Laver Cup


Hans Meyer

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Für den Wettbewerb war es jedenfalls gut dass der Rest der Welt mal gewonnen hat, bisher war es ja sehr einseitig. Damit er sich etabliert, sollte es nicht selbstverständlich sein, dass Europa immer gewinnt. Dass der Rest der Welt im Talent gleichzieht ist zwar vorerst nicht zu erwarten, aber so lange sie gut genug sind in dem Format eine echte Chance zu haben, ist es interessant.

Wenn man sich nur Matches ansehen will die für die Spieler echte Highlights der Saison sind dürfte man sich auch keine Auftritte von Topspielern bei 250ern anschauen, das ist ein eher seltsames Argument. Natürlich richten die Spieler ihre Saison nicht auf den Laver Cup aus, aber das gilt dann für fast alle Turniere und sonstigen Wettbewerbe außer den GS.

ich denke, dass jemand wie Tiafoe lieber ein 500er gewinnen würde als den LC, aber lieber den DC als ein 500er
 

Tuco

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ich denke, dass jemand wie Tiafoe lieber ein 500er gewinnen würde als den LC, aber lieber den DC als ein 500er

Tiafoe ist auch von allen Spielern das extremste Beispiel, weil er erst ein 250er gewonnen hat und in der WR noch nie höher stand als #19, das dürfte bei allen unterschiedlich sein. Bisher gibt es den Laver Cup aber eben auch erst ein paar Jahre, da ist der Stellenwert natürlich noch nicht sehr hoch. Aber die Idee ist gut und hat Potential.
 

L-james

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Dass der Davis Cup für die Spieler nochmals einen höheren Stellenwert hat, ist doch logisch, sie haben mit ihrem Heimatland eine ganz andere Bindung, da einen Titel für die eigene Nation zu holen, ist komplett was anderes.

Ansonsten ist es sinnfrei Teamwettbewerbe mit Einzelwettbewerben zu vergleichen und zu gewichten.

Der Laver Cup ist eine coole Veranstaltung. Die Spieler haben da auch einen gewissen Druck, sagen sie selber auch, da du da für dein Team spielst und keiner hat da Bock zu verkacken, entsprechend hochklassig auch die Matches.
 
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L-X

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Ist das deine Standard Taktik um auf konträre Meinungen einzugehen? :crazy: Auch wenn es dich nicht wirklich interessiert: Seit 30 Jahren, mittlerweile fast täglich als Beruf.

Zum Rest: Sock hat eine sehr positive Doppelbilanz in seiner LC History, also scheint die Taktik doch aufzugehen. Davon abgesehen fände ich es aus Europe Sicht auch clever vllt einen Hurkacz oder Pavic zu nominieren und denjenigen 3 Doppel spielen zu lassen. Gerade Hurkacz wäre ja ein guter Allrounder für Einzel und Doppel.

Ansonsten reicht mmn ein Tennistroll, von mir aus musst du die Rolle nicht auch noch ausfüllen. :saint:
Dass Sock eine positive Doppelbilanz beim LC hat, ist nun nicht so überraschend. Wenn von zwei Spielern zumindest einer das regelmäßig macht, ist das immer noch besser als auf der anderen Seite des Courts, wo es keiner macht.

Und selbst das hilft aber nur eingeschränkt, wie man beim Samstagdoppel gesehen hat. De Minaur, der ja grundsätzlich kein so schlechter Doppelspieler ist, hat mit Sock überhaupt nicht funktioniert und stand mehr oder weniger das ganze Match mit einem großen Fragezeichen auf dem Platz und sah richtig mies aus. Das war eine Paarung, die offenkundig überhaupt nicht gepasst und vorher vielleicht maximal eine halbe Stunde zusammen trainiert hat. Dadurch wurde es mitunter wild und unterhaltsam, aber natürlich nicht gut. Wenn es darum ginge, Doppel auf hohem Niveau zu spielen, würde man schon dafür sorgen. Die Zuschauer kommen aber nicht wegen der Spezialistendoppel, sondern weil sie wissen, dass hier Topeinzelspieler im Doppel aufeinander losgelassen werden. Das ist Show und Entertainment in Reinform.

Für die Zuschauer ist das Format toll. Jeden Tag 3 Einzel in Fastfood-Länge, Starbesetzung garantiert. Anschließend oder vorher als Dessert bzw. Appetizer ein Doppel, das unter normalen Umständen so niemals zustande käme. Dazu noch die merkwürdige aufsteigende Wertigkeit der Matches, so dass auch am letzten Tag theoretisch noch alles möglich ist. Künstlicher Spannungsbogen und so Alles prima, alles fein. Das kann mich auch sehr gut unterhalten, aber ich gaukle mir da keine übertriebene sportliche Relevanz vor. Und das werden die Spieler mir Sicherheit auch nicht.

