LEGACY TALK > < VERSUS


Welcher Spieler ist Stand Juni 2014 euer "Greatest of All Time"?


  • Umfrageteilnehmer
    0

mystic

Bankspieler
Beiträge
10.102
Punkte
113
Mümümü mir hat sein Beitrag eben gefallen, besonders auf Grund dieser Passage und darauf ist leider keiner eingegangen:

Ich bin darauf eingegangen: "Baylor war eher eine schwächere Version von Charles Barkley als dass er jemandem wie Michael Jordan oder Julius Erving ähnlich war."

Es ist einfach falsch, was dort von thegreatmats geschrieben wurde. Baylor war eben nicht wie Erving oder Jordan, die beide in der Offensive UND in der Defensive stark waren, sondern eine abgeschwächte Version von Charles Barkley, mit ineffizienterem Scoring und schlechterem Passing.

Kann man denn nicht ohne Advanced Stats abschätzen, dass sowas auch zu einer Legacy gehören sollte?

Natürlich kann man das mit einbeziehen, wenn Du unbedingt Deine Meinung bezüglich der Leistungsfähigkeit von Spielern auf Märchen aufbauen möchtest, passt das sicherlich. Wilt Chamberlain will auch mal einen Puma mit seinen Händen getötet haben, der ihn angeblich angriff (oder die Sache mit den 20000 Frauen). Sind auch tolle Stories, aber sagt uns dann leider nichts darüber, wie gut er jetzt Basketball spielte, und zwar im Sinne des TEAMspiels.

JazzKing, vielleicht sollte man sich das erstmal durchlesen, was andere schreiben, bevor man ebenso behauptet, "auf etwas sei nicht eingegangen worden"? Und es ist traurig, dass Fakten hier so dargestellt werden, als seien sie etwas, was "böse" ist (btw. Baylor spielte in den 60er Jahren). Hier fand auch kein Vergleich zwischen Spielern aus verschiedenen Jahren auf Basis von Advanced Stats statt, sondern ich habe nur Baylors Scoring mit dem verglichen, was seine Zeitgenossen in der gleichen Liga erreichten.
Des Weiteren finde ich es befremdlich, dass hier so etwas wie "Einfluss auf andere Spieler" als Argumentation herangezogen wird. Welchen Einfluss Garnett und Nowitzki auf die nachfolgende Generation von Spielern haben werden, ist doch bei weitem nicht klar, obwohl jetzt schon heutige Starspieler wie beispielsweise Kevin Durant Bewegungsabläufe und Wurfformen von jemanden wie Nowitzki kopieren! Und wenn wir Anthony Davis anschauen, dann sehen wir Dinge, die an Kevin Garnett erinnern.

Aber an sich merke ich schon, dass dieses "Legacy"-Geschwurbel einfach nur dazu genutzt wird, um seine inkohärenten Ansichten zu Basketballspielern möglichst legitim erscheinen zu lassen. Was "legacy" in dem Kontext bedeutet, kann sich dann jeder selbst möglichst beliebig definieren, um das, was er gerade besonders toll findet, auch irgendwie durch andere gewürdigt zu sehen. Um etwas anderes geht es dabei doch letztendlich nicht. Deshalb sind Fakten, wie die Einordnung von Boxscore-Stats in den Kontext durch die Verwendung von Advanced Stats, so unbeliebt, weil dadurch die eigene Fantasiewelt gefährdet gesehen wird.

