares rennen heute.

Erstmal der alleingang von harvey, der dafür sorgte das nicht taktisch gelaufen werden konnte und das tempo unglaublich hoch war.

Und dann ein super schlussspurt der fast nen KM lang war. dabei wechselte die führung mehrfach zw. northug, hellner und dem russen.

Am ende gewinnt northug. unglaubliche willensleistung von northug. er war im ziel völlig fertig, konnte nicht mal jubeln und blieb minutenlang liegen im ziel. northug ist IMO nicht in der form vom letzten jahr, aber er wollte das ding unbedingt gewinnen. er war sicher enttäuscht nach dem sprint.
 

Big d

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Der 30er ist vorbei... wie erwartet war es mal wieder eine äusserst langweilige Angelegenheit: 29km gemütliches tschüggerlen, dann 1km Vollgas, fertig. Natürlich war die Stimmung grossartig, die Spannung war auch da, aber man hätte die ersten 29km problemlos auf 9 zusammenkürzen können, da hätte man nichts verpasst.

Schade um den Langlauf.

was?

das rennen war doch der hammer. meistens gebe ich dir recht, dass so ein rennen meistens wie ne flachetappe bei der TDF abläuft und man sich bis zum schlussspurt belauert, aber durch den alleingang von harvey war der skating part doch super schnell und spannend.
 

gentleman

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fand das rennen ebenfalls sehr spannend, hab erst bei km 18 eingeschaltet aber gefiehl mir von da an eigentlich durchwegs ... wenn du diese einstellung hast wurzelsepp, dann könnte man wie unicum richtig sagt das ganze auch gleich lassen und nur nen sprint veranstalten?

northug ist einfach THE MAN!! ;) heuer sicher nicht in bestform und dennoch tat er alles um das wichtigste rennen des jahres zu gewinnen, das hat er damit geschafft... fantastisch die letzten runden vor der kulisse. schade von cologna hätt ich mir mehr erwartet, hellner war kurz dran aber hat vorher einfach zu weit abreissen lassen müssen
 

Wurzelsepp

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Da gebe ich dir völlig recht Unicum... nur sind das halt meist einzelne Etappen bei grossen Rundfahrten, da geht es um den Etappensieg, nicht um den Gesamtsieg oder eine Medaille. Dort käme es mir aber nie in den Sinn, mir die ganzen 200km anzuschauen, läuft doch immer etwa gleich ab: Eine Fluchtgruppe geht, hinten wird gefahren, so dass sie auf den letzten ca 20km geholt werden, dann kommt es zum Spurt, fertig.
So war es auch heute: Harvey wird fahrengelassen, aber er hatte in meinen Augen nicht die geringste Chance, er wurde auf Distanz gehalten, sofort einholen bringt ja nichts... dann halt am Schluss Gasgeben und fertig.

Diese Rennen kommen natürlich Northug extrem entgegen: Er ist der sprintstärkste Langläufer der Gegenwart, dazu kommt er aus einem "grossen" Langlaufland mit einer entsprechenden starken Mannschaft. Wäre er Pole oder Franzose oder so ähnlich und als Einzelkämpfer unterwegs, so wäre es viel viel schwieriger für ihn, so hat er in der Not immer noch seine Helfer, die auch mal ein Loch zufahren (vgl heute Richardsson?? für Hellner), er kann sich voll und ganz auf den Sprint konzentrieren. Und das finde ich schade, die ersten 29km verkommen wirklich zu einem Vorgeplänkel (eben wie die ersten 195km einer 200km-Tour-Flachetappe) ohne grosse Relevanz.
 

unicum

#68
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Man bräuchte mehr und schwierigere Anstiege, das lässt sich aber meistens nicht einrichten. Da hat man in der Vergangenheit des öfteren gesehen, das da auch ein Northug Schwierigkeiten hat. Mich freut aber das gentleman das Rennen gefallen hat, obwohl Northug es nicht viel anders macht als Edelmann gestern! :wavey:
 

Wurzelsepp

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Im Langlauf gibt es aber ein Problem mit den Anstiegen: Alles was raufgefahren wird, muss normalerweise auch runtergefahren werden. Und da darf es nicht allzu steil und allzu technisch sein, da sind dann der Routenwahl schon sehr enge Grenzen gesetzt.
Dieses "Langlaufmikado" wie es momentan zum Erfolg führt, wird beim 50er leider genauso sein, gefällt mir einfach nicht, aber ich bin ein Einzelner, während es die grosse Masse scheinbar dem Einzelstartrennen vorzieht... so muss ich damit leben, kann ich auch problemlos. Ein bisschen darüber moffeln muss aber erlaubt sein ;)
 

gentleman

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Mich freut aber das gentleman das Rennen gefallen hat, obwohl Northug es nicht viel anders macht als Edelmann gestern! :wavey:

ich hab doch nie gesagt dass das rennen gestern nicht spannend war oder dass edelmann unfair gehandelt hätte, oder? schon garnicht weil eben frenzel gestern als teamkollege in führung war, das war ja auch der hauptgrund warum edelmann (für seinen mannschaftskollegen) beschlossen hat sich an felix zu hängen und ihn dann in einem eventuellen zielsprint zu besiegen, da weiß man ja dass gottwald nicht der beste ist ;) in meinen augen eine absolut legitime taktik, und heute haben ja die in führung liegenden mehrmals gewechselt, da musste ja nicht einer die ganze arbeit allein machen ... northug kennt seine qualitäten am schluss, das hat er 1A (wie fast immer) ausgespielt. desweiteren bedeutet diese taktik ja nicht, dass man 28km davor langsam und gemütlich laufen kann nur weil man im feld ist ... auch diese strecke muss jeder hart kämpfend absolvieren ;)

vl sollte man darüber nachdenken die strecken noch selektiver zu gestalten, wobei sowohl die ehemaligen läufer auf ORF, ZDF und ESP meinten die runden in oslo seien sehr hart mit den vielen kleinen anstiegen:confused:
 