Und wenn jetzt wieder so ein Argument kommt wie "aber FAA/Tiafoe/whoever hat selbst gesagt, dass..." - geschenkt, das gehört eben auch zum Business dazu.
 

L-james

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Und wenn jetzt wieder so ein Argument kommt wie "aber FAA/Tiafoe/whoever hat selbst gesagt, dass..." - geschenkt, das gehört eben auch zum Business dazu.
Ja ist in Ordnung Meister. Alles erstunken und erlogen, alles Fake, du hast den Durchblick und die anderen lassen sich nur verarschen.

Das sind alles schauspielerische Meisterleistungen der Tennisweltspitze. Sie faken alles, die Spiele, die Äußerungen, Wahnsinn, die müssten allesamt in die Schauspielbranche wechseln oder ins Wrestling zum WWE.

In der Realität sind deine Äußerungen nichts anderes als ganz große Hundekacke und respektlos gegenüber den Protagonisten, die du als Faker und Lügner darstellst.
Jeder normal denkende Tennisinteressierte der sich den Laver Cup angeschaut hat, weiß dass die Spieler die Matches 100% seriös angegangen und gespielt haben. Aber wer so eine völlig absurde Welt sich zusammenmalt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
 

Furiosa

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Dass der Davis Cup für die Spieler nochmals einen höheren Stellenwert hat, ist doch logisch, sie haben mit ihrem Heimatland eine ganz andere Bindung, da einen Titel für die eigene Nation zu holen, ist komplett was anderes.

Ansonsten ist es sinnfrei Teamwettbewerbe mit Einzelwettbewerben zu vergleichen und zu gewichten.

Der Laver Cup ist eine coole Veranstaltung. Die Spieler haben da auch einen gewissen Druck, sagen sie selber auch, da du da für dein Team spielst und keiner hat da Bock zu verkacken, entsprechend hochklassig auch die Matches.

Wenn du in deiner Box eine beliebige Kombination aus Federer, Nadal, Djokovic stehen hast, die dich anfeuern und coachen, dazu natürlich noch Björn Borg auf der Bank gehst du früher oder später sowieso an deine Grenzen, kann mir keiner was erzählen und ist eigentlich auch offensichtlich die Jahre gewesen.

Wie wichtig den Spielern das Ganze ein paar Tage später noch tatsächlich ist kann man nur spekulieren, User wie L-X haben da auch keinen Insight obwohl offensichtlich so sehr tenniserfahren.

Fest steht, dass der Laver Cup als Event relativ schnell zu einem Fan Favourite geworden ist und man da eher schauen sollte warum und warum das manch anderen (Team)Veranstaltungen nicht gelingt.
 

L-james

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Wenn du in deiner Box eine beliebige Kombination aus Federer, Nadal, Djokovic stehen hast, die dich anfeuern und coachen, dazu natürlich noch Björn Borg auf der Bank gehst du früher oder später sowieso an deine Grenzen, kann mir keiner was erzählen.
Vor allem auch die ganzen Emotionen der Spieler, auch auf dem Court wenn sie spielen, z.B. Tsitsipas ist einige mal komplett emotional explodiert im Match gegen Tiafoe.
Das alles soll Fake sein und Business? Sowas absurdes kann man echt nur bringen, wenn man keine Sekunde sich angeschaut hat.
 

L-X

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Ja ist in Ordnung Meister. Alles erstunken und erlogen, alles Fake, du hast den Durchblick und die anderen lassen sich nur verarschen.

Das sind alles schauspielerische Meisterleistungen der Tennisweltspitze. Sie faken alles, die Spiele, die Äußerungen, Wahnsinn, die müssten allesamt in die Schauspielbranche wechseln oder ins Wrestling zum WWE.

In der Realität sind deine Äußerungen nichts anderes als ganz große Hundekacke und respektlos gegenüber den Protagonisten, die du als Faker und Lügner darstellst.
Jeder normal denkende Tennisinteressierte der sich den Laver Cup angeschaut hat, weiß dass die Spieler die Matches 100% seriös angegangen und gespielt haben. Aber wer so eine völlig absurde Welt sich zusammenmalt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Wenn du irgendwann mal lernen würdest, sinnentnehmend zu lesen, würdest du vielleicht weniger Unsinn schreiben.