Ich finde es auf jeden Fall seltsam, dass jemand beispielsweise die Finalteilnahmen der Lakers mit Baylor erwähnt, aber nicht, dass da ein Spieler wie Jerry West der eigentlich beste Spieler der Lakers bei den meisten dieser Finalteilnahmen war. Das ist in etwa so, als ob in 40 Jahren jemand argumentiert, dass Dwyane Wade die Heat von 2011 bis 2014 4-mal in Folge in die Finals führte und zweimal davon zum Titel. Klingt absurd, wenn man weiß, dass LeBron James der beste Spieler der Heat war, oder?
Man versuche sich in dem Zusammenhang nur mal vorzustellen, Garnett und Nowitzki hätten bessere Spieler als sie selbst während ihrer Prime als Mitspieler gehabt. Wie hätten das aussehen sollen? Wie viele Finalteilnahmen hätten man dann erwarten können? Allein schon die Tatsache, dass es während Baylors Prime mehr bessere Spieler als ihn in der Liga gab, als wir für Kevin Garnett und Dirk Nowitzki finden können, spricht schon Bände. Da haben wir bei Baylor mit Russell, Chamberlain, Robertson und West allein 4 Spieler, die eigentlich recht klar besser waren. Dazu dann in der ersten Hälfte seiner Karriere noch Bob Pettit und in der zweiten Hälfte Willis Reed. Wenn wir das mal konsequent für Dirk Nowitzki und Kevin Garnett machen, dann hätten wir da Tim Duncan als einzigen Spieler, bei dem man konsistent ein Argument dafür bringen kann, dass er zumindest mal im Schnitt besser war. Dann haben wir bei Garnett/Nowitzki anfänglich noch Shaquille O'Neal und für beide am Ende dann LeBron James. Das war es (und ja, ich lasse Kobe Bryant absichtlich aus, weil er objektiv betrachtet eben nicht besser als Nowitzki oder Garnett im Schnitt war). Dafür sind dann auch keine Advanced Stats notwendig, um zu merken, dass ein Spieler, der in einer Liga mit 1/4 bis 1/3 der Anzahl der Spieler agierte und dort im Vergleich schlechter eingestuft werden sollte, dann eben doch nicht auf dem Gesamtniveau von Nowitzki und Garnett lag.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

TheBigO

Bankspieler
Beiträge
9.305
Punkte
113
Danke genau das habe ich auch äussern wollen, es aber einfach nicht auf den Screen gebracht.
 

JazzKing

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.618
Punkte
0
Und es ist traurig, dass Fakten hier so dargestellt werden, als seien sie etwas, was "böse" ist (btw. Baylor spielte in den 60er Jahren)..

Wer hat behauptet, die Fakten seien "böse"? Es geht hier um Deine Wortwahl, andere kleinzumachen ("inkohärentes Geschwurbel")

Des Weiteren finde ich es befremdlich, dass hier so etwas wie "Einfluss auf andere Spieler" als Argumentation herangezogen wird. .

Ich finde es eher befremdlich (naja eigentlich nur --> verwunderlich), dass Du so etwas nicht miteinbeziehst, und den Forenlesern damit ein von der statistischen Seite zwar sehr tiefes, aber dennoch leider nicht komplettes Bild einer "Legacy" zeichnest (es aber als komplett verkaufst).

Mir ist das Legacy-Gelaber prinzipiell egal - ich wollte ausdrücken, dass ich es

a) nicht in Ordnung finde, wenn man als Experte eines gewissen Gebietes von oben herab richtet.

b) nur sein Fachgebiet für die einzig mögliche Deutung zulässt.

Gerade bei Begriffen wie Legacy sind Statistiken zweitrangig. Es geht hier - wie der Begriff schon sagt - um das hinterlassene Erbe. Hier spielt z.B. Pioniergeist eine wichtige Rolle, die man als echter Stat-Nerd verständlicherweise gerne ausblenden möchte, da sie die eigens hart erarbeiteten mathematischen Schlussfolgerungen nicht unbedingt untermauern müssen bzw. gefährden könnten.

Und wie Du anderen vorwirfst in einer statistikfernen Märchenwelt zu leben (was oft genug stimmen mag), dann sehe ich Dich durch einen Tunnel der Zahlen laufen, aus welchem Du Dich offensichtlich kaum heraustraust, um nicht von der Sonne geblendet zu werden.

Nichtsdestotrotz lese ich Deine Ausführungen mit Freude.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Ich kannte Baylor nur vom Namen her, aber wenn ich mir das hier ansehe: https://www.youtube.com/watch?v=ANH50UrlQk8

Dann sehe ich da keine schwächere Version von Barkley, sondern durchaus einen Spieler der ahnen lässt wo es mit Michael Jordan mal hingehen wird. Sein Ballhandling ist etwas kruder (er verliert öfter mal fast den Ball), seine Sprungkraft noch nicht Air-Jordan-verdächtig, aber er ist variabel, artistisch, und springt mit dem Ball in den Pulk um über ihn zu dunken oder irgendwie durch nen Wald von Händen abzulegen. Turnaround-Jumpshots und Fadeaways waren auch dabei, und typische Fakes die später Allgemeingut wurden. Ob er der erste war der so spielt weiss ich nicht, da fehlt mir der Überblick über seine Zeitgenossen.
 

mystic

Bankspieler
Beiträge
10.102
Punkte
113
Wer hat behauptet, die Fakten seien "böse"?