Wurzelsepp

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Die Spitze ist im Männerlanglauf einfach so eng beieinander, dass es kaum möglich ist, eine Strecke zu machen, die es einem Einzelkämpfer erlaubt über 5-10km vor dem Feld zu bleiben. Für mich einzige Möglichkeit wäre ein längerer Schlussanstieg, aber das wäre erstens Langlaufuntypisch und in aktueller Form mit mehreren kürzeren Runden nicht zu machen.
 

Stibolino

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Also zu den Strecken ich glaube schon dass die Kurse nicht ohne sind zumindest die Klassikrunde allein ein Anstieg drin wo es ja 100 Hm auf einmal hochgeht das ist im Weltcupzirkus eigentlich unüblich...
Die Skatingrunde ist nicht wirklich schwer aber der wichtigste Punkt der halt dem Northug dermaßen in die Karte spielt ist diese lange mehr oder wenige flache Stadioneinlauf ins Ziel wo er einfach mit seiner Kraft und seinem Finish jeden anderen in die Schranken verweisen kann
 

Big d

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Schwerere kurse sind auf jeden fall ein ding was helfen würde, da sie halt den effekt des windschattens minimieren.

Das mit den abfahrten sehe ich eher nicht so als problem, die läufer sind alle sehr gut und bewältigen auch 70 km/h abfahrten ziemlich gut wenn alles schön präpariert und breit ist.

Man müsste es halt noch ein wenig schwerer machen um das feld zu sortieren. nat. meine ich damit nicht so was wie bei der tour de ski, sondern einfach mehr, längere und steilere anstiege.

und vor allem nicht so ne lange zielgerade, mit vorhergehender langer abfahrt.

meistens ist das ziel ja so 2,5 KM nach dem letzten anstieg, dass ist zu lang.

Ein nachteil solcher strecken ist aber nat., das sie das anforderungsprofil verändern.

Um beim vergleich zum radsport zu bleiben:
Die weltcuprennen sind ja wie die klassiker im radsport. kurze, aber steile anstiege. dadurch wird (im gegensatz zu dem volksläufen die wie flachetappen sind) ein allround typ bevorzugt.

Würde man jetzt bergetappen machen würde ein anderer typ langläufer bevorteilt werden. Ein northug hat ja z.b öfter mal an anstiegen probleme (siehe sprint), da er halt recht groß und schwer ist und kein "bergfloh". deshalb wird er IMO auch nie die TDS gewinnen, selbst in top form wird er an dem extremem schlussanstieg verkacken.

Wobei die massenstarts ja auch schon ne verschiebung im skillset waren. früher im intervallstart handelte es sich um ein zeitfahren. Es gewann also der beste zeitfahrer (was die eig. stärke gut wiederspiegelt-siehe bei der TDF wo die besten immer vorne im ZF sind).

durch die massenstarts gab es eine verschiebung vom zeitfahrer zum allround sprinter, also gewinnt jetzt nicht mehr armstrong sondern bettini (oder wie die heute heißen kenn mich da nicht mehr so aus):D.

Insgesamt fördert jede der drei dinge einen anderen typ läufer. man sollte versuchen zwischen verschiedenen dingen zu wechseln, damit das profil nicht zu einseitig wird. dabei muss nat. aber auch der zuschauer berücksichtigt werden.

denn nat. ist ein 50km intervallstart sportlich mehr wert als ein 50 km massenstart. aber er ist eben auch weniger zuschauer und tv freundlich.
 

Wurzelsepp

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Verwundert mich nicht, Einzelstarts waren noch nie seine absolute Stärke. Natürlich hätte er alleine durch seine Klasse eine Chance auf eine Medaille, aber über 15km klassisch schätze ich doch Läufer wie Cologna oder Bauer noch eine Ecke stärker ein.

Ausserdem muss er sich auch ein bisschen schonen, es kommen noch genügend Wettkämpfe, wo er mit voller Kraft in den Schlussspurt gehen muss:

Mittwoch: Teamsprint, da ist eine Medaille gut drin...wird von seinem Partner abhängen.

Freitag: Staffel, für die Norweger wohl das wichtigste Rennen seit gefühlten Jahrzehnten, alles ausser Gold wäre wohl eine mittlere Katastrophe. Und gegen die Schweden (andere werden wohl kaum in den Kampf um Gold eingreifen können, evtl noch die Russen) wird das keinesfalls ein Selbstläufer.

Sonntag: 50er, auch da ist er der absolute Topfavorit.

Kurz gesagt: Ich kann ihn verstehen, morgen sind seine Chance auf eine Medaille mit Abstand am Kleinsten, ein Verzicht ist darum mehr als logisch.
 
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