Ansonsten ist das, was du da abgesondert hast, natürlich der Bodensatz der untersten Schublade. Kann leider nicht behaupten, dass mich das überrascht. Arbeite mal an deinen Umgangsformen.
 

platine

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Young Kaelin

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Ich finde es bei aller Sympathie und Anerkennung schwach, dass Roger nicht die Größe hatte , auf die (nicht zuletzt auch in Bezug auf den High Society Event) völlig berechtigte Klimakritik einzugehen unnd dies zu unterstützen. Der Mann lebt in einem Land, in dem die Gletscher gerade gnadenlos abschmelzen.
Ich kenne den Hintergrund nicht.

Wurde Federer denn darauf angesprochen oder meinst Du, Federer hätte von sich aus was dazu sagen sollen? Danke Dir für eine Antwort.
 

Savi

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:D Borg ist schon ne eigene Marke. War zu seiner besten Zeit als Spieler in Roland Garros und Wimbledon schon sehr dominant.

Als Coach ist er von seiner Persönlichkeit her top, funktional eher n Joke. Er nimmts halt mit Stil gemütlich. Irgendwie n @Savi unter den Tennis Coaches. (y)
Kann mich noch an das legendäre Wimbledon Finale gegen Big Mac erinnern 😂
 

platine

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Ich kenne den Hintergrund nicht.

Wurde Federer denn darauf angesprochen oder meinst Du, Federer hätte von sich aus was dazu sagen sollen? Danke Dir für eine Antwort.

Die Aktion wurde hier im Thread lediglich (kurz) kritisch kommentiert. Von offizieller Seite wurde das nach meiner Kenntnis nicht kommentiert. Ich finde aber, dass die Thematik (Klimawandel, Ressourcenverbrauch) auch bei Promi- und Sport-Events ganz oben auf die Tagesordnung gehört, weil es uns alle betrifft und insbesondere auch bei derartigen Events sicherlich ein sehr hohes Potential für Einsparungen besteht und diese eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu Sensibilisierung darstellen. Daher würde ich mir auch wünschen, dass intelligente und sensible Protagonisten über ihren Schatten springen und ihre Prominenz und Außenwirkung konsequent für dieses unliebsame Thema einsetzen und derartige selbstlose Aktionen beispielsweise unterstützen.
 
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Young Kaelin

merthyr matchstick
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Die Aktion wurde hier im Thread lediglich (kurz) kritisch kommentiert. Von offizieller Seite wurde das nach meiner Kenntnis nicht kommentiert. Ich finde aber, das die Thematik (Klimawandel, Ressourcenverbrauch) auch bei Promi- und Sport-Events ganz oben auf die Tagesordnung gehört, weil es uns alle betrifft und insbesondere auch bei derartigen Events sicherlich ein sehr hohes Potential für Einsparungen besteht und diese eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu Sensibilisierung darstellen. Daher würde ich mir auch wünschen, dass intelligente und sensible Protagonisten über ihren Schatten springen und ihre Prominenz und Außenwirkung konsequent für dieses unliebsame Thema einsetzen und derartige selbstlose Aktionen beispielsweise unterstützen.
Danke nochmals für die nette Antwort.

Natürlich ist das Thema wichtig. Sehe ich wie Du.

Als Tennisspieler gibts halt viel zu reisen. Könnte auch als heuchlerisch ausgelegt werden, wenn man sich da als "Klimaschutzikone" etablieren möchte. Möglich, dass gerade Federer doch ab und an in Privatjets reist und er auch darum weiss, dass er in der Frage aktuell nicht besonders glaubhaft ist/war.
 

Benjamin

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Ich denke, die Spieler, die den Laver Cup gespielt haben, werden ihn schon ernst genommen haben. Wer in einem Team mit Federer, Nadal und Djokovic ist, wird sich nicht die Blöße geben wollen und das Ganze nur halbherzig angehen. Und wer gegen diese drei antritt und die Chance hat sie zu besiegen, wird auch alles tun, um diese Chance zu nutzen. Außerdem wird ja niemand gezwungen, dort mitzuspielen - wer also weniger Lust auf dieses Event hat, wird daran gar nicht erst teilnehmen. Deshalb glaube ich, dass die Spieler dort schon voll bei der Sache waren.

Hinter den sportlichen Wert würde ich aus zwei anderen Gründen trotzdem ein kleines Fragezeichen setzen. Zum einen ist vor allem Team Europa nicht in Bestbesetzung angetreten. Das ist auch klar, weil zumindest in diesem Jahr der Fokus auf Roger Federers Abschied lag. Aber beispielsweise mit Alcaraz anstellen von Murray, der ja auch eher als alter Weggefährte von Federer am Start war und weniger aufgrund seiner aktuellen Leistungsfähigkeit, hätte das auch anders aussehen können.