Ich hatte auch nicht geschrieben, dass dies jemand "behauptet" hätte. ;)

Es geht hier um Deine Wortwahl, andere kleinzumachen ("inkohärentes Geschwurbel")

Ich habe damit den inhaltliche Qualität eines Posts beschrieben. Die Intention war mitnichten, "andere kleinzumachen"!

Ich finde es eher befremdlich

Ich hatte auch geschrieben, warum ich es befremdlich finde, denn dies wird eben nicht konsistent für alle Spieler im gleichen Umfang getan, sondern hier wird subjektiv etwas herausgegriffen und nur für einen Spieler betrachtet, den man eben gerade besonders dafür würdigen möchte. Das war mein Punkt, den Du hier irgendwie nicht mit bekommen hast.

Und wie Du anderen vorwirfst in einer statistikfernen Märchenwelt zu leben (was oft genug stimmen mag), dann sehe ich Dich durch einen Tunnel der Zahlen laufen, aus welchem Du Dich offensichtlich kaum heraustraust, um nicht von der Sonne geblendet zu werden.

Ich habe dafür mal alle Zahlen aus meinem letzten Post fett markiert. Sieht schon arg danach aus, als ob ich hier in "einem Tunnel der Zahlen laufe". ;)

Witzig ist, dass die einzigen Stats, die ich hier als Argumentation anbrachte, die durchschnittlichen PPG und TS% der Top-Scorer von 1959 bis 1970 waren. Nichtsdestotrotz wird hier so getan, als ob meine Argumentation insgesamt nur auf Advanced Stats beruhen würde. Dann vergleichen wir mal das mit dem Post von thegreatmats, der ohne viel Kontext einfach mal Punkte und Rebounds je Spiel einbringt, um damit Spieler aus verschiedenen Epochen zu vergleichen ... der hat in diesem Beitrag mehr Zahlen als ich in meinen letzten 3 zusammen!

So, und wenn man hier schreibt, dass "ich durch einen Tunnel laufe, aus dem ich mich offensichtlich nicht heraustraue, um nicht von der Sonne geblendet zu werden", dann frage ich mich, wie das sonst interpretiert werden sollte, als dass Fakten als "böse" angesehen werden, zumindest wenn man die übliche Assoziation von "dunkel"="böse" und "hell"="gut" hinzuzieht ...
 

mystic

Bankspieler
Beiträge
10.102
Punkte
113
Dann sehe ich da keine schwächere Version von Barkley, sondern durchaus einen Spieler der ahnen lässt wo es mit Michael Jordan mal hingehen wird.

[video=youtube;mu3vkwP3GHQ]https://www.youtube.com/watch?v=mu3vkwP3GHQ[/video]

Ja, Charles Barkley ... aber die Version kennst Du wahrscheinlich auch nicht. ;)

Baylor war in der Defensive und beim Rebounding mehr wie Barkley als das, was Erving oder Jordan dort machten. Zudem spielte er auch in der Offensive viel eher wie Barkley ... Barkley war natürlich stärker insgesamt, besseres Ball Handling und Passing insgesamt, dafür allerdings dann noch etwas schwächer in der Defensive als Baylor.
 

JazzKing

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.618
Punkte
0
... der hat in diesem Beitrag mehr Zahlen als ich in meinen letzten 3 zusammen!

Es geht nicht um die Häufigkeit der auftauchenden Zahlen (das wäre ja wohl etwas zu einfach), sondern darum dass Zahlen offensichtlich das Grundgerüst bilden müssen. Nämlich als Basis wie gleichwohl als Beweis. Aus mats' Beitrag lese ich als Basis die Legacy in Form von Moves & Skills heraus. Was mir persönlich grundsätzlich näher steht, wenn auch seine Zahlenargumentation da nicht rein passt.

So, und wenn man hier schreibt, dass "ich durch einen Tunnel laufe, aus dem ich mich offensichtlich nicht heraustraue, um nicht von der Sonne geblendet zu werden", dann frage ich mich, wie das sonst interpretiert werden sollte, als dass Fakten als "böse" angesehen werden, zumindest wenn man die übliche Assoziation von "dunkel"="böse" und "hell"="gut" hinzuzieht ...

