Mümümü mir hat sein Beitrag eben gefallen, besonders auf Grund dieser Passage und darauf ist leider keiner eingegangen:
Ich bin darauf eingegangen: "Baylor war eher eine schwächere Version von Charles Barkley als dass er jemandem wie Michael Jordan oder Julius Erving ähnlich war."
Es ist einfach falsch, was dort von thegreatmats geschrieben wurde. Baylor war eben nicht wie Erving oder Jordan, die beide in der Offensive UND in der Defensive stark waren, sondern eine abgeschwächte Version von Charles Barkley, mit ineffizienterem Scoring und schlechterem Passing.
Kann man denn nicht ohne Advanced Stats abschätzen, dass sowas auch zu einer Legacy gehören sollte?
Natürlich kann man das mit einbeziehen, wenn Du unbedingt Deine Meinung bezüglich der Leistungsfähigkeit von Spielern auf Märchen aufbauen möchtest, passt das sicherlich. Wilt Chamberlain will auch mal einen Puma mit seinen Händen getötet haben, der ihn angeblich angriff (oder die Sache mit den 20000 Frauen). Sind auch tolle Stories, aber sagt uns dann leider nichts darüber, wie gut er jetzt Basketball spielte, und zwar im Sinne des TEAMspiels.
JazzKing, vielleicht sollte man sich das erstmal durchlesen, was andere schreiben, bevor man ebenso behauptet, "auf etwas sei nicht eingegangen worden"? Und es ist traurig, dass Fakten hier so dargestellt werden, als seien sie etwas, was "böse" ist (btw. Baylor spielte in den 60er Jahren). Hier fand auch kein Vergleich zwischen Spielern aus verschiedenen Jahren auf Basis von Advanced Stats statt, sondern ich habe nur Baylors Scoring mit dem verglichen, was seine Zeitgenossen in der gleichen Liga erreichten.
Des Weiteren finde ich es befremdlich, dass hier so etwas wie "Einfluss auf andere Spieler" als Argumentation herangezogen wird. Welchen Einfluss Garnett und Nowitzki auf die nachfolgende Generation von Spielern haben werden, ist doch bei weitem nicht klar, obwohl jetzt schon heutige Starspieler wie beispielsweise Kevin Durant Bewegungsabläufe und Wurfformen von jemanden wie Nowitzki kopieren! Und wenn wir Anthony Davis anschauen, dann sehen wir Dinge, die an Kevin Garnett erinnern.
Aber an sich merke ich schon, dass dieses "Legacy"-Geschwurbel einfach nur dazu genutzt wird, um seine inkohärenten Ansichten zu Basketballspielern möglichst legitim erscheinen zu lassen. Was "legacy" in dem Kontext bedeutet, kann sich dann jeder selbst möglichst beliebig definieren, um das, was er gerade besonders toll findet, auch irgendwie durch andere gewürdigt zu sehen. Um etwas anderes geht es dabei doch letztendlich nicht. Deshalb sind Fakten, wie die Einordnung von Boxscore-Stats in den Kontext durch die Verwendung von Advanced Stats, so unbeliebt, weil dadurch die eigene Fantasiewelt gefährdet gesehen wird.
Ich finde es auf jeden Fall seltsam, dass jemand beispielsweise die Finalteilnahmen der Lakers mit Baylor erwähnt, aber nicht, dass da ein Spieler wie Jerry West der eigentlich beste Spieler der Lakers bei den meisten dieser Finalteilnahmen war. Das ist in etwa so, als ob in 40 Jahren jemand argumentiert, dass Dwyane Wade die Heat von 2011 bis 2014 4-mal in Folge in die Finals führte und zweimal davon zum Titel. Klingt absurd, wenn man weiß, dass LeBron James der beste Spieler der Heat war, oder?
Man versuche sich in dem Zusammenhang nur mal vorzustellen, Garnett und Nowitzki hätten bessere Spieler als sie selbst während ihrer Prime als Mitspieler gehabt. Wie hätten das aussehen sollen? Wie viele Finalteilnahmen hätten man dann erwarten können? Allein schon die Tatsache, dass es während Baylors Prime mehr bessere Spieler als ihn in der Liga gab, als wir für Kevin Garnett und Dirk Nowitzki finden können, spricht schon Bände. Da haben wir bei Baylor mit Russell, Chamberlain, Robertson und West allein 4 Spieler, die eigentlich recht klar besser waren. Dazu dann in der ersten Hälfte seiner Karriere noch Bob Pettit und in der zweiten Hälfte Willis Reed. Wenn wir das mal konsequent für Dirk Nowitzki und Kevin Garnett machen, dann hätten wir da Tim Duncan als einzigen Spieler, bei dem man konsistent ein Argument dafür bringen kann, dass er zumindest mal im Schnitt besser war. Dann haben wir bei Garnett/Nowitzki anfänglich noch Shaquille O'Neal und für beide am Ende dann LeBron James. Das war es (und ja, ich lasse Kobe Bryant absichtlich aus, weil er objektiv betrachtet eben nicht besser als Nowitzki oder Garnett im Schnitt war). Dafür sind dann auch keine Advanced Stats notwendig, um zu merken, dass ein Spieler, der in einer Liga mit 1/4 bis 1/3 der Anzahl der Spieler agierte und dort im Vergleich schlechter eingestuft werden sollte, dann eben doch nicht auf dem Gesamtniveau von Nowitzki und Garnett lag.
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