Vor allem aber die Zählweise passt eigentlich nicht zu einem seriösen Event - die erinnert mich eher an Schlag den Raab. Es gibt einfach keinen sportlichen Grund, warum ein Sieg am ersten Tag einen Punkt wert ist, am zweiten Tag aber zwei und am dritten sogar drei. Diese Art der Punktevergabe dient natürlich dem Zweck, dass man verhindern möchte, dass nach zwei Tagen schon alles entschieden ist. Aber dadurch ist es zum Beispiel möglich, dass ein Team 7 von 12 Spielen gewinnt und dennoch die Gesamtwertung verliert (nebenbei: Was würde eigentlich bei Punktgleichstand passieren?). Das finde ich nicht besonders gut gelöst.
 

Edy87

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Ich denke, die Spieler, die den Laver Cup gespielt haben, werden ihn schon ernst genommen haben. Wer in einem Team mit Federer, Nadal und Djokovic ist, wird sich nicht die Blöße geben wollen und das Ganze nur halbherzig angehen. Und wer gegen diese drei antritt und die Chance hat sie zu besiegen, wird auch alles tun, um diese Chance zu nutzen. Außerdem wird ja niemand gezwungen, dort mitzuspielen - wer also weniger Lust auf dieses Event hat, wird daran gar nicht erst teilnehmen. Deshalb glaube ich, dass die Spieler dort schon voll bei der Sache waren.

Hinter den sportlichen Wert würde ich aus zwei anderen Gründen trotzdem ein kleines Fragezeichen setzen. Zum einen ist vor allem Team Europa nicht in Bestbesetzung angetreten. Das ist auch klar, weil zumindest in diesem Jahr der Fokus auf Roger Federers Abschied lag. Aber beispielsweise mit Alcaraz anstellen von Murray, der ja auch eher als alter Weggefährte von Federer am Start war und weniger aufgrund seiner aktuellen Leistungsfähigkeit, hätte das auch anders aussehen können.

Vor allem aber die Zählweise passt eigentlich nicht zu einem seriösen Event - die erinnert mich eher an Schlag den Raab. Es gibt einfach keinen sportlichen Grund, warum ein Sieg am ersten Tag einen Punkt wert ist, am zweiten Tag aber zwei und am dritten sogar drei. Diese Art der Punktevergabe dient natürlich dem Zweck, dass man verhindern möchte, dass nach zwei Tagen schon alles entschieden ist. Aber dadurch ist es zum Beispiel möglich, dass ein Team 7 von 12 Spielen gewinnt und dennoch die Gesamtwertung verliert (nebenbei: Was würde eigentlich bei Punktgleichstand passieren?). Das finde ich nicht besonders gut gelöst.

die Punkte vergabe Erinnert mich an Familienduell...da gab es mit jeder weiteren Runde mehr Punkte... hat mich damals schon geärgert das in manchen Fällen eine Famillie die ersten 3 Runden Gewonnen hat und in der Letzten Runde 4 wurden sie dann noch überholt und schieden aus ... eigentlich völlig unfair
 

Finn-Lady

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Ich finde die unterschiedliche Punktevergabe über die 3 Tage hinweg eigentlich völlig interessant. Es bietet dir ja im Prinzip die Chance, taktisch einzusetzen und das finde ich durchaus spannend. So, wie es Team World mit dem Einsatz von Sock am ersten Tag im Einzel auch getan hat. Die waren allerdings völlig frei von irgendwelchen Zwängen, die im Team Europe durch Federers Abschied gegeben waren.