Diese Interpretation ist verständlich, lag allerdings nicht in meiner Absicht. Habe hier den ersten, mir spontan in den Sinn gekommenen Vergleich genommen, und das war in diesem Fall der "Tunnelblick", nicht der Tunnel als das dunkle Böse.

Wen, dann unterbewusst.
 

mystic

Bankspieler
Beiträge
10.102
Punkte
113
Es geht nicht um die Häufigkeit der auftauchenden Zahlen (das wäre ja wohl etwas zu einfach), sondern darum dass Zahlen offensichtlich das Grundgerüst bilden müssen.

Wirklich? Müssen sie das?

Aus mats' Beitrag lese ich als Basis die Legacy in Form von Moves & Skills heraus.

Und welchen Wert haben diese "Moves&Skills" jetzt im Bezug auf das Basketballspiel an sich? Und wo sind dort die "Moves&Skills" von Nowitzki und Garnett im Kontrast dazu angebracht? Welchen Einfluss hat denn beispielsweise Nowitzki auf die gesamte Offensivformation der Mavericks? Wie setzt Garnett seine Skills in der Defensive ein und welchen Einfluss hat er insgesamt damit? Warum wird das nicht in Relation zu den angeblichen "Moves&Skills" von Baylor gesetzt? Stattdessen kommt da eine Flut von Zahlen, in der Punkte, Rebounds und All-Star-Nominierungen auftauchen, als ob das auch nur ansatzweise eine ähnliche Basis für Baylor gegenüber Garnett+Nowitzki hat. Und genau deshalb spreche ich von inkohärent, weil hier nicht im Zusammenhang Spieler gegeneinander auf einer halbwegs objektiven Basis verglichen werden, sondern die Vorteile eines Spielers herausgearbeitet werden sollen, die primär auf der subjektiven Auswahl von Kriterien und der kontextlosen Anwendung von Boxscore-Stats beruhen.

Diese Interpretation ist verständlich, lag allerdings nicht in meiner Absicht. Habe hier den ersten, mir spontan in den Sinn gekommenen Vergleich genommen, und das war in diesem Fall der "Tunnelblick", nicht der Tunnel als das dunkle Böse.

Nur ist der "Tunnelblick" jetzt auch nicht unbedingt positiv konnotiert, wenn ich mich nicht täusche ...

Hier liegt doch der Irrglaube vor, dass die Argumentation grundsätzlich auf Advanced Stats beruhen müsste, währenddessen die "andere" Seite dann angeblich "über den Tellerrand" schaut. Fakt ist allerdings, dass mein Hauptargument, warum Nowitzki und Garnett vor Baylor erwähnt werden sollten, komplett ohne Advanced Stats auskommt, niemand aber auch wirklich niemand für Baylor argumentieren würde, ohne PPG/RPG oder All-Star/All-NBA-Auszeichnungen zu erwähnen, denn das sind seine einzigen Argumente. Wenn man dies aber in den Gesamtkontext der Liga packt (zu der jeweiligen Zeit), merkt man schnell, dass davon nicht so viel übrig bleibt.
 

JazzKing

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.618
Punkte
0
Wenn man Deine Beiträge verfolgt, kommt man zumindest zu der Annahme, dass Zahlen für Dich das Gerüst schlechthin sind.

Ich denke, wir können durchaus mit einer kleinen Übereinkunft schließen. Mats' Zahlenargumentation passt einfach nicht, stattdessen müsste man sich auf Baylors wahres Erbe - nennen wir es "Moves & Skills" - konzentrieren, um einen realistischen Vergleich zu z.B. Nowitzki/Garnett ziehen zu können. Das ist nicht passiert. Daher kann ich Deine Kritik an seinem Beitrag (außer in der Wortwahl) nachvollziehen, was den Absatz über den Einfluss auf nachfolgende Spieler für sich gesehen dennoch nicht wertloser macht. Man kann auch mal die positiven Gedanken herauspicken (und daraus bspw. einen neuen Ansatz generieren), ohne eine unschlüssige Argumentation bis aufs Kleinste zerpflücken zu müssen.
 

Sougaiki

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.647
Punkte
83
Schade das alle Streetballer keine Legacy haben nur NBA Spieler. Wer glaubt das nur NBA Spieler Einfluss auf den Basketball hatten und irgendwas erfunden hätten, traurig.

Bob Cousy hatte viele Moves und Skills + 6 Titel, warum der nicht mindestens unter den Top 10 ist....mhhh.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Ich sehe bei den Videos von Baylor und Barkley eher Barkley als den schlechteren Baylor. ;)
 

JamalMashburn

Bankspieler
Beiträge
2.181
Punkte
113
Ort
Österreich
Barkley war natürlich stärker insgesamt, besseres Ball Handling und Passing insgesamt, dafür allerdings dann noch etwas schwächer in der Defensive als Baylor.

Ein kurzes Wort zum Thema Ball Handling. Ich denke nicht, dass man diesbezüglich Spieler aus verschiedenen Epochen vergleichen sollte. Oder anders formuliert: Ich finde es unangebracht hier Baylor eine Schwäche vorzuwerfen, da es damals wohl einfach nicht den Anforderungen entsprach ein guter Ballhandler zu sein.
Schau dir diesbezüglich doch einfach mal den von dir hoch gelobten Jerry West an. Der hatte damals selbst als PG/SG ein Ball Handling, dass heutzutage nicht einmal ansatzweise auf NBA-Niveau wäre... und das ist keineswegs übertrieben. Ich glaube er hat sogar selbst mal in einem Interview erwähnt, dass er nur sehr schlecht mit der linken Hand dribbeln konnte.
Auch sehr gut in diesem Video ab 1:58 zu erkennen:

[video=youtube;LMp7c2bcfkk]http://www.youtube.com/watch?v=LMp7c2bcfkk[/video]


Gerade wenn man sich solche Dinge wieder vor Augen führt, kommt man mMn schon zu dem Schluss, dass Baylor seiner Zeit etwas voraus war. Von daher sollte man in einem Vergleich mit Barkley vielleicht etwas nachsichtiger mit Baylor sein, bzw. ganz einfach erwarten, dass Barkley in manchen Bereichen logischerweise deutlich besser war ohne es dem Oldtimer negativ anzukreiden. Das ist ein bisschen so als würde man einem Fußballer der 60er Jahre vorwerfen, dass er kein aggressives Gegenpressing spielt. Das Spiel und die Anforderungen an die Spieler haben sich logischerweise verändert.
 

mystic

Bankspieler
Beiträge
10.102
Punkte
113
Ich sehe bei den Videos von Baylor und Barkley eher Barkley als den schlechteren Baylor. ;)

Spricht jetzt nicht unbedingt für Dich ... ;)

JamalMashburn, bezüglich der Einschätzung des BH im historischen Kontext stimme ich Dir zu, allerdings sollten wir doch mal objektiv schauen, dass Barkley diesbezüglich nun wirklich besser war. Zudem ist ja die Frage, in wie weit diese Skills dann auch wirklich dafür eingesetzt werden konnten, dem Team eine bessere Siegchance zu geben. Dabei dürfte dann insgesamt kaum Zweifel daran bestehen, dass der deutlich effizientere Barkley am Ende dort besser als Baylor war. Und das war mein Punkt. Von der gesamten Spielweise her (Offensive und Defensive) war Baylor viel eher ein Barkley als ein Jordan, und beim gesamten Impact dann eben schlechter als Barkley einzuschätzen. Daher dann meine Aussage: Baylor ist eher ein schlechterer Barkley als ein Jordan oder Erving.

Im Übrigen halte ich den BBALLBREAKDOWN-Typen für einen Idioten, der für seine Agenda schon mal offensichtlichen Unsinn erzählt; speziell dann, wenn er Spieler anhand von einzelnen Situation insgesamt beurteilt, obwohl es sich klar und eindeutig um keine Situationen handelt, die häufiger auftreten, sondern in der Tat nur Einzelfälle sind. Wenn Du Dir beispielsweise bei West mal alle Videos anschaust, dann siehst Du auch, dass er sehr wohl mit links dribbeln konnte, er war einfach nur stärker mit rechts. Dazu kam, dass sich West in Spiel 5 den Daumen der linken Hand verstauchte ... Dann nehme man nur Spiel 7, in dem Frazier sein bestes Spiel macht (Frazier hatte 14.5 ppg in den ersten 6 Spielen, West hatte 32 ppg), währenddessen West unterdurchschnittlich für seine Verhältnisse spielte, und schon bekommt man so ein Bild ... aber nicht untypisch für "Coach" Nick ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Sehe ich nicht so. Baylor war eher der bessere Barkley Anfang der 60er, als Barkley der bessere Baylor Anfang der 90er. Barkley war ein effizienter Bulldozer mit ein paar Intangibles in der Spielauffassung und im Passspiel, Baylor war jemand mit grosser Variabilität der Anfang der 60er Sachen gezeigt hat die erst später Standard wurden. Ich sehe da nichts von Barkley was man in den 90ern nicht kannte, und was sich dann erst etabliert hat. Jordan war dann Baylor 4.0 auf Speed mit Cheatmode, aber zumindest zu seiner Zeit stand Baylor genauso heraus unter lauter Marathonläufern und Slalomstangen. Natürlich könnte man den 60er-Jahre-Spieler Baylor nicht in die NBA der 90er stellen ohne dass er auf der Bank sitzt, aber das trifft auch auf 60er-Jahre-Fussballspieler zu.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.494
Punkte
113
Lebron james wurde von SI zum fittesten athleten gekürt und hat als einziger athlet 10/10 punkten in jeder kategorie bekommen.