Und dann kommen wir zum Problem von Björn Borg, denn im Prinzip konnte er kaum mehr taktisch aufstellen. Irgendwie war von vornherein klar, dass Berrettini als Ersatz von Federer vorgesehen ist. Eigentlich unvorstellbar, dass Federer auch noch Einzel spielen würde. Das schloß Berrettinis Einsatz am ersten Tag aber völlig aus*. Eine Niederlage von Murray am Freitag hat man sicher auch einkalkuliert. Da ging es ja eh schon nur um die Teilnahme der Top 4.
Bis zum zweiten Tag lief noch alles gut für Team Europe. Klar, Norrie kam für Nadal ins Team. In wie weit dieser Rückzug im Vorhinein geplant war, weiß ich nicht. Vielleicht kam das auch relativ kurzfristig, so dass man mit Norrie einen weiteren Engländer nominiert hat, der eine kurze Anreise hatte und wie Hurkacz nicht irgendwo gemeldet war. Aber Norrie hatte beim Davis Cup gegen Fritz gewonnen, vielleicht hoffte man, dass er diesen Sieg wiederholen kann. Und für mehr als dieses eine Einzel war Norrie sicher nicht vorgesehen - ohne ihm zu nahe treten zu wollen. Denn eigentlich ist er der aktuelle Top Ten Spieler, nicht Berrettini, und müsste gesetzt sein. Djokovic und Berrettini haben Samstag das gebracht, was man sich erhoffte. Nämlich Punkte ;)
Im Prinzip ist Sonntag alles aus dem Ruder gelaufen. Was man sicher nicht einkalkuliert hatte, war Djokovics Niederlage gegen FAA, der gegen Berrettini noch verloren hatte. Mit dem eingeplanten Sieg von Djokovic und einem weiteren Sieg aus dem einen Doppel und den 2 Einzeln wäre man durch gewesen. Und eigentlich muss man einem aus Tsitsipas oder Ruud zutrauen, dass sie einen Sieg holen. Das Doppel ist natürlich Glückssache, der bestplatzierte Nominierte im Team Europe ist Tsitsipas aktuell auf 64, dann Norrie auf 148. Djokovic steht auf 527, Berrettini gar auf 792. Ruud und Murray sind in der Weltrangliste - sofern ich sie nicht übersehen habe, nicht geführt. (Man möge mir verzeihen, wenn ich sie beim Durchsehen von 1000 Namen, die mir größtenteils nicht geläufig sind, übersehen habe :LOL:)

*als geouteter Fan von Berrettini und Ruud muss ich generell noch ein Wort verlieren. Ok, Ruud hatte ja keinen weiteren Auftritt, gegen Sock muss er gewinnen. Aber mit der Leistung von Berrettini bin ich absolut zufrieden. Und es nährt die Hoffnung, dass er schon bald in die Top Ten zurückkehrt. Verdient hätte er es. Im Team Europe stand er in meinen Augen berechtigt.
 

BavarianChris

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Ich denke, die Spieler, die den Laver Cup gespielt haben, werden ihn schon ernst genommen haben. Wer in einem Team mit Federer, Nadal und Djokovic ist, wird sich nicht die Blöße geben wollen und das Ganze nur halbherzig angehen. Und wer gegen diese drei antritt und die Chance hat sie zu besiegen, wird auch alles tun, um diese Chance zu nutzen. Außerdem wird ja niemand gezwungen, dort mitzuspielen - wer also weniger Lust auf dieses Event hat, wird daran gar nicht erst teilnehmen. Deshalb glaube ich, dass die Spieler dort schon voll bei der Sache waren.

Hinter den sportlichen Wert würde ich aus zwei anderen Gründen trotzdem ein kleines Fragezeichen setzen. Zum einen ist vor allem Team Europa nicht in Bestbesetzung angetreten. Das ist auch klar, weil zumindest in diesem Jahr der Fokus auf Roger Federers Abschied lag. Aber beispielsweise mit Alcaraz anstellen von Murray, der ja auch eher als alter Weggefährte von Federer am Start war und weniger aufgrund seiner aktuellen Leistungsfähigkeit, hätte das auch anders aussehen können.

Vor allem aber die Zählweise passt eigentlich nicht zu einem seriösen Event - die erinnert mich eher an Schlag den Raab. Es gibt einfach keinen sportlichen Grund, warum ein Sieg am ersten Tag einen Punkt wert ist, am zweiten Tag aber zwei und am dritten sogar drei. Diese Art der Punktevergabe dient natürlich dem Zweck, dass man verhindern möchte, dass nach zwei Tagen schon alles entschieden ist. Aber dadurch ist es zum Beispiel möglich, dass ein Team 7 von 12 Spielen gewinnt und dennoch die Gesamtwertung verliert (nebenbei: Was würde eigentlich bei Punktgleichstand passieren?). Das finde ich nicht besonders gut gelöst.
Stimmt, sehe ich auch so! Natürlich hat jeder den Ehrgeiz und will jeder gewinnen, da kommt auch Adrenalin und Energie hinzu. Aber im Grunde genommen ist es ein Schaukampf ohne großen sportlichen Wert, auch bei den Tennis-Fans nach zwei, drei Wochen bereits vergessen (außer jenen, die vor Ort waren). Die Zählweise ist schon schräg, fürwahr ;)
 
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