http://www.si.com/edge/photos/2014/08/05/sports-illustrated-fittest-50-athletes-sports#start

Erstaunlicherweise hat er in der kategorie "ausdauer" mehr punkte als chris froome und in der kategorie "speed" mehr punkte als ashton eaton:laugh2:

man kann schon darüber diskutieren, dass lebron overall der beste athlet ist, aber das ist doch ein wenig over the top. was für leute schreiben bei SI denn artikel?:)
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Auch nicht viel bessere als bei ESPN und anderen Seiten. Das Problem bei diesen Umfragen / Wertungen ist ja sowieso immer, dass viele nach einem Wunschergebnis abstimmen. Da stand LeBron in den Köpfen schon als bester Athlet fest, und das muss sich dann auch anhand der Punkte bestätigen.

Dazu dann auch noch so viel Unwissen. Zur WM gab es ja auch hier und dort mal Artikel und Forendiskussionen, ob die USA nicht im Fußball völlig unschlagbar wären, wenn all die herausragenden Basketballathleten von Kind auf eher Fußball gespielt hätten. Und dabei kapieren viele einfach nicht, dass Körperlänge und Masse im Fußball nur vergleichsweise wenig bringen (wieso sind so viele Starspieler von recht durchschnittlicher Größe oder gar klein? Siehe Maradona, Messi und Co.) und dass ein 203 cm großer, 115+ Kilo schwerer Koloss recht wahrscheinliche Ausdauerprobleme bekommen würde. Man erinnere sich nur mal an das 1. Spiel in San Antonio mit der ausgefallenen Klimaanlage. Solche Verhältnisse gab es in Brasilien bei jedem 2. Spiel, und das dauert 2x 45 Minuten mit nur wenigen Pausen (während der Ball im Aus ist, läuft man ja oft schon wieder in Position), während es beim Basketball Dutzende Unterbrechungen gibt und natürlich auch noch die Möglichkeit, sich für ein paar Minuten von einem Bankspieler ersetzen zu lassen.

LeBron hat sicherlich keine Ausdauerprobleme für Basketballerverhältnisse, aber er ist sicherlich nicht der beste NBA-Spieler, was diese Kategorie betrifft, und im Vergleich gerade zu reinen Kraft-/Ausdauersportarten ist es schlichtweg ein Witz, ihn oberhalb eines Fußballers oder erst recht - wie du ja schon ansprachst - oberhalb eines Tourenradlers oder auf die gleiche Stufe mit einem Langstreckenläufer zu stellen. Es hat schon seine Gründe, warum deren Körper so anders aussehen: Muskelmasse will mit Sauerstoff versorgt werden, und da ist nunmal im Ausdauerbereich irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht. Jemand mit LeBrons Statur kann einfach nicht die gleiche Ausdauer haben wie ein durchtrainierter (und - da man das im Spitzensport immer erwarten kann - genetisch hochgeeigneter) Spezialist aus einem Ausdauersport.

Mal ein paar Werte der durchschnittlich zurückgelegten Distanz in verschiedenen Sportarten:
American Football: 1,25 Meilen pro Spiel
NBA-Basketball: Luol Deng war 2012 Spitzenreiter mit 2,72 Meilen pro Spiel
Tennis: Natürlich stark von der Matchlänge abhängig. 3-5 Meilen pro Match
Fußball: 7+ Meilen pro Spiel

Und wenn man an die Etappen bei der Tour de France denkt, bei denen oft Distanzen von Dutzenden Kilometern bis gar deutlich mehr in sehr hohem Tempo absolviert werden (und auch die langsamen Teilbereiche gerade zu Anfang der Etappen sind ja immer noch im Vergleich zum Amateur grotesk schnell), stellt sich die Frage gar nicht mehr, wer da eigentlich neben den Marathonläufern und anderen Distanzläufern nur die 10 Punkte verdient hätte.

Mal ganz davon zu schweigen, was 5 Punkte für Speed im Radsport eigentlich bedeuten sollen. Fromme mag ja kein Sprintspezialist sein, aber das ist einfach nur albern. Zudem: LeBron bekommt 10 Punkte für Speed, und Dwight Howard in der Kategorie nur 4,5, und Nate Robinson 7? Was sollen diese Punktzahlen da bitteschön aussagen? Kann LeBron Kreise um die laufen? :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Das können eigentlich nur Vergleiche ala Batman vs. Wolverine sein. Sonst müsste man echte Daten vergleichen, und die hat man nicht. Werte wie Zeiten über 50m, 100m, 400m, 1500m, 20km, Sprunghöhe aus dem Stand, Gewichthebeleistungen, etc. Wobei ich mir sicher wäre dass sehr leichte Sportler mit hoher Beinkraft höher als James aus dem Stand springen, was den Luftstand angeht (Skispringer). James läuft sicher weder so schnell wie Usain Bolt, noch so schnell wie ein Radfahrer mit dem Rad ist. Mit anderen Worten, purer Beweihräucherungsblödsinn.

Wobei man sagen muss, LeBron James wäre in vielen Sportarten leicht unterzubringen, mit wenig Vorlauf. Der in einer Volleyball- oder Handballmannschaft wäre ganz schnell in der Nationalmannschaft.
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Selbst innerhalb der gleichen Sportart ist es ein Witz.

Nehmen wir mal Blake Griffin, der auf Platz 14 gelandet ist:
Speed: 7
Strength: 8
Agility: 7.5
Endurance: 7.5
TOTAL: 30

Ist LeBron mit 40 Punkten jetzt ein um 33% besserer Athlet? Also nochmal um soviel besser als ein Spieler, der ja auch schon wegen seiner Athletik gefeiert und bewundert wird?

Das hakt doch überall.

Wobei man sagen muss, LeBron James wäre in vielen Sportarten leicht unterzubringen, mit wenig Vorlauf. Der in einer Volleyball- oder Handballmannschaft wäre ganz schnell in der Nationalmannschaft.
Die klassischen Bereiche sind tatsächlich Volleyball (Wilt Chamberlain spielte es nach seiner NBA-Karriere), American Football (da gibt es auch einige Beispiele von NBA-Spielern, die dies auch noch zu Highschool- und College-Zeiten spielten, teils gar auf herausragendem Niveau), und ja, von der groben Anlage her auch Handball. Da geht es zwar nicht ganz so sehr um die Körperlänge, aber das Spiel am Boden hat ähnliche Voraussetzungen.
Ansonsten wäre es natürlich interessant, wie gut die NBA-Spieler wohl wirklich in der Leichtathletik und besonders beim Hochsprung wären. Wiederum Chamberlain und besonders Russell waren zu Collegezeiten nahe an der absoluten Weltklasse. Und Rondo glaubt ja, er könne Usain Bolt im Sprint auf den ersten 40 Yards schlagen... Naja, wer's glaubt. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

MadFerIt

Apeman
Beiträge
17.350
Punkte
113
der vergleich zwischen den zurückgelegten distanzen ist doch für den hintern. im fußball traben oder spazieren die spieler doch teilweise und haben vergleichsweise viele erholungsmomente. ein basketballer, der 38 minuten auf dem feld steht, ist diese 38 minuten komplett unter spannung. und dabei ist es egal, ob gerade ein angriff gelaufen wird oder ob man verteidigen muss. was macht denn ein stürmer, wenn der ball gerade mal auf der anderen seiten des feldes rollt? er ruht sich aus und wartet, bis der ball wieder in den eigenen reihen ist.

die punkte, die dort vergeben werden, sind natürlich trotzdem schwachsinn. ich schätze mal, ein nate robinson ist bedeutend schneller als lebron james und jeder nba-baller raucht einen c ronaldo (8,5 punkte, dwight howard 9 punkte :clown:) in der kategorie strenght in der pfeife. von daher: drauf geschìssen.
 
Oben